Ex-Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch

  • Zitat

    Original von Almania
    Natürlich muss Kentsch weg.
    Aber nichtsdestotrotz widert mich dieser tägliche Fortsetzungsroman in der NW an.
    Dreckiger Rachejournalismus.


    und weiter muss er gehen, denn er ist schon 2.5 Jahre überfällig.
    Weiter so, denn Kentsch würde auch nicht anders arbeiten, gegenüber Presse, Stadt und Fans, wenn er es müsste.

    Schwarz Weiss Blau Arminia und der HSV


    Friendship since 1974


    VOTEN FÜR ARMINIA
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  • auf jeden Fall steuert die NW ordentlich bei, Kentsch sein Platz zu räumen. Da sind genug bei, die Arminia ebenfalls die Daumen drücken und genauso wie wir den Weg verfolgt haben und maßlos enttäuscht sind.


    Wenn nicht die NW, der ganze ärger wäre so oder so ans tageslicht gekommen, dessen bin ich mir sicher. angefangen hat es ohnehin beim OB bzw auch R. Bielefeld.


    Ich finde das nur ok. Je schneller der weg ist, desto besser. ich will nämlich nicht die ganze sommerpause mich damit rumquälen, denn schließlich muss noch eine mannschaft zusammen gestellt werden. Im übrigens wird dann hoffentlich nach Kentsch auch schwicki und co folgen :D

  • Es ist den Angestellten in der Geschäftsstelle sehr zu wünschen, endlich jemanden loszuwerden, der anscheinend ein rigide autoritäres Regime führte, zumal solche Regime nach meiner Erfahrung in der Arbeitswelt sehr viel häufiger anzutreffen sind, als das sie öffentlich werden.
    Darüber hinaus gibt es Strippenzieher (Aufsichtsrat, Schwick), die ihn installierten und letztes Jahr nochmals 4 Jahre mit ihm verlängerten.
    Dieses Schattenkabinett erscheint mir wesentlich berohlicher als Kentsch, weil im "Schatten" bleibt, in welcher Weise sie durch und mit Kenntsch profitierten.
    Als Aussenstehender fragt man sich u.a., was der Bauunternehmer Langenscheidt im Aufsichtsrat zu suchen hat, wenn es ihm nicht gelingt, die Kosten der letzten Ausbaustufe stabil zu halten. Von ursprünglich 10 Mio. erhöhten sich die Kosten über 12 Mio. bis es letztendlich 15 Mio wurden.

  • Wenn ich im Forum schon nicht alles so ernst nehmen soll:
    Die NW und auch Radio Bielefeld sind doch nicht nur Medium sondern auch Sponsor des Vereins. Kentsch hat sich eben mit seinem gesamten Umfeld angelegt. Ich finde es gut, das es hier eine objektive Berichterstattung erfolgt, die überall angeklickt werden kann.
    Heutzutage informiert sich doch auch jeder Arbeitnehmer und jeder Abteilungsleiter Personal über seinen Arbeitgeber bzw. seinen Wunschmitarbeiter im Internet, warum sollte das bei einem Fußballverein anders sein?
    Sofern der Abschluss stimmt und es keine heiße Luft ist (wovon ich allerdings genauso fest ausgehe wie Arminia leider in der 2. Bundesliga spielt) kann die Berichterstattung nur positiv sein.
    Am 23. Juni lesen wir dann den letzten Teil des ersten Buches:
    Uuuund tschüß Herr Kentsch :hi: :hi: :hi: :hi: :hi: :hi: :hi: :hi:

    :arminia: DSC Arminia Bielefeld :arminia:


    Mein Herz Mein Leben Unser Club

  • Zitat

    Original von Flocky-K.69
    Ich finde es gut, das es hier eine objektive Berichterstattung erfolgt, die überall angeklickt werden kann.


