Der Bundesliga-Thread

  • Hoffenheim wird sich wohl wirklich dort halten können. Die haben einfach gute Spieler. Und wenn es mal nicht läuft, wird einfach nachgelegt. In meinen Augen kommen sie auch unter die ersten 8.


    Bei Hannover wäre ich mir da gar nicht mehr so sicher. Eigentlich habe ich die auch sehr stark eingeschätzt, aber bisher waren sie wirklich unterirdisch. Vielleicht übernehmen sie die Rolle von Nürnberg oder Dortmund. Absteigen werden sie wohl nicht, aber irgendetwas stimmt dort überhaupt nicht. Könnte mir jedenfalls vorstellen, dass die in er zweiten Tabellenhälfte bleiben. Natürlich sind erst zwei Spieltage gespielt, aber nach den ersten Eindrücken..


    Bayern wird sich spätestens wieder fangen, wenn mit Demichelis der beste Abwehrspieler wieder dabei ist - und ohne Ribery lief bei Bayern letzte Saison auch fast nichts. Umso erstaunlicher, dass die im Mittelfeld nicht nachgelegt haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas2909 ()

  • @ Hitch


    Du hast mit dem was Du sagst völlig recht. Aber nicht jede Entwicklung kann auch automatisch als ein Fortschritt betrachtet werden.


    Philosophisch betrachtet ist die aktuelle Entwicklung des Profi-Fußballs mitunter sogar eine kulturelle Verarmung. Vereine werden dabei zu Litfaßsäulen und Spielzeugen degradiert. Brot und Spiele wie im alten Rom, alles kontrolliert von dennen die eh oben in der Gesellschaft zu finden sind. Wieviel Arminia bleibt denn zum Beispiel noch, wenn Arminias Profiabteilung dem Konzern XY gehört und der macht was er will? Man sollte hier auch deutlichst zwischen Sponsoring, Mäzentum und Vereinskauf unterscheiden. Da bestehen überall Abhänigkeiten, aber unter völlig anderen Vorraussetzungen.


    Zu der ganzen Problematik kommt selbst, wenn wir mal von der heilen Fußballwelt der Zukunft ausgehen, daß die Extrma steigen werden. Arm und Reich werden immer weiter auseinander liegen. Schau bitte nach England. Die spielen da sicher den schönsten Fußball. Aber kaum eine Liga lässt sich am Anfang der Saison besser vorhersagen als diese, von Italien vielleicht mal abgesehen.


    Auch das man sich anpassen muß, um von der Entwicklung nicht überrollt zu werden ist richtig. Aber nur solange die Entwicklung von der Masse getragen wird. Würden die Leute Vereinen, wie jetzt Hoffenheim, nicht wie blöde (genau das passende Wort!) die Bude einrennen, so wäre das Projekt trotz der Hopp-Milliarden recht schnell gescheitert. Wer hätte denn schon Lust sich in der ersten Liga Woche für Woche im TV zu blamieren, weil keiner ins Stadion kommt? So aber fühlen sich jetzt all diejenigen die von der Entwicklung profitieren bestätigt. Sie gehen sogar soweit und sprechen völlig deplatziert vom Neid der anderen, was völlig an der Kritik vorbei geht, aber dem Ego der betroffenen Herren so ziemlich entsprechen dürfte.


    Das alles ist sportpolitischer Natur und soll die Leistungen die im rein sportlichen und organisatorischen Bereich erzielt werden nicht in Abrede stellen. Im Gegenteil, sind wir uns doch völlig einig darüber, daß sich Arminia an der Stelle noch so einiges abgucken sollte. Dennoch bereitet es mir gerade unter dem sportpolitischen Hintergrund sorge, wenn ich sehe was da im sportlichen Bereich für fähige Leute zusammengetrommelt worden sind.


    Ich mache da im übrigen keinen großen Unterschied zwischen Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsbug, Wehen, Ingolstadt und Burghausen. Die TSG springt nur durch die Größenordnungen etwas hervor. Dazu gesellen sich noch einige der Traditionsclubs die aus verschiedenen Gründen auch nicht gerade in meiner Gunst so weit oben stehen. Aber das ist ein anderes Thema.

