Ute Schäfer, Ministerin für Schule, Jugend und Kinder ist Armine, äh Arminin und bewies nun äußersten Mut!
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Image-Offensive des VfL Bochum mit Schulprojekt
Seit vielen, vielen Jahren stagniert die Mitgliederzahl des VfL Bochum. Immer um die 1000 herum, mal mehr, mal weniger. Mit einer Mitgliederoffensive versucht der VfL Bochum jetzt, mehr Menschen an den Verein zu binden.
"Ich bin zwar selber kein Mitglied", gab Ansgar Schwenken zu, "aber spätestens wenn ich hier einmal nicht mehr arbeite, werde ich eintreten." Als Vorstandsmitglied müsste eine Mitgliedschaft laut Satzung derzeit sowieso ruhen.
Bei anderen Fußball-Fans soll der Vereinseintritt schneller gehen als bei Schwenken. Mit dem Slogan, angelehnt an das Bochumer Jungenlied, werden ab sofort "Bochumer Jungen" (und Mädchen) gesucht, die Mitglieder im Verein werden sollen. Neben einem Willkommensgeschenk gibt es Preisnachlässe bei Fanartikeln und Eintrittskarten, überhaupt "soll der Fan enger in die Vereinsarbeit integriert werden".
Um den Verein vor allem für Jugendliche attraktiver zu machen (Motto: "Mein Revier ist hier"), hat sich der VfL Bochum entschlossen, Mitglied der NRW-Stiftung "partnerfuerschule.nrw" zu werden. Schul- und Jugendministerin Ute Schäfer war als Schirmherrin zur Präsentation gekommen, bewunderte das Stadion und lehnte eine Mitgliedschaft dennoch ab: "Ich bitte um Verständnis, aber ich komme aus Ostwestfalen und stehe Arminia Bielefeld näher." Bravo, Frau Ministerin!
In dieser Stiftung machen sich vor allem Firmen aus der Wirtschaft (IBM, Siemens, Microsoft) und jetzt eben auch der Fußball-Bundesligist VfL Bochum stark für Bildung und Erziehung.
Zunächst nur in Bochum wird die Fußball-Abteilung Wettbewerbe ausschreiben, an der sich Klassen der einzelnen Stufen zu unterschiedlichen Themen beteiligen können. Trainer und Spieler werden später die ausgelosten Klassen besuchen und dort praktischen Unterricht abhalten.
Unabhänging von der Aktion startet die Offensive nächste Woche in Wattenscheid: Trainer Neururer und Spieler Meichelbeck werden am Hellweg-Gymnasium eine nachgestellte Pressekonferenz abhalten.
WAZ
23.03.2004 Von Michael Hinz