Polizei überfällt BFC-Fan-Party


  • Congstar Freundschaftswerbung

    Die Welt traut sich wenigstens, die Polizei zumindest ansatzweise an den Pranger zu stellen, alle anderen halten sich da verdammt zurück. abgesehen von der undichten Stelle im EGH..
    http://www.welt.de/data/2005/08/24/764779.html


    Im Gegensatz dazu:
    http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/91874.html

    :arminia: Einmal Arminia, immer Arminia :arminia:


    "Zur Schiedsrichterleistung will ich gar nichts sagen,
    aber das war eine Frechheit, was da gepfiffen wurde."

    Hertha (A) - Arminia (A) - Gedächtnisspruch

    Einmal editiert, zuletzt von Just ()

  • Was ist denn z.Zt überhaupt los???


    quelle: http://www.nw-news.de




    Polizei in Bremen geht vor Basel-Spiel gegen Hooligans vor



    Bremen (dpa) - Mit einem Großaufgebot will die Polizei Ausschreitungen beim Rückspiel zur Champions-League-Qualifikation zwischen Werder Bremen und dem FC Basel am Abend verhindern. 19 Hooligans seien bereits in Gewahrsam genommen worden, teilte die Bremer Polizei mit. 18 stammten aus Deutschland, ein Randalierer aus der Schweiz. Die Hooligans seien unter anderem mit abgesägten Stuhlbeinen bewaffnet gewesen. Derzeit seien 300 bis 400 Basel-Fans in der Stadt, die sich überwiegend ruhig verhielten

    * verhasst - verdammt - vergöttert *


    Alter: 49 Jahre
    Fan von Arminia: 49 Jahre
    Mitgliedsnummer: 2... / BaB-Anleihe gez: hab ich - wieviel ich wieder bekomme? nix!


    DSC Arminia Bielefeld & RCD Mallorca - I love it...
    ( zwei Vereine -ein Problem: Insolvenz ) und natürlich die Mainbrigade ❤️


    24 Stunden am Tag,365 Tage im Jahr weht im Ruhrpott die SWB-Fahne :D


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  • Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn man solche Bilder hier zeigt. Dann kann man mal sehen, in welch heiler Welt wir leben.
    Dieser ganze Vorfall ist einfach nur unfassbar! Ob es jetzt Hools sind, Linke oder was weiß ich für welche- rechtfertigt irgendwas sowas???? Stell dir mal vor, am Vorabend eines Spiels passiert das gleiche in irgendeiner Disco in BI, nur weil dort Leute von irgendwelcher Gesinnung/Vereine oder sonst was sich aufhalten. Darf man als freier Bürger nirgendwo mehr hingehen???

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    http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/476725.html



    Glietsch in Bedrängnis: Hooligan-Einsatz hat Nachspiel im Parlament
    Polizeipräsident rechtfertigt sich / Beamter soll Razzien verraten haben
    Andreas Kopietz und Lutz Schnedelbach


    Die Polizei hat ihre Darstellung über ihren Einsatz gegen Hooligans zurückgezogen. Nachdem am Sonntag Polizisten die Diskothek Jeton an der Frankfurter Allee gestürmt hatten, räumte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern ein, dass seine Beamten nicht auf "massivsten Widerstand" gestoßen sind - entgegen der ersten Darstellung. Er sprach von Missverständnissen innerhalb der Behörde. "Tatsache war, dass wegen des schlagartigen Eindringens des SEK Widerstand in massiver Form nicht geleistet wurde." Zunächst hatte die Polizei behauptet, sie sei unter anderem mit Tischbeinen und Flaschen angegriffen worden - womit sie auch ihr hartes Vorgehen begründete. 21 Gäste wurden verletzt, viele davon am Kopf.