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  • Zitat

    Original von Gönner
    Ich mache da im übrigen keinen großen Unterschied zwischen Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsbug, Wehen, Ingolstadt und Burghausen. Die TSG springt nur durch die Größenordnungen etwas hervor. Dazu gesellen sich noch einige der Traditionsclubs die aus verschiedenen Gründen auch nicht gerade in meiner Gunst so weit oben stehen. Aber das ist ein anderes Thema.


    Gerade der letzte Absatz macht das Dilemma doch deutlich. Nehmen wir mal an, die Sponsoren der von Dir genannten Vereine machen mal ernst. Wie soll man als kleiner Verein an so einer "Entwicklung" partizipieren, wenn Großinvestoren "ihre" Clubs mit Millionenspritzen in die erste Liga hieven?


    Betrachtet man jetzt das fiktive Beispiel, dann könnten Wehen, Ingolstadt und Burghausen als millionenschwere Aufsteiger den letzten kleinen Clubs wie Bielefeld, Cottbus, Karlsruhe, aber auch ambitionierten Zweitligisten Mainz, Fürth, Freiburg oder 1860 die Luft abschnüren.


    Schon jetzt hat man in der Liga mit Hoffenheim, Wolfsburg, Stuttgart, Bayern, Bremen, HSV, Leverkusen, Dortmund und Schalke 9 Clubs, die sich eh um den UEFA-Cup prügeln werden und allenfalls als "Betriebsunfall" im Abstiegskampf wiederfinden. Dazu kommen solche "Mittelfeldpächter" wie Frankfurt, Hannover und Hertha BSC. Man denke sich jetzt mal drei weitere millionenschwere Clubs hinzu. Da wird es für Bielefeld, Cottbus und Karlsruhe beinahe unmöglich und für alle Clubs vom Kaliber "Frankfurt" schon schwer überhaupt in der ersten Liga zu bleiben.


    Genau deshalb finde ich das Modell Hoffenheim so gefährlich. Man kann sich einen oder zwei solcher Clubs leisten. Gibt es mehr davon, rasiert man sich die kleineren Traditionsvereine aus der Liga, ohne dass die Clubs jemals wieder dauerhaft aus der Versenkung der 2. Liga auftauchen könnten. Das schadet aber auch der Bundesliga, weil sie zwar ausgeglicheneer, aber nicht attraktiver wird. Denn oben wird es spannend, das Mittelfeld wird breiter, aber den Abstiegskampf machen dann die letzten vier unter sich aus.


    Fortschritt, wie Hitch es nennt, sieht in meinen Augen anders aus. Fortschritt wäre, wenn die Gelder so verteilt werden, dass auch Aufsteiger eine reele Chance haben. Beispielsweise so, wie das Drafting-System in der NBA. Aber das ist erstens utopisch und zweitens wirklich ein anderes Thema.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

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  • Also ich bin ja wahrlich kein Freund vom Modell Hoffenheim, aber es steht nun auch einmal fest, dass kein Verein - und exisitert er noch so lange und hat eine ach so tolle Tradition - ein verbrieftes Recht darauf hat, in der Bundesliga zu spielen. Was sollen denn erst einmal Vereine wie Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Duisburg oder Kaiserslautern sagen? Das sind alles Vereine, die mindestens fünf Jahre länger als wir in der Bundesliga gespielt haben. Und teilweise spielen die jetzt in der tiefsten Provinz.


    Außerdem entscheidet letztlich doch der Zuschauer. Wenn in Hoffenheim kein Mensch ins Stadion geht und sich in Folge dessen auch langfristig wenig bis keine Sponsoren dort ansiedeln, dann wird auch Herr Hopp irgendwann seine Investitionen auf ein niedrigeres Niveau runter fahren. Bis jetzt scheint das Konzept aber wunderbar aufzugehen und die Leute strömen dort ins Stadion. Insofern kann man nicht sagen, dass der Verein keine Daseinsberechtigung hat, so traurig das auch ist.

