Gewalt im Fußball

  • Wenn man härtere Strafen für die Vereine fordert, dann wird man hier ja gleich in die Stammtisch-Parolen-Ecke verfrachtet.
    Dabei sehe ich es auch so, dass die Vereine immer noch nicht genug machen und die bisherigen Strafen ihnen auch nicht weh tun.
    Diese Geldstrafen werden doch längst in den Eintrittspreisen mit verrechnet. Das bringt gar nix.
    Und wenn sich die Vereine und Fans wie Dynamo mit der Geisterspiel- und der FDGB-Pokal-Aktion auch noch lustig über die Strafen machen, dann sieht man doch, dass die überhaupt nichts kapiert haben.

  • Wenn man härtere Strafen für die Vereine fordert, dann wird man hier ja gleich in die Stammtisch-Parolen-Ecke verfrachtet.
    Dabei sehe ich es auch so, dass die Vereine immer noch nicht genug machen und die bisherigen Strafen ihnen auch nicht weh tun.
    Diese Geldstrafen werden doch längst in den Eintrittspreisen mit verrechnet. Das bringt gar nix.
    Und wenn sich die Vereine und Fans wie Dynamo mit der Geisterspiel- und der FDGB-Pokal-Aktion auch noch lustig über die Strafen machen, dann sieht man doch, dass die überhaupt nichts kapiert haben.

    Natürlich müssten die Vereine in mancherlei Hinsicht mehr tun, und da wären wahrscheinlich härtere Strafen auch die beste Motivation. Und natürlich kann es auch nicht sein, dass wie in Dresden die Chaotengruppen sogar direkten Einfluss im Verein nehmen können bzw. in der Vergangenheit durch Pyroaktionen o.ä. auffällig gewordene Fanclubs weiterhin ihre Privilegien genießen dürfen und von den Clubs hofiert werden.


    Aber das ist halt nur die eine Seite: In vielen anderen Punkten sind die Vereine doch eher hilflos und restlos überfordert. Was soll denn ein Verein machen, um das Werfen von vollen Bierbechern oder Feuerzeugen zu verhindern? Wie soll man wirklich lückenlos das Einschmuggeln von Bengalos o.ä. verhindern, ohne dass die Eingangskontrollen den zumutbaren Rahmen überschreiten? Und mit zumutbar meine ich sowohl den finanziellen Aufwand als auch die Belästigung für den "normalen" Stadionbesucher, der weder schon ein bis zwei Stunden vor Spielbeginn in der Schlange stehen will noch sich echten Leibesvisitationen stellen möchte.


    Letztendlich werden die Clubs hier solange scheitern, wie solche Chaoten die Deckung anderer Fans haben. Erst wenn hier der Selbstreinigungsprozess bei den Anhängern voll greift und konsequent Vergehen den Ordnern gemeldet werden oder zumindest geschlossen dagegen protestiert wird, erst dann besteht wirklich eine Chance auf tiefgreifende Besserung!

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • In dem Sinne meine Vorschläge zur Förderung der Selbstreinigungskräfte innerhalb der Bevölkerung:



    * Strafmandate pauschal für alle Autofahrer, sobald einige zu schnell fahren. Ersatzweise komplette Fahrverbote zu bestimmten Tagen.


    * Strafen bei Unfällen gegen den Autohersteller.


    * Prohibition sofort!


    * Kommt es in einer Kneipe zu einer Schlägerei, so wird diese für einige Tage geschlossen. Der Polizeieinsatz ist natürlich vom Pächter zu bezahlen. Der kann das gerne auf die Preise für alkoholfreies Bier umlegen.


    * Besuch von Volksfesten nur mit namentlich registrierter Eintrittskarte.


    * Achja und bitte alles teurer machen, damit das Gesocks es sich nicht mehr leisten kann aus dem Haus zu gehen.


    * Vorratdatenspeiecherung kommt ja zum Glück bald schon. :thumbup:

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

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  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Sorry, aber Du machst es Dir auch zu einfach! Da ist viel Nachdenkenswertes in Deiner Aufzählung, aber letztendlich kann die Lösung auch nicht darin bestehen, dass man in den Stadien resigniert und alles toleriert, weil es ja ein Problem ist, das die Gesellschaft als Gesamtheit zu verantworten hat und somit auch lösen muss. Das Eine wird ohne das Andere nicht gehen, aber angesetzt werden muss auf beiden Ebenen, sonst springt man unweigerlich zu kurz!

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • Ich rede nicht von tolerieren, sondern davon gezielt gegen die Täter vorzugehen, ohne andere in Kollektivhaftung zu nehmen. Wenn man schon nicht bereit ist nach den Ursachen zu gucken, dann sollte dies das mindeste sein was man erwarten darf.