    Da muss ich dir 100% zustimmen, ich habe heute meine Tageszeitung (Westfalen Blatt) aufgeschlagen und fast gekotzt. Da steht ein Interview mit Kentsch drin was unglaublich ist. Er denkt immer noch, dass er alles richtig gemacht hat, so ein Alleinherrscher wäre er gar nicht, Angestellten den Mund zu verbieten ist richtig und so weiter. Boh hab ich nen Hals.


    Hoffentlich reagiert der Aufsichtsrat und setzt ihn noch vor der JHV vor die Tür.

  • Der heutige Bericht in der NW berichtet von diversen Vorfällen, die in Summe jetzt zwar keinen "Wahnsinnsskandal" ausmachen. Er zeigt aber erneut auf, wie das System Kentsch im Echtzeitbetrieb funktioniert und wie dieser Mensch tickt.


    Diese Wasserstandsmeldungen lassen erahnen, dass wir uns derzeit noch bei aufkommenden Hochwasser befinden und irgendwie vermutet wahrscheinlich Jeder, dass die eigentliche Sturmflut mit Orkanböen noch bevor steht.


    Ich hoffe weiterhin, dass möglichst viele Mutige und Unentwegte auf der MS Arminia die Rettungsboote aufsuchen um ihre eigene, persönliche Katastrophe aufzuhalten.


    Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, als wenn Kentsch bis zum Schluß auf der Brücke steht und sich zur Not noch am Steuerrad festbinden würde um seinen Kurs beibehalten zu können.


    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er die Reißleine zieht um weiteren Schaden von uns und dem Schiff abzuwenden.

  • Zitat

    Original von distro


    Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, als wenn Kentsch bis zum Schluß auf der Brücke steht und sich zur Not noch am Steuerrad festbinden würde um seinen Kurs beibehalten zu können.


    das gab es doch schonmal irgendwann anfang 19xx,
    das schiff hieß titanic und war angeblich unsinkbar :hi:
    schade, das kentsch nicht schon damals da der kapitän war... :rolleyes:
    fakt ist, wenn nun der aufsichtsrat seiner eigentlichen aufgabe
    nachkommt, müssen der diktator und seine 2 lakaien raus! wenn das nicht möglich ist aufgrund diverser vertragsmodalitäten, gibts eben meuterei auf allen ebenen, die anfänge sind ja schon gemacht. ;)
    swbg felix

    aus dem chaos sprach eine stimme zu mir: lächele, und sei froh,
    es hätte alles noch viel schlimmer kommen können.
    und ich lächelte, und war froh, und es kam schlimmer! :arminia:


  • Also ich vermute ja mal zwei Dinge. Entweder der Aufsichtsrat schmeisst ihn raus weil da noch viel viel mehr Dinge sind wovon wir nichts wissen und nicht mal erahnen können( was ich annehme ) oder er bleibt im Amt und wird beschränkt in seinen Handlungen weil ein Rausschmiß zu teuer wäre.

    The same procedure as every Time

  • Zitat

    Original von Kugel


    .. Angestellten den Mund zu verbieten ist richtig und so weiter. Boh hab ich nen Hals.


    Hoffentlich reagiert der Aufsichtsrat und setzt ihn noch vor der JHV vor die Tür.


    Dann würde michh mal interessieren, was der Schlachtermeister seiner Thekenkraft sagt, wenn die den Kunden erzählen würde, dass ihr Chef über die Kunden als Volldeppen spricht und den könnten man Schwein für Rind verkaufen.... am besten noch im Radio oder im Fernsehen.... ich glaube, sowas würde sogar als Kündigungsgrund funktionieren.


    Nunja, ich hab mehr und mehr das Gefühl, dass sich Menschen hier die Welt bunt malen, wie sie ihnen geföllt, und das nicht verstanden wird, wie sich jemand als "loyal" verhalten sollten. Die kritik von RK wäre okay gewesen, wenn er diese an richtiger Stelle formuliert hätte, aber im Tv Interview nach dem Rauswurf war schon, wie gesagt, selten dämlich..... ich tippe darauf, dass uns Rübe noch verlassen wird. Darum geht es.

