• In den Heldenmodus sind hier schon viele aufgefahren, bevor sie abgefahren sind / wurden:


    Rüdiger Lamm: Der Spin-Doktor. Erweckte erst die Arminia, wurde vom Arminenvolk dafür schon auf den Schultern getragen. Aber verlor später erst den Faden, dann die Übersicht und dann das Geld. Gerade noch rechtzeitig gefeuert bevor es zu spät gewesen wäre.


    Heribert Bruchhagen: Der Pfennigfuchser. Drehte alles dreimal um um trotzdem festzustellen: da ist nichts mehr. Schleppte uns Sportfive/Lagadere an, die uns bis heute an der Backe kleben. Trat relativ schnell die Flucht an, vermutlich weil er sich dachte: entweder meine Gesundheit, oder Arminia, eins von beiden ist bald ruiniert...


    Roland K.: Kam als Bankangestellter, ging als Imperator. Die dunkle Seite der Macht. Genug der Worte.


    Heinz Anders: Wie Rejek ein Marketingmann. Ihm wuchsen die Zahlen über den Kopf und damit auch die Schulden. Brauchte ein Roland Berger Gutachten dass ihm sagte, dass Arminia ohne Kurskorrektur binnen weniger Monate vollkommen pleite sein würde. War der Aufgabe überhaupt nicht gewachsen.


    Ralf Schnitzmeier: Die roten Zahlen erzeugten einen so hohen Druck bei ihm, dass er ihn nur noch im Puff ablassen konnte. Und wie er den abließ... Wurde vom Interimspräsidenten dafür zu recht gefeuert.


    Markus Uhlig: Vom Pressesprecher zum Geschäftsführer. Aber zu der Zeit wollte sonst niemand den Job machen. Verwaltete den Geldmangel in der 3. Liga so gut es ging. Oder auch nicht, weil er war nach wenigen Jahren ausgebrannt und gesundheitlich am Ende. Kein Wunder bei Arminias Finanzen. Redete sich in Fanfragen gerne mal um Kopf und Kragen, war aber zumindest im Innenverhältnis wohl einer der Gründe warum es bei Arminia sehr fair und familiär zuging zu der Zeit.


    Gerrit Meinke: Wurde von Uhligs gesundheitlichen Problemen in die GF-Rolle gedrängt. Kaufte diesen sinnlosen und überteuerten Hybridrasen als schon kein Geld mehr da war wenn man Rejeks Aussagen zu den Finanzen der Vergangenheit glauben darf. Kanzelte Norbert Meiers Taktik als unattraktiv ab. Musste sich von Gerry Weber das kleine GF-Einmaleins erklären lassen und wurde später dafür gegangen. Ansonsten wäre es mal wieder fast zu spät gewesen, wenn man den letzten Aussagen zu den Finanzen glauben schenkt.


    Markus Rejek: Scheint zumindest einen Plan zu haben. Der lautet: alles zu Geld machen und die Gläubiger um einen Restschuldenverzicht anbetteln. Ein Insolvenzverfahren läuft auch nicht viel anders ab... Stadion verkaufen, Abteilungen schließen (Hockey, II. Mannschaft), der Abstieg der Damen kam bestimmt nicht ungelegen... Hat zumindest dieses Bündnis OWL auf den Weg gebracht, aber wie viel das wert ist muss sich erst noch zeigen. Klappt sein Plan und steigt man vielleicht sogar mittelfristig auf würde er als nächstes auf den Schultern getragen. Mal sehen ob er dann die Übersicht behält? Oder der nächste Imperator wird? Jedenfalls macht dieser Job die Leute, die ihn ausführen, kaputt. Das ist sicher. Aber bis Rejek hier reif für die Klinik ist drücke ich ihm die Daumen, möge er weise Entscheidungen treffen :thumbup:

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  • Sehr geile Auflistung, @Zecke!!
    Das Problem daran ist nur, dass der leichtgläubige Fan (und auch die Gönner und Sponsoren) zu der jeweiligen Zeit i.d.R. davon überzeugt waren, den jeweils am besten geeigneten Kandidaten an Bord zu haben. Denkt an die Feierszenen mit Lamm, denkt an den Leinewebermarkt, wo Schnitzmeier persönlich mit dem Klingelbeutel rumging, ... Selbst Meincke wurde hier lange gefeiert, weil er sich ja in PB mit dem Thema der "alternativlosen" Stadiongesellschaft beschäftigt hatte.
    Will nur sagen, dass man auch bei Rejek erstmal abwarten sollte, wie er sich so macht, was seine Absichten sind und wie geduldig und seriös er auf Dauer mit dem Verein umgeht. Die Voraussetzungen sind zweifellos ungewöhnlich positiv, auch das Echo der Bündnispartner in den Medien. Trotzdem für mich kein Grund zur Glorifizierung. Das hole ich gerne nach, wenn er den Verein komplett entschuldet, konsolidiert und im Mittelfeld der 1. Liga etabliert hat und die ersten Euroleague Spiele anstehen. Dann kann man ihm ein Denkmal setzen, aber jetzt ist es erstmal Zeit, anzupacken und die guten Absichten in Realität zu verwandeln!

  • Mit Lamm und Kentsch hatten wir wirklich schon zwei echte Totengräber auf dem Posten. Wobei Lamm immerhin für sich beanspruchen kann die Arminia wach geküsst zu haben. Die Liste enthält dazu auch noch einige ziemlich schräge Typen. Die wenigsten von denen hatten allerdings je irgendeinen Heldstatus auf der Alm inne. Insofern greift der Beitrag mit Ausnahme von Lamm doch ziemlich ins leere.


    Gerade auch bei Bruchhagen kann man einfach nur widersprechen. Der Mann hatte hier den Scherbenhaufen von Lamm aufzuräumen, hat dafür sogar sein Privathaus als Sicherheit bei den Banken angegeben und ganz nebenbei zusammen mit Thomas von Heesen ein Team für den Wiederaufsteig in die erste Liga zusammengestellt. Sein einiziger Fehler war seine Treue zu Hermann Gerland. Eigentlich müsste Bruchhagen noch heute Dankesschreiben aus Bielefeld bekommen.


    Ob Rejek seinen einsetzenden heldenstatus verdient wird man wohl erst einige Jahre nach seiner Zeit bei Arminia wirklich beurteilen können. So ist es doch letztlich immer. Bis jetzt hinterlässt er einen guten Eindruck. Hoffentlich bleibt dieser auch beim späteren Blick hinter die Fassade bestehen.

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  • Da ich aus der Historie der gfs kaum jemanden kenne ist der Thread gerade total spannend für mich, danke für die Einschätzungen :)


    An profesionalität und know how mangeld es bei rejek glaube ich nicht und das er so gut bei den heimischen wirtschaftsweisen ankommt macht einfach Hoffnung das da gerade genau der richtige am Werk ist!


    Das Zünglein an der Waage rejeks ist der StadionVerkauf, bzw die Miete des Stadions... wenn er da einen schlechten Deal für uns macht könnte das bitter enden! Aber da man das erst in Zukunft sehen wird und ich auf Transparenz bei Bekanntgabe des Verkaufs hoffe.. UND der Verkauf des Stadions eh ALTERNATIVLOS war bin ich zuversichtlich das rejek da das beste für unsere arminia draußen macht :)

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  • Lamm und Kentsch würde ich nur ungern in den selben Topf "Totengräber" werfen wollen. Ohne Lamm würde es uns vielleicht jetzt so ergehen wie Gütersloh. Aber Lamm hatte mit Kentsch gemeinsam irgendwann völlig abgehoben zu sein. Trotzdem ist seine Leistung größer als die des Imperators, allen katastrophalen Fehlern danach zum Trotz.


    Bruchhagen ist ein akzeptabler Manager, manchmal etwas zu konservativ, aber auch kein Hasardeur. Hat er später auch woanders bewiesen. Trotzdem kann ich ihm kein Dankesschreiben aus BI schicken, weil er Arminia im Stich gelassen hat, er hat sich einfach verpisst.