    Nach eigenen Angaben war die Polizei gegen Hooligans vorgegangen, weil diese am Tag des Spiels BFC gegen Union schwere Krawalle geplant hätten. Hundert vermummte SEK-Beamte aus drei Bundesländern hatten gegen 1 Uhr das dreigeschossige Haus gestürmt. Wer nicht sofort auf dem Boden lag, habe Hiebe mit Schlagstöcken erhalten, berichten zahlreiche Besucher. Auch Frauen seien geschlagen worden. Nach etwa 20 Minuten waren die Gäste mit Kabelbindern gefesselt. Nach dem Polizeieinsatz war der Fußboden in der Diskothek Jeton voller Blut. Selbst erfahrene Beamte der Einsatzhundertschaft kamen ins Zweifeln über die, wie sie sagten, "unangemessene Härte" des Einsatzes.


    Die Razzia war so geheim geplant, dass nicht einmal die "Ermittlungsgruppe Hooligan" etwas erfuhr. Diese szenekundigen Beamten sind ansonsten immer dabei. Doch einer von ihnen soll Polizeieinsätze an die Szene verraten haben. Er wurde inzwischen aus der Gruppe entfernt, sagte Polizeipräsident Glietsch. Ermittelt wird jetzt auch gegen Beamte, die bei der Razzia dabei waren. Wegen der Presseberichte seien inzwischen mehrere Verfahren eingeleitet worden, sagte Polizeipräsident Glietsch. Dennoch verteidigt er seine Beamten: "Das Grundkonzept des schlagartigen Eindringens und unmittelbaren Zwanges halte ich für gerechtfertigt. Der Einsatz war die Voraussetzung dafür, dass es am Rande des Fußballspiels keine Auseinandersetzungen gab." Das sehen die Mitarbeiter des Jeton und viele Gäste anders. Nach ihrer Meinung war der Einsatz brutal und überzogen. Sie bereiten Klagen gegen die Polizei vor.


    Behauptungen, wonach gefesselte Gäste nicht auf die Toilette gelassen wurden und stattdessen ihre Notdurft nur in Eimer verrichten durften, bezeichnete der SEK-Kommandoführer Bernd Kossin gestern als "Frechheit". Dagegen bleibt Jeton-Betreiber Ronny Berkahn bei dieser Darstellung: "Die Barkeeperinnen, die das mit ansehen mussten, lügen nicht, und die Eimer lügen auch nicht." Auch sonst weisen sowohl Kossin als auch Einsatzleiter Michael Knape und der Polizeipräsident sämtliche Brutalitäts-Vorwürfe zurück: Das SEK habe von zwei Seiten aus schnell in ein unübersichtliches Gebäude eindringen müssen, um Widerstandshandlungen im Keim zu ersticken. "Wenn da ein Zwei-Meter-Koloss steht und man ihn mit der Schulter touchiert, kann auch mal ein Tisch umfallen", sagt Kossin. "Und wenn jemand einen Barhocker hoch nimmt, werden wir nicht warten, bis er damit zuschlägt. Wenn ein Kampfsportler mit einem Bierglas dasteht, schlagen wir es ihm aus der Hand, bevor er wirft." Zudem hätten auf dem Boden Glassplitter gelegen, daher die vielen Schnittverletzungen und das Blut, sagt der SEK-Chef. "Bei dieser Klientel kann man nicht freundlich bitten, dass sie mal zur Seite geht." Was die Polizei am Sonntag im Jeton angetroffen habe, sei der harte Kern der Hooliganszene gewesen. "Das waren die Anführer der schlimmsten Schläger beim BFC", sagte Knape. "Sie fehlten beim Spiel und deshalb blieb es auch friedlich."


    Der Einsatz wird jetzt auch Thema im parlamentarischen Innenausschuss. Die Grünen wollen wissen, was wirklich passiert ist. "Besonders im Hinblick auf die Weltmeisterschaft muss gerade die Ordnungsmacht verhältnismäßig vorgehen", sagt Fraktionschef Volker Ratzmann. Auch die SPD will das Thema im Ausschuss.