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:

  • Aufsichtsrat greift durch: "Ohne Rücksicht auf Personen"


    Arminia will aus den Schlagzeilen
    Bielefeld (pep). Auf verschiedensten Ebenen sind Arminias Verantwortliche emsig darum bemüht, wieder Ruhe in die Vereinspolitik einkehren zu lassen. Doch es scheint vergebens. In zahlreichen Internet-Foren kocht die Fan-Seele hoch. Finanzchef Roland Kentsch steht weiter in der Kritik. Viele Anhänger fordern seine Demission.


    Aufsichtsrat und Vorstand wollen nächste Woche "ohne Rücksicht auf Personen alles aufarbeiten", so Aufsichtsrats-Mitglied Wolfgang Brinkmann. Auch den Geldgebern behagen die Negativ-Schlagzeilen nicht:"Aus Sponsorensicht ist der derzeitige Auftritt unserer Arminia nicht gerade ideal", sagt Schüco-Chef Dirk U. Hindrichs.


    Unterdessen wird immer deutlicher, welches Regime Roland Kentsch auf der Arminia-Geschäftsstelle führt. Insider schildern eine Atmosphäre der Angst.
    (NW online...mehr in der Printausgabe).


    Täglich ein Stück mehr....der ein oder ander Insider hatte ja auch hier schon berichtet, das steht nu auch nochmal in der nw....nen riesen Scherbenhaufen, dazu wird auch angemerkt das RK sich z.Zt. von der Hamburger Kanzlei Michael Neselhauf vertreten (Ex-Spiegel Geschäftsführer) lässt und das dieser Beistand von RK ja auch vom Verein mitgetragen wird....wenn jeder Politiker, der in der Kritik steht, einen Promianwalt engagierte, stünden im Bundestag viele Stühle wegen privater Insolvenz leer und Arminia kostet das auch viel knappes Geld...
    (so die NW)


    Ach ja.....eigentlich kann es am Ende nur die Trennung geben...eigentlich, denn wir sind ja beim DSC....bin gespannt wie es weiter geht....



    SWB Gruss

  • Zitat

    Original von Superstar Arminia
    Dann würde michh mal interessieren, was der Schlachtermeister seiner Thekenkraft sagt, wenn die den Kunden erzählen würde, dass ihr Chef über die Kunden als Volldeppen spricht und den könnten man Schwein für Rind verkaufen.... am besten noch im Radio oder im Fernsehen.... ich glaube, sowas würde sogar als Kündigungsgrund funktionieren.


    Nunja, ich hab mehr und mehr das Gefühl, dass sich Menschen hier die Welt bunt malen, wie sie ihnen geföllt, und das nicht verstanden wird, wie sich jemand als "loyal" verhalten sollten.


    Ich finde, der Vergleich hinkt. Derart geschäftsschädigend sehe ich die Kritik von Rübe ehrlich gesagt nicht. Und inwieweit Kündigungsdrohungen für Pacheco, wie heute in der NW geschrieben, angebracht waren, erschließt sich mir überhaupt nicht.


    Zwischen dem Einfordern von Loyalität, was man selbstverständlich manchmal auch mit Nachdruck tun muss, und der Installation von Kündigungsdrohungen und Einschüchterung als Standardmethoden besteht schon noch ein Unterschied.


    Ob alle diese Aussagen authentisch sind, weiss ich natürlich nicht. Im Einzelfall mögen diese vielleicht auch durch persönliche Rache motiviert sein, aber in der Häufung passen sie schon irgendwo ins Bild.

  • Bei den ganzen Dingern die da jetzt auftauchen müsste doch eigentlich auch was dabei sein was eine fristlose Kündigung von Kentsch rechtfertigt.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Täglich ein Stück mehr....der ein oder ander Insider hatte ja auch hier schon berichtet, das steht nu auch nochmal in der nw....nen riesen Scherbenhaufen, dazu wird auch angemerkt das RK sich z.Zt. von der Hamburger Kanzlei Michael Neselhauf vertreten (Ex-Spiegel Geschäftsführer) lässt und das dieser Beistand von RK ja auch vom Verein mitgetragen wird....wenn jeder Politiker, der in der Kritik steht, einen Promianwalt engagierte, stünden im Bundestag viele Stühle wegen privater Insolvenz leer und Arminia kostet das auch viel knappes Geld... (so die NW)


    Wie bitte? Wiir bezahlen den Anwalt? Das kann ich nicht glauben.

