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Den Vorwurf, zu viele billige Gangster-Filme gesehen zu haben, kann man Hugo Selenski nicht machen. Ihm gelang tatsächlich der Ausbruch aus einem US-Gefängnis auf eine Art, die man normalerweise nur in Dreigroschenromanen und B-Movies präsentiert bekommt. Der mutmaßliche mehrfache Mörder flüchtete aus seiner Haft im US-Staat Pennsylvania mit einem improvisierten Seil aus Betttüchern und einer Matratze. Die Großfahndung nach ihm verlief zunächst ohne Erfolg, wie die Behörden mitteilten.
Der 30-Jährige hatte mit einem Zellengenossen ein Fenster im siebten Stock der Strafanstalt aufgebrochen, durch das sie eine Matratze warfen. Selenski gelang es, sich mit einem Betttuch auf ein zweistöckiges Gebäude abzuseilen. Mit Hilfe der Matratze überstieg er einen Stacheldrahtzaun und machte sich aus dem Staub. Sein Fluchtkomplize stürzte dagegen ab und verletzte sich schwer.
Staatsanwalt David Lupas sagte, die Flucht sei nicht zu entschuldigen. "Wie kann so etwas in unserem Zeitalter passieren? Ein Häftling öffnet sein Fenster, klettert raus und haut ab. Das ist unannehmbar." Die Direktion des Gefängnisses in der Stadt Wilkes-Barre 160 Kilometer nordwestlich von Philadelphia gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Die Fahndung konzentrierte sich am Samstag auf den Nordosten von Pennsylvania. Ein Polizeisprecher räumte allerdings ein, Selenski habe die Region womöglich längst verlassen. Wilkes-Barre liegt am Fluss Susquehanna, den der mutmaßliche Mörder für seine Flucht genutzt haben könnte.
Selenski und ein Komplize waren am Montag wegen zweifachen Mordes angeklagt worden, nachdem in seinem Hof die Skelette von fünf Männern entdeckt worden waren. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wurden zwei der Getöteten im Mai nach einem gescheiterten Erpressungsversuch umgebracht. Wegen der drei übrigen Leichen wurden bislang keine Anklagen erhoben. Der flüchtige Angeklagte saß schon ein Mal für sieben Jahre im Gefängnis, weil er eine Bank ausgeraubt hatte.
Sowas kann echt nur den Amis passieren! Man sind die dort drüben bescheuert! 