    Es wird weitergehen: "Hooligans wollen die Fußball-WM 2006 für Auseinandersetzungen schwerster Art nutzen", sagt Kriminaloberrat Axel Bédé, der die Szene kennt. Dass die Polizei darauf vorbereitet ist, bezweifelt die Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Die Stadt hat kein Einsatzkonzept, lediglich eine Urlaubssperre ist verhängt", sagte GdP-Landeschef Eberhard Schönberg. "Es fehlt in Größenordnungen an Polizisten und Fahrzeugen."

  • http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=76947&IDC=6


    Polizei schon in WM-Form?
    Einsatz im Rahmen des Oberligaspiels zwischen 1. FC Union und BFC Dynamo schlägt Wellen


    Von Matthias Koch



    Auf einer Sportseite wird in der Regel über Tore, Tragödien oder Triumphe berichtet. Dieser chronistischen Pflicht versucht auch das ND nachzukommen. Deshalb sei diesem Text eine Meldung aus der Welt des Fußballs vorangestellt.
    Jürgen Piepenburg ist nicht mehr Trainer des BFC Dynamo. Der 64-Jährige wurde am Montagabend beurlaubt. Vorläufig sollen Co-Trainer Rajko Fijalek und Torwart-Coach Bodo Rudwaleit die Mannschaft führen. Nach dem 0:8-Debakel beim 1. FC Union und der dritten Niederlage im dritten Spiel der Nordost-Oberliga, Staffel Nord, überrascht diese Nachricht nicht.
    Damit aber genug des Sportlichen. Denn die Schlagzeilen nach diesem »Hass-Duell« gehören inzwischen fast ausschließlich der Polizei. Zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit steht nicht der Einsatz während des Spiels. Dort verhinderten rund 1100 Polizisten jeglichen Kontakt zwischen den bis aufs Messer verfeindeten Fangruppen. Sogar Hubschrauber kreisten über den 14000 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei.
    13 Stunden vor dem Anpfiff ließen Beamte dagegen die Knüppel kreisen – demonstrierten sie wohl eine prächtige Früh-Form für die Fußball-WM 2006. In der Berliner Discothek »Jeton« wurden Geschäfts- und Nebenräume des dreistöckigen Gebäudes »durchsucht«. Als Grund diente »eine Feier von Hooligans des BFC Dynamo und befreundeter Gruppen«, wie es in dem ND vorliegenden Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten heißt. Die potenziellen Störer des Fußballspiels zwischen dem 1. FC Union und dem BFC Dynamo sollten bereits im konkreten Planungsstadium der Ausschreitungen dingfest gemacht werden.
    In der Nacht zu Sonntag, gegen 1.30 Uhr, hielten zwei Linien-Busse vor der Disco. 100 vermummte Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei stürmten sofort alle drei Etagen. Beim Versuch, mögliche Rädelsführer und gefährliche Gegenstände festzustellen, »sahen wir uns großer Brutalität ausgesetzt – auch von den Frauen der Hooligans«, lautete später die vermutlich Version eines Polizeisprechers.
    Was sich sachlich anhört, sah in der Realität vermutlich etwas anders aus. Die Augenzeugenberichte bezichtigen vielmehr die Polizei einer ungeheuren Brutalität. Sie soll überraschte Männer und Frauen niedergeknüppelt haben, die nicht sofort der Aufforderung Folge leisteten, sich auf den Boden zu legen. Stundenlang mussten viele der 570 Gäste dort gefesselt ausharren. 158 von ihnen wurden später in Berliner Gefängnisse verbracht und dort bis zum Sonntagabend festgehalten. Während die Polizei fünf leicht verletzte Gäste angab, spricht die Feuerwehr von 21. Auf Seiten der Beamten wurde übrigens bis heute keine Verletzung bekannt. Möglicherweise haben die Polizisten blaue Flecken, die beinahe mutwillig die Einrichtung (Wände, Tische Stühle...) der Discothek beschädigten.
    Im »Jeton« machte sich ND am Montag ein Bild von den Verwüstungen. Überall lagen die zum Fesseln benutzen Kabelbinder und Splitter von heruntergefallenen Gläsern herum. An mehreren Stellen trockneten Blutlachen vor sich hin. Zudem hinterließ die Polizei ihren Unrat wie leere Flaschen.
    »Jeton«-Besitzer Ronny Berkhan hatte die sonnabendliche private Veranstaltung der Teilnehmer des BFC-Fan-Turniers in der 3. Etage seiner öffentlichen Discothek übrigens schon vor Monaten angemeldet. Die Polizei und szenekundige Beamte wussten also Bescheid. Dass die Turnierteilnehmer aus ganz Deutschland, England und Schweden ausgerechnet an diesem Abend die Randale besprechen hätten sollen, ist unwahrscheinlich.
    Neben Berkahn beabsichtigen etliche andere Gäste, unter denen unter anderem auch »Hools« waren, den Staat zu verklagen.

