Lausitzer Rundschau:
Geyer: „Teuer verkaufen und mindestens einen Punkt“
Der Energie-Trainer glaubt an eine Trotzreaktion seiner Mannschaft
Gestern um 19 Uhr strahlte im Cottbuser „Stadion der Freundschaft“ das Flutlicht. FCE-Trainer Eduard Geyer hatte seine Mannschaft zu dieser ungewöhnlichen Zeit zum Training geladen, um ein wenig von dem zu simulieren, was die Mannschaft exakt 24 Stunden später bei Arminia Bielefeld erwarten könnte.
Energie-Trainer Eduard Geyer steht mit seiner Mannschaft morgen in Bielefeld erneut vor einer kniffligen Auswärtsaufgabe.
„Ich muss das einmal loswerden. Ich glaube, dass das vom DFB sehr miese Ansetzungen sind, uns zweimal innerhalb weniger Tage bei Teams antreten zu lassen, die sicher um den Aufstieg mitkämpfen werden“, machte sich Geyer gestern erst einmal ein wenig Luft.
Doch dann wieder ganz Konzentration auf den kommenden Gegner Arminia Bielefeld. „Ich glaube, Bielefeld ist im Vergleich zu Mainz die wuchtigere Truppe, die auf Konter lauert und bei Standards aufgrund ihrer großen Spiele immer Gefahr ausstrahlt“, analysiert der Cottbuser Coach. Trotzdem glaubt er unbedingt, dass seine Spieler auf die Niederlage gegen Mainz eine Trotzreaktion zeigen: „Ich hoffe auf eine aufopferungsvoll und bedingungslos kämpfende Mannschaft, die die Arminen beeindrucken will. Ich habe das auch bei meinen Spielern herausgehört, diese Jetzt erst recht-Mentalität. Das ist uns damals nach dem Skandalspiel in Aachen gut gelungen, darauf hoffe ich auch jetzt.“
Dabei fallen dem FCE wichtige Spieler aus. Christian Beeck und Moussa Latoundji sind nach den Mainzer Vorkommnissen gesperrt, Ogungbure und Löw fallen mit Verletzungen aus. „Für Beeck rückt Vragel da Silva in die Viererkette und wie wir das Mittelfeld endgültig besetzen, darüber werde ich auch noch einmal mit der Mannschaft reden. Denn die muss unser Grundkonzept ja in erster Linie mittragen. Man muss aus so einer Sache wie in Mainz auch mal gestärkt rausgehen. Ich verlange, dass wir uns so teuer wie möglich verkaufen und mindestens einen Punkt mitbringen.“
Das will auch Torhüter Georg Koch, der vor Wochenfrist noch gefordert hatte, wenigstens eine von beiden Auswärtspartien zu ziehen. Diesmal meint Koch, „muss vor allem die Null stehen“, in Anspielung auf die letzten Gegentore. Denn wenn das gegeben ist, kann die Mannschaft zumindest nicht verlieren
Geyer hat übrigens keine Bauchschmerzen, wenn er auf die Schiedsrichteransetzung von morgen guckt, denn die weist Herbert Fandel aus Kyllburg aus. Jenen Fandel, der die Cottbuser damals in Aachen pfiff: „Fandel ist ein korrekter Mann und international erfahren. Ich habe da keine Resentiments. “
Service: Der FC Energie hat für seine Fans in Bielefeld noch einmal 1000
Stehplatzkarten geordert, die morgen an den Stadionkassen ausschließlich an Energie-Anhänger verkauft werden.