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • Zitat

    Original von Superstar Arminia


    Dann würde michh mal interessieren, was der Schlachtermeister seiner Thekenkraft sagt, wenn die den Kunden erzählen würde, dass ihr Chef über die Kunden als Volldeppen spricht und den könnten man Schwein für Rind verkaufen.... am besten noch im Radio oder im Fernsehen.... ich glaube, sowas würde sogar als Kündigungsgrund funktionieren.


    Nunja, ich hab mehr und mehr das Gefühl, dass sich Menschen hier die Welt bunt malen, wie sie ihnen geföllt, und das nicht verstanden wird, wie sich jemand als "loyal" verhalten sollten. Die kritik von RK wäre okay gewesen, wenn er diese an richtiger Stelle formuliert hätte, aber im Tv Interview nach dem Rauswurf war schon, wie gesagt, selten dämlich..... ich tippe darauf, dass uns Rübe noch verlassen wird. Darum geht es.


    Ich verstehe nicht wie Du tickst glaubste net das Rübe intern schon auf den Tisch gehauen hat.Er mag nach aussen sehr ruhig wirken ,aber das teuscht.Wenn Er was sagt dann aber richtig.Er hat uns allen aus der Seele gesprochen und der hat ja Kentsch nicht angegriffem.Kentsch kann nur keine Kritik vertragen,das ist das problem.Wenn Du glaubst das Rübe geht kennste Ihn aber schlecht,er hatte immer Angebote und ist nie gegeangen.Obwohl ich es ihm nicht verübeln könnte wenn er es tut.Denn Kentsch vergrauelt uns ja bekanntlich alle unsere Identifikationsfiguren.

    [B][FONT=verdana][SIZE=16][COLOR=#000b5f] schwarzweiß blau ein Leben lang, Fussballer sind auch nur Menschen

  • Meiner Meinung nach reicht es bei Weitem nicht, nur Roland Kentsch zu entlassen. Unter diesem Vorstand und Aufsichtsrat ist es nun schon nach Rüdiger Lamm zum 2. Mal einem Mann gelungen eine Machtfülle aufzubauen,, die mehr als kontraproduktiv und imageschädigend für den Verein ist. Ich habe keine Lust, diese Diskussion in 5 Jahren unter diesem Vorstand zum dritten Mal zu führen...

  • Zitat

    Original von Kai


    Wie bitte? Wiir bezahlen den Anwalt? Das kann ich nicht glauben.


    So steht es in der NW (bzw. so deute ich das...ausser man meint einen kommenden Rechtsstreit zwischen RK und dem DSC, der dann viel Geld kostet...) , Zitat: "...Wenn sich RK eines solchen Beistandes bedient, kostet das Arminia nicht nur viel knappes Geld, sondern signalisiert eine besondere Empfindsamkeit.."...mehr kann ich Dir dazu auch nicht sagen (leider), wobei es ja um RK in seiner Funktion als Manager beim DSC geht, kann ich mir das schon vorstellen (so sehr es mich auch ärgert)...evtl. könnte Horst ja mal seine Fachwissen als Anwalt einwerfen...


    Noch nen schönes Zitat aus der NW: " Wer durch seine rüden Umgangsformen, sein napoleonisches Gehabe, seine Dünnheutigkeit aneckt, dem hilft kein Staranwalt, sondern nur Selbsterkenntnis"


    SWB Gruss

  • Da mir einfach nur noch die Worte fehlen, stelle ich das Interview vom Westfalenblatt mit RK unkommentiert hier rein.



