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Es brodelt rund um Leipzig

  • Er droht zu überlaufen, der heisse Kessel Leipzig.
    Mal sehen ob ich es halbwegs auf die Reihe bekomme...


    Am kommenden WE, Sonntag den 7.März könnte eine Demo eskalieren und die Einweihung des "neuen" Zentralstadions in den Schatten stellen. Grund dafür könnte die (de)sensible (Miß)-Leistung der Stadtherren Leipzigs und der Vereinsvorständen von Chemie sein.


    Für eine Olympiabewerbung sowie der WM in Deutschland wurde das traditionelle Zentralstadion renoviert und ein Tempel, wie ihn andere große West-Städte besitzen, errichtet.


    Am 7.3.2004 soll das Stadion im Rahmen eines Fußballregionalligaspiels des FC Sachsen Leipzig(Chemie) gegen die Amature von Borussia Dortmund eingeweiht werden. Dies würde noch nicht wirklich zu eine Demonstration einladen, wäre es nicht im Vorfeld unter anderen Bedingungen dazu gekommen. Erst im Laufe dieser Sasion mußte Lok Leipzig bzw der VfB Insolvenz anmelden und steigt daher in die Verbandsliga ab. Während Anhalt-Dessau dasselbe Schicksal ereignete und sich vom Spielbetrieb zurückzog, spielt Lok die Saisonbegegnungen als eine Art Pflichttestspiele außerhalb der Konkurrenz weiter.
    Da sich der VfB "nur" in der Oberliga befand und sich die schärfste Konkurrent die Sachsen in der Regionalliga aufhalten, wurde eben jener Regionalligist prompt zur Ersten Adresse der Stadt Leipzig erklärt.
    Somit brauchte der VfB nicht auf finanzielle Hilfe(aus Richtung Politik) zu hoffen, da sich zudem der vermeintliche Bürgermeister(oder Stadtdirektor) anscheinend für Chemie(Sachsen) aussprach. Ein weiterer Höhepunkt war wohl eine Pressekonferenz auf der der Bauherr des Zentralstadions äusserte, dass am 7.März das neue FCS-Stadion eingeweiht werde.
    Als noch herauskam, dass die Fans des VfB für diesen 7.März eine Demo angesetzt hatten wurde diese kurzer Hand untersagt. Klar doch, dass verbotene Dinge noch mehr Aufsehen erregen und noch mehr Menschen mobilisieren gegen die Einseitigkeit der Stadt zu demonstrieren. Man kann vermuten, das sich diverse Aktionen etwas negativ herausstellen und das diese Einweihungsfeier an diesem Wochenende ein Desaster werden könnte.
    Ich bin mal gespannt wie weit man in den überregionalen Medien noch mehr darüber erfahren wird? Wahrscheinlich nicht viel...!?


    Beitrag ohne Gewähr


    Gruß
    x

  • chemie (diabolos) sind aber auch nicht sonderlich erfreut über den umzug. lok spielt doch nicht mehr ol oder?
    ich bin für einen gemeinschafts club, vfb lok sachen chemie leibzig :lol:

    Manche glauben etwas Besseres zu sein. WIR WISSEN ES!


    :D

  • naja, die diabolos sind ja nur 'ne ultragruppierung, ob die was dagegen haben wird die loks herzlig wenig kümmern. ich weiß jetzt garnet ob die haller am sonntag ein spiel haben, wenn nicht, kann ich mir vorstellen, das von denen auch noch welche da auftauchen. -und als gegenpart noch die vom fcm, au backe, dann wer da ganz schön was los...


    gemeinschaftsclub :lol:


    mir fällt gerade was auf, bevor noch wer durcheinander kommt
    chemie leipzig sind die sachsen
    lok leipzig die vfb'er

  • wenn ich nicht gerade zufällig am sonntag was besseres vorhätte,
    würde ich ja hundertprozentig nach leipzig fahren um zu sehen
    wie die einweihung ist, diverse protestaktionen ablaufen und um
    andere diverse informationen zu erhaschen. mal schauen


    wg dem gemeinschaftsclub, nun ich denke, dann könnte man gleich 'ne ganze region in einen topf schmeissen. -das geht ja garnicht!


    ach, ja, stimmte schon, leipzig spielte nur noch oberliga. naja jetzt ja nicht mehr wirklich.


    x

  • Ich habe schon vor über einem Jahr mich gegen dieses Stadion geäussert und ich werde es auch weiter tun. Welcher 3. Ligist bekommt so ein teil geschenkt von seiner Stadt. Da kann ja selbst nur ein Bundesligist von Träumen und das in Zeiten leerer Kassen.


    Das die VfB Fans das auch nicht so ganz wahr haben wollen kann man da gut verstehen. Wobei ich mich frage ob der VfB oder Sachsen fantechnisch in Leipzig die Hosen an hat.



    P.S. In der Überregionalen Presse taucht das nur auf, wenn es zwischen VfB und Sachsen zu Mord und Todschlag kommt.


    Man will ja nicht die Heile Welt 2006 vernichten. An der euphorie verdient die Presse ja auch nicht schlecht.

