Der 2. Bundesliga-Thread

  • War doch immer so und wird auch so bleiben.

    Bayern, Dortmund, Schalke, Bremen, Hamburg usw.

    Arminia spielt da immer nur die 2. Geige, selbst wenn die Eltern Arminen Fans sind.

    Klar... Deswegen haben wir ja auch in der dritten Liga kaum Zuschauer und auch keine steigende Anzahl an Mitgliedern.

  • Und genau wie in Osnabrück soll das der Steuerzahler bezahlen ...

    88 Millionen bzw. 68 Millionen für Stadien von Drittligisten. Zu Münster kann ich nichts sagen, aber die Osnabrücker sollten erstmal sehen, daß sie ihre Straßen repariert kriegen.

    Auch Kitas und Schulen würden sich über die Millionen sehr freuen.

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

  • Und genau wie in Osnabrück soll das der Steuerzahler bezahlen ...

    88 Millionen bzw. 68 Millionen für Stadien von Drittligisten. Zu Münster kann ich nichts sagen, aber die Osnabrücker sollten erstmal sehen, daß sie ihre Straßen repariert kriegen.

    Auch Kitas und Schulen würden sich über die Millionen sehr freuen.

    Wobei Arminia bei der Sanierung vor einigen Jahren auch vom Steuerzahler unterstützt wurde, wenn ich mich richtig erinnere.

  • Wobei Arminia bei der Sanierung vor einigen Jahren auch vom Steuerzahler unterstützt wurde, wenn ich mich richtig erinnere.

    Ja. Beim Schuldenschnitt hat auch die öffentliche Hand Geld verloren.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Beim gemeinen Preußenfan hat es gute Tradition, dass man sich über die Unterstützung anderer Stadionprojekte durch die öffentliche Hand maximal echauffiert, während man selbiges über das Ausbleiben einer solchen Unterstützung bei den eigenen Projekten vor allem durch die Stadt Münster getan hat.


    Das passte sich dann nahtlos in die Fantastereien ein, denen man sich von Seiten der Preußen immer wieder ergeben hat. Anonyme Investorengruppen, Bundesligastadion mit 35.000 Plätze, nichts konnte groß genug sein und alles auf einen Schlag. Es ist kein Wunder, dass sich die öffentliche Hand dort immer rausgehalten hat. Begriffen hat das bei den Preußen über Jahrzehnte nie jemand.


    Leider nimmt aktuell die Stadt in einem realistischen Maßstab die Nummer selbst in die Hand und ich habe vor Monaten schon geschrieben, dass es mit dem Stadion jetzt tatsächlich etwas werden könnte. Aber der Club wird dafür auch eine entsprechende Miete zahlen und auch sportlich liefern müssen. Ich mache mir vor den Preußen jedenfalls nicht ins Hemd, nur weil die jetzt mit ihrem Stadion knapp an Osnabrück und Paderborn vorbeiziehen und es anfangs natürlich schick und neu sein wird. Gespannt darf man höchstens sein, ob der schrittweise Ausbau sich nicht tatsächlich länger als bis 2028 hinzieht. Kiel braucht ja auch relativ lange für den modularen Ausbau und auch bei uns auf der Alm hat das letztlich elf Jahre gedauert. Es ist letztlich immer attraktiv die nächsten Bauphasen nach hinten zu schieben, wenn das Stadion trotzdem nutzbar bleibt.


    Meine Antipathie für die Preußen gründet auch nicht allein auf der Rivalität zwischen Arminia und Preußen oder gar den Städten und Regionen untereinander. Vielmehr ist dieser Club auf vielen Ebenen immer wieder durch eine gewisse Vermessenheit aufgefallen. Zerstrittene Fanszene, Krach zwischen Club und Fans, irrationale Eskalation bei der Ausgliederung, sportliche Rückschläge. Und ein steter Widerspruch, nicht nur zwischen Anspruch und Wirklichkeit, sondern auch beim eigenen unangemessen Auftreten in Anbetracht der eigenen Position und dem ständigen zweierlei Maß mit dem man auf andere zeigt. Es gab mit Blick auf Münster immer viel zu lachen. Bitter waren da nur Arminias selbst zugefügte Abstürze, in deren Folge man mit den Hühnern wieder auf Augenhöhe spielen musste. Es gibt aber keinen Grund zu glauben, dass in Münster jetzt goldene Zeiten vorprogrammiert sind, auch wenn es jetzt beim Stadion wohl einen Schritt nach vorne geben wird.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

    3 Mal editiert, zuletzt von Gönner ()

  • Auch Kitas und Schulen würden sich über die Millionen sehr freuen.