  • Klar, dieser Einsatz ist in seiner Härte nicht zu verzeihen, man sollte aber trotzalledem nicht die Hintergründe dieses Vorfalls übersehen. Diese Discothek ist bekannt als ein Szenetreff für "Fans" mit etwas anderen Hobbys , als sie ein normaler Fußballfan hat! Schon seit Wochen wurden auf "Fanpages" beider Lager Werbung gemacht. Werbung in der offiziell für einen brennenden Gästeblock und Spielabbruch am 3. Spieltag aufgerufen wurde. Die Berliner Fanszene hat leider gerade bei den unterklassigen Vereinen wie halt der BFC und Union in den letzten Jahren einige extreme Vorfälle vorzuweisen und deswegen wurde am Vorabend nach Hinweisen auf einen Treff , diese Polizeiaktion gestartet. Natürlich war wie ich schon sagte die übermäßige Härte fehl am Platz, da ja nur ein Tatverdacht vorlag und noch nicht einmal extreme Gegenwähr beim stürmen stattfand. Aber trotzalledem ist es richtig gerade bei schon wochenlang angekündigten Ausschreitung schon im Vorfeld diese Einzudämmen, um die Gefährdung eines Spiels und deren Fans schon von vornherein zu stoppen.
    Ich wünsche jedenfalls allen Verletzten dieser Polizeiaktion gute Besserung in der Hoffnung das diese wirklich nicht zu besagter Szene gehören.

  • Das mit der Werbung stand in der Zeitung, die wie wir wissen, manchmal auch sehr einseitig berichtet. Da sollte man nicht alles glauben. Die Polizei braucht schließlich einen Grund um irgendwas zu stürmen.


    Heutzutage kann man im Internet alles zurück verfolgen. Wenn Randale angekündigt oder dazu aufgerufen wurde, kann mans zurückverfolgen und diese "Fans" dingfest machen. Ist auf jedenfall nicht so teuer wie ein Polizeieinsatz.

  • ich finde es ist schwer aus der ferne über diesen einsatz zu urteilen. offenbar ist unverhältnismäßig vorgegangen worden und es ist gut, dass nun ermittelt wird. ich setze darauf, dass es genug leute gibt, die in politík und bei der polizei ein gesundes interesse daran haben die sache aufzuklären. dass gerade in den einsatzhundertschaften auch leute dabei sind, die sich zu gern prügeln und gerade deshalb dabei sind ist wohl auch der polizei bekannt.


    die reisserische überschrift dieses threads sowie die gezeigten bilder sind wenig zielführend, denn von uns war niemand dabei und wir kennen auch die handelnden personen nicht. auf den bildern sieht man eine menge blut und viele kabelbinder aber auch fast ausnahmslos leute mit sehr wenig haar und sichtbaren alten kriegsverletzungen. auch scheint die einrichtung der disko nicht auf eine allerweltsdisko wie stadtpalais oder nachtarena hinzuweisen. welchen eindruck soll man also auf basis dieser dinge bekommen ?


