Tour de France 2004

da hast Du wohl recht. Aber ich dachte vor der Tour eigentlich, dass das Streckenprofil zwar nicht so gut für Jan ist. Aber ich sah einen Vorteil dadrin, dass die Alpen dieses Jahr in der letzten Woche kommen u die Tour wird eigentlich immer in den Alpen entschieden. Schließlich ist Ulle in der letzten Woche immer am stärksten....
bleibt nur zu hoffen, dass Jan gestern wirklich schwerer Beine hatte und das er heute mit Klödi ein Ausrufezeichen setzt. Nach solchen Tiefschlägen hat er eigentlich immer ein ! gesetzt. Selbst wenn er Lance nur einmal mit so einem ! gefährden konnte (letztes Jahr beim Zeitfahren)
Ob das Bergzeitfahren für Jan ein Nachteil ist weiß ich auch nicht. Dort kann Lance seine Stärke nicht wirklich ausspielen. Er kann nicht plötzlich das Tempo verschärfen und alle überraschen. Nein, er muss konstant einen verdammt langen Berg hochfahren. Das kann er nicht die ganze Zeit in seinem Wiegeschritt... Wenn Ulle hingegen sein Tempo findet, kann er bei dem Zeitfahren auch gewinnen.... oder nicht?? Ich weiß auch nicht.

Tja, sieht so aus, als ob Armstrong mit Basso nur noch einen ernsthaften Gegner hat. Klöden auch in der zweiten Pyrenäenetappe vor Ullrich, damit wird selbst ein Podiumplatz für letzteren bei 7 Minuten Rückstand immer schwieriger.

Dann muss wohl dieses Jahr Klöden einspringen und zumindest den Podiumsplatz fürs T-Mobile Team retten.

Apropos Klöden: [URL=http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,309311,00.html]HIER[/URL] ist ein guter Artikel dazu

Ulle wir aufs Podium steigen. Heute war er so gut drauf, wie man es von Beginn an erwartet hat. Morgen und beim abschließenden Zeitfahren wir er eine Menge Zeit gutmachen. Die Frage bleibt nur, warum ist Ulle wieder erst in der letzten Woche stark? War er wirklich so heftig erkältet oder fehlte ihm die Rennhärte? Egal ich mag ihn einfach. Vielleicht auch weil er nicht so perfekt wie Armstrong ist!

Ullrich ist ganz einfach ein Sympathieträger! Ich denke auch das da noch was gehen könnte in Richtung Podium. Und Klöden hat ja auch sehr gute Chancen.

Armstrong ist wohl nicht zu schlagen, auch nicht von Basso. Auf dem Flacheinzelzeitfahren verliert letzterer sicher ordentlich Zeit.

Aber interessant wird morgen das Bergzeitfahren rauf nach L´Alpe d´Huez. Da fährt jeder auf eigene Karte. Da entscheidet sich vielleicht auch, ob Klöden oder Ullrich aufs Treppchen kommt. Ich rechne mit einem weiteren Sieg von Armstrong vor einer Bergziege und dann Ullrich.

Heute waren die Deutschen um Voigt, Ullrich und Klöden immerhin sehr präsent. Der junge Franzose Voeckler muß sich auf das Weiße Trikot konzentrieren. Virenque hat sein Bergtrikot schon ziemlich sicher, sofern er nicht ausscheidet. Beim Grünen Trikot lief es heute gegen Zabel. Hushovd und O´Grady hatten keine schlechte Taktik, um auch in den Bergen einige Punkte zu ergaunern.

hmmm ich bin auf Armstrong richtig gespannt. Seibe größte Stärke kann er nicht einsetzen. Er kann keinen Überraschungsangriff starten. Er muss gleichmäßig fahren... Ich hoffe, dass Ulle gewinnt. Er gehört auf jeden Fall zum engeren Kreis.
Für die Tour müsste man eigentlich hoffen, dass Lance heute irgendwie föllig schwere Bene hat. Dann wäre ich auf CSC gespannt....

Armstrong hat bedingt durch seine frühere Krankheit (Hodenkrebs) einen Freibrief zum dopen! Der darf durch sein "Rezept" mehr einwerfen, als das ganze US Postal Team zusammen.
Habe da gestern einen Bericht gelesen, vor seiner Krankheit ging bei dem nicht viel.....

Zitat

Original von Sport-Freak
Habe da gestern einen Bericht gelesen, vor seiner Krankheit ging bei dem nicht viel.....