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  • ich gehe davon aus das der vfb die "hosen" an hat.
    da die sachsen mehr oder weniger größtenteils auf den stadtteil leutzsch beschränkt sind.
    aber geschenkt bekommen sie es nicht

  • Ich glaube, Sachsen Leipzig ist der eindeutig populärere Club, auch wenn der VfB erster Deutscher Meister wurde. Schon zu DDR-Zeiten kamen mehr Leute zum Vorgänger Chemie als zum VfB-Vorgänger VfB, wenn die sportliche Differenz nicht zu groß war. Berühmt auch eine Saison in den 60er Jahren, als die DDR-Funktionäre mal so eben beschlossen, den Sportstützpunkt Leipzig zu "pushen". Dazu gaben sie dem Vorvorgängerverein von VfB Leipzig, also nicht Lok, sondern SC (?) die besten Spieler und Chemie bekam den "Rest von Leipzig", was damals ein geflügeltes Wort wurde. Das Ergebnis dieser einmaligen Aktion war, daß die Leipziger den Underdog Chemie in beiden Spielen gegen den SC (oder wie auch immer VfB damals hieß) zu klaren Siegen brüllten. Ach ja, der Plan der Funktionäre ging aber auf, der Meister kam am Ende tatsächlich wie geplant aus Leipzig, es war bloß der falsche... :lol:


    Nachdem der "Rest von Leipzig" also Meister geworden war, mußten die Funktionäre natürlich nochmals Hand anlegen. Danach war dann SC/Lok auch wirklich sportlich die Nummer 1 in Leipzig, bei den Zuschauerzahlen war Chemie trotzdem oft vorne.


    Und auch wenn Chemie nie wieder DDR-Meister wurde, können sie von sich sagen, der letzte "ungeplante" Meister bis zum Mauerfall geblieben zu sein.


    *verneig*

  • Bleibt die frage, ob Sachsen im gegensatz zum VfB nicht auch von der "Osttalgie"-Welle *schüttel* profitiert. Der VfB hat zwar auch im osten so gespielt, wie alle anderen. Aber vom Ursprung her sind sie ja ganz und gar kein Ostclub (wenn man es jetzt mal nur mit der DDR vergleicht und nicht geographisch)

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  • jens, soweit wie ich informiert bin hat chemie in der stadt nicht mehr anhängerschaft als vfb.
    wie es im übrigen ausschaut, weiter ins land hinein sind deine ausführungen korrekt. bei denen die sachsen besser im licht stehen. ähnliches beispiel ist berlin, wo der bfc dynamo der club der republik war und die massen eisern union favorisierten. wenn man sich mehr damit befasst, erkennt man dass "drüben" noch immer die selben ansichten ausgelebt werden. neben leipzig und berlin ist da ja auch noch magdburg-halle. wenn es gegeneinader geht werden traditionen aufgefrischt. rostock ist da eher noch mit ein kleines licht. die meisten anhänger haben wohl die gelben dynamos aus dd auf ihrer seite.
    das thema schweift ab*g*

  • Ich wüßte nicht, warum bei Sachsen eher als beim VfB eine Ostalgie-Welle laufen sollte. Letztlich wurde doch Chemie (Sachsen) immer von den Funktionären nach unten gedrückt. Lok (VfB) dagegen profitierte vom Funktionärswesen, wenn auch nicht so kraß wie der Mielke-Club BFC Dynamo Berlin. Lok brachte es immerhin zu einigen DDR-Pokalsiegen und stand 1987 im Finale des Europapokal der Pokalsieger gegen Ajax, das aber die Holländer durch ein Tor von Marco van Basten für sich entschieden.


    Soweit ich mich erinnere, kam es nach dem Zusammenbruch der DDR zu folgenden Aktionen.


    Lok --> VfB (Umbenennung)
    Chemie --> Grün-Weiß (Vereinsfarben) --> Sachsen (Fusion zwischen Grün-Weiß und Chemie Böhlen)


    Ostalgie paßt insofern schon schlecht auf Sachsen, weil es in der DDR zwei große Fanszenen gab, die sich mehr oder weniger offen gegen die DDR-Führung stellten. Das waren zum einen die Fans von Union Berlin (Kontrapunkt zum Mielke-und-Stasi-Club BFC Dynamo Berlin) und eben die Chemie-Fans. Und Leipzig ist ein Hauptzentrum gewesen, als der Widerstand gegen die Diktatur zum Zusammenbruch der DDR führte.

  • Die Menschen dort stehen ja nicht zum Regiem, was dort vorherschte, sondern viel mehr zu der Zeit die sie dort verbracht haben, die Jugend vieler Menschen. Und das man damit (trotz der Politik) unendlich viele schöne sachen verbindet ist doch wohl klar. So gesehen hat die "Osttalgie" Gott sei dank weniger mit der Politik und den von den Funktionären bevorzugten Clubs zu tun, als mit dem fortführen alter DDR Traditionen. Zu dennen eben auch die vorhin genannten Clubs zählen.


    Ich weiß es natürlich nicht, aber das ist so meine Vermutung.

