Verhältnis Schweiz zu Deutschland ab 1954


  • Congstar Freundschaftswerbung

    Ich schreibe hier einen persönlichen Erlebnisbericht über das Verhältnis der Schweiz zum Nachkriegs-Deutschland.


    Ich beginne im Jahre 1954, Fussball-Endspiel in Bern Deutschland – Ungarn 3:2 bei strömendem Regen, vor 60 000 Zuschauern. Ich mag mich noch genau erinnern, war damals 10-jährig, ich sass mit meinem Vater vor dem neu gekauften Radio (übrigens ein deutsches Qualitätsprodukt, Marke Graetz, gibt es heute sicher nicht mehr, der Radio kostete damals fast ein Monatsgehalt eines Angestellten, Fernsehen gab es noch nicht), unsere Köpfe fast im Radio drin. 90 Prozent der Schweizer wünschten sich die Ungarn als Sieger, weil noch viele Ressentiments gegen die Deutschen aus der Zeit des 2. Weltkriegs vorhanden waren, und Ungarn auch eine kleine Nation war und zu dieser Zeit mit Abstand den besten und schönsten Fussball spielte (Puskas, Hidegkuti, Grosic, Kocsis, Toth). Die Deutschen lebten eher von Kampf und Krampf (trotz Fritz Walter).
    Als das 3:2 für die Deutschen fiel, und der legendäre Reporter Herbert Zimmermann fast ausflippte (man hätte meinen können, man sei im 2. Weltkrieg, tönte wie im 3. Reich), hörte ich meinen Vater sagen „oh, diese Sauschwaben“! Der Ausdruck „Sauschwabe“ ist der schweizerische Schimpfausdruck für alle Deutschen, nicht nur Baden-Württemberger, in Extrem-Situationen (Sorry an alle). Als dann bei der Siegerehrung Tausende von deutschen Schlachtenbummler das Deutschland-über-alles-Lied anstimmten (mit der verbotenen Strophe), schaltete sich das Schweizer Radio einfach aus !!!!


    Mein Vater stand im 2. Weltkrieg zirka total 2 Jahre an der Grenze gegen Deutschland und musste sein Land gegen einen Einfall von Norden schützen. Im Bodenseegebiet hörte man damals den Spruch: „Die Schweiz, das alte Stachelschwein, das nehmen wir zum Frühstück ein“. Die ganze 3.-Reich-Propaganda prasselte jahrelang auf die Schweiz ein. Wir waren jahrelang isoliert, eingeschlossen, von Deutschland (Hitler), Italien (Mussolini), Frankreich war von den Deutschen besetzt und Oesterreich kam 1938 heim ins Reich. So war damals die Situation. Der Rhein war für den Warentransport gesperrt und die Schweiz musste schauen, wie sie überlebt. Damit die Selbstversorgung mit Lebensmitteln einigermassen klappte, gab’s die sogenannte „Anbauschlacht“. Jeder Fussballplatz, und noch das kleinste Stück Land wurde in Aecker umgewandelt, und Getreide gepflanzt. Natürlich waren Fleisch, Oel, Fett, Zucker und anderes streng rationiert.


    Zeitsprung in die 60er-Jahre.
    Ich arbeitete und wohnte damals in Zürich. Die erste Einwanderungswelle kam, vor allem Deutsche und Italiener kamen in die Schweiz und fanden gutbezahlte Jobs. Viele Schweizer hatten damals mit den Deutschen gewisse Probleme, denn die Deutschen kamen, wussten alles besser, konnten alles besser, viele hatten eine etwas unsympathische Oberlehrer-Mentalität. Wir Schweizer sind ja auch nicht gerade die Deppen Europas, sonst hätten wir nicht solchen wirtschaftlichen Erfolg, wir mussten alles mit Geist und Händen erarbeiten. Wir haben keine Bodenschätze wie Oel, Kohle oder Gold, rein nichts, nur hohe Berge und viel Wasser. Dafür mussten wir als kleines Land schulisch gut sein, Fremdsprachen lernen und uns immer anstrengen und viel arbeiten. Darauf fusst eigentlich unser Wohlstand. Zurzeit merken wir die wirtschaftliche Flaute natürlich auch.


