Kabelstreit um Fußball-TV: Bundesliga-Sponsoren erwägen Nachverhandlungen
Pochen auf Reichweitenabsicherung
Weil der Bezahlsender Arena bislang keinen Vertrag mit dem Kabel-TV-Marktführer Kabel Deutschland (KDG) geschlossen hat, erwägen Bundesliga-Sponsoren, ihre Verträge mit den Vereinen erneut zu verhandeln. Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung 'Die Welt' (Mittwochsausgabe). "Diese Möglichkeit der Nachverhandlung haben wir grundsätzlich", sagte Michael Drotleff, Sprecher des Braukonzerns Krombacher, dem Blatt. Krombacher ist in der kommenden Saison Trikot-Sponsor von Arminia Bielefeld. Auch der Touristikkonzern TUI, Trikotsponsor von Hannover 96, denkt nach Angaben einer Konzernsprecherin über eine Nachverhandlung nach. Sponsoren wie die Deutsche Bahn, RAG und EnBW wollen sich zu dem Streit nicht äußern.
Einen Monat vor Saisonstart steht noch nicht fest, ob auch KDG Bundesliga-Spiele live ausstrahlen wird. KDG versorgt zehn Millionen deutsche Haushalte mit Kabelprogrammen. Ohne KDG würde die Reichweite der Sponsoren-Werbung deutlich geringer ausfallen. Der Vertrag zwischen Krombacher und Arminia Bielefeld etwa umfasst auch eine so genannte Reichweitenabsicherung. Die Reichweite berechnet sich danach, wie hoch die Zuschauerquote bei den Übertragungen ausfällt und wie lange die Übertragung der Spiele dauert. Sollte die Reichweite unter einen bestimmten Wert fallen, zum Beispiel dadurch, dass die KDG-Kabelkunden keine Bundesligaübertragungen empfangen können, könne dies Einfluss auf den Sponsoren-Vertrag haben und Nachverhandlungen nötig machen. (as)
Quelle: de.internet.com