Wo denn?

Gruß
Hein M

Journalist Piere Ballester schrieb mit David Walsh das Buch: "L.A. Confidential - die Geheimnisse des Lance Armstrong."

Focus: Was werfen Sie Lance Armstrong vor?"

Ballester: Egal wo man bei seiner Karriere ansetzt, irgendwann steht man immer vor dem Dopingproblem. Wie ist es möglich, das ein Fahrer, der vor seiner Krebserkramkung bei drei von vier Tourstarts aufgeben muss, danach um Klassen besser fährt? Wie haben etliche Krebsspezialisten befragt. Alle waren perplex!

Focus: Was macht Armstrong für Sie so verdächtig?

Ballester: Er hatte nach der Krebserkrankung legalen Zugang zu verbotenen Mitteln. Das Blutdopingmitte EPO gehörte dabei zu seiner Behandlung. Viele Fahrer spekulieren seitdem, Armstrong habe während der Krebstherapie eine Imunität gegen EPO erworbe, zumindest für den Nachweis in Dopingtests. Und wenn er trotzdem positiv getestet wird, kann er "therapeutische Gründe" und ein Rezept vorweisen. Wir hatten diesen Fall bei der Tour 1999, als Armstrong positiv getestet wurde und dann ein rückdatiertes Rezept! vorlegte. Das bestätigte uns Emma O'Reilly, Armstrongs Masseurin von 1998 bis 2000.

Focus: Weitere Indizien?

Ballester: Wir fanden ein Dokument, das seinen Anteil an roten Blutkörperchen zeigt (Max-Wert=50). Wir sahen Schwankungen um 5,5 Prozent in 10 Wochen. Das zeigeten wir 5 verschiedenen Eperten. Sie sagten alle, das sei ohne Doping physiologisch unmöglich!

edit: Focus Nr. 30, 19. Juli 2004, Seite 138
PS: Ich habe eine Dip.-Arbeit über Doping im Leistungssport geschrieben. Ein Prof. Dr. ..... aus Köln arbeitet prinzipiell mit allen Sportlern zusammen, außer mit Radprofis. Zitat: "Die sind alle gedopt!

es ist immer einfach zu beschuldigen. Es sind reine Anschuldigungen und es gibt keine Beweise. Auch die Betreuerin von Armstrong schreibt von diesem Recept, doch beweisen konnte und kann sie wohl auch nie, desshalb steht ihr jetzt auch eine KLage von Lance ins Haus.
Im Zweifel für den Angeklagten. Armstrong wird als als Fahrer des gelben Trikots und Etappensiege jetzt jeden Tag getestet. Dazu wird er in seinen Trainingsphasen getestet.... ER WAR NOCH NIE POSITIV und das ist Fakt!

Zur Zeit ist er der beste Fahre und Ulle ist und bleibt für mich die Nummer ZWEI, die manchmal die Chance hat Lance anzugreifen. Doch zur Zeit reicht es nicht!

"Die sind alle gedobt"
eine ziemlich unqualifizierte Aussage. Aber wer gerne verallgemeinert und Behauptungen aufstellt....

Zitat

Original von Sport-Freak
Kai, dieser Prof. Dr. ... aus Köln sagte das nicht aus einer Laune herraus. Sondern weil er einige Zeit mit Radprofis zusammengearbeitet hat!

PS: Wußtest Du übrigens das jeder Radrennfahrer der die Tour mitfährt "Asthma" hat, wie auch fast jeder Bodybuilder?

Zitat

Original von Kai
ER WAR NOCH NIE POSITIV und das ist Fakt!

Zitat

Original von Sport-Freak
Wir hatten diesen Fall bei der Tour 1999, als Armstrong positiv getestet wurde und dann ein rückdatiertes Rezept! vorlegte.

Das dürfte er öffentlich niemals sagen, wenn es nicht stimmt....