    Mit der Zeit besserte sich das Verhältnis zu den hier lebenden Deutschen. Viele wurden eingebürgert, weil sie eine neue Heimat fanden oder eine Schweizerin heirateten. Viele ehemalige Deutsche wurden bessere Schweizer als wir selber. Kaum waren sie Schweizer waren sie auch für einen Fremdarbeiter-Stopp!
    Gab damals einige Volksabstimmungen, die aber alle knapp abgelehnt wurden. Dieses Wochenende steht eine Volksinitiative „gegen Asylrechtsmissbrauch“ zur Abstimmung.


    Heute hat die Schweiz zu Deutschland ein sehr freundschaftliches, entspanntes Verhältnis, Deutschland ist unser grösster Handelspartner. Dazu beigetragen hat die grosse Wandlung von Deutschland zu einer sehr stabilen Demokratie, und einige sehr grosse Politiker, die Deutschland im Ausland, also auch bei uns, zu sehr viel Ansehen gebracht haben, ich nenne hier unter anderen die Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt. Diese Männer überzeugten das Ausland vom neuen Deutschland und geniessen auch heute noch grosses Ansehen.


    Damit schliesse ich meinen etwas persönlichen Meinungsbericht und wünsche allen alles Gute
    über die Grenze!
    Wir sitzen ja alle im gleichen Boot.

    :)) Arminia - unsere Hoffnung lebt :))

  • Zitat

    Original von Endspurt
    Ich beginne im Jahre 1954, Fussball-Endspiel in Bern Deutschland – Ungarn 3:2 bei strömendem Regen, vor 60 000 Zuschauern. Ich mag mich noch genau erinnern, war damals 10-jährig, ich sass mit meinem Vater vor dem neu gekauften Radio (übrigens ein deutsches Qualitätsprodukt, Marke Graetz, gibt es heute sicher nicht mehr, der Radio kostete damals fast ein Monatsgehalt eines Angestellten, Fernsehen gab es noch nicht), unsere Köpfe fast im Radio drin. 90 Prozent der Schweizer wünschten sich die Ungarn als Sieger, weil noch viele Ressentiments gegen die Deutschen aus der Zeit des 2. Weltkriegs vorhanden waren, und Ungarn auch eine kleine Nation war und zu dieser Zeit mit Abstand den besten und schönsten Fussball spielte (Puskas, Hidegkuti, Grosic, Kocsis, Toth). Die Deutschen lebten eher von Kampf und Krampf (trotz Fritz Walter).
    Als das 3:2 für die Deutschen fiel, und der legendäre Reporter Herbert Zimmermann fast ausflippte (man hätte meinen können, man sei im 2. Weltkrieg, tönte wie im 3. Reich), hörte ich meinen Vater sagen „oh, diese Sauschwaben“! Der Ausdruck „Sauschwabe“ ist der schweizerische Schimpfausdruck für alle Deutschen, nicht nur Baden-Württemberger, in Extrem-Situationen (Sorry an alle). Als dann bei der Siegerehrung Tausende von deutschen Schlachtenbummler das Deutschland-über-alles-Lied anstimmten (mit der verbotenen Strophe), schaltete sich das Schweizer Radio einfach aus !!!!



    Heute hat die Schweiz zu Deutschland ein sehr freundschaftliches, entspanntes Verhältnis, Deutschland ist unser grösster Handelspartner. Dazu beigetragen hat die grosse Wandlung von Deutschland zu einer sehr stabilen Demokratie, und einige sehr grosse Politiker, die Deutschland im Ausland, also auch bei uns, zu sehr viel Ansehen gebracht haben, ich nenne hier unter anderen die Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt. Diese Männer überzeugten das Ausland vom neuen Deutschland und geniessen auch heute noch grosses Ansehen.



    Zunächst zum Thema: "Deutschland, deutschland über alles.


    Ich persönlich bin mir nicht sicher ob es wirklich verboten ist. aber wenn es das ist, dann halte ich es für einen skandal. Denn dieses Lied stammt nicht vond en Nazis, sondern wuirde nur von selbigen missbraucht und vollkommen aus dem zusammenhang gerissen.


