Ostsee-Zeitung
Grünes Licht für Aduobes Comeback
Vier Wochen nach seinem Armbruch wird Aduobe morgen in Bielefeld voraussichtlich wieder auflaufen.
Rostock (OZ) Godfried Aduobe lässt sich nicht aus der Reserve locken. Nein, sagt der Ghanaer, das Spiel in Bielefeld habe keine besondere Bedeutung für ihn. „Ich spiele gegen jeden gleich gerne“, betont er und weicht damit der eigentlichen Fragestellung geschmeidig aus. Gemeint war weniger der morgige Gegner Arminia Bielefeld als vielmehr der gegnerische Trainer. Der heißt nämlich Benno Möhlmann und beorderte Aduobe meist auf die Reservebank, als beide ihr Geld noch beim fränkischen Zweitligisten Greuther Fürth verdienten. Vorbei und vergessen, gibt der 27-Jährige mit einer abwinkenden Handbewegung zu verstehen.
Aduobe steht über solchen Dingen, kartet nicht nach. Dennoch hätte er nichts dagegen, wenn er auf der Alm vier Wochen nach seinem in Berlin erlittenen Unterarmbruch sein Comeback geben könnte. Und darauf deutet vieles hin. „Es kann durchaus sein, dass er wieder dabei ist. Godfried hat mit seinem Arm im Training zuletzt einen besseren Eindruck hinterlassen“, formuliert Armin Veh es noch zurückhaltend. „In den Spielen, in denen er dabei war, hat er die konstantesten Leistungen gebracht. Er gewinnt vor allem wichtige Zweikämpfe in der Defensive“, lobt der Coach den Mittelfeldmann, der mit einer schützenden Manschette am linken Unterarm auflaufen würde. „Die Manschette behindert mich nicht, und ich habe auch kaum noch Schmerzen“, gibt Aduobe grünes Licht für seinen Einsatz.
In der Offensive setzt Veh wieder auf die zuletzt erfolgreiche schwedische Doppelspitze mit Prica und Arvidsson. Ob Vorbeck (Grippe) den Trip nach Westfalen antreten kann, ist fraglich. Zudem fehlt Salou (Rot-Sperre).
„Wir müssen an die Leistungen anknüpfen, die wir in der zweiten Halbzeit gegen Schalke und Gladbach gezeigt haben“, hofft Veh, dass die Pokal-Schmach von Unterhaching keine schmerzlichen Folgen für die Bundesliga nach sich ziehen wird. „Dieses Spiel muss ganz schnell 'raus aus den Köpfen“, so der Hansa-Coach. „Wir sind unseren Fans etwas schuldig. Ich kann verstehen, dass sie nach dem Spiel in Unterhaching enttäuscht und wütend sind“, weiß Routinier Peter Wibran und verspricht: „In Bielefeld wird eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen.“
SÖNKE FRÖBE
http://www.ostseezeitung.de