    Das ist im Übrigen ein allgemeines Problem in Diskussionen auch abseits des Fußballs. Mein Lieblingsbeispiel hat die Presseabteilung der Polizei Paderborn vor einigen Monaten verbrochen. Da wurde eine Radfahrerin bei eigener Vorfahrt von einem PKW angefahren und hat sich das Bein gebrochen. Statt auf die Unfallursache näher einzugehen wurde stattdessen über den fehlenden Helm schwadroniert. Bei einem Beinbruch! In solch einem Moment fragt man sich schon auf welchem Planeten man hier gelandet ist. Das Prinzip von Ursache und Wirkung scheint vielen Menschen völlig fremd zu sein. :S


    Meine Ideen mögen hier und da sicherlich zu kurz gegriffen sein, aber es wäre ein Anfang um die vielen Auswüchse die zu weit gehen und die unnötig Kapazitäten binden einzudämmen und sich neu zu konzentrieren.

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  • Mich würde ja mal interessieren, was unsere Gesellschaft in Deutschland dafür kann, wenn irgendwelche Chaoten im Stadion oder drumherum randalieren? Das sind doch in erster Linie Leute, denen die körperliche Auseinandersetzung und die Gewalt Spaß macht.

    Für immer Arminia!

  • Congstar Freundschaftswerbung
  • Das unsere Gesellschaft sich immer weniger miteinander solidarisiert und entsprechend Einfühlungsvermögen gegenüber den Opfern solcher Randale verloren geht liegt für mich auf der Hand. Als Beispiel sei die ungeschriebene Regel genannt, daß man nicht mehr auf jemanden einschlägt, der am Boden liegt. Dieses Verhalten ist heute Standart. Nicht nur im Fußball.


    Andere gesellschaftliche Probleme die zu einem latenten Frust vieler Menschen führen, welche sich dann in der Freizeit entlädt brauche ich hoffentlich nicht alle aufzählen. Nur mal exemplarisch genannt: Unterschiedliche Bildungschancen, steigende Einkommensunterschiede, eine gewisse Alternativlosigkeit in der Politik, vielleicht sogar Langeweile bei den Hubschrauberkindern. Die Gründe sind sicherlich vielfältig und mir soll niemand erzählen, daß das nur der Fußball generiert. :pillepalle:

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  • Da fehlt eigentlich nur noch die alte Bolzplatzregel "3 Ecken - 1 Elfer" :D

  • Andere gesellschaftliche Probleme die zu einem latenten Frust vieler Menschen führen, welche sich dann in der Freizeit entlädt brauche ich hoffentlich nicht alle aufzählen. Nur mal exemplarisch genannt: Unterschiedliche Bildungschancen, steigende Einkommensunterschiede, eine gewisse Alternativlosigkeit in der Politik, vielleicht sogar Langeweile bei den Hubschrauberkindern. Die Gründe sind sicherlich vielfältig und mir soll niemand erzählen, daß das nur der Fußball generiert. :pillepalle:

    Das sind durchaus Punkte die man ansprechen muss, ich sehe aber keinerlei Verbindung zur Gewalt im Fußball. Man muss nicht für alles Gründe bzw. Entschuldigungen suchen.

    Für immer Arminia!

  • Du kannst so gut wie jedes Urteil zum Thema Stadionverbot heranziehen. Gäbe es ein uneingeschränktes Hausrecht bei öffentlichen Veranstaltungen, dann würden diese Klagen sämtlich noch vor der Verhandlung als unbegründet abgewiesen. Auf mein nicht öffentliches Grundstück könnte sich z.B. niemand hinein klagen, wenn ich diesem zuvor ein Betretungsverbot ausgesprochen hätte. Das lässt sich zugegeben nicht auf die Preispolitik übertragen, aber die Aussage mit dem Grundrecht an sich ist schlicht so nicht haltbar. Arminia kann niemanden grundlos den Kauf einer Eintrittskarte verweigern.



    Wir diskutieren hier über Preiserhöhungen, die zur Folge haben könnten, dass Hartz IV- Empfänger und Geringverdienern, der Zutritt ins Stadion erschwert würde, weil sie die Höhe des geforderten Betrags nicht vorlegen könnten.
    Dann bestünde weder ein unmittelbarer noch mittelbarer Kontrahierungzwang für den Verein.


    Ferner war in meinen Beiträgen nie von Grundrechten, sondern vom Grundbedarf, die Rede, zwei Begriffe die stets voneinander abzugrenzen sind.