    Bielefeld (WB). Nach dem Abstieg des DSC Arminia Bielefeld aus der 1. Fußball-Bundesliga fokussiert sich die Kritik auf Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch. Im Interview mit dem WESTFALEN-BLATT bezieht der 52-Jährige Stellung zu seiner Außenwirkung, seiner Einflussnahme auf sportliche Belange und zu seiner Zukunft im Verein. Die Fragen stellten Friedrich-Wilhelm Kröger, Dirk Schuster und Jens Brinkmeier.


    Herr Kentsch, wie erklären Sie sich Ihr Feindbild-Dasein in der Öffentlichkeit?



    Roland Kentsch: Das ist für mich relativ schwer nachvollziehbar, weil ich weder die Mannschaft zusammengestellt, noch auf dem Platz Fußball gespielt habe. Ich bin seit zehn Jahren mitverantwortlich, davon haben wir sieben Jahre in der 1. Liga gespielt. Als ich in den Vorstand gewählt wurde, war auf der Südtribüne unseres Stadions ein Erdwall. Die Entwicklung der letzten Jahre war für Arminia nicht so schlecht. Ich glaube, dass die hohe Emotionalität nach dem Abstieg auch dadurch begründet ist, dass wir mit fünf Jahren Dauer eine relativ lange Erstligazugehörigkeit hatten und sich das Umfeld hierauf wie selbstverständlich eingestellt hatte. Die Grundbedingungen, die nicht ganz einfach sind, waren ein bisschen in Vergessenheit geraten.


    Haben Sie in den vergangenen Tagen in Erwägung gezogen, die Brocken hinzuwerfen?


    Kentsch: Ich bin grundsätzlich keiner, der bei Schwierigkeiten davonläuft. Und wenn das Herz an Arminia hängt, dann erst recht nicht. Dass Fußball auch mal schwierigere Phasen beinhaltet, ist Teil einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Fans sind heute anspruchsvoller geworden, teils emotionaler, vielleicht weil die wirtschaftliche Situation insgesamt schwieriger geworden ist. Fußball ist Katalysator für Vieles.


    Haben Sie Fehler gemacht?


    Kentsch: In der Ursachenforschung für den Abstieg zu behaupten, dass man fehlerlos sei, wäre vermessen. Am Ende zählt ohnehin das Ergebnis, und wir sind abgestiegen. Ich glaube, dass mein Einfluss auf bestimmte Dinge bei Arminia von außen maßlos überschätzt wird. Ich habe mich zum Beispiel nicht ein einziges Mal in irgendeine Spielerauswahl eingemischt.


    Nach den Spielen setzen Sie sich allerdings sehr deutlich und kritisch mit der sportlichen Situation auseinander, obwohl es nicht in Ihren Verantwortungsbereich fällt.


    Kentsch: Das stimmt nicht. Sie werden von mir nur in Ausnahmefällen und dann sehr gezielt Meinungsäußerungen zu sportlichen Ereignissen finden.


    Könnten Sie sich vorstellen, darauf in Zukunft gänzlich zu verzichten?


    Kentsch: Nein, das geht gar nicht. Wenn man in der Geschäftsführung ist, hat man eine gewisse Gesamtverantwortung auch nach Recht und Gesetz. Am Ende muss ich dafür auch den Kopf hinhalten.


    Ist das Bild des starken Mannes Roland Kentsch so nicht richtig?


    Kentsch: Nein, natürlich nicht. Es gibt eine sportliche Zuständigkeit, die ganz klar definiert ist. Detlev Dammeier, dessen primäre Aufgabe zurzeit das Finden eines Trainers ist, hat diesbezüglich das primäre Vorschlagsrecht. Ich würde, wenn nicht ganz besonders gravierende Dinge dagegen sprechen, überhaupt keinen Einfluss nehmen an der Stelle. Und was die Auswahlprozesse der Geschäftsführung angeht, gibt es ebenfalls eine klare Spielregel. Dafür ist der Vorstand von Arminia Bielefeld verantwortlich. Die Entlassung des ehemaligen Sportgeschäftsführers Reinhard Saftig ist von den Vorstandskollegen Hans-Hermann Schwick und Andreas Mamerow umgesetzt worden.


