Kýln (sid) Der Traditionsklub Fortuna Kýln wird von der
Fuýball-Landkarte verschwinden. Der Insolvenzplan zur Rettung des
einstigen Rekord-Zweitligisten erhielt nicht die nýtige Mehrheit
der Stimmen. Ausschlaggebend fýr die Ablehnung, die nach einer
45-minýtigen Beratung im Kýlner Amtsgericht am Mittwoch feststand,
waren unter anderem die Spieler und Trainer sowie das Finanzamt,
das auf seinen Forderungen in Hýhe von 970.000 Euro besteht.
Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering muss nun die
Restvermýgen des Klubs aus der Kýlner Sýdstadt verwerten. Dies kann
bis zu einem Jahr dauern, eine Mitgliederverammlung lýst den Verein
auf, und danach wird der Name aus dem Vereinsregister gestrichen.
Mýglicherweise werden die Mitglieder direkt einen neuen Verein
grýnden.
`Es ist schade, dass es soweit gekommen ist. Ich habe 30 Jahre
kein Spiel verpasst. Der Verein war wie eine Familie fýr mich",
erklýrte der ehemalige deutsche Nationaltorhýter Wolfgang Fahrian.
Der Spielerberater war rund zehn Jahre fýr den Klub aus der Kýlner
Sýdstadt aktiv und pflegte auch danach sehr engen Kontakt zur
Fortuna und den Verantwortlichen.
`Seit Jean Lýring nicht mehr da war, ging es bergab", sagt
Fahrian, dessen Býro nur einen Steinwurf vom Sýdstadion entfernt
liegt. Fortuna Kýln war nicht weniger als 35 Jahre mit dem Namen
Jean Lýring verbunden. Der `Schýng", so der Rufname des
Geschýftsmannes, war mit Leib und Seele Fortune und gab dem Klub
nicht nur Geld, sondern auch Profil. Unvergessen die zahlreichen
Eskapaden am Spielfeldrand, die natýrlich Verfahren beim Deutschen
Fuýball-Bund (DFB) nach sich zogen.
Fýr die grýýten Schlagzeilen sorgte der Mýzen 1999, als er
seinen damaligen Trainer, den ehemaligen Nationaltorhýter Toni
Schumacher, in der Halbzeitpause des Zweitliga-Spiels gegen Waldhof
Mannheim entlieý. Jean Lýring verstarb im Mýrz 2005 nach langer
Krankheit.
`Die Entwicklung ist vor allem wegen der vorbildlichen
Jugendarbeit schade", sagte Fahrian. Die Fortuna hatte die grýýte
Jugendabteilung im Fuýball-Verband Mittelrhein mit 500 Kindern und
Jugendlichen aus 23 Nationen sowie 70 ehrenamtlichen Trainern und
Trainerinnen.
Der 1948 gegrýndete Klub hýlt mit 26 Jahren in Folge
Zugehýrigkeit zur 2. Liga einen Rekord. Einmal, 1973/1974, spielte
die Fortuna in der Bundesliga. Spieler wie Fahrian, Karl-Heinz
Mýdrath oder Dieter Schatzschneider sind den Nostalgikern in
lebhafter Erinnerung. Hýhepunkt der Klubgeschichte war das
DFB-Pokalfinale 1983 im Mýngersdorfer Stadion gegen den 1. FC Kýln,
dass die Fortuna durch ein Tor von Pierre Littbarski 0:1 verlor.
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Leider habe ich keine genauere Quelle, da ich es aus einem andern Forum kopiert habe !