Viele von euch haben sicher das Wechseltheater um den Brasilianer Chris bei Eintracht Frankfurt mitbekommen, der eine einseitige Option des Vereins nicht akzeptieren und zu einem Erstligisten wechseln wollte. Es drohte sogar Bosman II, weil die einseitigen Optionen vor Gericht möglicherweise als sittenwdrig eingestuft werden könnten. Aber genau dies war vermutlich auch der Grund, warum kein anderer Verein Chris haben wollte, also bekundete er kurz vor Transferschluß überraschend, daß er doch in Frankfurt bleiben wolle. Und siehe da, die Parteien haben sich auf eine Weiterbeschäftigung bis 2006 geeinigt.
Soweit die Vorgeschichte. Jetzt gibt es aber bei der renommierten Frankfurter Rundschau einen Journalisten namens Kilchenstein, der bekannt dafür ist, daß er die Eintracht ständig verreißt, und der hat einen Kommentar dazu geschrieben, der natürlich die Eintracht wieder mit herunterputzt. Ein Eintracht-User namens Jerminator, kurz Jermi, hat dann im Forum auf diesen bissigen Kommentar einen ebenso bissigen Gegenkommentar verfaßt, der mir wegen der gleichen Stilmittel sehr gut gefällt. Ich glaube, so könnte man auch wiederum den User Jerminator aufgrund seiner Beiträge zerpflücken usw.
Wer sich das mal antun möchte, hier die beiden Kommentare, erst vom Journalisten Kilchenstein und dann vom User Jerminator.
ZitatAlles anzeigenKOMMENTAR
Linkes Pokerspiel
VON THOMAS KILCHENSTEIN
Eine Runde ausgeben beim Lieblingsitaliener? Eine kleine Entschuldigungsrede halten im Mannschaftskreis, möglichst in Deutsch? Drei Mal auf der Linie klären? Zwei Tore im nächsten Spiel schießen? Es gibt eine ganze Menge, was Chris in den nächsten Tagen tun könnte (und wahrscheinlich auch tun muss), um den verlorenen Kredit zurückzugewinnen. Ob er es je schaffen wird? Man wird sehen, aber vieles spricht dafür: In drei Wochen redet wohl keiner mehr darüber. So ist das Geschäft. Moral? Anstand? Pustekuchen. Chris? War da was?
Es war was. Chris, ein begabter Fußballer, aber kein überragender, hat auf ziemlich schäbige Art und Weise seine Kameraden im Stich gelassen. In einer Nacht- und Nebelaktion ist er aus Frankfurt verschwunden, um nicht mehr wiederzukommen. Er wollte anderswo mehr Geld verdienen und stellte sich dumm, ob auf Betreiber dubioser Berater, wie es jetzt offiziell heißt, oder aus freien Stücken. Wer weiß das schon? Vertrag, Laufzeit, Option, ich nix verstehn. Chris hat ein linkes Spiel gespielt, sich weder an Spielregeln gehalten noch an normale Formen des Miteinander-Umgehens. Es war ein Poker um den nächsten Karriereschritt, und Chris verlor nur deshalb, weil andere Vereine kalte Füße bekamen. Auch sie arbeiten mit einseitigen Optionen. Die Branche fürchtet eine Kettenreaktion.
Dass Chris, der sich falsch beraten fühlte, jetzt wieder/weiter für Eintracht Frankfurt spielt, wirft auch kein besonders gutes Licht auf diesen Club. Es scheint, als herrsche die blanke Not, wenn sich die Frankfurter Eintracht nicht scheut, einen Spieler wieder in Ehren aufzunehmen, ja ihn sogar noch mit einem Zwei-Jahres-Vertrag auszustatten, der mit ihr in den vergangenen zwei Monaten ganz schön Schlitten gefahren ist. Normalerweise sollte ein Verein solch einem Kicker die kalte Schulter zeigen.