    Das erkennt man schon am Dichter und Liederschreiber, aus dessen Feder das "Lied der Deutschen" (Deutschlandlied) stammt. Und wann es entstanden ist. Herinrich Hoffmann von Fallerleben hat es im Exil auf der damls Britschen Insel helgoland verfasst. Es war mehr eine Botschaft an die deutschen Fürsten im 19. Jahrhundert das Land als eine Nation zu einen. Und das überalles in der Welt bedeutete mehr: "Vergesst eure Fürstentümer". Als Beweis dafür kann man wohl einfach den Grund nennen, wieso Fallerleben im Exil war. Er galt damals als "Linksextremist" weil er sich aktiv für ein Demokratisches Deutschland einsetzte. Und gegen die Fürstenwillkür eintrat. Deutlich an der 3. Strophe des "Liedes der Deutschen" (Heute Nationalhymne) zu erkennen.


    Wer alle drei Strophen haben will kann mich fragen, kenne diese habe über diese Lied auch mal ein referat gehalten.


    Endspurt, nach dem Krieg und der Schweizer isolierung kann ich aber verstehen das ihr über dies Lied erbosst waren, somal wie dieser text von den Nazis umgedeutet wurde. Leider wurde die Wahre bedeutung des gesamten Liedes nie wieder großartig richtig gerückt. Und so ist dieses Lied vollkommen verklärt und wenn man mich fragt auch ein kulturesses "Opfer" der Nazi Zeit. Schade ist nur, daß sobald man in Deutschland soetwas äussert ist man selbst der Nazi ... Man muß hier aufpassenb wie ein Schieshund das man nichts falsches sagt.


    Meine deutung des "Liedes der Deutschen" wird übrigens noch von einem Gutachten der "Wissendschaftlichen Dienste des dt. Bundestages" gestüzt. Habe dazu einen 4 seitigen Bericht gelesen.





    Mein verhälztnis zu den Schweizern:
    Ich muß gestehen ich kenne nur einen Halbschweizer (Vater ist schweizer und die Mutter deutsch). Der geht bei mir in die Berufsschulklasse. Und der ist echt nett und ich komme mit ihm gut klar. Er ist manchmal nur etwas naiv, aber ist auch Wurst.


    Ich halte die Schweizer für ein sehr selbstbewustes Volk mit einem gesunden aber dennoch nicht übertrieben Nationalstolz (das Wort in Verbindung mit deutsch löst in Deutschland immer riesen Diskusionen aus).


    Wie auch immer, ich schätze die Schweizer nicht nur deswegen. Auch wegen ihrer starken Wirtschaftlichen Leistungen, die sie im Gegensatz zu vielen anderen Staaten auch vollkommen friedlich eringen konnten. Und eigentlich kann ich über die schweizer kaum etwas schlechtes berichten. Politisch und Wirtschaftlich sind sie sogar ein Vorbild für mich. Schade das ihr nicht in der EU seid. Der Tag an dem ihr eintrettet wird den Euro in die Höhe schnellen lassen ;)



    Gruß Gönner

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Zitat

    Zunächst zum Thema: "Deutschland, deutschland über alles.


    Ich persönlich bin mir nicht sicher ob es wirklich verboten ist. aber wenn es das ist, dann halte ich es für einen skandal. Denn dieses Lied stammt nicht vond en Nazis, sondern wuirde nur von selbigen missbraucht und vollkommen aus dem zusammenhang gerissen.


    Gruß Gönner


    Aber dennoch ist es doch eine absolut schwachsinnige Aussage. Ich denke nicht das Deutschland über alles in der Welt steht. Nazi hin, Nazi her.

  • Congstar Freundschaftswerbung
  •  ... von den Nazis missbraucht.


    Nach dem 2. Weltkrieg war Deutschland geografisch nicht mehr so gross.
    Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt – das konnte man vergessen.
    Ausserdem war die ersten beiden Zeilen für die anderen Nationen eine Brüskierung.
    "Deutschland über alles, über alles in der Welt". Wurde auch entsprechend gesungen.
    War sicherlich zu verstehen, nach den Vorfällen vor und während
    des Zweiten Weltkrieges.