  • Zitat

    Original von Andreas2909
    Also ich bin ja wahrlich kein Freund vom Modell Hoffenheim, aber es steht nun auch einmal fest, dass kein Verein - und exisitert er noch so lange und hat eine ach so tolle Tradition - ein verbrieftes Recht darauf hat, in der Bundesliga zu spielen. Was sollen denn erst einmal Vereine wie Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Duisburg oder Kaiserslautern sagen? Das sind alles Vereine, die mindestens fünf Jahre länger als wir in der Bundesliga gespielt haben. Und teilweise spielen die jetzt in der tiefsten Provinz.


    Außerdem entscheidet letztlich doch der Zuschauer. Wenn in Hoffenheim kein Mensch ins Stadion geht und sich in Folge dessen auch langfristig wenig bis keine Sponsoren dort ansiedeln, dann wird auch Herr Hopp irgendwann seine Investitionen auf ein niedrigeres Niveau runter fahren. Bis jetzt scheint das Konzept aber wunderbar aufzugehen und die Leute strömen dort ins Stadion. Insofern kann man nicht sagen, dass der Verein keine Daseinsberechtigung hat, so traurig das auch ist.


    Sicherlich gibt es kein verbrieftes recht, aber es sollte mit harter Arbeit und Konzepten dennoch möglich sein, sich als Verein in der Liga zu etablieren. Wenn Vereine wie Düsseldorf, Braunschweig, Lautern und Co aus eigenem Verschulden in der Versenkung verschwinden, ist das bedauerlich.


    Bedenklich wird es in dem Moment, wo man mit harter Arbeit genau diesen Erfolg nicht mehr erreichen kann, weil andere Clubs das Geld geschenkt bekommen. Ich vergleiche das für mich mit einem Selfmademillionär, der hart für seine Kohle geschuftet hat und nun sein Lebenswerk an einen reichen Erben verliert, der aus Langeweile mit der Kohle wild vor sich hinkauft. Beide haben eine Daseinsberechitigung, aber mir gefällt das Prinzip mit der harten Arbeit einfach besser ;).


    Die Frage ist, wollen wir mehr Quantensprünge wie die von Hoffenheim auf Sicht in der Liga sehen? Meiner Ansicht nach ist die Liga mit Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim gesättigt. Das mag mancher anders sehen, aber ich habe gern Cottbus, Bielefeld, Freiburg, Aachen oder Mainz in der Bundesliga. Denn wie heisst es so schön? Nichts ist langweiliger als Beständigkeit!

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  • Es steht ja auch etablierten Vereinen frei, sich neue Sponsoren zu suchen. Ich brauche sicherlich kein weiteres Hoffenheim, aber Herr Hopp hat ja beispielsweise vorher auch bei Waldhof angefragt. Dort war man sich zu schade und wird das jetzt wahrscheinlich sehr bereuen.


    Harte Arbeit gefällt mir ohne Frage auch besser und ich hätte natürlich auch lieber eine Bundesliga ohne Wolfsburg und Hoffenheim. Nur manchmal entsteht hier bei einigen Usern der Eindruck, dass wir der Zuschauermagnet und Traditionsverein schlechthin wären.

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  • Zitat

    Original von Andreas2909
    Also ich bin ja wahrlich kein Freund vom Modell Hoffenheim, aber es steht nun auch einmal fest, dass kein Verein - und exisitert er noch so lange und hat eine ach so tolle Tradition - ein verbrieftes Recht darauf hat, in der Bundesliga zu spielen. Was sollen denn erst einmal Vereine wie Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Duisburg oder Kaiserslautern sagen? Das sind alles Vereine, die mindestens fünf Jahre länger als wir in der Bundesliga gespielt haben. Und teilweise spielen die jetzt in der tiefsten Provinz.


    Darum geht es doch garnicht. Zumindest mir geht es da in keiner Weise drum. Jeder soll in die Liga kommen in die er sportlich auch gehört. Aber heutige Fußballclubs bestehen aus deutlich mehr, als nur der Mannschaft bzw. dem Sport. Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Genau das ist es, was mir an Hoffenheim und den aktuellen Entwicklungen nicht gefällt. Das hat weder etwas mit Tradition zu tun, noch mit irgendeinem Anrecht auf einen Stammplatz.