    ich weiß es nicht und warte die weitere entwicklung ab.

    oemmes


    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

  • Zitat

    Original von oemmes
    ich finde es ist schwer aus der ferne über diesen einsatz zu urteilen. offenbar ist unverhältnismäßig vorgegangen worden und es ist gut, dass nun ermittelt wird. ich setze darauf, dass es genug leute gibt, die in politík und bei der polizei ein gesundes interesse daran haben die sache aufzuklären. dass gerade in den einsatzhundertschaften auch leute dabei sind, die sich zu gern prügeln und gerade deshalb dabei sind ist wohl auch der polizei bekannt.


    Dem kann ich recht gut zustimmen, bis auf den kleinen Hinweis, dass wenn die Geschichte genau so abgelaufgen ist, wie die Zeugen berichten, die Beamten der Einsatzhundertschaft ja erst später dazu kamen und diese Verhaltensweise nicht an den Tag gelegt haben sondern vorher die Kollegen der SEKs...


    Hier sehe ich auch noch als "Insider" ein weiteres Problemfeld, welches wahrscheinlich auch seinen Teil zu dem nicht zu rechtfertigenden Verhalten beigetragen hat, wenn es denn so abgelaufen ist, was ja nach dem Zurückrudern des PP und den Angaben der Feuerwehr sehr wahrscheinlich ist:


    Die Berliner Polizei ist zunächst absolut unterbezahlt im Vergleich zu anderen Bundesländern, mal von der Ausstattung ganz abgesehen, die schlechter kaum sein kann. Teilweise bestehen im Objektschutz die Dienststellen zu einem großen Teil aus "Hilfspolizisten", die keine entsprechende Ausbildung erhalten haben. (Zum Vergleich hier in NRW kann man nur noch durch ein Studium in den Job gelangen, in dem Psychologie, Soziologie und sogar Verhaltenstrainings auf dem Lehrplan stehen)
    Weiterhin fängt dort schon in der Ausbildung ein harter Kampf zwischen den Auszubildenen an, da teilweise nicht alle ausgebildeten Polizisten übernommen werden (und was will man mit der Ausbildung sonst anfangen?). Eine genaue Jahresangabe kann ich leider nicht machen (03, 04 oder 05), aber in einem Jahr wurden von 500 nur 250 übernommen. Der Rest konnte teilweise zum Glück in Hamburg unterkommen...


    Ein weiterer Grund liegt bestimmt auch darin, wie teilweise in Berlin gegen die Polizei selber vorgegangen wird. Ich habe Filmaufnahmen gesehen, ich glaube, ich würde lieber irgendwo putzen gehen als so zu arbeiten. Es sah aus, als wären die Aufnahmen im Kriegsgebiet gemacht worden, Massen, die mit Steinen größer als Backsteine werfen, desweiteren mit Beuteln, die mit Säure (!!!) gefüllt sind. Und das nicht nur von Gruppen auf der Straße sondern auch aus den anliegenden Häusern. Autos unbeteiligter Personen werden von den Gruppen in Brand gesetzt und als Schutzwall benutzt... usw...


    Damit will ich so ein Vorgehen bestimmt nicht rechtfertigen, es ist absolut falsch und vor allem unprofessionell...


    ...aber in dem Zusammenhang ist es bestimmt auch eine Folge dieser Zustände, vor allem, wenn die Beamten nicht so ausgebildet wurden, mit diesem psychischen Druck so fertig zu werden...


    Lösungen?