    Bis 1918 war die Melodie die Oesterreichische Kaiserhymne. Wurde langsamer gespielt.



    *********************************
    Lied der Deutschen


    Melodie: Kaiserquartett von Joseph Haydn, 1797



    Deutschland, Deutschland über alles,
    über alles in der Welt,
    wenn es stets zu Schutz und Trutze
    brüderlich zusammenhält,
    von der Maas bis an die Memel,
    von der Etsch bis an den Belt –
    |: Deutschland, Deutschland über alles,
    über alles in der Welt. :|


    Deutsche Frauen, deutsche Treue,
    deutscher Wein und deutscher Sang
    sollen in der Welt behalten
    ihren alten schönen Klang,
    uns zu edler Tat begeistern
    unser ganzes Leben lang.
    |: Deutsche Frauen, deutsche Treue,
    deutscher Wein und deutscher Sang. :|


    Einigkeit und Recht und Freiheit
    für das deutsche Vaterland!
    danach laßt uns alle streben
    brüderlich mit Herz und Hand!
    Einigkeit und Recht und Freiheit
    sind des Glückes Unterpfand.
    |: Blüh im Glanze dieses Glückes,
    blühe, deutsches Vaterland. :|
    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1841


    ***********************************


    Häufig gestellte Fragen
    Was ist denn nun eigentlich die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland?


    Bis 1990 waren alle drei Strophen des Liedes der Deutschen die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland. Bei staatlichen Anlässen wurde jedoch nur die dritte Strophe gesungen. Seit der Wiedervereinigung ist lediglich die dritte Strophe die Nationalhymne.
    Sind die ersten beiden Strophen des Liedes nicht verboten?


    Nein.
    Warum sind die ersten beiden Strophen des Liedes umstritten?


    Umstritten ist im Grunde nur die erste Strophe: Sie wurde im »Dritten Reich«
    dem Horst-Wessel-Lied vorangestellt und damit im Sinne
    nationalsozialistischen Expansionsdenkens umgedeutet.


    Links
    *Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestags, Textverständnis und Rezeptionsgeschichte des ... von den Nazis missbraucht. Nach dem zweiten Weltkrieg war die geografische Ausdehnung Deutschlands nicht mehrDeutschlandliedes


    Meinungen
    »Der Anfang der ersten Strophe 'Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt' war für Hoffmann keine imperiale Aufforderung zur Unterwerfung nichtdeutscher Gebiete, sondern ein patriotisches Bekenntnis zur Überwindung der als zu partikularistisch empfundenen rechtlichen Struktur und politischen Gestalt des Deutschen Bundes. Mit diesem – später oft tendenziös mißverstandenen – Liedbeginn wollte der Verfasser gefühlsmäßig ausdrücken, daß er eine Vereinigung der deutschen Einzelstaaten und damit die Einheit Deutschlands 'über alles in der Welt' wünschte. Nicht geographische Expansion, sondern eine gesamtdeutsche Konstitution war sein politisches Anliegen.« Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages


    »Deutschland, Deutschland über alles: Das kann, wie die Forschung längst bewiesen hat, nichts anderes heißen als: Deutschland ist mehr, ist größer, ist mächtiger als alles, sofern es seine politische Einheit gewinnt.« Walter Jens, in: Die Zeit, Nr. 39, 1986


    »'Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang' – Welche Gemütlichkeit! Kann heute ein Deutscher in solcher Ausdrucksweise sprechen, ohne zu lachen? Ist das heute nicht für jeden unverdorbenen Geschmack einfach Kitsch? Und dieser ist Nationalhymne der Bundesrepublik?« Karl Jaspers, 1983 (Quelle?)


