Boah, ist zwar schon über dreißig Jahre her, aber ich habe den Wurstbrei gerne gegessen, gab es nicht auch mal Möpkenbrot oder Möpkenbrei?
Irgendsowas gab es doch noch?! :-)))))))))))))
Über Pömpel, Pölter und Chrüüühnkohl...
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Zitat
Original von Almadler
Boah, ist zwar schon über dreißig Jahre her, aber ich habe den Wurstbrei gerne gegessen, gab es nicht auch mal Möpkenbrot oder Möpkenbrei?
Irgendsowas gab es doch noch?! :-)))))))))))))hmmmmm, lecker! Möpkenbrot!!
Hier das Rezept:
Moepkenbrot
Zutaten:
10 Liter frisches Schweineblut
2 1/2 kg Schrot
500 g Speckwürfel
viele Zwiebeln
Äpfel
Pfeffer
Nagelpfeffer
Salz
Kumin
PimentZubereitung:
Das frische, warme Blut wird mit dem Schrot und den
Speckwürfeln vermengt und mit den Gewürzen pikant abgeschmeckt.
Man kochte es in einem Topf oder Wasserbad und füllt es zum Auskühlen in eine Schüssel.
Man schneidet es Portionsweise ab und würfelt es. Viele Zwiebeln und viel
Speck ebenfalls würfeln. Zusammen in einer Pfanne gut durchbraten.
Inzwischen einige Äpfel schälen, würfeln und kurz mit durchschmoren.
Sofort essen.In manchen Gegenden träufelte man noch Rübenkraut über das Gericht.
Man kann es auch mit 'Himmel und Erde' essen, sprich: Stampfkartoffeln mit Apfelmus
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Und dann hab ich beim Googeln noch so ein nettes Gedicht op Platt über 'Möpkenbraut' gefunden:
Möpkenbraut
Hörs du en Swien mal quieken laut
dann stäck man meist dat Swienken daut
un wenn et nich mä quieket laut
dann is et würklick musedaut.
Dat arme Swien, o graute Naut,
däut opfern dann sien lestet Blaut
un weil dat Blaut so bloerig raut
mack man daovon dat Möpkenbraut.
De ganzen Mensken, klein un graut
de liäwet dann in´t Öüwwerflaut
denn wittet Miähl un Swieneblaut
dat giff so´n lecker Möpkenbraut
Un häste mal ganz graute Naut,
leggs biede Hänne in´n Schaut
un wätt üm´t Hiätt die ganz binaut
kriggs graute Angst, jetzt geihste daut,
dann iätt in diene gröttste Naut
so´n lecker Pännken Möpkenbraut -
Zitat
Original von Hitchcock
hmmmmm, lecker! Möpkenbrot!!
Hier das Rezept:
Moepkenbrot
Zutaten:
10 Liter frisches Schweineblut
2 1/2 kg Schrot
500 g Speckwürfel
viele Zwiebeln
Äpfel
Pfeffer
Nagelpfeffer
Salz
Kumin
PimentZubereitung:
Das frische, warme Blut wird mit dem Schrot und den
Speckwürfeln vermengt und mit den Gewürzen pikant abgeschmeckt.
Man kochte es in einem Topf oder Wasserbad und füllt es zum Auskühlen in eine Schüssel.
Man schneidet es Portionsweise ab und würfelt es. Viele Zwiebeln und viel
Speck ebenfalls würfeln. Zusammen in einer Pfanne gut durchbraten.
Inzwischen einige Äpfel schälen, würfeln und kurz mit durchschmoren.
Sofort essen.In manchen Gegenden träufelte man noch Rübenkraut über das Gericht.
Man kann es auch mit 'Himmel und Erde' essen, sprich: Stampfkartoffeln mit Apfelmus
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Und dann hab ich beim Googeln noch so ein nettes Gedicht op Platt über 'Möpkenbraut' gefunden:
Möpkenbraut
Hörs du en Swien mal quieken laut
dann stäck man meist dat Swienken daut
un wenn et nich mä quieket laut
dann is et würklick musedaut.
Dat arme Swien, o graute Naut,
däut opfern dann sien lestet Blaut
un weil dat Blaut so bloerig raut
mack man daovon dat Möpkenbraut.
