Ex-Sportdirektor Reinhard Saftig

  • Zitat

    Original von Hitchcock



    Darum geht's mir aber gar nicht. Als Arminia Fan finde Saftigs Arbeit undurchsichtig und sein Auftreten in den Medien unbefriedigend.


    Wenn ich auch dem Rest Deiner "Verschwörungstheorien" nicht so recht folgen möchte, so sehe ich diesen Teil genauso.


    Dazu kommt, dass mir bei Saftig das Konzept fehlt. Ich weiß bisher nur, dass seine Vorstellungen nicht mit denen eines Thomas von Heesen in Einklang zu bringen waren. Das obwohl von Heesen in beiden Jobs (Trainer und Manager) beweisen konnte, eine funktionierende Idee hinter dem Schlagwort "Systemfußball" zu haben.
    Zudem scheint Saftig auch mit Ernst Middendorp seine Probleme zu haben, wohl weil auch dieser "keine Götter neben sich duldet".


    Man hat Middendorp in einer kritischen Phase geholt und sich mit ihm auf einen Dreijahresvertrag geeinigt. Aber wie das sportliche Konzept für diese Zeit aussehen sollte, dass wurde nicht kommuniziert. Wir haben da bruchstückhaft was vom ominösen Umbruch gehört - sehen aber keine strukturierte Herangehensweise.


    Als von Heesen gehen musste habe ich gesagt, nun würden wir sehen, wie das Konzept von Saftig für diesen Club aussieht. Wer bisher eines erkannt hat, kann mich ja aufklären ;).

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Richie ()

  • Zitat

    Original von Hitchcock
    Ausserdem ist es scheinbar so, dass Saftig weder mit TvH als auch bislang mit EM nicht wirklich zurecht gekommen ist.


    Nun, abgesehen davon, dass man das auch andersrum sehen könnte, sehe ich hierfür auch keine Notwendigkeit. Einige tun hier immer so (und ich meine jetzt nicht dich), als wenn Meinungsverschiedenheiten immer gleichbedeutend mit irgendwelchen Mega-Krisen wären. Für mich ist es ganz normal, dass auf der Arbeit auch mal inhaltliche Konflikte bestehen.


    Und Saftig scheint mir jemand zu sein, der sachlich darangeht und nicht irgendwelche Intrigen/Manipulationen/Strategien fährt.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

  • Woran ich sowohl Manager als auch Trainer messe, ist der Tabellenplatz. Und in dieser Hinsicht kann ich Saftig nichts vorwerfen. Und so scheint das die Führungsebene bei Arminia auch zu sehen.

    Für immer Arminia!

  • Bleibt immer noch die Frage, wieviel denn Saftig mit den Erfolgen der letzten Jahre zu tun hat. Ich sehe da keinerlei Korrelation.


    Richie: Arminia ist ein Sumpf... da ist viel Raum fuer Verschwoerungstheorien... . :lol:

    ---
    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Zitat

    Original von Hitchcock
    Bleibt immer noch die Frage, wieviel denn Saftig mit den Erfolgen der letzten Jahre zu tun hat. Ich sehe da keinerlei Korrelation.


    Wenn man natürlich so ran geht, dass für Erfolge TvH oder EM verantwortlich sind und für Mißerfolge Saftig, kann man natürlich deiner Auffassung folgen. Ich für meinen Teil finde es aber positiv, dass nicht alle so eindimensional denken. Ich wiederhole es gerne. Spieler wie Kamper, Kucera oder Eigler haben durchaus dafür mit gesorgt, dass Arminia die nötigen Punkte gegen den Nichtabstieg sammeln konnte.


    Zitat

    Original von Hitchcock
    Als Arminia Fan finde Saftigs Arbeit undurchsichtig und sein Auftreten in den Medien unbefriedigend. Ausserdem ist es scheinbar so, dass Saftig weder mit TvH als auch bislang mit EM nicht wirklich zurecht gekommen ist. Man sollte sich daher meiner Meinung nach nach einer besseren Loesung umsehen. Vielleicht kann man sich einen Geschaeftsfuehrer Sport auch ganz sparen, insbesondere, wenn man einen Teamchef mit einem sehr gut funktionierendem Netzwerk hat.