    »'Deutschland über alles', ein törichter Vers eines großmäuligen Gedichts. Nein, Deutschland steht nicht über allem und ist nicht über allem – niemals. Aber mit allen soll es sein, unser Land.« Kurt Tucholsky


    »Haben wir nicht eine sehr schöne Nationalhymne, die nicht einmal durch die Hitlerzeit kompromittiert ist, in der sie nur als Konzession an die 'Reaktion' auch gesungen wurde? Ob man nun den ersten oder den dritten Vers singt, das ist wirklich ziemlich gleichgültig – auch bei Volksliedern und Chorälen wird ja der Text nicht auf die Waagschale gelegt.« Marion Gräfin Dönhoff, 23. August 1951

    :)) Arminia - unsere Hoffnung lebt :))

  • Also das der Satz: "Deutschland, Deutschland über alles in der Welt" Weder Zeitgemäß, noch angemessen ist sind wir uns hier ja einig.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es von dem Komponisten, vermutlich anders gemeint war. Was wie von endspurt nachgeschlagen auch schön bestätigt wird. Auch wenn man hierüber sicher getrennter ansicht sein kann. Als Nationalhymne ist die erste Strophe auch nicht geeignet. Sie ist es ja auch nicht. Meines Wissens nach ist derzeit NUR die 3. Strophe die Nationalhymne.



    Die Genannte Ausdehnung:


    Von der Maas (Holland) bis an die Memel (Litauen)
    Von der Etsch (Norditalien/Südtirol) bis an den Belt (Dänemark)


    Dies ist keine Aufforderung zur Ausdehnung gewesen. Denn wenn man sich die Grenzen des Deutschenbundes (Bund der Deutschen Fürstentümer bezeichnete sich so) anschaut, dann sind es ganz genau seine Gerenzen gewesen. Welche wiederum seit dem Deutsch-Französichen Krieg (1870/71) und der daraus resultierenden Deutschen Einheit nicht mehr zutreffend war.


    Sicher wurde das Lied, ins besondere dieser Teil im Imperialistischen Sinne von den Nazis und anmderen Extremisten missbraucht, aber dennoch stellt sich die Frage: "Ist der Richtige Weg darauf zu Reagieren, dieses Lied im Sinne der Extremisten zu verklären?"



    Ich meine nein! Denn wenn jeder den Sinn dieses doch ziemlich aussagekräftigen Liedes kennt, kann man jedem Extremisten, der dieses zum, Anlass nimmt für seine Ziele zu proglamieren, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Somal Hoffmann ein bekenndeer Demokrat war udn bestimmt kein Imperalist, denn diese Leute waren damals die Politischen Gegner der Dewmokraten, wegen ihrer Kaisertreue. Welche sicherlich auch bei den Demokratuischen Burschenschaften (die heute noch ein ähnliche instellung haben wie damals) vorhanden war, aber nur in Form eine Konstituellen Monarchie, in welcher das Parlament zumindest gleichberechtigt sein sollte.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Wie wäre es mit der sehr bekannten Fanz. Nationalhymne:


    "Die Furchen unser Äcker mögen getränket werden mit dem Blute unreihner Völker"


    Wird übrigens dort allen Kindern in der Grundschule beigebracht! (Nett was?)


    Dieses Lied ist sehr Blutrünstig. Wer ist gemeint mit unrhein? Die Preußen und Österreicher, da diese mit GFrankreich zu diesem Zeitpunkt im Krieg waren. Sicher ging dieser von den Fürsten aus den deutschprachigen Gebieten aus. Aber wenn unser Lied Verboten gehört, wie viele meinen (ob zu recht oder unrecht lassen wir mal dahingestellt).


    Da stellt mich mir noch eine Frage: Ist der Text der Franz. Nationalhymne dann nicht genauso zu verbieten, wobei dieser Text sich direckt auf andere Völker bezieht?

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Congstar Freundschaftswerbung
  • ... schon lange überholt und zum Teil blutrünstig .


    Hallo lieber Gönner, Du bemühst Dich sehr um das Thema, deshalb hier noch was Kurzes dazu:

    Auch unsere alte, ehemalige Nationalhymne
    "Rufts Du mein Vaterland ", Melodie genau gleich wie die der Engländer, war vom Text her nicht mehr aktuell:


    Da hiess z.B.
    Stehn' wir den Felsen gleich
    Nie vor Gefahren bleich,
    Froh noch im Todesstreich,
    Schmerz uns ein Spott.