De ganzen Mensken, klein un graut
de liäwet dann in´t Öüwwerflaut
denn wittet Miähl un Swieneblaut
dat giff so´n lecker Möpkenbraut
Un häste mal ganz graute Naut,
leggs biede Hänne in´n Schaut
un wätt üm´t Hiätt die ganz binaut
kriggs graute Angst, jetzt geihste daut,
dann iätt in diene gröttste Naut
so´n lecker Pännken MöpkenbrautDem Rezept nach würde ich sagen das ist das gleiche was die Rheinländer Panhas (schreibweise egal) nennen.
Besonders lecker ist es auf Schwarzbrot mit Butter bestrichen!
Willkommen im Arminia Kochstudio! -
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So, weil's so schön ist...
Westfälischer Wurstebrei
Zutaten
500 g Rinderknochen
1 1/2 kg Rindfleisch v.d.Hochrippe -(gut durchwachsen)
2 Mohrrüben
1 Lauchstange
1/2 Sellerieknolle
1 Petersilienwurzel
1 Zwiebel
250 g Perlgraupen
100 g Butter
Pfeffer aus der Muehle
2 - 3 Prisen gemahlener Piment
2 - 3 Prisen gemahlene Gewürznelken
1 - 2 Prisen gemahlener Kreuzkümmel
SalzRinderknochen waschen, in einem grossen Topf mit 4 l Wasser kochen.
Fleisch mit einer Prise Salz ins kochende Wasser geben; bei reduzierter Temperatur 2 Std. gar kochen; Schaum und Fett abschöpfen.
Lauch, Mohrrüben, Sellerie, Petersilienwurzel und Zwiebel in grobe Stücke schneiden und nach etwa 1 Stunde Garzeit zum Fleisch geben.
Wenn das Fleisch gar ist, aus dem Topf nehmen und Bruehe durch ein Sieb abgiessen und auffangen.
Fleisch durch mittlere Scheibe des Fleischwolfs drehen.
Rinderbrühe in einen grossen Topf giessen und zum Kochen bringen;
Perlgraupen in die kochende Brühe geben und bei reduzierter Hitze 45 Minuten leise köcheln lassen, gelegentlich umruehren; danach Brühe abgiessen und auffangen.
Fleisch zu den Graupen geben und Masse miteinander vermengen; Butter unterrühren
und alles 20 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Zu dieser Masse noch etwas Brühe hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (dickt noch nach!)Zum Schluss mit Salz, Pfeffer, Piment und Nelkenpulver sowie dem
gemahlenen Kreuzkümmel abschmeckenAnmerkung:
Der Wurstebrei ist eines der beliebten westfaelischen Schlachtessen.
Es kennt zahlreiche Varianten. Mancherorts bereitet man den Wurstebrei
noch heute als eine Art Suppe aus aufgeplatzten Würsten zu, die mit
Gerstengrütze oder Graupen gebunden werden. Das hier vorgestellte
Gericht ist wirklich ein sehr feiner Wurstebrei; stellt man ihn mit reinem Rindfleisch her. -
Na super, da hab ich ja endlich mal wieder neue Rezepte, mit denen ich meine Freundin bekochen kann. Grroßartig!
Zurück zur ostwestfälischen Sprachlehre:
Ich persönlich mag ja das Wort "bölken" sehr gerne. Ich weiß jetzt aber nicht sicher, ob das jetzt direkt ostwestfälisch ist. Weiß das hier jemand?Ein Kollege sagt zu Block 3 übrigens immer "Bölk-Block"
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Zitat
Original von rekordaufsteiger
Zurück zur ostwestfälischen Sprachlehre:
Ich persönlich mag ja das Wort "bölken" sehr gerne. Ich weiß jetzt aber nicht sicher, ob das jetzt direkt ostwestfälisch ist. Weiß das hier jemand?Nö, ist nicht speziell ostwestfälisch. Komme ursprünglich vom Niederhein und da gibt's das Wort auch...
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Zitat
Original von matzekatze
Nö, ist nicht speziell ostwestfälisch. Komme ursprünglich vom Niederhein und da gibt's das Wort auch...
Aber den Satz: "Du kannst mich mal anner Mäse bölken" gibt's am Niederrhein sicherlich nicht!
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Zitat
Original von Hitchcock
Aber den Satz: "Du kannst mich mal anner Mäse bölken" gibt's am Niederrhein sicherlich nicht!
Hmm, also, "du kannst mich mal anner xyz" gibbet auch am Niederrhein... abba Mäse?? Hä? Wie meinen? -
Zitat
Original von matzekatze
Hmm, also, "du kannst mich mal anner xyz" gibbet auch am Niederrhein... abba Mäse?? Hä? Wie meinen?Ich hab das mal von meiner Omma gehört. Werde sie bei Gelegenheit mal fragen, was es genau bedeutet.