    Die NW berichtet, dass mit Stadionverkauf eine branchenübliche Miete von 800 Tsd. bis 1 Mio. € für Arminia jährlich zu stemmen sein wird. Angenommen das stimmt:


    Dazu kommt noch der Verlust der Einnahmen der Büros in der Osttribüne, die demnächst an den neuen Eigentümer gehen werden. Damit fallen demnächst "Kosten" von über 1 Mio jährlich an in Rejeks Plan. Das dürfte nicht viel weniger sein, als dass was wir ohnehin an Zinsen für das Stadion (ca. 13 Mio. noch an reinen Stadionschulden wenn ich mich nicht falsch erinnere) plus die laufenden Kosten der Erhaltung der Immobilie im Jahr bezahlen. Rejeks Plan geht also nur auf, wenn er dabei auch noch die restlichen Schulden begleicht durch Rückzahlung und insbesondere durch Verzicht der Gläubiger. Da steckt in meinen Augen die eigentliche Rendite in seinem Plan. Fraglich ist nur, ob die Gläubiger sich damit abfinden werden. Wenn nicht, kann man Rejek als gescheitert betrachten und mittelfristig mit einem Wechsel auf diesem Posten rechnen.


    Weil einfach so weitermachen mit dem alten Plan kann ich mir bei Rejek nicht vorstellen. Dann hätte er im Winter nicht so eine Welle schlagen müssen, sondern wie seine Vorgänger einfach die Schulden weiter langsam abstottern können. Das war anscheinend nicht sein Ding, er wollte den gordischen Knoten zerschlagen. Mal schauen ob es klappt und ob er dabei auch die von ihm gewünschte Rendite einfahren kann? Ich wünsche ihm viel Glück dabei. Aber einfach scheint es nicht zu sein, so lange wie sich das schon seit Winter zieht. Ist auch logisch, niemand verzichtet einfach so auf sein Geld, auch nicht die Gläubiger von Arminia.

  • Das ist das, was Rejek behauptet. Und solange ich nicht irgendwelche Zahlen auf einer JHV zu Gesicht bekomme ist das auch erstmal nur eine Behauptung von Rejek für mich. Interessanterweise habe ich nie irgendetwas dergleichen von Prof. Dr. Richter, unserem Schatzmeister gehört. Jener Schatzmeister, der uns jahrelang auf JHVs auf diesen Weg der kleinen Schritte eingeschworen hatte. Zumindest war das die offizielle Marschrichtung bis Rejek gewesen.


    Allerdings gab es in der Vergangenheit seitens des Präsidiums zusammen mit der GF schon einmal den Versuch den gordischen Knoten zu zerschlagen. Der Versuch scheiterte an den institutionellen Gläubigern, in dem Fall meine ich am Land (Bürgschaften) und entsprechend wurde das nicht an die große Glocke gehangen. So meine ich, stand es mal in einem Lagebericht im eBundesanzeiger drin.


    Oder Rejek zieht das mit Rückendeckung der Aufsichtsratsmehrheit alleine durch und das Präsidium steht dem ganzen Prozess passiv abwartend gegenüber und lässt Rejek einfach machen? Das kann ich mir nur schwer vorstellen, da der eV letztendlich noch Eigentümer des Stadions ist und somit zur Mitarbeit gezwungen ist. Vermutlich hat man sich darauf verständigt, dass Rejek den Prozess nach außen vertritt, aber intern alle zusammen das Thema anpacken. Hat für das Präsidium natürlich den Vorteil, dass Markus Rejek das Gesicht des Stadionverkaufs ist und falls es schief geht ist auch schnell ein Bauernopfer gefunden ;)


    Letztendlich auch wurscht, es wird nun so gemacht, wie es gemacht wird. Man wird erst hinterher sehen, ob das schlau war, oder nicht. Und letztendlich ist die Alm auch nur ein Gebäude. Die Alm ist zwar sowas wie das Clubheim der Arminia, aber es würde auch ohne Alm irgendwie weitergehen. Ich glaube ich würde auch zur Russheide fahren wenn Arminia nach Zwangsabstieg in der Oberliga dort gegen Gütersloh spielen würde :bier:

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  • Die Behauptungen Rejeks kamen ja nicht nur vom ihm. Auch von anderen, wie Laufer kam klar die Aussage, dass Arminia in akuter Insolvenzgefahr schwebte. Man erinnere sich an die Diskussionen um Gerrit Meinke.


