ZitatOriginal von jögi
Na ja, ganz vergleichbar ist das aber nicht. Der Vorstand eines Vereins wechselt ziemlich selten den Verein. Er kommt idR aus demselben Ort oder zumindest derselben Region. Es wird auch nicht so schnell entlassen. Ein Trainer kommt sehr selten (zumindest im Profibereich) aus derselben Region. Er hat oft auch nicht die Chance, seine Identifikation, falls vorhanden, mit dem Club über längere Zeit zu zeigen, weil früher oder später sein Job sowieso in Gefahr gerät. Gesetzt dem Fall, er wäre hier geblieben und wäre nicht mehr so erfolgreich gewesen (was ja nicht unbedingt am Trainer liegen muss, gerade wenn vier/fünf Stammspieler den Verein verlassen). Was meinst du, wie lange der Verein und vor allem die Fans sich das anschauen und ruhig bleiben. Bei Mannheim hat es kein halbes Jahr nach vorher sehr erfolgreicher Arbeit gedauert. Ein Vorstand wird nicht so schnell in die Wüste geschickt, selbst wenn die Fans anfangen zu murren. Demnach wäre Kentsch wohl schon letzte Saison stark in Gefahr geraten. Also handelt es sich hier um ungleiche Vorraussetzungen.
Ob nun Treue und Identifikation als Abfallprodukt Ego-fixierten Handelns (RK), oder von egozentrischem Streben nach persönlicher Glorifizierung getriebene Sprunghaftigkeit (UR). Moralisch sehe ich da keinen großen Unterschied. Und Antriebe für Erfolgsstreben gibt es sowohl hier als auch dort. Für einen wirklich NACHHALTIGEN Erfolg des Vereins hingegen bedarf es irgendwann anderer Charaktere. In beiden Fällen.