Zum Abschluss des Spieltages sollte es am Sonntagabend im römischen Stadio Olimpico zum eigentlichen Highlight kommen: Im römischen Derby traf der Tabellenzweite AS Rom auf den Erzrivalen und Gastgeber Lazio - und es sollte ein denkwürdiges Spiel werden. Während im ersten Abschnitt noch das Sportliche im Mittelpunkt stand - in einer offenen Partie trafen Simone Inzaghi auf Seiten Lazios und Francesco Totti für die Roma den Pfosten -, kam es kurz nach Wiederanpfiff zu Unruhen auf den Rängen. Als ein Fan auf den Rasen lief, hatte Schiedsrichter Roberto Rosetti die Partie zunächst unterbrochen.
Im Stadion hatte das Gerücht die Runde gemacht, dass vor der Arena ein Kind von einem Auto überfahren und getötet wurde. Minutenlang wurde daraufhin diskutiert, zeitweise befanden sich über 100 Personen auf dem Rasen. Zu einem Ergebnis kam man lange nicht. Ob die Spieler nun weiterspielen wollten oder eine Wiederaufnahme verweigerten, ist noch offen. Schiedsrichter Roberto Rosetti brach das Stradtderby jedenfalls nach einem Telefonat mit dem Liga-Chef Adriano Galliani ab, eine offizielle Erklärung der Sicherheitskräfte blieb vorerst aus. Ein Sprecher der römischen Präfektur sagte später im Fernsehen: "Es ist weder eine Person schwer verletzt noch getötet worden, aber es war den Spielern angesichts der herrschenden Situation emotional nicht mehr zuzumuten, die Begegnung fortzusetzen."
Nach Angaben von Galliani soll das Spiel wiederholt werden, ein Termin steht jedoch nicht fest. Bereits im Vorfeld der Begegnung war es zwischen den beiden verhassten Lagern zu Ausschreitungen gekommen. Als die Zuschauer das Stadion zu verließen, kochte die hitzige Atmosphäre wieder hoch und es kam zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen den Fans und der Polizei, die Tränengas einsetzte. 176 Verletzte, davon 155 Polizisten, und 13 Festnahmen wurden hernach registriert. Ein Polizeibeamter trug Stichwunden davon.
Quelle: http://www.kicker.de
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