    Und dann in der 4. und letzten Strophe sehr versöhnlich:


    Doch wo der Friede lacht
    Nach der empörten Schlacht
    Drangvollem Spiel:
    O da, viel schöner, traun,
    Fern von der Waffen Graun,
    Heimat, dein Glück zu baun,
    Winkt uns das Ziel.


    Heute haben wir den "Schweizerpsalm" als Nationalhyme, total ohne Kriegstext !!!



    Und von wegen Bern: beim WM-Finale 1954 Deutschland - Ungarn:


    Da wollte das Volk (also auch wir Schweizer) das sogenannte
    "Deutschland über Alles" einfach NICHT mehr hören !!!


     Zu stark war der Schmerz und der Hass auf die Deutschen damals noch.
    Ich kann das verstehen. Die 12 Jahre Hitler-Diktatur gingen nicht spurlos vorbei.


    Aber in den fast 50 Jahren die dazwischenliegen haben die Nationen einander grösstenteils VERZIEHEN.
    Man muss im Leben VERZEIHEN können, sonst kannst Du jede Partnerschaft vergessen.
    Das ist im übrigen auch in der ehelichen Partnerschaft so.
    Das Verzeihen-Können ist etwas vom Wertvollsten das es gibt.


    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und grüsse alle aus der Schweiz: Endspurt:

    :)) Arminia - unsere Hoffnung lebt :))

  • Zitat

    Original von Endspurt


    Nun, die erste Strophe des Deutschlandliedes - wie oben schon erwähnt, ein Opfer der Nazis. Muss man eben so sehen und wer es trotzdem singt, der muss sich eben nicht wundern, als Nazi tituliert zu werden. Wieviele "Fans" singen bei Auswärtsspielen unserer Nationalmannschaft diese 1. Strophe unheimlich gerne. Idioten.


    Genauso verhält es ich ja mit gewissen Runen, wie z.B. das Hakenkreuz. Ist ja im Grundprinzip und in der Geschichte vor 1933 wohl überhaupt nicht mit Rassenhass und Konzentrationslagern gleichzusetzen, aber "dank" dem Herrn mit dem Schnäuzer ist aus dem (ich glaub sogar sehr christlichen) Symbol ein Mahn-Mal geworden und is verboten.


    So isset doch...

  • Zitat

    Original von Endspurt
    Und von wegen Bern: beim WM-Finale 1954 Deutschland - Ungarn:


    Da wollte das Volk (also auch wir Schweizer) das sogenannte
    "Deutschland über Alles" einfach NICHT mehr hören !!!



    Kann ich voll und ganz verstehen. Hätte ich an eurer Stelle ja nicht anders gemacht/wahrgenommen.




    @ Eddie


    Ich singe die 1. Strophe nicht. Wozu auch? Ist ja nicht die Nationalhymne.
    Nur man darf das Lied nicht blind als Zeichen der Nationalsozialisten abstempeln. Denn wer die ursprüngliche bedeutung kennt, der kann jedem Rechts-Extremisten der die Strophe für seine Zwecke benutzt/ benutzen will vorhalten, wieso das Blödsinn ist. Also kann man das Lied in der Hinsicht in seiner Ursprünglichen Bedeutung sogar gegen die Rechtsextremisten einsetzten.






    Was mich gesamt gesehen an der Sache und der Deutschen Politik udn Einstellung stört ist. Man wird ja schon als pauschlisierender Nazi und Rechtsextremist hingestellt sobald man etwas gegen eine Übermäßige Einwanderung sagt (zum Beispiel) egal wie sehr man es rational begründet. Und wenn ein Gesprächspartner nicht mehr weiter weiß holt er die "Nazikeule" raus.