    Gut dass die Früchte dieses gut funktionierenden Netzwerkes biskang so deutlich zu sehen sind. Dieses Netzwerk hat ja geradezu Granaten für Arminia regnen lassen.


    Wie Anturios schon sagte, ist die Frage wer mit wem Schwierigkeiten hat oder hatte. Kann es vielleicht sein, dass Saftig nur ein relativ eng begrenzten Rahmen zur Verfügung hat und dieser somit nicht mit von Heesens Wunschvorstellungen eines Kaders nicht in Einklang zu bringen war? Nachdem sich TvH bei früheren Zwistigkeiten mit Kentsch die eine oder andere blutige Nase zugezogen hatte, hat er sich dann vielleicht bei seiner Kritik lieber an Saftig gehalten. Bei Middendorp gäb es vermutlich mit vielen Managern Schwierigkeiten.


    Ich halte es auch nicht für notwendig, wenn ein Sportdirektor oder Manager mit dem Trainer auf einer Wellenlänge liegt. Das kann sich ja durchaus befruchten. So wie es mir scheint, hat Saftig bei TvH schon (bis auf Boussaboun) versucht, seine Wunschspieler zu bekommen. Bei Hilbert war der VfB Stuttgart im Weg, bei Buckley das Nicht-Entgegenkommen des Spielers und/oder Beraters. Spieler wie Masmanidis, Bollmann, Böhme, Marx, Ahanfouf, Ndjeng waren durchaus Spieler, die TvH haben wollte.

  • Kamper, Eigler und Kucera sind in der Tat Spieler, die uns weiter bringen. Es ist ja schoen, wenn Saftig fuer diese Transfers verantwortlich war. Aber war er das denn wirklich?


    Ich kann ihm die Fruechte seiner Arbeit nicht zuordnen, da er undurchsichtig agiert. Vielleicht zu sehr im Verborgenen. Er braucht sich ja wirklich nicht zu Wasserstaenden zu aeussern, aber ich weiss ueberhaupt nicht, WELCHE Transfers denn nun WIRKLICH auf seinem Mist gewachsen sind. Ich kann seine Arbeit ja nur nach dem beurteilen, was ich so mitbekomme. Und das sind nun einmal leider zu einem Grossteil misslungene Auftritte in den Medien oder Vertragsverlaengerungen von altgedienten Spielern.

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    (Justus Jonas)

    Einmal editiert, zuletzt von Hitchcock ()

  • Zitat

    Original von Hitchcock
    Kamper, Eigler und Kucera sind in der Tat Spieler, die uns weiter bringen. Es ist ja schoen, wenn Saftig fuer diese Transfers verantwortlich war. Aber war er das denn wirklich?


    Sagen wir mal so:
    Wäre es eine gewisse andere Person gewesen hätte er dies sicher nicht für sich behalten und es wäre groß und breit in der Zeitung zu lesen gewesen.
    Außerdem meine ich bei Kamper, Eigler, Kucer und z.B. Halfar sowas auch schon mal am Rande einer Berichterstattung gelesen zu haben.

    Respekt Herr Daudel!
    Mit nur 3 Interviews haben sie eine große Chance zu Grabe getragen!

  • Zitat

    Original von Hitchcock
    Kamper, Eigler und Kucera sind in der Tat Spieler, die uns weiter bringen. Es ist ja schoen, wenn Saftig fuer diese Transfers verantwortlich war. Aber war er das denn wirklich?


