Meine These:
Nachwuchsarbeit findet bei Arminia nicht statt.
Sicher, es gibt einige Alibi-Bemühungen (eine Oberligatruppe, die man mit etwas mehr Mühe aber auch leicht in der Regionalliga hätte halten können, zwei Jugendteams in der höchsten Spielklasse, die da aber eine ganz untergeordnete Rolle spielen), aber was kommt denn letztendlich dabei rum?
Wann hat zum letzten Mal ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs (vom kurzen Langkamp-Intermezzo mal abgesehen) den Sprung in die erste Mannschaft geschafft? Ich kann mich nicht erinnern...
In den späten Siebzigern/ frühen Achtizigern bestannt die Mannschaft zu einem relativ hohen Prozentsatz aus Spielern aus der Region. Damit konnte sich der Fan identifizieren. Da gab es einen Friseur aus Sudhagen, einen langhaarigen Bombenleger aus Schloß Holte, einen Todesgrätscher aus Sudbrack usw. usf.
Und heute?
Da sind im aktuellen Kader mit Eilhoff und Porcello mal gerade zwei Spieler aus der Region vertreten...
Wo sind all die talentierten Fußballer aus Ostwestfalen?
In Dortmund, auf Schalke, überall, nur nicht bei uns.
Warum ist das so?
Warum schafft man es nicht, Talente aus der Region in den Verein zu holen, in die Jugendmannschaften, in die Amateurtruppe, dann auch in die erste Mannschaft?
Dann gäbe es vielelicht auch wieder eine größere Identifikation der Leute mit dem Verein.
Wie oft höre ich gerade von älteren Arminenfans: "Och, da spielen ja nur noch Fremde..."
Klar ist der Fußball heute anders strukturiert als noch in den Achtzigern, aber gerade für einen kleinen Verein kann es doch nur von Vorteil sein, aus einem eigenen Talentpool schöpfen zu können, und nicht für teures Geld durchschnittliche Spieler von außen holen zu müssen.
Dabei muß dann ja auch nicht unbedingt ein Podolski oder Schweinsteiger herauskommen, aber Spieler vom Format eines Westermann, Fink oder Korzynietz sollte man sich doch auch selbst heranziehen können...