Ullrich hat alles gegeben und es hat trotzdem nicht gereicht!
Armstrong ist eigentlich unschlagbar, in diesem Jahr. Ullrich wird auch morgen wieder attackieren, wahrscheinlich schon am zweiten großen Berg, dem Col de la Madeleine, vielleicht lässt Armstrong ja Ullrich mal den Tagessieg, wenn er mit ihm zusammen ins Ziel kommt. Aber das kann man bei dem nie wissen!
Basso der Sack wird ohnehin nicht attackieren, genau so einer wie Joseba Beloki, immer schön mit seinem zweiten Platz zufrieden! Bloß nicht den großen Meister angreifen. Naja, wer wills ihm verdenken.. er hätte eh keine Chance, außerdem kommt ja noch das saumäßig lange Einzelzeitfahren in dem er mächtig Zeit gegen Armstrong, Ullrich un d Klöden einbüßen wird!
Ich hoffe mal das Klöden und Ullrich morgen attackieren werden, und ich gehe auch davon aus. Es ist zwar fast hoffnungslos Armstrong Zeit abzunehmen, und reichen dürfte es nichtmal das Gelbe Trikot zu holen wenn der einen richtig schlechten Tag hat, aber vielleicht ist Podiumsplatz 2 noch drin. Ich glaube das es noch möglich ist Basso zu überflügeln im Klassement, für Klöden und Ullrich.

Für den Toursieg wird es wohl nichtmehr reichen, ich hoffe aber das Ullrich im Zeitfahren Armstrong (wenn möglich deutlich) schlägt, so dass die nächste Tour nicht auch schon vorne herein aussichtslos erscheint.

Ich denke nicht das Armstrong schon dieses Jahr nach einem Sieg abtritt, solange er für sich 'ne Siegchance sieht, wird er alles dafür tun nochmal zu gewinnen. Wäre natürlich riesig wenn ihn jemand schlagen kann, bevor er ungeschlagen abtritt.

Ullrich und Klöden waren gut, Armstrong war besser. Schon beeindruckend, wie der Amerikaner wohl einen neuen Tour-Rekord aufstellen wird. Er ist eigentlich in jeder Rundfahrt-Disziplin der Beste.

Mein Einlauf-Tip für das Bergzeitfahren war nicht schlecht, aber es fehlt natürlich die Bergziege zwischen Armstrong und Ullrich. Egal, dann wage ich mal den nächsten Tip. Der Einlauf in Paris ist für mich. Armstrong vor Klöden, Basso und Ullrich. Virenque bleibt in der Bergwertung vorne, Ewen bleibt relativ knapp in Grün. Voeckler verliert noch das Weiße Trikot.

Zitat

Das dürfte er öffentlich niemals sagen, wenn es nicht stimmt....

Lance hat ja auch seine ehmalige Betreuerin verklagt. Sie hat diese angebliche positive Probe immer wieder aangeführt. Da sollten wir abwarten. Für mich gillt immer noch, dass man eine Schuld beweisen muss und wer Beweise dafür hat, dass Lance dopt soll sie auf den Tisch legen. Ganz davon abgesehen würde ein solcher Bweis nach Armstrongs Erfolgen den Sport zerstören. Ich glaube kaum, dass sich die Tour davon erholen würde...

Ich glaube, dass Jan es noch aufs Treppchen schafft. Beim letzten Zeitfahren rechne ich mit einem großen Zeitgewinn gegenüber Basso. Wenn der morgen nicht noch mal weg fährt, dass haben Klöden und auch Jan gute Chancen...

Was ich sehr sehr traurig fand, war das Verhalten ggü Jens Vogt. Richtig beschissen war, dass das ZDF während des Interviews ausgeblendet hat, weil er etwas umbequemes sagen wollte... lächerlich...

Zitat

Voigt im ZDF-Interview abgeschaltet

Jens Voigt ist beim Bergzeitfahren nach L'Alpe d'Huez von "Judas"-Rufen deutscher Fans begleitet worden. Als der CSC-Profi kurz darauf im ZDF die ARD-Kommentatoren Hagen Boßdorf und Herbert Watterott für die Schmähungen verantwortlich machen wollte, wurde er kurzerhand ausgeblendet.

CSC-Profi Voigt am Dienstag bei der Verfolgung von Jan Ullrich: "Unqualifizierte Berichterstattung"
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AFP
CSC-Profi Voigt am Dienstag bei der Verfolgung von Jan Ullrich: "Unqualifizierte Berichterstattung"
Hamburg - Die Fernsehzuschauer reagierten empört auf die Entscheidung der TV-Anstalt, Voigt vom Sender zu nehmen. Im Internet-Forum des ZDF sprachen User von "Frechheit" und "unseriöser Berichterstattung". Einer empfahl sogar, "sofort eine Mail an den Intendanten" zu verfassen. Ein anderer sprach von "Stasi-Methoden".