    Ich kann ihm die Fruechte seiner Arbeit nicht zuordnen, da er undurchsichtig agiert. Vielleicht zu sehr im Verborgenen. Er braucht sich ja wirklich nicht zu Wasserstaenden zu aeussern, aber ich weiss ueberhaupt nicht, WELCHE Transfers denn nun WIRKLICH auf seinem Mist gewachsen sind. Ich kann seine Arbeit ja nur nach dem beurteilen, was ich so mitbekomme. Und das sind nun einmal leider zu einem Grossteil misslungene Auftritte in den Medien oder Vertragsverlaengerungen von altgedienten Spielern.


    es ist vielleicht ein problem unserer mediengesellschaft, dass erwartet wird, dass alle leute von oeffentlichem interesse ihre heldentaten staendig per megaphon verkuenden muessen. dass mag dem einen mehr extrovertierten entgegenkommen, dem anderen mehr introvertierten weniger. ueber die qualitaet ihrer arbeit sagen ihre verkaeuferischen bemuehungen in eigener sache zunaechst mal nichts aus.


    und ist derjenige, der sein licht nicht staendig in die oeffentlichkeit stellen will, deswegen gleich undurchsichtig ? abgesehen davon brauchen leute, die so nahe am geschehen sind, sicher solche pr-aktionen nicht, um transfers richtig zuordnen zu koennen !;)

    Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter.

    Wer sie aber behandelt wie sie sein koennten, macht sie besser.

    JWvG

  • Hier in Abrede zu stellen, dass Reinhard Saftig bei den Transfers von Kamper, Kurcera und Eigler federführend verantwortlich war ist ja auch Blödsinn. Da hatte er schon ein gutes Auge und den richtigen Riecher. Insgesamt ist seine Transferbilanz sicherlich nicht so schlecht, auch wenn er vor dieser Saison an den größeren Transfer-Brocken aus unterschiedlichsten - und teils nachvollziehbaren - Gründen meines Erachtens kläglich gescheitert ist.


    Alle Manager früherer Zeiten standen für eine gewisse Entwicklung bei Arminia. Lamm verbindet man mit den großen Transfers, auf Pump bezahlten Erfolgen und dem Durchmarsch. Bruchhagen verbindet man mit solider arbeit in dunkler, sparsamer Zeit nach den fetten Jahren unter Lamm. Von Heesen mit Konzeptfußball, Halbfinale und Kontinuität. Kentsch verbindet man mit der Konsolidierung des Vereins. Das ist es, was nach einigen Jahren hängen bleiben wird oder hängen geblieben ist.


    Mag sein, dass es an mangelhaften Außendarstellung liegt. Aber womit verbindet man denn den Namen Saftig? Mit Umbruch? Mit Systemfußball? Mit erfolgreichen Schnäppchen bei Transfers? Mit Tobias Rau? Wohl eher nicht!
    Saftig steht für keine Idee. Er steht für kein Spielssystem, für kein besonderes Konzept oder eine gezielte Jugendförderung oder Verjüngung. Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Knackpunkt für seinen schwachen Stand im Umfeld. Niemand kann wirklich sagen, was sich Reinhard Saftig für seine Bielefelder Zeit an Zielen gesetzt hat. Entsprechend kann man ihn auch nicht an diesen messen.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


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  • Also, es ist schon irgendwie seltsam, dass heute plötzlich wieder soviele Saftig-Freunde unterwegs sind. Ich als Verschwörungstheoretiker vermute ja gleich wieder, dass da sämtliche dsc4ever-Avatare aus der Geschäftsstelle und dem Klusmeyer-Bekanntenkreis losgeschickt werden, um das Volk hier bezüglich RS milde zu stimmen. ;)

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Aus dem Kamper-Thread ...



    Aus dem KICKER:


    Kamper wird Armine


    Reinhard Saftig erklärte dann am Sonntag, dass es "wahrscheinlich" auf Keller oder dessen Landsmann Jonas Kamper (23, Bröndby IF) hinauslaufe. Offensichtlich wollte der Geschäftsführer nicht zu viel verraten. Denn Trainer Thomas von Heesen erklärte zur gleichen Zeit, dass Keller zwar "ein guter Junge" sei, aber die Qualität des Kaders nicht verbessern würde.


    Am Dienstag dann meldeten die Arminen die Verpflichtung von Kamper als perfekt. Der flinke Rechtsaußen war erhält einen Vertrag über drei Jahre bis zum 30. Juni 2009, gültig für die erste und zweite Liga. Über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart, sie soll bei 400.000 Euro liegen.