    Schwer zu sagen, vielleicht wäre ein ständiger Austausch / Wechsel sinnig zwischen Arbeit in Konfliktbereichen und (drücken wir es mal so aus) ländlichen ruhigen Arbeitsbereichen, auch wenn einem da Gewalt in härtester Form entgegengebracht wird... Viele können sich nicht vorstellen, wie es ist, wenn man zB jemandem in 5 Metern gegenübersteht, der ein über 1 Meter großes Samuraischwert in der Hand hat... ich kann es...


    Als Fazit würde ich sagen, das man gerade durch solche Sachen merkt, dass es (auch im Hinblick auf die WM) sehr wichtig ist, viel Geld in eine gute, vor allem psychologisch wirkungsvolle Ausbildung zu stecken... damit solche FALSCHEN Verhaltensweisen in Zukunft nicht mehr vorkommen...

    Jedes schwankende Regime hat bisher versucht, als letzten Ausweg seine Untertanen durch einen Krieg an sich zu fesseln.(George Bernard Shaw)

    Einmal editiert, zuletzt von justdoitDSC ()

  • Interessante Informationen, justdoitDSC.
    Ich bin relativ perplex.
    Polizisten werden nicht überall nach dem gleichen Tarif bezahlt? Gilt da nicht BAT oder etwas Entsprechendes für Beamte?
    Und was sind Hilfspolizisten? Schwarze Sheriffs mit öffentlichen Aufgaben?
    Klingt sehr bedenklich... Man sollte doch meinen, daß die Polizei in allen Bundesländern einen vergleichbaren Ausbildungsstand hat, vielleicht die in der Bundeshauptstadt einen noch etwas besseren...
    Aber das alles gilt doch wohl nicht für die SEKs, oder?

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

    2 Mal editiert, zuletzt von 12freunde ()

  • Zitat

    Original von 12freunde
    Interessante Informationen, justdoitDSC.
    Ich bin relativ perplex.
    Polizisten werden nicht überall nach dem gleichen Tarif bezahlt? Gilt da nicht BAT oder etwas Entsprechendes für Beamte?
    (...)


    Aber das alles gilt doch wohl nicht für die SEKs, oder?


    Grundsätzlich ist es schon so, dass Polizisten nach dem gleichen Tarif bezahlt werden. Es gibt Besoldungsgruppen, die zB A7, A8, A9 usw heißen, und dementsprechend hoch ist dann auch die Bezahlung. Für die Bevölkerung erkennbar an den Sternen auf der Schulter, gleichzeitig auch der Dienstgrad. Ein Polizeikommissar hat zB einen silbernen Stern nund ist A9. Ein Polizeimeister hat zB 2 grüne Sterne und ist in der Besoldungsgruppe A7. In den Besoldungsgruppen gibt es dann noch Unterscheidungen auf Grund des Dienstalters und der familiären Situation (Kinder usw...).


    Das richtet sich alles nach Bundesgesetzten. Es ist aber so, dass Polizei grundsätzlich Ländersache ist. Hier gibt es dann neben dem Beamtenrechtsrahmengesetzt und den weiteren Vorschriften zur Besoldung im jeweiligen Land auch Landesbeamtengesetzte und Laufbahnverordnungen, die die Anwendung dieser Vorschriften im eigenen Bundesland regeln. Und hier gibt es dann die Unterscheidungen, die zu diesen Problemen führen.


    In NRW zB fängt man mittlerweile als Polizist in A9, dh als Kommissar an, nachdem man ein dreijähriges Studium mit Praktikazeiten absolviert hat. Man startet im so genannten "gehobenen Dienst", der Besoldungsgruppen von A9 bis A13 umfasst... Darüber kommt dann nur noch der "Höhere Dienst" mit A13 bis A16 (Räte und Direktoren...)


    Früher (bis 2003) gab es in NRW auch den mittleren Dienst, bei dem man als Polizeimeister nach einer 2,5 jährigen Ausbildung in A7 angefangen hat.