    Wäre es Ihnen umgekehrt recht, wenn Detlev Dammeier das finanzielle Vorgehen bei Arminia kommentieren würde?


    Kentsch: Wenn er Recht hätte, kein Problem.


    Der Klassenerhalt 2008 war schon ein Glücksfall und es deutete sich an, dass es in diesem Jahr noch schwerer werden würde. Jetzt existiert ein Widerspruch: Die sportliche Seite sagt, auf dem Verstärkungssektor sei nichts möglich gewesen. Die finanzielle Seite behauptet, es wurde gar nichts gefordert. Was stimmt denn nun?


    Kentsch: Das ist eine Diskussion, die in erster Linie der Präsident geführt hat. Aus dieser Diskussion habe ich mich weitgehend rausgehalten, zumindest öffentlich. Die Wahrheit wird wahrscheinlich irgendwo in der Mitte liegen. Seit ich im finanziellen Bereich die Verantwortung trage, ist es trotz eines engen Korsetts nie so gewesen, dass eine Verpflichtung mit realistischem Hintergrund an den Finanzen gescheitert wäre, egal ob vor zehn Jahren der Wichniarek-Transfer für drei Millionen Mark oder jetzt der Katongo-Transfer für eineinhalb Millionen Euro. Auch im vergangenen Winter wäre es möglich gewesen, die Mannschaft zu ergänzen. Die sportliche Leitung hat im Winter unabhängig von den Finanzen entschieden, dass die Mannschaft soweit komplett ist, um die Klasse halten zu können.


    Hat es einen Zeitpunkt in der Saison gegeben, zu dem Sie Herrn Dammeier gesagt haben: Dieser Betrag steht zur Verfügung, sehen Sie zu, dass Sie dafür einen Spieler finden, der uns hilft, die Klasse zu erhalten?


    Kentsch: Das wäre eine Einmischung in den sportlichen Bereich gewesen. Wenn, dann muss das umgekehrt laufen. Wir sind aus Gesprächen aber immer so herausgegangen, dass es nicht notwendig ist, den Kader zu ergänzen. Und es unterstreicht an dieser Stelle das Verantwortungsbewusstsein der sportlichen Seite, dass sie die Grundbedingungen bei Arminia akzeptiert hat. Es wäre als sportlich Verantwortlicher ja leicht, sich zu entschuldigen, indem man Forderungen aufstellt, von denen man weiß, dass sie sowieso nicht erfüllbar sind, einem am anderen Ende aber das Leben erleichtern.


    Sie kritisierten in dieser Woche die Stadt Bielefeld und Oberbürgermeister Eberhard David, den Verein beim Stadionbau finanziell nicht unterstützt zu haben. War das ein Fehler?


    Kentsch: Ich habe niemanden kritisiert, ich habe nur auf eine Tatsache hingewiesen und darauf, dass Arminia der weitaus größte Imageträger der Stadt und der Region ist. Die Stadt Bielefeld hat nun mal ein Imageproblem, das ist unstrittig. Mir steht doch nicht an, die Entscheidung der örtlichen Kommune zu kritisieren, keinen Euro Zuschuss in den Stadionbau des Imageträgers Nummer eins zu geben. Ich habe lediglich auf die Tatsache hingewiesen, dass es in anderen Kommunen anders ist.


    Ist es eigentlich für alle Tage abgehakt, die großen Firmen wie Dr. Oetker, Miele, Bertelsmann als Sponsoren zu gewinnen?


    Kentsch: Nein, und ich bin der Meinung, dass wir auf dem Weg der Rückgewinnung dieser Sponsoren ein Stückchen vorangekommen sind. Durch den Abstieg ist das womöglich wieder erschwert worden.