    Von Heesen rechnet nach einem Gespräch mit dem Talent, das vergangene Saison unter Michael Laudrup einen Knick erlebte (19 Einsätze, ein Tor), offenbar fest mit Kamper: "Er ist heiß. Kamper ist wieder einer, der das Potenzial mitbringt, das aber erst für die Bundesliga entwickelt werden muss."

    In diesen Verein wirste reingeboren und rausgestorben. (Ingolf Lück) Anders ist es meistens auch nicht zu ertragen (Latscher Pohl)

  • Zitat

    Original von Richie
    Hier in Abrede zu stellen, dass Reinhard Saftig bei den Transfers von Kamper, Kurcera und Eigler federführend verantwortlich war ist ja auch Blödsinn. Da hatte er schon ein gutes Auge und den richtigen Riecher. Insgesamt ist seine Transferbilanz sicherlich nicht so schlecht, auch wenn er vor dieser Saison an den größeren Transfer-Brocken aus unterschiedlichsten - und teils nachvollziehbaren - Gründen meines Erachtens kläglich gescheitert ist.


    Alle Manager früherer Zeiten standen für eine gewisse Entwicklung bei Arminia. Lamm verbindet man mit den großen Transfers, auf Pump bezahlten Erfolgen und dem Durchmarsch. Bruchhagen verbindet man mit solider arbeit in dunkler, sparsamer Zeit nach den fetten Jahren unter Lamm. Von Heesen mit Konzeptfußball, Halbfinale und Kontinuität. Kentsch verbindet man mit der Konsolidierung des Vereins. Das ist es, was nach einigen Jahren hängen bleiben wird oder hängen geblieben ist.


    Mag sein, dass es an mangelhaften Außendarstellung liegt. Aber womit verbindet man denn den Namen Saftig? Mit Umbruch? Mit Systemfußball? Mit erfolgreichen Schnäppchen bei Transfers? Mit Tobias Rau? Wohl eher nicht!
    Saftig steht für keine Idee. Er steht für kein Spielssystem, für kein besonderes Konzept oder eine gezielte Jugendförderung oder Verjüngung. Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Knackpunkt für seinen schwachen Stand im Umfeld. Niemand kann wirklich sagen, was sich Reinhard Saftig für seine Bielefelder Zeit an Zielen gesetzt hat. Entsprechend kann man ihn auch nicht an diesen messen.


    saftig steht bislang fuer das, was er in dortmund jahrelang war.
    alles andere lernt er (immer) noch.
    ob seine fortschritte gross genug sind und schnell genug erfolgen, moegen andere besser beurteilen koennen.
    fuer arminia ist das gute auge wirtschaftlich von ganz wesentlicher bedeutung. und offensichtlich glaubte man das - sowie seine jahrelang aufgebauten verbindungen - zu diesem preis einkaufen zu muessen. unter dem strich wird sich saftig rechnen - vollkommen unabhaengig ob 350 oder 420 t.
    nur sollte man ihn nicht an allofs, hoeness oder anderen dieser sparte messen. fuer arminia (als selbsternannten ausbildungsverein und moeglicherweise nur in dieser nische dauerhaft in der bl ueberlebensfaehig) ist er vor diesem hintergrund keine schlechte wahl.


    man sollte kentsch in allen seinen entscheidungen - und saftig ist in meinen augen seine wahl - nie unterschaetzen !

    Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter.

    Wer sie aber behandelt wie sie sein koennten, macht sie besser.

    JWvG


  • Saftig mit Allofs zu vergleichen wäre ja wie der Vergleich zwischen einem Ferrari und einem Trabbi - wobei der Trabbi mehr Charme versprüht :lol:.


    Die Frage ist, ob man auf lange Sicht immer dieses Transferglück haben wird. In diesem Jahr hat man es beispielsweise nicht gehabt, bzw. man hat die gewünschten Spieler nicht bekommen und lebt davon, nur einen Leistungsträger verloren zu haben.


