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Ansgar, Artur und die Arbeiter (kicker)

  • Bielefeld: Aufsteiger überwintert auf Nicht-Abstiegsplatz - 09.12.2002 11:25


    Ansgar, Artur und die Arbeiter

    Wie sich die Aussichten geändert haben. Mitte November erschien bei der Arminia alles grau in grau. Drei Niederlagen in Folge. Der Aufsteiger war angekommen, wo ihn alle erwartet hatten. 14 Punkte. Rang 16. Abstiegsplatz.


    Drei Spiele und sieben Zähler später rangiert Arminia auf Rang elf in der Grauzone der Liga und hat schon jetzt die Gewissheit, nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Für die Ostwestfalen erscheint das Tabellenbild wie ein farbenfrohes Meisterwerk.


    Geschäftsführer Thomas von Heesen warnt trotzdem: "Wir stehen sehr gut da, aber der Weg ist noch weit, man darf unser Programm nach der Winterpause nicht vergessen." Bremen (A), Bayern (H) und Wolfsburg (A) warten.


    Von Heesen macht die Entwicklung an den gesammelten Erfahrungswerten der vielen Bundesliga-Einsteiger fest. "Die Mannschaft hat gesehen, dass sie sich nicht verstecken muss und über Disziplin, Laufbereitschaft und Mut ihre Spiele gewinnen kann."


    Darüber hinaus besitzt Arminia auch ohne Regisseur spielerische Möglichkeiten. Gegen Rostock sorgte dafür vor allem Ansgar Brinkmann. "Er hat überragend gespielt", lobte von Heesen. Der "weiße Brasilianer" sieht Ursache und Wirkung: "Wenn man mir zu viel Raum gibt, nutze ich das aus."


    Was nicht selbstverständlich ist. "Ich habe schwere Wochen hinter mir", erklärt der 33-Jährige. Eine Arthrose im linken großen Zeh plagt ihn seit Saisonbeginn. Tabletten und zuletzt Spritzen gegen denSchmerz gehören für ihn zur Spielvorbereitung wie das Schuheschnüren. "Ich rette mich in die Winterpause", erklärt Brinkmann. Muss er dann unters Messer? "Das ist ein Grenzfall. Ich möchte mich nicht operieren lassen", hofft Brinkmann der erstaunlicher Weise gerade in jüngster Zeit auftrumpft. Er wirbelt, seine Kollegen wie Torjäger Artur Wichniarek profitieren davon. Arminias Rezept: Ansgar, Artur und die Arbeiter.


    Kommende Saison wird eine wichtige Zutat fehlen. Wichniarek wechselt nach Berlin. Große Sprünge sind bei der Stürmersuche nicht möglich, erklärt von Heesen: "500 000 oder 600 000 Euro werden wir dann vielleicht ausgeben".



    ....prost mahlzeit, für den betrag bekommen wir sicherlich einen top-stürmer und dass er schon zur winterpause kommt ist damit wohl auch vom tisch.


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    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

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