    Über Alternativen lässt sich natürlich wunderbar schwadronieren, wenn man selbst nicht betroffen ist oder sich durch ausreichend finanzielle Mittel nicht als betroffener fühlt. Es lebe die Klassengesellschaft. Das dieses rein Monetäre denken vielleicht auch eine Ursache für Unzufriedenheit und Gewalt ist wird geflissentlich ignoriert. Geld ist für viele mittlerweile Religion. Ist ja auch bequem, wenn man damit alles (Sachen, wie Tiere und auch Menschenmaterial) bewerten kann und nicht mehr denken muß. Bei dieser Bewertung kommt im Übrigen heraus, daß die Eintrittsgelder nur noch eine untergeordnete Rolle bei der Mittelbeschaffung von professionellen Fußballclubs spielen.


    Trotz der vergleichsweise geringen Einnahmen durch den Kartenverkauf, wirkt sich eine Preiserhöhung bei gleichbleibender oder leicht rückgängiger Zuschauerzahl teils erheblich aus.


    Unterstellen wir aber mal, daß Du mit allem Recht hast. Die Gewalt komme hauptsächlich aus dem sozialschwachen Milieu.


    Die Arbeiten wurden nicht von mir, sondern von anderen erstellt. Diese Arbeiten über Hooligans decken sich in ihren Resultaten.

  • Also wenn ich das hier alles so lese muss ich mich ernsthaft fragen, ob manche noch ganz bei Sinnen sind... :pillepalle:


    Zuallererst müssen wir mal ein paar grundlegende Fragen klären. Wie z.B.:


    - Welche Sachverhalte fallen denn unter den Begriff "Gewalt beim Fussball"?
    - Wo finden diese Sachverhalte statt ( nur im Stadion, zählen auch Anreisewege dazu, wie ist das generell mit sogenannten "Drittortausseindersetzungen", etc. )
    - Ganz wichtig! Wie oft gibt es überhaupt solche Vorfälle? (In Zahlen bitte!)
    - Von wem wird denn überhaupt diese "Gewalt" ausgeübt? ( Einzeltäter?, Betrunkene Normalos?, die generell immer verdächtigen Ultras?, Hooligans? Polizei?...)
    - Gibt es überhaupt irgendwelche belastbaren Zahlen zu diesem Thema?
    - Haben die Vereine überhaupt die Möglichkeit gegen diese "Täter" vorzugehen/ sie zu ermitteln / zur Rechenschaft zu ziehen?
    - Und sind die Vereine hauptsächlich verantwortlich dafür?
    - Oder ist das nicht eher Sache der Staatsorgane (dafür gibt's die nämlich)?
    - Warum wird immer weiter auf Repressalien, Sippenhaft und Kollektivbestrafung gesetzt, statt die eigentlichen Täter zu ermitteln und durch deutsches Strafrecht konsequent zu verurteilen?
    - Hat es in 200.000 Jahren Menscheitsgeschichte auch nur einen belegten Fall gegeben, bei dem Repressalien, Sippenhaft und Kollektivbestrafung mittel- bzw. langfristig zum gewünschten Erfolg geführt haben?


    Die Liste kann man noch quasi unendlich weiter führen...




    Pembleton:


    Mal abgesehen davon das die von dir genannten Arbeiten von 2008 (glaub ich) waren und somit völlig veraltet sind, beschäftigen die sich nach deiner Aussage mit Hooligans. Die machen aber ihrerseits nur einen Teil der gewaltbereiten Chaoten aus. Dementsprechend also völlig nutzlos als Diskussionsgrundlage und dementsprechend völlig ungeeignet irgendwelche Massnahmen daraus abzuleiten...


    Im übrigen ist schon ziemlich unverschämt und menschenverachtend, zu fordern das diejenigen die eh schon so oft durch das Raster der Gesellschaft fallen, jetzt aus den Stadien auszuschließen indem man die Eintrittspreise massiv erhöht, weil sie ja pauschal alle "Gewalttäter" sind.... :wall: Schon mal überlegt wie viele Hartz4-Empfänger, ausgebeutete Zeitarbeiter und Niedrig-Lohn-Sklaven es in Deutschland gibt? Und wie sieht das mit den ganzen Studenten, Azubi's und Schülern aus, die sich ihre Dk's jetzt schon knüppelhart zusammensparen müssen? Was bedeutet das für die? Oder für den Famillienvater, der mit seinen Kindern in's Stadion möchte?

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.


    Henry Ford

  • Das sind durchaus Punkte die man ansprechen muss, ich sehe aber keinerlei Verbindung zur Gewalt im Fußball. Man muss nicht für alles Gründe bzw. Entschuldigungen suchen.


