Wer sagt eigentlich, daß Behördenmitarbeiter immer besonders langsam arbeiten? Im Gegenteil, pünktlich zum Beginn der schönen Adventszeit haben sich die Bielefelder Politessen offenbar vorgenommen, das Gegenteil zu beweisen, nämlich, daß es manchmal auch schneller geht, als die Polizei erlaubt...
Gestern Abend wollte ich nach der Arbeit noch ein Stündchen auf den Weihnachtsmarkt gehen. Ich habe vor dem Bernstein geparkt, wo vor mir gerade zufällig jemand weggefahren war. Laut der Uhr in meinem Auto bin ich um 17 Uhr 31 ausgestiegen. Ich bin dann um die Ecke zum Parkscheinautomaten gegangen, wo ich feststellen mußte, daß das Ding leider keine 2-Euro-Stücke annimmt. Und anderes Kleingeld hatte ich abgesehen von ein paar Cent nicht dabei.
Also habe ich in der Niedernstraße einige Passanten angesprochen, ob mir jemand ein 2-Euro-Stück in zwei 1-Euro-Stücke wechseln könne. Beim dritten oder vierten hatte ich dann Erfolg. Das ganze hat vielleicht etwa drei Minuten gedauert. Als ich zu meinem Auto zurückkam, klemmte unter meinem Scheibenwischer ein Bußgeldbescheid wegen Falschparkens, ausgestellt um 17 Uhr 32. Die dafür verantwortliche Politesse hatte sich offenbar bereits im Laufschritt aus dem Staube gemacht.
Also ich weiß zwar, daß die Stadt irgendwie ihre leeren Kassen füllen muß, aber das geht dann doch irgendwie zu weit. Wenn man jetzt schon ein Knöllchen kriegt, während man sein Parkticket holt, dann mag ich irgendwie überhaupt nicht mehr in die Stadt gehen. Gestern hat es mir jedenfalls jeden Anflug von aufkommender Vorweihnachtsstimmung erst einmal gründlich verdorben. Meine Weihnachtsgeschenke werde ich jedenfalls jetzt lieber im Internet bestellen. Da werde ich zumindest nicht gleich kriminalisiert, wenn ich eine Minute länger brauche...
Ciao, Toto