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Die Mäse ist die Nase. Zumindest habe ich das bisher immer gedacht, denn was Mäse mit bölken zu tun hat muß man mir auch nochmal erklären.
Ich kenne das Wort in erster Line aus Sätzen, wie: "Pass auf, daß Du damit nicht auf die Mäse fällst/gehst" oder "Du bekommst gleich einen auf die Mäse"
Ich glaube beides ist ehr unangenehm. Wer will schon gerne, daß was in die "dütten" geht oder man gar welche gegen das Organ oberhalb des "Kusen" bekommt?
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ich dachte immer mäse wäre das hinterteil zumindest könnte man bei hinterteil und bölken einen zusammenhang herstellen
und was soll kusen sein? hat das was mit dem ausspruch zu tun: lot de büx men ahn, ick brack dor so dürr?
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Bei der Mäse bin ich mir auch nicht mehr zu 100% sicher. Man hört es auch so selten, da wäre eine Fehlinterpretation kein Wunder. Aber Hinterteil würde auch zu den Sätzen die ich kenne passen. Also ich glaube einfach mal, daß Du im Zweifel recht hast. Ist ja auch noch früh am Morgen für einen Studenten
Der Kusen ist die "Kauleiste", der "Mund" oder die "Fresse". Bei dem Wort bin ich mir jetzt aber zu 100% sicher, weil mein Opa sagt das auch gerne mal ("Welche auf den Kusen bekommen"). Und da mein Opa nun noch so richtig Platt sprechen kann glaube ich das einfach mal.
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Also, tragen wir mal kurz zusammen... "Du kannst mich mal anner Mäse" bedeutet euch zu Folge in etwa Du kannst mich mal am A*** ... soweit schon mal verständlich abba das bölken passt immer noch net richtig... oder täusche ich mich? Platt ist schon ne schwierige Sprache...
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weil das gerade im "Herkunft der Arminenfans - Thread" aktuell ist, nehme ich das mit dem wurstebrei nochmal auf. anturios behauptet in diesem thread übrigens schamlos, lippischer wurstebrei wäre der beste. haskenhoff macht nicht nur eine hervoragende bratwurst, der wb ist uneingeschränkt zu empfehlen. mit pellkartoffeln und rote beete,... einfach lecker. ein ausflug nach steinhagen lohnt sich also.
bei uns zu hause haben wir da auch grützewurst zu gesagt. kennt jemand eigentlich den begriff "kürste" (brotkruste)? kann auch sein das meine mutter den aus pommern mitgebracht hat. -
Zitat
Original von spaselmacke
weil das gerade im "Herkunft der Arminenfans - Thread" aktuell ist, nehme ich das mit dem wurstebrei nochmal auf. anturios behauptet in diesem thread übrigens schamlos, lippischer wurstebrei wäre der beste. haskenhoff macht nicht nur eine hervoragende bratwurst, der wb ist uneingeschränkt zu empfehlen. mit pellkartoffeln und rote beete,... einfach lecker. ein ausflug nach steinhagen lohnt sich also.
bei uns zu hause haben wir da auch grützewurst zu gesagt. kennt jemand eigentlich den begriff "kürste" (brotkruste)? kann auch sein das meine mutter den aus pommern mitgebracht hat.Puh, Wurstebrei und Rote Beete. Das sind gleich zwei Sachen, bei denen ich mit Schrecken an meine Kindheit zurückdenke. Diese Folter halte ich meiner Mutter noch heute vor. Erst Wurstebrei essen, dann ab in den Marktkauf und Pixi-Fotos machen...
Schlimmer fand ich nur noch die Kapern in der Sauce bei Königsberger Klopsen. Klopse? Mein Gott, gibt es komische Wörter... -
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müßte klopse nicht eigentlich mit doppel-p geschrieben werden?
man spricht es doch so richtig fett mit betonung auf kloppse aus.
im westfälischen würde sich die silbentrennung doch auch so anhören:
klop-psegibbet hier jemanden, der sich mit rechtsschreibung auskennt und mich aufklären kann?
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Es heißt Klops. Auf einem kurz gesprochenen Selbstlaut müssen mindestens zwei Mitlaute folgen. Diese Regel ist ja durch das 'ps' erfüllt. Also, nicht immer muss es zwangsläufig ein doppelter (gleicher) Mitlaut sein.
Du schreibst ja auch nicht Kassten, obwohl das a kurz ist.
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