Doch die Eintracht scheint auf den verteidigenden Brasilianer angewiesen zu sein, um ihre Zielvorgabe, um den Aufstieg zu spielen, nicht vorschnell aufgeben zu müssen. Alle Versuche in den vergangenen Monaten, sich personell zu verstärken, waren ja nicht von Erfolg gekrönt. Es seien keine besseren (und bezahlbaren) Spieler auf dem Markt als jene, die bereits das Eintracht-Trikot tragen. Man setze großes Vertrauen in diesen Kader, sagten Boss Bruchhagen und Trainer Funkel unisono noch Ende vergangener Woche. Nun holen sie einen zurück, der lange Zeit mit gezinkten Karten gespielt hat. Das könnte, allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz, gehörig auf die Stimmung drücken.
ZitatAlles anzeigenKommentar der Jermischen Wochenpost zu Kilchensteins Kommentar in der FR:
Kilchensteins linkes Pokerspiel
Eine Runde ausgeben beim Lieblingsitaliener? Eine kleine Entschuldigungsrede halten in der Kurve, möglichst in der Sprache der Fans? Drei nette Zeilen schreiben über die SGE? Zwei positive Kommentare zur Eintracht abgeben? Es gibt eine ganze Menge, was Kilchenstein in den nächsten Tagen tun könnte (und wahrscheinlich auch tun muss), um den verlorenen Kredit bei Jermi und einigen anderen zurückzugewinnen. Ob er es je schaffen wird? Man wird sehen, aber wenig spricht dafür: In drei Wochen muss man wohl wieder Kilchensteins Negativkommentare lesen müssen. So ist das journalistische Geschäft. Moral? Anstand? Pustekuchen. Kilchenstein? War da was?
Es war was. Kilchenstein, zwar kein begabter Journalist, aber immerhin bei der Rundschau, hat auf ziemlich schäbige Art und Weise die Eintracht im Stich gelassen. Seit Jahren ist seinem Hirn das Positive entschwunden, um nicht mehr wiederzukommen. Er wollte so mehr Geld im Journalismus verdienen und stellte sich dumm, ob auf Betreiben seiner Chefs, wie er bestimmt behauptet, oder aus eigenen Stücken. Wer weiß das schon? Neue Seriosität, junge tolle Mannschaft, positive Wandlung – Kilchenstein nix verstehn. Kilchenstein betreibt ein linkes Spiel, nie das Positive gesehen und immer in den Krümeln gesucht und nicht nett mit der Eintracht umgegangen. Es war vielleicht die Liebe zu einem anderen Verein oder auch die Hoffnung auf den nächsten Karriereschritt. Kilchenstein verlor nur deshalb, da die Klatschspalte der Bild erst durch Kessler, dann durch Hoffmann mit klatschgeileren Weibern besetzt ist. Auch sie arbeiten mit Skandalen und Sticheleien.
Dass Kilchenstein, der sich gut schreibend fühlt, jetzt weiterhin über die Eintracht schreibt, wirft auch kein besonders gutes Licht auf die Rundschau. Es scheint, als herrsche die blanke Not, wenn sich die Frankfurter Rundschau nicht scheut, Kilchensteins negative Kommentare auch in diesem Jahr abzudrucken, ja ihn sogar immer wieder bevorzugt zum Zug kommen zu lassen. Obwohl es besser wäre, ihn in Sibirien mit seinem Sohn Schlitten fahren zu lassen. Normalerweise sollte eine Zeitung einem solchen Journalisten die kalte Schulter zeigen.
Doch die Rundschau scheint auf Kilchenstein angewiesen zu sein, um ihre Zielvorgabe, ein paar Oxxenbachern die Zeitung zu verkaufen, nicht vorschnell aufgeben zu müssen. Alle Versuche in den vergangenen Monaten, sich durch SPD-Gelder etwas besseres leisten zu können, war nicht von Erfolg gekrönt. Es seien keine billigeren (und die Rechtschreibung beherrschenden) Journalisten auf dem Markt als jene, die für die FR kritzeln. Man setze großes Vertrauen in die Redaktion, sagen die Bosse unisono. Doch setzen sie auf Kilchenstein, der mit bösem Blick nur schlechte Dinge schreibt. Das könnte, allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz, gehörig auf Jermis Kauflust auf die Rundschau schlagen.