    Für mich ist es wichtig, dass eine langfristige Struktur in den Aktivitäten erkennbar ist. Das war bei allen bisher der Fall, bei Saftig fehlt mir dieses AHA-Erlebnis. Denn mit "ich habe ein gutes Auge" ohne sportlich eine gewisse Vorstellung von der Zukunft zu haben, landen wir in absehbarer Zeit wieder in der zweiten Liga.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.


  • wenn die messlatte auf diesem niveau liegen sollte, wird sich saftig wohl vergeblich bemuehen. theoretische konzepte mittel- oder laengerfristiger natur, insbesondere visionen scheinen mir nicht unbedingt "sein ding" zu sein.
    aber vielleicht liegt die latte auch gar nicht auf diesem level, seine stellenbeschreibung muss wohl seinen faehigkeiten angepasst worden sein, sonst haette ihm der ar schon laengst auf die finger klopfen muessen.


    @ hitchcock: wirst wohl den ausgang des scherbengerichts heute abend abwarten muessen, um zu sehen, ob das volk sich hat besaenftigen lassen. aber vielleicht kommt reinhard ja auch einem votum zuvor und alle bemuehungen waren vergeblich ! ;)

    Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter.

    Wer sie aber behandelt wie sie sein koennten, macht sie besser.

    JWvG

  • Zitat

    Original von Richie
    Mag sein, dass es an mangelhaften Außendarstellung liegt. Aber womit verbindet man denn den Namen Saftig? Mit Umbruch? Mit Systemfußball? Mit erfolgreichen Schnäppchen bei Transfers? Mit Tobias Rau? Wohl eher nicht!
    Saftig steht für keine Idee. Er steht für kein Spielssystem, für kein besonderes Konzept oder eine gezielte Jugendförderung oder Verjüngung. Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Knackpunkt für seinen schwachen Stand im Umfeld. Niemand kann wirklich sagen, was sich Reinhard Saftig für seine Bielefelder Zeit an Zielen gesetzt hat. Entsprechend kann man ihn auch nicht an diesen messen.


    Da hast du nicht ganz Unrecht. Allein mag ich nicht zu Beurteilen, ob er wirklich kein Gesamtkonzept im Kopf hat, oder das einfach nur nicht so medienwirksam transportieren kann. Ich bin auch gar kein Saftig-Freund, Geschweige denn muss der wegen mir hier verlänger, ich finde seine Außendarstellung auch mehr als bedenklich.
    Allerdings denke ich, können andere Leute besser beurteilen, wie gut Saftig seine Arbeit macht und ein Stück weit habe ich da Vertrauen. Wenn ich sehe was für Graupen anderswo schon Rumschlampen dürfen/durften, ist mir ein ruhiger, stiller Saftig mit mangelnder Außendarstellung immer noch lieber.

    Frieden für Lampukistan!

  • Zitat

    Original von Suomi


    Da hast du nicht ganz Unrecht. Allein mag ich nicht zu Beurteilen, ob er wirklich kein Gesamtkonzept im Kopf hat, oder das einfach nur nicht so medienwirksam transportieren kann. Ich bin auch gar kein Saftig-Freund, Geschweige denn muss der wegen mir hier verlänger, ich finde seine Außendarstellung auch mehr als bedenklich.
    Allerdings denke ich, können andere Leute besser beurteilen, wie gut Saftig seine Arbeit macht und ein Stück weit habe ich da Vertrauen. Wenn ich sehe was für Graupen anderswo schon Rumschlampen dürfen/durften, ist mir ein ruhiger, stiller Saftig mit mangelnder Außendarstellung immer noch lieber.


    Beurteilen kann ihn in diesem Forum wahrscheinlich keiner. Man kann nur seine Eindrücke schildern und daraus eigene Schlüsse ziehen.

    Aber mal ehrlich, glaubst Du wirklich noch daran, dass er ein längerfristiges Konzept verfolgt und dieses nur nicht transportieren kann? Ich denke eher man hat sich Saftig ausgesucht, weil er genau das nicht tut und in Folge dessen auch nicht so unbequem ist (oder werden würde) wie beispielsweise von Heesen zum Schluß.