    Habe ich gegen mich auch schon erlebt, als ich gesagt habe das zuviel Einwanderung die Integartion behindert, weil so große Gruppen dann unter sich bleiben und so Ausländersiedlungen und Stadtteile entstehen, in welchen Integration kein Thema mehr ist weil man ja eh unter "sich" ist. Und sich dadurch der Rest der Bevölkerung zusätzlich verunsichert und verängstig fühlt.
    Damit wollte ich dann zum Ausdruck bringen das man durch zu große Einwanderung also auch Fremdenhass schürt. Und als denn mein Gesprächspartner nicht mehr weiter wusste hat er mich in aller Öffentlichkeit als Nazi tetuliert und meinte etwas von wegen: "Bei unserer Geschichte darf mans ich solche Aussagen nicht erlauben". Ich wusste dann auch nicht mehr ob ich nun noch Sachlich argumentieren, lachen oder weinen sollte.



    Und dieses ganze Problem spiegelt sich bei unseren Partein wieder. Wir haben 2 große "Volks"partein die sich um die mitte "kloppen", die einen meinen sie seien leicht rechts die anderen meinen sie seien leicht links. Dann gibts bei uns noch Linke Partein und Links Extremisten. Im Konserativen Bereich gibt es eigentlch nichts und dann haben wir die Rechtsextremen.


    Wieso ist das so? Keiner Traut sich in den Konserativen Bereicht weil doch eh sofort wieder die schon besagte "Nazikeule" rausgeholt wird. Nunja ist halt so.
    Ich kenne keinen anderen Staat wo dort eine Lücke ist.



    Und an der Stelle ist auch ein Punkt bei dem ich so "neidisch" auf dei Schweizer Demokratie bin. Volksabstimmung, wo die Leute eine direckt Demokratie haben und nach ihrer Meinung und nicht nach Paretein abstimmen müssen.
    Denn seit mal ehrlich, die meisten Wählen doch eh nur noch das ihrer Meinung nach geringste Übel.


    Denn Politik kann man das nicht mehr nennen, die Regierung(en) beschließen etwas udn die anderen sind einfach aus prinzip dagegen, anstatt (wie es eine Opposition sollte) eine Alternative zu bilden.
    Und dann wundern sich die Herren und Damen über die Politikverdrossenheit in Deutschland.








    Achja das Thema kann man unendlich weiter spinnen, weil eines zum anderen Führt und so vieles mit einander vernetzt ist. Und wie sehr das der Fall ist sieht man schon an der Diskusion um den Deutschen SC


    Gruß Gönner



    P.S. Bevor einer denkt ich sei ein nazi oder ein schlechter Mensch. Ich versuche immer meine Meinung zu begründen und nicht zu pauschalsieren.


    Und das ich kein Rechtsextremist bin erkennt man nicht nur daran, daß ich ehramtlich beim DRK bin sondern mich auch noch Prima mit nem Türkischen Klassenkamerad von mir verstehe (war mit ihm auch beim Spiel der Ammas gegen Gütersloh)

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Ich bin gerade Endspurt für die Texte und begleitenden Erklärungen sehr dankbar.



    Also wenn ich die drei Strophen getrennt betrachtet, fallen mir folgende Sachen ein:


    1. Strophe: Geographisch überholt, und das Deutschland über alles beschreibt Deutsche Großmannssucht. In der heutigen Zeit tritt Deutschland besser eine Spur leiser auf, wirkt einfach sympathischer. Und Eddie hat ganz recht, der Mißbrauch dieses Textes tut ein übriges, daß man es in die Tonne drücken kann.


    2. Strophe: Ist im Grunde völlig harmlos, aber so unbekömmlich wie eine völlig versalzene Suppe. Jedes zweite Wort "deutsch", das wirkt für einen modernen Menschen schon irgendwie lächerlich. Mit anderen Worten, der Zeitgeist hat sich überholt.


    3. Strophe: absolut in Ordnung, das könnte auch in fünfzig Jahren bestehen.



    Generell bin ich kein großer Fan von Nationalhymnen. Warum, zeigt wohl auch Gönners Beispiel mit der französichen Hymne. Mit dem Text kann ich mich überhaupt nicht anfreunden. Manchmal merke ich bei Fußballturnieren auf, wenn irgendeine kleine Fußballnation eine besonders exotische und melodische Hymne hat oder sie umgekehrt proportional lang ist zur wirtschaftlichen Bedeutung des Landes. Ich glaube, die von Kolumbien hat mir mal gefallen, aber vielleicht verwechsle ich die auch mit einer anderen. Jedenfalls kannte ich den Text nicht, insofern könnte das natürlich den Gesamteindruck trüben.



