Fans wollen Tribünendach errichten
ZitatAlles anzeigenEinige langjährige Fans der SpVgg. Greuther Fürth planen,
über den Blöcken 2 bis 4 des heimischen Playmobil-Stadions,
also dort, wo sich der harte Kern der Kleeblatt-Anhänger versammelt,
ein Dach zu errichten. Vom Entwurf bis zur Durchführung soll hierbei
alles in Eigenregie geschehen - allein die Fans wollen das ausführende
Organ sein, die Organisation und die Finanzierung in die Hand nehmen.
Hierbei liegt der gerade gegründeten Initiative nicht nur das eigene
Wohl am Herzen. Durch besseren Komfort erhofft man sich
bei schlechtem Wetter höhere Zuschauereinnahmen für den Verein
als bisher. Zudem soll durch die bessere Akustik die Stimmung
bei den Heimspielen weiter gestärkt werden.
„Wir haben bereits ein Angebot von dem Unternehmen,
das auch die Ostgerade überdacht hat. Da fallen Kosten von
ungefähr 160 Euro pro Quadratmeter an, wobei aber die Arbeiten
am Fundament noch nicht berücksichtigt sind. Wir haben Angebote
für eine so genannte Krankonstruktion erhalten und kommen in etwa
auf den selben Preis wie bei der Spannfolienbedachung der Gegengerade“,
sagt Thomas Loy von der Initiative. Auch auf die Möglichkeit eines
Ausbaus im Falle einer Aufstockung der Nordtribüne legt man Wert.
Momentan wird versucht, die nötigen Gelder für das Vorhaben
zu organisieren. Die Fans setzen dabei auf die klassischen Möglichkeiten
vom T-Shirt-Verkauf (Möglicher Aufdruck: „Nie mehr oben ohne!“)
über Sammelaktionen bis hin zum Aufschlag auf die Bierpreise
in Fürther Gaststätten oder einem Konzert Fürther Bands.
Es wurde errechnet, auf diesem Weg eine Summe von rund 90.000
Euro erreichen zu können. Das Doppelte, so haben Berechnungen von
Architekturbüros ergeben, wird aber benötigt. Deshalb hat die
Initiative nun Verhandlungen mit der Fluglinie Germania aufgenommen.
Da das Playmobilstadion in der Einflugschneise des Nürnberger
Flughafens liegt, orientiert man sich am Griffin Park des englischen
Clubs Brentford FC (in der Einflugschneise von London-Heathrow)
und an den Planungen der LTU-Arena (in unmittelbarer Nähe
des Düsseldorfer Flughafens).
Dort werden die Tribünen-Dächer als Werbeflächen genutzt.
Thomas Loy: „Ich hab einen mir bekannten Piloten extra eine
Digi-Cam mitgegeben, um den Blick auf das Stadion zu dokumentieren.“
Hierbei geht es um 1.600 Quadratmeter Dachfläche und aus den
Reihen der Initiative heißt es:
„Germania hat immerhin die gleichen grün-weißen Farben
wir auch die SpVgg.“
„Aufgrund der Vielzahl der Aktionen und den verschiedenen Kanälen,
über die Geldmittel für den Dachbau generiert werden sollen,
ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das Projekt auf solide Füße
zu stellen“, lautet die abschließende Einschätzung des
erstellten Konzeptes.
Wolfgang Gräf, der Geschäftsführer von Greuther Fürth,
steht der Idee aufgeschlossen gegenüber
„Wir haben das selber schon ein paar mal überlegt,
mussten es aus finanziellen Gründen aber immer zurückstellen.
Wir erwarten jetzt das Konzept und schauen dann mal,
ob sich das realisieren lässt.“
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