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  • Das Leipziger Zentralstadion steht vor seiner ersten Bewährungsprobe. Am Sonntag wird erstmals der Ball in dem 45.000-Zuschauer fassenden Bau rollen. Die offizielle Einweihung des WM-2006-Stadions erfolgt im November.


    Für die Sicherheit ist gesorgt. 500 zusätzliche Polizisten, WM-taugliche Überwachsungstechnik und Sachens Polizeireiterstaffel werden am kommenden Sonntag für die Sicherheit bei der Fußball-Premiere im Leipziger Zentralstadion sorgen. Wenn am Sonntag (14 Uhr) erstmals der Ball in Leipzigs neuem Fußball-Tempel rollt, werden zur Regionalliga-Begegnung des FC Sachsen Leipzig gegen die Amateure von Borussia Dortmund rund 20.000 Zuschauer erwartet, darunter auch Demonstranten des insolventen Ortsrivalen VfB Leipzig.


    VfB Leipzig von Löschung aus Vereinsregister bedroht


    Etwa 300 VfB-Fans, so der zuständige Leipziger Polizei-Hauptkommissar Alfred Schneidewind, würden zu einer friedlichen Demonstration erwartet. Die Fans wollen damit auf die prekäre Lage beim ersten deutschen Fußball-Meister aufmerksam machen, der wegen der Finanzmisere als Oberliga-Zwangsabsteiger bereits feststeht und noch von der Löschung aus dem Vereinsregister bedroht ist.


    Keine Anzeichen für Randalierer


    Schneidewind dementierte gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid) Gerüchte, wonach im Zusammenhang mit der Demonstration und dem Fußballspiel gewaltbereite Randalierer aus der Hooligan-Szene mehrerer ostdeutscher Vereine in Leipzig anreisen wollen. Dafür, so Schneidewind, lägen keine konkreten Erkenntnisse vor. Zudem sei die Polizei in der Lage, eventuelle Krawalle im Keim zu ersticken. Erstmals wird ein eigens eingesetzter Staatsanwalt das Geschehen im Stadion beobachten. Randalierern droht Stadionverbot.


    Das 45.000 Zuschauer fassende und etwa 90 Millionen Euro teure Leipziger Zentralstadion soll im Sommer im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder offiziell eingeweiht werden. Am 17. November wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein Länderspiel gegen Kamerun in Leipzig austragen.

    Manche glauben etwas Besseres zu sein. WIR WISSEN ES!


    :D

  • Zitat

    Original von Henn
    ich bin für einen gemeinschafts club, vfb lok sachen chemie leibzig :lol:


    Auch möglich: VFB DSC Fichte Arminia Bielefeld GmbH & CoKG :D

  • 28075 Zuschauer waren heute beim Spiel Sachsen Leipzig - Borussia Dortmund (A) 0:1.


    Also die Drittligazuschauerrekorde dürften ja Nürnberg-Fürth mit über 40000 in den 90ern halten, wenn mich nicht alles täuscht, Hannover hatte seinerzeit in der Regio auch teils viele (Braunschweig, Ricklingen). Aber haben schon jemals so viele Leute eine Partie mit Beteiligung einer Amateuremannschaft eines Profivereins gesehen? Nicht das ich wüsste!


    Nächste Woche spielt Sachsen Leipzig in der neuen Arena schon wieder, dann gegen Prxn MS. Da dürften dann deutlich weniger kommen ;) Und sie sollen mal die Prxn schlagen, damit die absteigen.


    Vielleicht gibt es dann nächstes Jahr einen neuen Oberliga, bzw. Vierligarekord, beim Spiel DSC Arminia (A) - Prxn MS, und vielleicht auch einen Heimsieg :) Schön wärs...

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  • @ Bulli


    Ich sehe es schon vor mir


    Bild: "Zuschauerrekort in der 4. Liga"


    Die Ammateure des 1. Ligisten DSC Arminia fertigen Prx. aus M. mit 5:0 vor 28. 900 Zuschauern ab. (Ausbau sponsert by Schüco ;) )

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  • nunja einen viertligarekord bekommt man wohl auch bei 26512 hin...
    weiß jemand, bei welchem stand dieser derzeit liegt?

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  • Laut fcm-Fans.de lag der Rekord (laut einem Zeitungsartikel), bei Sachsen Leipzig, im Derby gegen den VfB mit ca. 8 bis 9 000 Zuschauern.


    Wobei da nicht stand, ob das nur auf die Ostliga bezogen war oder gesamt. Aber den Wert kann man sich schon vorstellen ...

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  • Also in der Oberliga hatten wir ja damals öfter 18.500 gegen MS (1:3) oder auch gegen PB (6:1). War damals aber noch 3. Liga. Der Viertligarekord würde mich jetzt aber auch mal interessieren. Ist aber sicher vierstellig. Wenn man DSC (A) - Prxn MS richtig promoten, die Werbetrommel ordentlich rühren würde, und die erste Mannschaft ein paar Spieler abstellt (ein Spiel gegen Prxn wäre wichtiger als alles was die erste macht), dann halte ich über 10000 Zuschauer für machbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Bulldozer ()

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