    Gönner
    Für mich ist auch ohne Deine nachgeschobene Erklärung klar, daß Du nichts mit rechtem Gedankengut am Hut hast. In der Tat muß Einwanderungspolitik auch mit Augenmaß betrieben werden. Wahrscheinlich wird Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen gute Spezialisten aus dem Ausland ebenso brauchen wie wegen der Überalterung junge Menschen und aus humanitären Gründen auch verfolgte Menschen ohne Hab und Gut. Integration tut not, keine einfache Aufgabe. Das es geht, beweist folgendes Beispiel.


    Ich selbst habe viele Jahre in einem Studentenwohnheim mit 25 Prozent Ausländeranteil gelebt. Auch wenn die Quote also dreifach höher lag als in der gesamten Bundesrepublik, war das Zusammenleben völlig unproblematisch. Die gemeinsame Basis war, daß die Ausländer Deutsch sprachen oder im Begriff waren, es zu lernen. Der Rest ergab sich dann von selbst. Solche Erfahrungen sollten alle Deutschen machen, dann hätten wir es leichter. Und wahrscheinlich wäre es auch für manche Ausländergruppe nicht schlecht, sich in einem Wohnheim mit Deutschen auseinander setzen zu müssen.

  • Interessantes Thema, muß ich sagen!


    Weiß jemand, warum 1954 noch die die erste Strophe gesungen wurde? Gab es keine Anordnung der Alliierten bzw. der Bundesregierung?


    Ich habe im Zuge der letzten WM und des Todes von Fritz Walter einen Bericht gesehen, in dem es hieß, dass man es gar nicht besser gewusst haben soll! Es war demnach nicht klar, welches Lied bzw. (als die Melodie bei der Siegerehrung angestimmt wurde) welche Strophe denn gesungen werden sollte! Da man scheinbar nur die erste Strophe kannte, wurde sie auch gesungen!
    Ich kann mir das eigentlich kaum vorstellen, aber so wurde es geschildert! Kann das jemand bestätigen oder näher erläutern?



    btw: sorry, wenn ich hier so unpassend nachfrage, vielleicht gibt's den Thread ja schon, dann bitte ich um kurzen Verweis dazu, aber:
    Wie kommt man als (scheinbar gebürtiger) Schweizer zur Arminia, Endspurt? Wohnst Du jetzt da?

  • Zitat

    Original von KSV-Jens
    1. Strophe: Geographisch überholt, und das Deutschland über alles beschreibt Deutsche Großmannssucht. In der heutigen Zeit tritt Deutschland besser eine Spur leiser auf, wirkt einfach sympathischer. Und Eddie hat ganz recht, der Mißbrauch dieses Textes tut ein übriges, daß man es in die Tonne drücken kann.


    ich bin grade erst zufällig auf diesen thread gestoßen. wirklich sehr interessant. leider bin ich nicht dazu gekommen, mir alles durchzulesen. falls meine anmerkung also am thema vorbei geht oder doppelt ist: sorry.


    ich wollte nur kurz ein bisschen über den hintergrund des deutschlandliedes anmerken.
    hoffmann von fallersleben, der "das lied der deutschen" 1841 auf dem damals britischen helgoland geschrieben hat, war zuvor wegen zu liberaler gesinnung des landes verwiesen worden. er hatte die einheit deutschlands gefordert.


    das lied der deutschen ist nicht seine erfindung. er hat den grundgedanken des textes und textteile übernommen von walther von der vogelweide, einem dichter und sänger des 12./13. jahrhunderts.
    walther wiederum hat das lied der deutschen damals geschrieben als reaktion auf das lied eines luxemburgischen sängers, dessen namen ich jetzt leider vergessen habe. dieser luxemburger hatte ein lied über die deutschen geschrieben, in dem er sie u.a. wegen ihrer ungehobeltheit verspottete. walther ist auf diese vorwürfe eingegangen und hat sie jeweils ins gegenteil verkehrt. so kann man sich vor allem die entstehung der zweiten strophe gut erklären.

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