taz Berlin schreibt
ZitatDie Fans ließen den Blick in die Vergangenheit schweifen und skandierten den Namen ihres einstigen Torjägers Marko Pantelic. Den neuen Stürmer und Rückkehrer Artur Wichniarek hatten sie bereits beim Verlesen der Aufstellung mit Pfiffen bedacht. Durch seinen unscheinbaren Auftritt fühlten sich die Fans in ihrer tief verankerten Abneigung nur bestätigt. Ganz anders wäre es wohl gekommen, hätte Wichniarek in der dritten Minute die scharfe Hereingabe von Raffael nicht verpasst. Es fehlte wenig. Der Leidgeprüfte übersetzte den Journalisten die Situation: "Fast ist im Fußball gar nichts." Und so pfiffen die Fans auch, als er ausgewechselt wurde. Wichniarek sagte dazu, was ein Stürmer eigentlich nur nach Toren aufzusagen pflegt: "Es geht nicht um mich, sondern um die Mannschaft." Hertha-Trainer Lucien Favre, der ansonsten ein großer Freund von stereotypen Fußballweisheiten ist und deshalb auch ungern über Einzelspieler spricht, machte im Falle von Wichniarek eine Ausnahme. Er erinnerte an die grundsätzlichen Fähigkeiten des Polen und betonte, er sei sich sicher, dass er diese auch bald zeigen werde. Wichniarek steht vorläufig bei der offensivschwachen Hertha unter Artenschutz.