    Es ist eh putzig, wie Du bei Rejek kritisch von Behauptungen eines einzelnen sprichst, nur um Dich danach selbst in wilde Spekulationen zu stürzen. Mir fällt es schwer das ernst zu nehmen.



    P.S. Lamm ist zugegeben ein ganz anderer Typ als Kentsch. Er hat den Club wieder zum Leben erweckt und vor einem Weg wie in Münster bewahrt. Aber er hat trotzdem alles auf eine Karte gesetzt. Er hat in der Regionalliga Bundesligagehälter gezahlt und als die Erfolgssträhne 1998 riss stand der Club mal wieder vor einem Schuldenberg. Sein Schneeballsystem hat den Verein nach oben geführt, aber so ein System fährt früher oder später immer gegen die Wand.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Studenten der FH Bielefeld haben jetzt durch eine umfangreiche Zuschauerbefragung herausgefunden, dass der Verein bei bestimmten Eingängen und an Verkaufsständen hinsichtlich der Wartezeit noch Verbesserungspotenzial hat. Arminias Marketingleiter Kevin Pamann zeigte sich über " diese interessanten Erkenntnisse" mit der Arbeit der Studenten sehr zufrieden und versprach sofortige Optimierungen.


    Da dem Verein diese Probleme bis jetzt anscheinend nicht bekannt waren, muß man den Studenten wirklich dankbar sein.

  • Ach, das ist ja interessant. Gibt es endlich pro Eingang einen weiteren Knipser? Hier wurde doch immer propagiert, dass die Leute selbst schuld seien, wenn sie alle zur selben Zeit ankommen... :lol:


    Spaß beiseite, schön dass es nun verwertbare Ergebnisse gibt, die ja auch schnell umgesetzt werden sollen.

  • Beim Testspiel Freitag war auch mal wieder völliges Chaos an den wenigen offenen Getränkebuden, die Werderfans und die Gelegenheitsarminen dachten, dass das wohl so normal wäre und auch bei Ligaspielen so sei ;(

  • Studenten der FH Bielefeld haben jetzt durch eine umfangreiche Zuschauerbefragung herausgefunden, dass der Verein bei bestimmten Eingängen und an Verkaufsständen hinsichtlich der Wartezeit noch Verbesserungspotenzial hat. Arminias Marketingleiter Kevin Pamann zeigte sich über " diese interessanten Erkenntnisse" mit der Arbeit der Studenten sehr zufrieden und versprach sofortige Optimierungen.


    Da dem Verein diese Probleme bis jetzt anscheinend nicht bekannt waren, muß man den Studenten wirklich dankbar sein.


    Ich hoffe, da ist auch das Thema "O2 Mitte oder der Fluch der frühen HZ Bratwurst" mit thematisiert worden. :D
    Was da bereits komplett gebräunt ist stammt oft noch aus der 1.HZ. Und ist allenfalls bedingt Currywurst tauglich.
    Aber wenn man die Damen - bei den temporär hinterm Tresen stehenden Herrschaften ist das nicht immer zwingend so einfach - mit einem netten Lächeln darauf hinweist, man warte noch einen kleinen Moment, bis die von oben noch helleren einmal ins Hitzebad gekommen sind..... ja dann klappte das eigentlich bisher ohne Probleme.

  • Wobei der Autor(in) sich mal fragen lassen sollte, was die nichtssagenden Begriffe " oben und unten" denn nun heißen sollen. Von einem professionellen Journalisten erwarte ich schon deutlich mehr Präzision. Wenn er es selbst nicht verstanden hat, dann bitte nachfragen. Wenn's günstig sein soll, wird man ja ebenerdig bauen, oder?

    Meine Jahre der Leidenschaft
    Bundesligaaufstiege:
    1970,1978,1980,1996,1999,2002,2004,2020
    03.10.1970:Arminia-Bayern1:0;Braun
    10.03.1979:Bayern-Arminia 0:4
    Eilenfeld (2),Graul,Schröder
    06.11.1982: Dortmund-Arminia11:1
    13.02.2005:Arminia-Bayern 3:1;Porcello,Buckley(2)



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