    Mannschaftskapitän Rüdiger Kauf hat nach dem Rauswurf von Trainer Michael Frontzeck die Führungskräfte des Klubs kritisiert. Ihnen wird jetzt vorgeworfen, Kauf daraufhin gedroht zu haben, er werde nicht mehr für Arminia spielen, wenn er diese Vorwürfe in der Öffentlichkeit wiederholt. Was sagen Sie dazu?


    Kentsch: Ich habe Herrn Kauf klargemacht, dass er, wenn er seine Vorgesetzten öffentlich wiederholt angeht, mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen muss. Das ist in jedem anderen Unternehmen auch so.


    Wie bereiten Sie sich auf die Jahreshauptversammlung am 22. Juni vor?


    Kentsch: Wir haben eine Satzungsänderung vorgenommen, die davon geprägt ist, das Demokratieprinzip weiter zu stärken. Zwei Mitglieder des Aufsichtsrates sollen direkt aus dem Kreis der Mitgliederversammlung zu wählen sein, zwei weitere Mitglieder sollen aus dem Verwaltungsrat in den Aufsichtsrat entsandt werden. Es geht um eine weitere Verzahnung der Gremien. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Dreiviertelmehrheit bekommen werden.


    Ihre Doppelfunktion als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied wird sehr kritisch gesehen. Wie stehen Sie dazu?


    Kentsch: Ich bin sicher, dass es bei der Jahreshauptversammlung viele kritische Menschen geben wird, die eine Generaldebatte führen wollen. Und das ist auch in Ordnung so. Es war jedoch schon im Ausgliederungsprozess der KGaA nach reiflichen Überlegungen Konsens, dass Personen in zwei Gremien vertreten sind. Das muss man nicht so beibehalten, aber es spricht vieles dafür, das zu tun. Das trifft ja nicht ausschließlich auf meine Person zu. Es gibt einen Antrag aus dem Kreis der kritischen Arminen, die Ämtertrennung in der Satzung zu verankern. Darüber wird zu diskutieren sein, dann wird es eine Abstimmung geben, und dem Ergebnis, so ist nunmal Demokratie, wird gefolgt. Jeder kann mit seinen Argumenten werben.


    Wenn Sie das Gefühl haben, dass es dem Wohl des Vereins dienen könnte, würden Sie sich dann von einem Ihrer beiden Ämter trennen?


    Kentsch: Es wundert mich schon, dass dieses Thema ausschließlich in Bezug auf mich diskutiert wird.


    Durchleben Sie derzeit die schwierigste Phase während Ihrer Amtszeit?


    Kentsch: Nein. Wir hatten existenzbedrohendere Phasen als diese. Im letzten Abstiegsjahr 2003 mussten wir darum kämpfen, die Insolvenz zu vermeiden.


    Spüren Sie momentan Rückendeckung?


    Kentsch: Ich habe in vielfältiger Weise Rückendeckung erfahren und darüber habe ich mich gefreut.


    Aus dem Aufsichtsrat?


    Kentsch: Mehr ist dazu im Moment nicht zu sagen.


    Ihr Vertrag als Finanzgeschäftsführer läuft bis 2012. Sehen Sie Ihren Posten in Gefahr?


    Kentsch: Nein.


    Quelle: Westfalenblatt

    Die Oper ist erst dann zu Ende wenn die dicke Frau gesungen hat.


    Edit:


    Nun hat die dicke Frau gesungen

  • Da zeigt sich eine gestörte Eigenwahrnehmung, die ihresgleichen sucht. :nein:


    Man fühlt sich schon fast an Marie Atoinette erinnert, die kurz vor dem Ausbruch der Französischen Revolution, als das Volk protestierte, es habe kein Brot, gesagt haben soll: "Dann sollen sie doch Kuchen essen!"
    Die Geschichte über die Königin mag zwar erfunden sein, zeigt aber den gleichen Realitätsverlust...

    Quis custodiet ipsos custodes?


    Die Öffentlichkeit hat eine unstillbare Neugier, alles zu wissen, nur nicht das Wissenswerte. - Oscar Wilde

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