Initiative gegen Rassismus im Fußball von Thierry Henry und Nike
Start von 'Stand up. Speak up' ist im Februar
ZitatAlles anzeigenAls Thierry Henry (Arsenal London, Foto) von Spaniens Nationaltrainer
Luis Aragones beschimpft wurde, reichte es dem Fußball-Superstar:
Er plante mit Sportartikelhersteller Nike eine Initiative gegen Alltagsrassismus
im Fußball. Ab dem 05. Februar zeigen für "Stand up. Speak up."
europäische Fußballprofis mit schwarz-weißen Armbändern Flagge
gegen Rassismus.
[Blockierte Grafik: http://www.nike.com/standupspe…ages/de/home/band_pic.jpg]
Rassismus ist in Fußballstadien leider allgegenwärtig - auf den Rängen
und auf dem Spielfeld. Die Spieler, die Opfer der Hasstiraden werden,
ertragen sie zumeist mit einer Mischung aus Resignation und
selbstschützender Beschwichtigung. "Warum eigentlich?" fragte sich
der bei Arsenal London spielende französische Fußball-Superstar Thierry Henry
speziell, als er im Herbst letzten Jahres von den Äußerungen des
spanischen Nationaltrainers Luis Aragonés erfuhr, der seinen Arsenal-
Mannschaftskollegen José Reyes mit den Worten "motivieren"
(so Aragonés selbst) wollte: "Zeig dem beschissenen Schwarzen,
dass du besser bist." Und in der Folge schwarze Fussballspieler wieder
vermehrt mit Affen-Geräuschen empfangen werden.
Henry wollte etwas tun und konnte den Sportartikelhersteller Nike für
die Thematik begeistern. Gemeinsam erdachte man die europaweite
Initiative "Stand up. Speak up." In Fernseh-Spots und auf Anzeigenmotiven
erheben Fußball-Superstars wie Henry selbst oder Ronaldinho ihre
Stimme gegen Rassismus im Fußball wie in der Gesellschaft. Alle Fußballer,
die sich mit der Aktion identifizieren, können ab dem 05. Februar ihre
Einstellung an ihrem Handgelenk zeigen: Mit zwei ineinander
verschränkten Armbändern in Schwarz und Weiß, die die Verbindung
zwischen Spielern aller Hautfarben visualisieren sollen.
[Blockierte Grafik: http://www.mut-gegen-rechte-ge…e-standupspeakup-logo.jpg]
In Deutschland werden Otto Addo und Christian Metzelder von
Borussia Dortmund die Gesichter der TV- und Print-Kampagne sein.
Ihr Statement am Handgelenk abgeben werden aber vermutlich
wesentlich mehr Bundesligaspieler. "Nationalmannschafts-Team
Manager Oliver Bierhoff wird die Spieler aller Vereine zum 05. Februar
auffordern, das Armband zu tragen", sagt Nike-Unternehmenssprecher
Olaf Markhoff. Fußballer zu finden, die sich an der Initiative beteiligen,
war nach seiner Aussage kein Problem: "Inzwischen ist klar, rassistische
Beleidigungen auf dem Fußballplatz geschehen nicht aus Unbedachtheit.
Dagegen muss man seine Stimme erheben." Oder wie Initiator Thierry
Henry es ausdrückt: "Rassismus ist eines der größten Probleme im
europäischen Fußball. Die Leute mögen denken, das Problem sei
verschwunden, aber das ist es nicht. Es ist Zeit für uns alle - Spieler,
Fans und Offizielle -, einen klaren Standpunkt einzunehmen. Es ist Zeit,
endlich aufzustehen und seine Stimme zu erheben.
It's time to stand up and speak up."