    Da wollen Leute den Fußball unter ihre Kontrolle bringen, in dessen Hände er nicht gehört. Nicht mehr und nicht weniger. Das es dabei den kleinen Traditionsclubs an den Kragen geht, zu dennen wohl auch Arminia zählt ist da bestenfalls das Sahnehäuptchen. Auch wenn Richie das durch eine unserer Zahlreichen SWB-Brillen etwas anders betont hat.




    Zitat

    Original von Andreas2909
    Außerdem entscheidet letztlich doch der Zuschauer. Wenn in Hoffenheim kein Mensch ins Stadion geht und sich in Folge dessen auch langfristig wenig bis keine Sponsoren dort ansiedeln, dann wird auch Herr Hopp irgendwann seine Investitionen auf ein niedrigeres Niveau runter fahren. Bis jetzt scheint das Konzept aber wunderbar aufzugehen und die Leute strömen dort ins Stadion. Insofern kann man nicht sagen, dass der Verein keine Daseinsberechtigung hat, so traurig das auch ist.


    Mit dem Absatz hast Du leider absolut recht. Dennoch bedeutet das nicht, daß an diesem Modell keine berechtigte Kritik geübt werden darf. Und wenn da noch so viele Klatscheäffchen, wie die sprichwörtlichen Lemminge, ins Stadionströmen.



    Zitat

    Original von Andreas2909
    Es steht ja auch etablierten Vereinen frei, sich neue Sponsoren zu suchen. Ich brauche sicherlich kein weiteres Hoffenheim, aber Herr Hopp hat ja beispielsweise vorher auch bei Waldhof angefragt. Dort war man sich zu schade und wird das jetzt wahrscheinlich sehr bereuen.


    Das ist genau der Punkt: Hopp ist KEIN Sponsor! Er ist ein Mäzene nahe dran am Vereinsbesitzer und aus dem Grund hat auch der SV Waldhof abgelehnt. Die wollten sich nicht verkaufen, die wollten einen Sponsor zur Zusammenarbeit und zum gegenseitigen Nutzen.

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  • Aus was bestehen denn heutige Clubs im Gegensatz zu früher? Früher war der Fan in meinen Augen wesentlich wichtiger für einen Verein als das heute der Fall ist.


    Der Fußball befindet sich schon längst unter der Kontrolle von Verbänden, die nahezu ausschließlich finanzielle Interessen verfolgen. Da ändert ein Dietmar Hopp auch nichts mehr.


    Kritik ist ja auch durchaus erlaubt. Mir gefällt das Konzept ja selber nicht. Aber wenn ich sowas lese wie "Hopp du Hure", kann man nur noch lachen. Denn erstens ist das in der Sache vollkommen falsch, noch konstruktiv, noch möchte ich so über andere Menschen sprechen, die ich nicht mal kenne.


    Waldhof war schlichtweg zu eitel bzw. hat man wohl an der Ernsthaftigkeit des Projektes gezweifelt. Rein rechtlich gesehen ist er Sponsor. Ob das Geld jetzt von VW, Bayer oder einer Privatperson bzw. seiner Stiftung in den Verein fließt ist für mich auch völlig egal. Der Effekt ist und bleibt der gleiche.

  • Zitat

    Original von Andreas2909
    Es steht ja auch etablierten Vereinen frei, sich neue Sponsoren zu suchen. Ich brauche sicherlich kein weiteres Hoffenheim, aber Herr Hopp hat ja beispielsweise vorher auch bei Waldhof angefragt. Dort war man sich zu schade und wird das jetzt wahrscheinlich sehr bereuen.


    So weit ich informiert bin, hat Herr Hopp letztes Jahr mit 300.000 € Waldhof die Lizenz für die Regionalliga gerettet und unterstützt den Verein auch weiterhin in kleinem Rahmen. Zudem sponsert er noch die RheinNeckarLöwen im Handball und die Eishockey-Truppe aus Mannheim. Nur Kaiserslautern wollte er nicht helfen, "weil er nicht der ganzen Welt helfen könne".