    Och ... das man bei einer emotionalen Veranstaltung, wie dem Fußball den über die Woche aufgebauten Frust ablässt hat für mich schon einen Zusammenhang. Da ich an das Prinzip von Ursache und Wirkung glaube gibt es in meinem Weltbild natürlich nur wenig Dinge die grundlos passieren. Das Ganze soll auch keine Entschuldigung sein. Zwischen einer Erklärung und einer Rechtfertigung gibt es einen Unterschied.




    Rechtlich sauber begründet und den Punkt habe ich auch schon eingeräumt. Menschlich allerdings immer noch unterste Schublade.


    Die Frage wo der Punkt der Gewinnmaximierung liegt solltest Du dem Verein überlassen. Der wird die Preise jetzt schon versuchen in der Art auszurichten. Von Faktoren wie die Öffentlichkeitswirksamkeit der Preise und den Einfluss eines geringeren Schnitts auf die Sponsorenaktivitäten hast Du sicherheitshalber ganz verschwiegen.


    P.S. Ich finde es im Übrigen bemerkenswert, daß wir bei so ziemlich jedem Thema genau entgegengesetzter Meinung sind. Das muß man auch erstmal schaffen. ;)



    Mit den Sinnen hat das nichts zu tun. Das ist der allgemeine Zeitgeist einer immer stärker durchkapitalisierten Welt. Du kannst davon ausgehen, daß Pembleton zu keiner der genannten Gruppen gehört und sich nur wenig Gedanken um diese Leute machen wird. Und hinterher regt man sich über die Quittung auf.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Och ... das man bei einer emotionalen Veranstaltung, wie dem Fußball den über die Woche aufgebauten Frust ablässt hat für mich schon einen Zusammenhang. Da ich an das Prinzip von Ursache und Wirkung glaube gibt es in meinem Weltbild natürlich nur wenig Dinge die grundlos passieren. Das Ganze soll auch keine Entschuldigung sein. Zwischen einer Erklärung und einer Rechtfertigung gibt es einen Unterschied.

    Eine Erklärung gibts ja für alles. Ich sehe aber überhaupt keinen Sinn darin, über gesellschaftliche Probleme im Zusammenhang mit diesen maskierten Affen im Stadion zu sprechen. Frust hat vermutlich auch jeder Mensch mehr oder weniger und es gibt ja auch genug Möglichkeiten, den auf zivile Weise loszuwerden.
    Im übrigen muss man ja auch mal festhalten, dass wir hier nur über eine kleine Minderheit sprechen.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Dass die Hooligans aus sozialen Randschichten stammen, ist keine verquere Ansicht, sondern eine Tatsache, die sich durch Studien belegen lässt.


    Wenn du so eine Argumentationskette zulässt, kannst du auch sagen, dass man einfach keine männlichen Zuschauer mehr ins Stadion lassen sollte, da 99% der Hooligans männlich sind, dann wären ja sämtliche Probleme gelöst!


    Fußball ist ein Sport, der Menschen über alle sozialen Schichten hinweg verbindet und ich finde es ganz wichtig, dass dies nicht durch überhöhte Preise oder anderes zerstört wird. Ich finde eines der wichtigsten Eigenschaften beim gemeinsamen Stadionerlebnis ist doch, dass man sich für eine zeitlang kollektiv mit anderen Menschen verbunden fühlt, egal ob jung oder alt, arm oder reich, männlich oder weiblich, weiß oder schwarz. Dieses Gefühl ist leider sehr selten geworden in der heutigen Gesellschaft (nicht nur wegen der stärkeren Diskrepanz zwischen arm und reich, sondern auch durch die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft in meinen Augen) und sollte beim Fußball oder allgemeiner beim Mannschaftssport gehütet und bewahrt werden.

  • Eine Erklärung gibts ja für alles. Ich sehe aber überhaupt keinen Sinn darin, über gesellschaftliche Probleme im Zusammenhang mit diesen maskierten Affen im Stadion zu sprechen. Frust hat vermutlich auch jeder Mensch mehr oder weniger und es gibt ja auch genug Möglichkeiten, den auf zivile Weise loszuwerden.
    Im übrigen muss man ja auch mal festhalten, dass wir hier nur über eine kleine Minderheit sprechen.


    Diese Affen gibt es allerdings nicht nur im Stadion. Daher macht es
    schon Sinn das Ganze in Relation zur Gesellschaft zu setzen und nicht
    primär den Fußball oder andere Fans dafür verantwortlich zu machen. Das
    ist nämlich scheinbar das einzige was der Gesellschaft verteten durch
    die Politik dazu als Ideen hervorzubringen hat. Aus meinem Blickwinkel
    schließt sich da einfach der Kreis.