    Offen gesagt bin ich kein Freund davon solche Investitionen gegeneinander auszuspielen. Man muss die Sinnhaftigkeit solcher Projekte schon einzeln hinterfragen. Natürlich macht eine Prioritätensetzung Sinn und gerade Bildung und Infrastruktur kommen dabei viel zu oft viel zu kurz. Trotzdem kann man mit diesem Argument alle weichen Ausgaben des Staates kritisieren, die in Summe für eine Gesellschaft dann aber eben doch wichtig sind. Und man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben, dass wenn solche Ausgaben gestrichen werden diese Gelder automatisch auf Schulen etc. verteilt werden. So funktionieren Staat, Gemeinwesen und Haushalte nicht.


    Wobei man das Geld bei den Preußen natürlich trotzdem streichen sollte. :thefinger:

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Natürlich würden die Gelder dann nicht in vernünftige Dinge gesteckt.

    Ich wollte damit nur aufzeigen, daß es eigentlich der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln ist, wenn man einem Drittligisten und einem bald-wieder-Drittligisten auf ihre Kosten solche Luxusstadien hinstellt.

    Ein Blick nach Paderborn zeigt, wie es auch günstiger gehen kann.

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

  • Diese Diskussionen sind absolut berechtigt. Und zwar weil Profifußball privatwirtschaftlich organisiert ist und weil Profifußball-Förderung nicht zu den gesetzlich bestimmten Staatszielen gehört wie z.B. die Förderung von Breitensport oder von Kultur.

    Dennoch gibt es gute Argumente dafür, dass die Förderung von z.B. Infrastruktur für Profisport durchaus im Sinne einer regionalen Wirtschaftsförderung im Rahmen von staatlicher Ordnungspolitik sein kann.

    So besagt eine frische Studie, dass der Profifußball in Osnabrück eine Wertschöpfung von ca. 60 Millionen pro Jahr für die Region erbringt. Die Studie ist vom VFL selbst in Auftrag gegeben worden. Das mag Anlass zu Skepsis geben. Ich jedenfalls kann solche Studien nicht einschätzen. Solche Effekte für den lokalen oder regionalen Wirtschaftsraum müssten aber mitbedacht werden. Die Frage ist, ob eine Finanzierung des Stadions durch die Stadt OS dann eher eine Investition (Kohle kommt zurück) oder eine konsumptive Ausgabe (Kohle ist einfach weg) darstellt. Kann ich auch nicht beurteilen. Und schließlich kann ich auch nicht beurteilen, was die rechtlichen Voraussetzungen für solche kommunalen, also staatlichen Ausgaben sind.


    Studie ergibt: VfL erbringt regionalökonomische Effekte in Höhe von 59,8 Millionen Euro
    Für die abgelaufene Saison 2023/24 liegt diese Wirkung für die Wirtschaftsregion Osnabrück bei insgesamt 59,8 Millionen Euro.
    www.vfl.de

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Diese Diskussionen sind absolut berechtigt. Und zwar weil Profifußball privatwirtschaftlich organisiert ist und weil Profifußball-Förderung nicht zu den gesetzlich bestimmten Staatszielen gehört wie z.B. die Förderung von Breitensport oder von Kultur.

    Dennoch gibt es gute Argumente dafür, dass die Förderung von z.B. Infrastruktur für Profisport durchaus im Sinne einer regionalen Wirtschaftsförderung im Rahmen von staatlicher Ordnungspolitik sein kann.

    So besagt eine frische Studie, dass der Profifußball in Osnabrück eine Wertschöpfung von ca. 60 Millionen pro Jahr für die Region erbringt. Die Studie ist vom VFL selbst in Auftrag gegeben worden. Das mag Anlass zu Skepsis geben. Ich jedenfalls kann solche Studien nicht einschätzen. Solche Effekte für den lokalen oder regionalen Wirtschaftsraum müssten aber mitbedacht werden. Die Frage ist, ob eine Finanzierung des Stadions durch die Stadt OS dann eher eine Investition (Kohle kommt zurück) oder eine konsumptive Ausgabe (Kohle ist einfach weg) darstellt. Kann ich auch nicht beurteilen. Und schließlich kann ich auch nicht beurteilen, was die rechtlichen Voraussetzungen für solche kommunalen, also staatlichen Ausgaben sind.


    https://www.vfl.de/oekonomische-effekte/

    Sage mir dein Wunschergebnis und ich schreibe dir auch eine Studie, wie du sie haben willst. 😜

    ---
    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Offen gesagt bin ich kein Freund davon solche Investitionen gegeneinander auszuspielen. Man muss die Sinnhaftigkeit solcher Projekte schon einzeln hinterfragen. Natürlich macht eine Prioritätensetzung Sinn und gerade Bildung und Infrastruktur kommen dabei viel zu oft viel zu kurz. Trotzdem kann man mit diesem Argument alle weichen Ausgaben des Staates kritisieren, die in Summe für eine Gesellschaft dann aber eben doch wichtig sind. Und man sollte sich auch nicht der Illusion hingeben, dass wenn solche Ausgaben gestrichen werden diese Gelder automatisch auf Schulen etc. verteilt werden. So funktionieren Staat, Gemeinwesen und Haushalte nicht.


