ZitatAlles anzeigenEher losfahren oder Stadtbahn nehmen
Lange Fahrt ins Stadion: Schiedsrichter Merk meckert
Bielefeld (cos). "Bielefeld ist einmalig in Europa", findet Schiedsrichter Markus Merk – und meint das nicht nett: "Nichts abgesperrt, alle Straßen verstopft." 50 Minuten habe er vor dem Pokalspiel am Mittwoch vom Hotel Mercure zum Stadion gebraucht. "An der Stadtbahn-Haltestelle wäre er in zwei Minuten gewesen", entgegnet Polizeihauptkommissar Ulrich Pötting.
Der Unmut des Unparteiischen über die Blech- und Menschenflut rund ums Stadion wird voraussichtlich weder die Polizei noch die Stadt veranlassen, ihr Konzept zu ändern – zumal die Bahnlinie 4 das Problem entschärft hat. Der Stadt obliegt, Straßen zu sperren oder den Verkehrsfluss an Spieltagen zu ändern, die Polizei führt aus. "Wir haben das eigentlich gut im Griff", sagt Stadt-Sprecherin Margit Schulte-Döinghaus.
Der pfeifende Zahnarzt habe Pech gehabt, weil zum Fußball- der Berufsverkehr gekommen sei. Verkehrsdezernent Gregor Moss ließ mitteilen, er habe am Mittwoch um 18.30 Uhr sein Büro verlassen, sei erst nach Hoberge, dann ins Stadion gefahren. Fahrzeit: 45 Minuten.
Zu einem ausverkauften Spiel fahren viele Autos – das könne die Polizei nicht ändern, sagt Pötting. Wie früher die Stapenhorststraße zur zweispurigen Einbahnstraße zu machen, "das geht nicht" – ebenso wenig sei es eine Option, den Schiedsrichter mit Blaulicht durch die Stadt zu geleiten. Beim nächsten Halbfinale wird Merk die Stadtbahn nehmen müssen oder, so Pötting, "eher losfahren"
Das hat MERK über Bielefeld gesagt