ZitatAlles anzeigenKölns erster schwuler FC-Fan-Klub gegründet
Dieser Verein passt doch irgendwie zu unserer Stadt...
Von LARS WERNER
Köln – „Das war doch längst überfällig in einer Stadt wie Köln.“ Der FC-Fanbeauftragte Rainer Mendel findet’s gut. Der Klub findet’s gut. Und ein Profi wie Alexander Bade ebenfalls.
Knapp 23.000 Mitglieder und rund 900 Fanklubs hat der FC, doch die Regenbogen-Farben fehlten bisher noch bei den Rot-Weißen. Und das in der Stadt des CSD und seiner großen homosexuellen Gemeinschaft. Geht doch nicht, gibt’s doch nicht, dachten sich schwule FC-Fans. Und gründeten deshalb den ersten offiziellen schwulen FC-Fan-Klub!
[QUOTE]Der Name macht deutlich, wer hier den Geißböcken die Daumen drückt: „Gay bockt“ heißt der Klub, zu dem sich 15 Männer zusammengeschlossen haben.
Aaron Knappstein (34) wird „Gay bockt“ leiten: „Die gegnerischen Fans nennen Köln ja immer die »Hauptstadt der Schwulen«, allerdings ist dies beleidigend gemeint. Wir wollen den Leuten zeigen, dass es uns gibt und dem Ganzen einen positiven Anstrich verleihen.“
Für Knappstein war es in der Vergangenheit meist gar nicht so einfach, sich zum Fußball zu verabreden. „Viele Schwule interessieren sich einfach nicht für Fußball, manche in der Szene belächeln uns sogar wegen unserer Leidenschaft für Fußball. Ich bin aber schon immer großer FC-Fan und wollte deshalb Gleichgesinnte finden.“
Ein Besuch eines FC-Profis steht auch schon auf dem Programm. „Zu Beginn der neuen Saison können wir das machen“, kündigt Mendel an. Einen Spieler haben sich die Mitglieder bereits ausgeguckt: „Einen der beiden Torhüter, am liebsten Alexander Bade. Der spielt gut, kommt intelligent und sympathisch rüber“, findet Knappstein.
Die hat der Kölner gefunden. Jetzt soll demnächst ein Stammtisch eingerichtet werden. „Natürlich sind auch Frauen und heterosexuelle Männer bei uns willkommen.“
Na wenn das mal nicht Klischee pur ist ...