    Saftig ist meiner Ansicht nach der ideale Sportdirektor für Roland Kentsch, weil er letzterem ohne erkennbaren Widerstand ständige Einflußnahme in den sportlichen Bereich zugesteht und sich mit den gesteckten, schmalen Finanzrahmen zufrieden gibt. Da würden wahrscheinlich Spüortdirektoren von anderem Kaliber auf kurze Sicht dazwischen hauen.


    Deshalb will er wahrscheinlich auch mehr Geld - denn er steckt die Prügel für misslungene Transfers ein, für die er vielleicht aufgrund der gesteckten Rahmenbedingungen gar nichts kann.


    Insgesamt hätte ich gern einen Sportdirektor, der seine Ziele klar und nachvollziehbar formuliert und dann auch vertritt. Der kann dann von mir aus auch einen "Watsch'n-Zuschlag" im Vertrag aushandeln ;).

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Ich kann mir beim lesen in diesem Thread einfach nicht helfen. Klar ist bei den ganzen Gesprächen über Transfers & Co. doch nur eines. Es wird bei Arminia keinen geben, der ganz alleine für auch nur einen einzigen Transfer verantwortlich ist.


    Es wird kein Spieler geholt, den der Trainer nicht will. Wenn Saftig seine Zustimmung verweigert kommt der Spieler auch nicht und wenn zum Schluss der Roland kein Geld dafür ausgeben kann oder möchte, dann wird es erst recht nichts.


    An welcher Verpflichtung, nun welcher der eben genannten Herren wieviel Anteil hat, ist also schwer zu sagen. Um so mehr beschleicht mich dafür das Gefühl, daß wir bei den Fans immer einen Sündenblock, einen Unsympath, ja gar einen Hoeneß zu brauchen scheinen. Dafür scheint dann gerade derjenige am geeignetesten zu sein, welcher sich in der Öffentlichkeit gerade am ungeschiktesten verkauft.


    Versteht das jetzt nicht falsch. Kritik ist wichtung, gerade bei einem kleinen Verein, der sich nicht viele Fehler erlauben kann. Ob es aber sinnvoll ist sicher immer wieder auf den einen oder anderen einzuschießen? Man darf an den Manager Thommy von Heesen erinnern oder auch an "Sparschwein Kentsch".


    Von dieser Seite betrachtet kann man die etwas unglückliche Forderung nach "Schmerzensgeld", unabhänig von den konkreten Summen, schon fast verstehen.


    Um es ehrlich zu sagen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie gut oder schlecht die von Saftig geleistete arbeit ist. Was jedoch für mich ausser Frage steht ist, daß die Transfers seit seinem Amtsantritt wesentlich ruhiger von statten gehen und die Gerüchteküche verstärkt Nachschubprobleme hat. Dem messe ich wiederum deutlich mehr Bedeutung bei, als einer suboptimalen Öffentlichkeitsarbeit. Dafür haben wir andere im Verein, einen Manager sehe ich da einfach mehr im Hintergrund.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Zitat

    Original von Richie


    Aber mal ehrlich, glaubst Du wirklich noch daran, dass er ein längerfristiges Konzept verfolgt und dieses nur nicht transportieren kann? Ich denke eher man hat sich Saftig ausgesucht, weil er genau das nicht tut und in Folge dessen auch nicht so unbequem ist (oder werden würde) wie beispielsweise von Heesen zum Schluß.


    Saftig ist meiner Ansicht nach der ideale Sportdirektor für Roland Kentsch, weil er letzterem ohne erkennbaren Widerstand ständige Einflußnahme in den sportlichen Bereich zugesteht und sich mit den gesteckten, schmalen Finanzrahmen zufrieden gibt. Da würden wahrscheinlich Spüortdirektoren von anderem Kaliber auf kurze Sicht dazwischen hauen.


