Vielleicht sollte man mal einen Schlussstrich unter diesen Threah ziehen. Seine Aussagen sind jetzt zig mal durchgekaut, dem 1.FC Köln sollte jetzt auch oft genug der Abstieg gewünscht worden sein.
Vielleicht kann man irgendwann, wenn der Ärger noch ein bischen mehr verraucht ist, ein bischen gütiger auf seine Arbeit hier zurückschauen. Was mich schon ein bischen stört, ist, dass die Erfolge unter ihm in den letzten beiden Saisons teilweise klein geredet wurden. Was gestern noch gut war, kann doch nicht plötzlich schlecht sein. Mit einer Mannschaft, denen noch nicht einmal die kühnsten Optimisten hier noch den Aufstieg zugetraut hat, ist man aufgestiegen. Mit einer Mannschaft, die von vielen Experten und Interessierten als erster Absteiger neben Mainz angesehen wurde, hat man frühzeitig den Klassenerhalt gesichert. Im DFB-Pokal, wo man bisher spätestens im Achtelfinale gescheitert ist, ist man bis ins Halbfinale gekommen und ist dort nach großem Kampf gegen Bayern ausgeschieden. Und diese Leistungen wurden zu großen Teilen mit attraktiven Fußball erreicht.
Leider wird diese Leistung durch die Hinhaltetaktik der letzten Wochen ins trübe Licht gezogen. Aber wer weiss von uns, ob dieses Hin und Her alleine auf dem Mist von Rapolder gewachsen ist. Kentsch und Co. mussten doch quasi durch den Druck der Öffentlichkeit und der guten Ergebnisse in der Winterpause an den Verhandlungstisch geprügelt werden. Die Bereitschaft hielt sich dort doch ziemlich in Grenzen. Vielleicht hat von Heesen ja Recht, dass man im Herbst die Geschichte relativ problemlos über die Runden hätte bringen können, ohne Ausstiegsklausel und so. An solchen Entwicklungen trägt selten einer alleine die Verantwortung.