    Und hier kann zB jedes Bundesland selber entscheiden, wieviele Polizisten in welcher Laufbahn (mittlerer oder gehobener Dienst) anfangen können. Wie gesagt, in NRW gibt es nur noch den gehobenen Dienst, das ist zB in Berlin anders. Dadurch resultierend bekommt ein Berufsanfänger hier dann A9 und in Berlin dann A7, ein Unterschied, der je nach Alter einen Einkommensunterschied von 500 Euro ausmachen kann.
    Weiterhin kann jedes Land Urlaubsgeld und auch Weihnachtsgeld selbst bestimmen. Teilweise werden diese gar nicht mehr bezahlt.


    Dazu kommt weiter, dass auch die Zahl der Beförderungsmöglichkeiten vom Land selber bestimmt werden kann. Dh auch die Möglichkeiten, später besser zu verdienen variieren von Land zu Land. Selbst Kollegen, die hier im mittleren Dienst noch angefangen sind, sind eigentlich spätestens nach 15 Jahren bei A9, dh im Bereich des gehobenen Dienstes. In Berlin habe ich aber schon Massen an Kollegen gesehen, die auch mit Mitte 50 noch mit zwei grünen Sternen, dh A7 als Polizeimeister herumgelaufen sind, einfach weil es keine Beförderungsmöglichkeiten gibt.


    Ein Kollege, der mal nach Berlin wechseln wollte aus privaten Gründen, hat aus Berlin die Antwort erhalten, dass ein Wechsel nur möglich sei, wenn er zwei Besoldungsgruppen niedriger anfangen würde...


    Und da sich die SEKs aus Kollegen zusammensetzen, die vorher einige Jahre normal Streifendienst gemacht haben, wechseln die dann auch mit ihrer niedrigen Besoldungsgruppe ins SEK, also gibt es so keinen Unterschied zwischen SEK und "normaler" Polizei...


    Fraglich kann natürlich auch die Bewerber-Auswahl des betreffenden Landes bei der Besetzung der Stellen in einem SEK sein. Ich weiß hier in NRW kommen gerade die "Rambo-Typen" (und wie in der Bevölkerung gibt es auch bei uns Pappköppe, sind ja auch nur ein Schnitt durch die Bevölkerung) nicht in ein SEK, da gerade da besonnenes Verhalten wichtig ist...


    Zu den Hilfspolizisten kann ich nicht ganz so viel sagen, nachdem was ich gehört habe, sind es Leute, die eine kurze Ausbildung erhalten, teilweise erst nach Jahren eine Waffe führen dürfen, eine Uniform bekommen und zur Unterstützung im Objektschutz mitarbeiten. Eigentlich ist das schon unhaltbar, da gerade diese Aufgaben in einem Ernstfall gut ausgebildete Kollegen erfordern... Grundsätzlich kann man sie schon mit den schwarzen Sheriffs vergleichen, nur dass diese eine Polizeiuniform tragen...


    Ich hoffe, dass das die Problematik ein wenig genauer erklären konnte...

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    3 Mal editiert, zuletzt von justdoitDSC ()

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  • [quote]Original von justdoitDSC



    Grundsätzlich ist es schon so, dass Polizisten nach dem gleichen Tarif bezahlt werden. [quote]


    Grundsätzlich ist es aber auch so, daß in diesem "demokratischen" Staat jeder Bürger solange unschuldig ist und sich nicht der " gewalttätigen Laune" seine "Diener" aussetzen muß, nur weil er etwa einer Randgruppe angehört oder Ziel eines "fehlgeleiteten" Polizeieinsatzes ist.


    Wenn ich der Meinung bin, daß mein persönliches Einkommen nicht angemessen ist, kann ich auch nicht meine Kunden peinigen - in Deutschland besteht immer noch die FREIE Berufswahl, also liegt es doch an jedem selbst, was er daraus macht ( -den beschissenen Arbeitsmarkt in diesem "unserem" Lande mal außenvorgelassen-)!

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