Voigt, der während des Bergzeitfahrens nach L'Alpe d'Huez von deutschen Fans als "Judas" beschimpft worden war, hatte im Gespräch mit dem ZDF-Reporter die "unqualifizierte Berichterstattung" in den deutschen Medien für sein Spießrutenlaufen verantwortlich gemacht. Als er auf Nachfrage des Reporters die ARD-Kommentatoren nannte, blendete das ZDF das Interview aus.

Dem CSC-Profi wurde von den Anhängern an der Strecke offensichtlich übel genommen, dass er sich gestern - in Führung liegend - auf Anweisung seines Teamchefs Bjarne Riis hatte zurückfallen lassen, um mit den Teamkollegen Basso und Sastre sowie US-Postal um Lance Armstrong die Verfolgung von Jan Ullrich aufzunehmen.

Jens Voigt: "Die Judas-Bezeichnungen haben mich schwer getroffen"
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DPA
Jens Voigt: "Die Judas-Bezeichnungen haben mich schwer getroffen"
"Es gab am ganzen Berg heute Buhrufe und Judas-Plakate, man hat mir Tiernamen zugerufen, die ich nicht weitergeben will. Besonders die Judas-Bezeichnungen haben mich schwer getroffen", sagte 32-Jährige. Der unermüdliche Kämpfer erinnerte auch an seinen Einsatz bei den Olympischen Spielen 2000: "Damals hat der Judas Jan Ullrich zur Goldmedaille verholfen."

Möglicherweise kommt die Maßnahme, das Voigt-Interview vom Sender zu nehmen, ARD und ZDF künftig teuer zu stehen. Ein Großteil der Forumsuser empfahl, die restlichen Etappen beim Konkurrenzsender "Eurosport" zu verfolgen.

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Hallo allerseits!

Der gestrige Tag hat gezeigt, daß die Tour für dieses Jahr schon so gut wie entschieden ist. Wenn Armstrong nicht irgendwo vom Berg fällt, dürfte sein sechster Gesamtsieg wohl nur noch reine Formsache sein.

Basso hat gestern die Tour verloren. Aber mal ehrlich, wer in einem Bergzeitfahren gegenüber den anderen Mitfavoriten so eingeht, hat auch nichts auf dem Siegerpodest verloren. Er hätte schon früher angreifen müssen und vielleicht auch können, aber jetzt ist es für ihn vorbei. Höchstwahrscheinlich wird er auch seinen Podiumsplatz noch verlieren, denn das lange Zeitfahren im Flachen ist wohl die einzige Etappe, die dieses Jahr auf Jan Ullrich zugeschnitten ist. Und die wird er mit Sicherheit auch nutzen.

Zu der Story mit Jens Voigt kann ich nur sagen, daß diese sogenannten Fans nun wirklich ein Rad ab haben. Für deren mieses Verhalten kann es keinerlei Verständnis geben, ebenso wie für diesen hirnverbrannten ARD-Reporter. Natürlich ist es schade für Jan Ullrich, wenn durch die Leistung von Voigt seine Konkurrenten herangeführt werden, aber das ist nun einmal der Sport. Soll Voigt etwa sein eigenes Team sabotieren?!

Die gestrige Leistung von Jan Ullrich ist gerade nach dem Verlauf der letzten Wochen gar nicht hoch genug einzuschätzen. So mancher, der entgegen der eigenen Erwartungen deutlich hinter dem Spitzenreiter zurückliegt, hätte sich darauf beschränkt, einfach nur noch mitzurollen, um sich zu schonen und seine Position nicht zu riskieren. Aber Jan hat sich statt dessen vorgenommen, es noch einmal allen zu zeigen, und das hat er auch geschafft.

Armstrong war gestern natürlich nicht zu schlagen. Allerdings hat eine solche überirdische Leistung immer schnell den Beigeschmack, daß der Fahrer gedopt sein könnte. Gerade bei seinem komischen Bergfahrstil ist eine derartige Leistung einfach nicht mehr menschlich. Aber Armstrong wird, falls er tatsächlich dopen sollte, nicht so dumm sein, sich dabei erwischen zu lassen. Der Kerl grinst immer so, als wenn er ganz genau wüßte, ihr könnt mir alle nichts. Vielleicht hat er ja etwas gefunden, das noch nicht nachweisbar ist, bei Proben durch etwas anderes maskiert werden kann oder noch gar nicht auf der Doping-Liste steht. Aber bis irgendetwas gefunden wird, muß natürlich wie für jeden anderen auch erst einmal die Unschuldsvermutung gelten.

Ciao, Toto