    Warum sehen hier einige ein Problem darin, dass Kentsch im Verein sehr viel bestimmen kann und auf dem Geld sitzt? Arminia war mehrmals am Rande des Ruins, weil man zu schnell zu viel wollte. Schon Uli Hoeneß hat erkannt, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Fußballklubs über alles geht - und damit Recht behalten. Dann kann und darf man sich irgendwann reinen Gewissens eine Star-Truppe zusammenkaufen. :respekt:


    Schlecht Beispiele gibt es genug: Dortmund, Schalke, Hertha, Kaiserslautern: Man investiert Geld, das man nicht hat und hofft auf mehr Einnahmen durch sportlichen Erfolg. Der bleibt natürlich irgendwann aus, man kann nicht mehr über seine Verhältnisse leben und muss Spieler verkaufen, die hohen Ansprüche bleiben jedoch. Dann meckert man über das viele Geld der Bayern und die Ungerechtigkeit, wo man sich noch vor ein paar Monaten für schlauer als den Rest der Welt hielt. 8o


    Kentsch gibt sich besonnen, hat scheinbar die KGaA unter und den e.V. hinter sich. Er ist mit am längsten dabei und hat Manager und Trainer kommen sehen. Obwohl er recht unscheinbar wirkt, ist er kein Ja-Sager. Das merkt man an seinen Interviews, in denen er sich schonmal kritisch in sportliche Belange einmischt. Sein Fehler war die Beförderung von Geideck zum Trainer, die er dann mit der Verpflichtung von Middendorp gerade noch ausgebügelt hat. Jedoch ist er mitverantwortlich für das Festhalten an Middendorp.


    Saftig scheint gut zu Kentsch zu passen, weil beide das diskrete Agieren pflegen und damit einen glaubwürdigen Gegenpol zu Ekel-Ernst bilden, der die Selbstdarstellung liebt wie sein Spiegelbild. Das Verhalten von Kentsch und Saftig passt gut zu Arminia: Leise und unscheinbar nach außen, akribisch nach innen. Saftig sollte bleiben, weil er ein loyaler Teamplayer ist.


    Edit: Ja, Gönner, man kann nicht wirklich die Leistung jedes Einzelnen herausfiltern. Die Chefs sind ein Team. Zwei Gründe gegen Middendorp und für Saftig: Ernst passt in kein Team und die Außendarstellung von Saftig ist besser als die von Ernst, wenn auch nicht so cool (was für einige ja nicht unwichtig ist...)

    Einmal editiert, zuletzt von Power-D ()


  • Auch Allofs stand am Anfang seiner Sportdirektortätigkeit bei Bremen in der Kritik. Bei ihm hat man erst nach und nach seine Fähigkeiten erkannt.


    Vielleicht ist es ein Fehler von Saftig, nicht mehr aus dem Nähkästchen zu plaudern. Er hat sich einmal von TvH locken lassen und ist deshalb vielleicht jetzt auch um so vorsichtiger. Es ist nun seine Art, und ich kann damit gut leben. Letztlich stand jeder Manager bei Arminia in der Kritik bei den Fans. Ob das jetzt Dr. Müller, Lamm, Bruchhagen, von Heesen oder Saftig war. Die Fälle sind natürlich nicht zu vergleichen, vor allem die beiden ersten Personen sind besondere Fälle. Die Position des Sport-Geschäftsführers bei Arminia ist auch nicht dafür geschaffen, sich großartig zu profilieren. Auf der einen Seite hat man den Trainer, der sich natürlich gewisse Verstärkungen erhofft, auf der anderen Seite der Finanz-Geschäftsführer, der ihm nicht viel Geld zur Verfügung stellen kann und/oder will. Wenn man dann zusätzlich nicht dazu neigt, sich öffentlich verteidigen zu wollen, steht man schnell in einem schlechten Licht in der Öffentlichkeit. Dazu kommt noch erschwerend, dass die Kompetenzen zwischen den beiden Geschäftsführer wohl eher Richtung des Finanz-GF schwenken. So wie man damals munkelte, war das auch der Grund, weshalb TvH die Brocken hinschmeißen wollte, wie es aus internen Kreisen verlautete. Doch dem kam dann das Angebot für den Trainerposten zuvor.

  • So, was war denn nun gestern Abend auf der Aufsichtsratssitzung? Hat schon jemand ein Fax bekommen und weiss was da so abging?


    ;)

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    (Justus Jonas)

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