Tommy v. Heesen ist stolz, ein Armine zu sein. Er hat wahrlich Großes geleistet in Bielefeld. Und sein Herz hängt am DSC, wie er in folgendem NW Artikel verdeutlicht:
ZitatAlles anzeigen"Ich bin stolz, ein Armine zu sein"
Geschäftsführer von Heesen legt ein Bekenntnis ab
Bielefeld. Begeisternd wurden die Väter des sportlichen Aufschwungs im VIP-Raum der Schüco Arena gefeiert, Thomas von Heesens emotionsgeladener Bericht gar mit tosendem Beifall bedacht. Geht es nach den Mitgliedern des DSC Arminia, wären die Verträge mit Geschäftsführer Thomas von Heesen und Trainer Uwe Rapolder längst verlängert. Dies ließen zumindest Äußerungen und Sympathiebekundungen während der Jahreshauptversammlung erahnen.
Es blieb nicht bei diesen offensichtlichen Zeugnissen des Vertrauens. Zum Schluss der Veranstaltung gab ein DSC-Mitglied dem Vorstand explizit den wohlgemeinten Rat, mit der Vertragsverlängerung der sportlichen Leitung rechtzeitig die Weichen für eine möglicherweise längere Periode des Glücks zu stellen. Der Weggang von Trainer Horst Köppel in den 80er Jahren und Momo Diabangs frühzeitig bekannt gewordener Transfer nach Bochum vor knapp zwei Jahren hätten in ähnlich vielversprechenden Situationen wie heute für einen Bruch gesorgt.
Den möchte Thomas von Heesen unbedingt vermeiden. Arminia müsse sich auch in Zeiten des Erfolgs nach außen bescheiden geben und intern selbstbewusste Ziele verfolgen. "Wir werden in ganz Deutschland anerkannt und respektiert für unsere Leistungen. Jetzt müssen wir uns wieder auf unsere Aufgaben konzentrieren." Die Arminia sei im Jubiläumsjahr besser denn je, so von Heesen. Mit dem Nachwuchs verfüge man über eine exzellente sportliche Basis: "So gut standen wir in den let
zten 15 bis 20 Jahren nicht da."
Dafür sei Thomas von Heesen in hohem Maße mitverantwortlich, lobte Jugend- und Amateurkoordinator Peter Krobbach. "Ohne ihn würden wir diese Erfolge nicht feiern können. Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit mit Thomas", sagte Krobbach, der von der besten Arminia aller Zeiten sprach.
Bevor der Klub der Ostwestfalen so weit war, seien alle durch eine "ganz schwere Zeit gegangen", erinnerte von Heesen: "Wir haben diese Krise jedoch einmalig gemeistert. Dafür gilt mein Dank der Mannschaft, die viele Tiefschläge weggesteckt hat." Von Heesen versprach auch in Zukunft, seine Entscheidungen mit Herz und Verstand im Sinne des Vereins zu treffen.
Beinahe pathetisch verabschiedete sich der 43-Jährige von der Versammlung. "Ich bin stolz, ein Armine zu sein und werde es auch immer bleiben". Bei diesen Worten hat manch Gesinnungsgenosse feuchte Augen bekommen.
v. Heesen und Uwe Rapolder sind die sportlichen Väter dieses Erfolges. Und auch Herr Kentsch's Finanz-Entscheidungen der letzten Monate erweisen sich im Nachhinein als durchdacht und kompetent. (Auch ich war immer eher ein Kentsch-Kritiker, habe jedoch meine Meinung geändert).
Dennoch: Auch während sportlich erfolgreichen Zeiten gibt es in einem Verein immer Gönner und Neider, wie folgender Artikel verdeutlicht (ebenfalls aus der NW):
ZitatAlles anzeigenKampf um Kompetenzen
Weiterverpflichtung von Arminias sportlicher Führung
Hätte die Mitgliederversammlung des DSC Arminia über Geschäftsführer und Trainer zu entscheiden, Thomas von Heesen und Uwe Rapolder wären wohl einstimmig wiedergewählt worden.
Auf derlei Personalfragen hat das gemeine Mitglied jedoch keinen Einfluss. Deshalb wartet es nun auf ein Zeichen des dafür verantwortlichen Aufsichtsrats. Und manch einer fragt sich, warum nicht schon längst alles klar ist mit dem derzeit doch so offenkundig erfolgreichen Duo.
Es geht wie in so vielen Fällen um Macht und nicht unerheblich auch um Geld. Die Zuständigkeiten in Arminias Geschäftsführung sind längst nicht so klar geregelt, wie die Unterteilung in Sport und Finanzen glauben lässt. Ohne Geld keine Spieler – ohne gute Spieler kein Erfolg. Interessenskonflikte sind programmiert. Meinungen gehen auseinander, wie zuletzt im Sommer. Auf den höchsten Positionen Arminias wird um Kompetenzen gerangelt. Da werden Rückendeckung und Mehrheiten in den Kontrollgremien gesucht, Allianzen gebildet.
Selbstbewusste und im Profigeschäft erfahrene Leute wie von Heesen und Rapolder haben genaue Vorstellungen, wie ihr Arbeitsbereich auszusehen hat. Sie werden Forderungen stellen, die andere Seite wird Zugeständnisse erwarten. Eine schnelle Einigung wäre eher überraschend.
Wollen wir hoffen, daß in den nächsten Wochen und Monaten weise Entscheidungen in den Vereinsgremien getroffen werden.
Sollte der Klassenerhalt geschafft werden, so hat Arminia dieses Mal wohl eine einmalige Chance, die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft zu stellen, wenn vernünftig gehandelt wird... .