Bielefeld: Rückstand und Sprachprobleme beim Neuzugang aus Mazedonien - 23.08.2004 10:58
Rapolder rüffelt Trajanov: Schleppende Integration
Es gibt Spieler, bei denen stößt selbst Uwe Rapolder an seine Grenzen. In vier Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Niederländisch, Italienisch) kann sich Arminias Coach mehr oder weniger fließend verständlich machen.
Bei Vanco Trajanov muss Rapolder aber passen. Gespräche mit dem Mazedonier, der für 150 000 Euro von Lokomotive Plovdiv kam, führt er über Zeugwart Afim Obarcanin.
Ähnlich schwierig wie die Kommunikation gestaltet sich Trajanovs Integration. Während der Vorbereitung fiel der Mittelfeldspieler wochenlang mit einer Muskelverletzung in der Kniekehle aus. Erst seit zwei Wochen ist er im Training. Und das auch erst "durch leichten Druck", wie Rapolder sagt.
Nachdem er Trajanov vor die Wahl gestellt habe, entweder im Reha-Zentrum zu trainieren oder endlich die Fußballschuhe zu schnüren, habe sich dieser zu letzterem entschieden. "Eine ganz wundersame Heilung", so Rapolder, der vom 26-Jährigen mehr Identifikation mit seinem Arbeitgeber erwartet. "Er muss wissen, wo er sein Geld verdient. Er muss hier marschieren", fordert Rapolder. Dass Trajanov am Mittwoch in der WM-Qualifikation gegen Armenien (3:0) spielte, wunderte ihn. "In der Nationalmannschaft kann er spielen und hier nicht trainieren."
Nichtsdestotrotz zweifelt Rapolder nicht an Trajanovs Qualitäten: "Er kann Fußball spielen. Seine größte Qualität ist sein Distanzschuss", weiß Rapolder, der zudem dessen "sehr gutes Spielverständnis, den Zug nach vorne und die Übersicht" schätzt. Allerdings benötigt der 21-malige Nationalspieler, der gegen Armenien 66 Minuten zum Einsatz kam, die absolute körperliche Fitness. "Er muss im Topzustand sein. Den braucht er, um mitzuhalten", erklärt Rapolder. Der flinke, aber körperlich nicht robuste Trajanov (1,69 m; 68 kg) müsse "aus den Zweikämpfen rauskommen" - läuferisch, leichtfüßig. So weit ist Trajanov noch nicht. "Er ist bei 60 bis 70 Prozent", attestiert ihm sein Trainer. Das Übergewicht, das Trajanov zum Trainingsstart mitführte, ist abgespeckt.
Doch wo soll Trajanov spielen? "Er ist ein Ballschlepper zwischen Abwehr und Angriff, der auch zum Abschluss kommt", ordnet ihn Rapolder als eine Nummer "8" und damit als Konkurrenten zu Detlev Dammeier (35) ein. Doch Trajanov muss aufholen, nicht nur körperlich: "Er hat ein großes Sprachproblem. Das muss er beheben", so Rapolder.
Stephan von Nocks
....läuft ja noch nicht so besonders mit unseren neuen. aber manchmal habe ich das gefühl, dass die medien bewusst unzufiedenheit und unfriede reinbringen wollen. ständig nur die gleiche art von berichten, während bei anderen vereinen wie mainz ständig frohsinn und heile welt gepredigt wird.