ZitatOriginal von Outpost
Nehmt doch endlich einmal Abstand von diesem Systemgeschwafele. Ich habe das Gefühl, daß in diesem Forum überall wo der Sachverstand aufhört, das Etikett "System" drauf geklebt wird!
Da ich schon vor einiger Zeit die Loslösung vom Gespenst "System-/Konzeptfußball" propagiert habe, stimme ich dir uneingeschränkt zu. Meines Erachtens nach beschreibt das geflügelte Wort "Konzeptfußball" die taktische Ausrichtung der Rapolderschen Ära - durchaus zurecht! Uwe Rapolder passte seiner Zeit das Spielsystem (das Konzept) dem vorhandenen Spielermaterial an, was uns zunächst zu einem kaum mehr für möglich gehaltenen Aufstieg in Liga 1 verhalf und im Folgejahr den Klassenerhalt bescherte. Delron Buckley ist in diesem Zusammenhang als Schlüsselfigur zu nennen. Der Kader war jedoch in seiner qualitativen Breite begrenzt, so dass zum Ende der Saison der sportliche Erfolg ausblieb - wobei sicherlich auch andere Einflussfaktoren eine Rolle spielten.
Hinsichtlich der Verwendung des Begriffes "Konzeptfußball" hat es meiner Meinung nach einen Wandel gegeben. Die systematische Ausrichtung der Mannschaft wird/wurde insbesondere in der aktuellen Spielzeit nicht mehr den vorhandenen Gegebenheiten (individuelle Stärken einzelner Spieler) angepasst. Vielmehr drückt die Bezeichnung "System-/Konzeptfußball" den Glauben und die Überzeugung an ein bestimmtes taktisches Korsett aus. Leider geben/gaben zahlreiche Spieler mit dieser Ausrichtung nicht gerade eine glückliche Figur auf dem Platz ab. Einen Hauptkritikpunkt sehe ich darin, dass individuelle Stärken Einzelner kaum noch zum Tragen kommen. Es verhält sich in etwa so, als wünschte man einem Vogel, den man zuvor in einen Käfig gesperrt hat, einen guten Flug. Diesbezüglich fallen mir u.a. Spieler wie Masmanidis und Kobylik ein (vielleicht sogar Zuma)...
Für die Zukunft hoffe ich, dass es Ernst gelingt, den individuellen Stärken einzelner Spieler wieder Freiraum zur Entfaltung einzuräumen - trotz System und Taktik!