    Wobei man das Geld bei den Preußen natürlich trotzdem streichen sollte. :thefinger:

    Richtig. Dann versickert das Geld woanders. Der Steuerzahler/ die Stadt profitiert nach Stadion Bau natürlich von sekundären Steuereinnahmen dort umgesetzter Güter. Trotzdem kann ich verstehen wenn jemand nicht will dass die Stadt ein Stadion baut

  • Nun. Also ich freue mich immer, wenn ein neues Stadion gebaut wird oder bestehende modernisiert werden. Da sind Osna und Preußen keine Ausnahme.

    Felix Jaehn und Robin Schulz sind im Bereich des DJs die Zugpferde Deutschlands. Und Martin Jensen ist das dänische Zugpferd.

  • Sage mir dein Wunschergebnis und ich schreibe dir auch eine Studie, wie du sie haben willst. 😜

    Gut da hast Du natürlich recht. Das gilt aber überall. Kriminalitätsstatistik und -ursachen, Klimawandel usw.- auch in kleineren Bereichen natürlich. Es gibt immer einen der Studie bezahlt

  • Ich wollte damit nur aufzeigen, daß es eigentlich der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln ist, wenn man einem Drittligisten und einem bald-wieder-Drittligisten auf ihre Kosten solche Luxusstadien hinstellt.

    Ein Blick nach Paderborn zeigt, wie es auch günstiger gehen kann.


    (...) Trotzdem kann ich verstehen wenn jemand nicht will dass die Stadt ein Stadion baut


    Da kann man letztlich nur zustimmen. Zumal eine Stadt auch ohne Stadion und höherklassigen Sport lebenswert existieren kann. Gerade Münster hat das lange bewiesen. :D Allerdings braucht eine Stadt auch diese weichen Standortfaktoren. Reine Wohn- und Arbeitsorte lassen schnell an Lebensqualität vermissen und wenn es nicht der Sport ist, dann sind es Kultur, Natur oder anderweitige Unterhaltung. Deswegen finde ich die Querverweise auf Schule, Infrastruktur, usw. wenig sinnvoll. Die führen die Diskussion oft in eine Sackgasse, da jeder etwas anderes für verzichtbar hält und die Fronten dann schnell verhärten. Das ist so ein Todschlagargument, mit dem ich wenig anfangen kann.


    Völlig unabhängig davon kann man im Einzelfall die Summen natürlich für schlecht angelegt oder gar verschwendet halten, um dann gegen die entsprechende Investition zu sein. Bei den Preußen im speziellen ist diese Haltung dann wiederum mehr als angebracht. :thumbup:

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Sage mir dein Wunschergebnis und ich schreibe dir auch eine Studie, wie du sie haben willst. 😜


    Das Problem bei solchen weichen Standortbedingungen ist halt auch, dass man sie nur schwer messen kann. Der qualitative Nachweis, dass Profisport einer Stadt einen Nutzen bringt ist leicht. Ihn zu quantifizieren ist hingegen schwer, weil man oft mit Schätzungen arbeiten muss. Da kann man das Ergebnis tatsächlich schnell in die eine oder andere Richtung lenken.


    Trotzdem schafft der Profifußball auch immaterielle Werte. Und sei es nur die Identifikation der Anhänger mit der Stadt. da schließt sich der Kreis. Eine Stadt muss den Menschen etwas anbieten können. Ganz ohne geht es nicht, selbst wenn es wirtschaftlich darstellbar wäre. Man kann vor seinem geistigen Auge mal die Städte in Deutschland mit Profifußball durchgehen und sich diese ohne einen Club vorstellen. Da gibt es sicherlich einzelne, die ganz schön blass aussehen würden. Gerade auch Bielefeld mit seinem zu guten Teilen unbegründeten "Graue Maus"-Image.


    Es ist immer so abschätzig von "Brot und Spiele" die Rede, aber letztlich trifft es das. Das ist gerade in der Corona-Zeit nochmal ganz deutlich geworden.

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