    Damit möchte ich die Clubs und Verbände nicht aus der Verantwortung entlassen keine Plattform für die Problemfälle zu bieten und dagegen gezielt vorzugehen. Aber mit dem Schrei nach Kollektivstrafen aus der Politik und den Stammtischen macht man es sich zu leicht.




    @ TheDude


    :thumbup:

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  • P.S. Ich finde es im Übrigen bemerkenswert, daß wir bei so ziemlich jedem Thema genau entgegengesetzter Meinung sind. Das muß man auch erstmal schaffen. ;)


    Es liegt mir fern, die Verantwortung für jenen Umstand zu übernehmen.



    Wenn du so eine Argumentationskette zulässt, kannst du auch sagen, dass man einfach keine männlichen Zuschauer mehr ins Stadion lassen sollte, da 99% der Hooligans männlich sind, dann wären ja sämtliche Probleme gelöst!


    Eine simple Preiserhöhung wäre aufgrund der geringeren Schäden für die Vereine zielführender.


    Zitat von TheDude

    Fußball ist ein Sport, der Menschen über alle sozialen Schichten hinweg verbindet und ich finde es ganz wichtig, dass dies nicht durch überhöhte Preise oder anderes zerstört wird. Ich finde eines der wichtigsten Eigenschaften beim gemeinsamen Stadionerlebnis ist doch, dass man sich für eine zeitlang kollektiv mit anderen Menschen verbunden fühlt, egal ob jung oder alt, arm oder reich, männlich oder weiblich, weiß oder schwarz. Dieses Gefühl ist leider sehr selten geworden in der heutigen Gesellschaft (nicht nur wegen der stärkeren Diskrepanz zwischen arm und reich, sondern auch durch die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft in meinen Augen) und sollte beim Fußball oder allgemeiner beim Mannschaftssport gehütet und bewahrt werden.


    Folglich sollte Sport einen elementaren Integrationsfaktor in der Gesellschaftspielen, diese Aufgabe erfüllt er jedoch nur temporär und kann somit nur von geringer Bedeutung sein.
    Eine permanente sozial erfüllende Lösung kann ausschließlich die Politik herbeiführen und jene ist der Wähler, mit der Abgabe seiner Stimme, teils verantwortlich.


    Mal abgesehen davon das die von dir genannten Arbeiten von 2008 (glaub ich) waren und somit völlig veraltet sind, beschäftigen die sich nach deiner Aussage mit Hooligans. Die machen aber ihrerseits nur einen Teil der gewaltbereiten Chaoten aus. Dementsprechend also völlig nutzlos als Diskussionsgrundlage und dementsprechend völlig ungeeignet irgendwelche Massnahmen daraus abzuleiten...


    Die Arbeiten sind alt, aber aktuell.


    Im übrigen ist schon ziemlich unverschämt und menschenverachtend, zu fordern das diejenigen die eh schon so oft durch das Raster der Gesellschaft fallen, jetzt aus den Stadien auszuschließen indem man die Eintrittspreise massiv erhöht, weil sie ja pauschal alle "Gewalttäter" sind


    Diese Unterstellung wurde nicht von mir verbreitet.

  • Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.


    Henry Ford

  • Ein wie ich finde, guter Gedanke von Kallnik. Ob dies die Idioten von ihrem Handeln allerdings abschrecken wird, darf man sicher bezweifeln:


    "Wir empfehlen, die Punkte dem Gegner zu überlassen"


    Natürlich kann der FCM nicht ausschließen, dass auch vom eigenen Lager Gewalt ausgeht. Kallnik trennt hierbei im Interview mit der "Bild", spricht von den Fans auf der einen, und von "kriminellen Kräften" auf der anderen Seite. Sollte in einem Heimspiel von Letzteren Gewalt ausgehen, will es sich der Klub vorbehalten, "die Punkte abzuschenken". Da ein Spielabbruch nur vom Schiedsrichter ausgesprochen werden kann, lautet Kallniks Folgerung: "Wir werden empfehlen, die Punkte dem Gegner zu überlassen."


    http://www.kicker.de/news/fuss…egner-zu-ueberlassen.html

  • Ein wie ich finde, guter Gedanke von Kallnik. Ob dies die Idioten von ihrem Handeln allerdings abschrecken wird, darf man sicher bezweifeln: (...)


    Das ist doch schon ein Widerspruch in sich. Was soll an der Idee gut sein, wenn es nichts bringt?

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