    Was mich extrem am Hoffenheim-Hype stört, ist das Theo Zwanziger dort gleich aufläuft (war der schon mal auf der Alm?) und Beckenbauer sich bei ihm anbiedert (guter Freund von Hopp, etc..) Ich fände es cool, wenn Hopp ernst macht und gleich Bayern übernimmt...


    Spielerisch ist Hoffenheim jedenfalls schon jetzt top und ich denke auch, dass sie mindestens unter die ersten zehn kommen werden. Mir persönlich ist so ein Mäzenatentum mit privatem Geld sogar lieber, als wenn DB, Evonik, Bayer, Gazprom, VW oder Allianz Firmengelder einsetzen, um die großen noch größer zu machen.


    Die übelste Rolle im modernen Fußball spielen im Übrigen für mich die Medien. Solange Herr Delling es beispielsweise nicht mal schafft, den Gegner von Hertha bei seiner Anmoderation zu erwähnen, werden wir im Sponsoring nicht wettbewerbsfähig sein.


    Was aber grundsätzlich nicht immer von Nachteil ist. Wenn man sich ansieht, wieviel Geld die Kölner wieder ausgegeben haben, um sich bislang in zwei Spielen vier Torchancen zu erspielen, sieht man doch, dass es auch mit weniger Geld gehen kann. Oder Hannover, medial hochgespielte Rumpelfussballer wie Schlaudraff, Schulz oder Hanke werden verpflichtet und was ist das Ergebnis? Abstiegskampf!


    Nach den ersten beiden Spieltagen bin ich jedenfalls ganz zuversichtlich, dass wir es wieder schaffen.

  • Zitat

    Original von Andreas2909
    Aus was bestehen denn heutige Clubs im Gegensatz zu früher? Früher war der Fan in meinen Augen wesentlich wichtiger für einen Verein als das heute der Fall ist.


    Der Fußball befindet sich schon längst unter der Kontrolle von Verbänden, die nahezu ausschließlich finanzielle Interessen verfolgen. Da ändert ein Dietmar Hopp auch nichts mehr.


    Nunja, auf einer Jahreshauptversammlung kann den meisten Vorständen der Bundesliga noch ordentlich der Hintern versohlt werden, wenn es denn eine Mehrzahl der Mitglieder möchte. Da gibt es auch allerhand Beispiele. Ob das dann jeweils positiv oder negativ ist liegt wohl im Einzelfall begründet. Aber immerhin hat das Volk, bzw. der gemeine Pöbel, dann einmal im Jahr das Wort.


    Ein Dietmar Hopp ändert da nichts mehr dran, weil Vereine der Kategorie Hoffenheim bereits massenhaft vorhanden sind. Ich habe einige bereits aufgezählt. Aber ein Dietmar Hopp ändert da doch irgendwie etwas, da es dank ihm noch einen Club mehr dieser Kategorie gibt. Er verfestigt dadurch einen aus meiner Sicht negativen Trend.



    Zitat

    Original von Andreas2909
    Kritik ist ja auch durchaus erlaubt. Mir gefällt das Konzept ja selber nicht. Aber wenn ich sowas lese wie "Hopp du Hure", kann man nur noch lachen. Denn erstens ist das in der Sache vollkommen falsch, noch konstruktiv, noch möchte ich so über andere Menschen sprechen, die ich nicht mal kenne.


    Waldhof war schlichtweg zu eitel bzw. hat man wohl an der Ernsthaftigkeit des Projektes gezweifelt. Rein rechtlich gesehen ist er Sponsor. Ob das Geld jetzt von VW, Bayer oder einer Privatperson bzw. seiner Stiftung in den Verein fließt ist für mich auch völlig egal. Der Effekt ist und bleibt der gleiche.



    Ich habe den Herren Hopp niemals als Hure bezeichnet. Im Gegenteil kreativere und anspruchsvollere Gesänge würde ich gegen das Modell Hoffenheim viel mehr begrüßen. Warum Du das jetzt aber in diesem Zusammenhang bringst ist mir völlig schleierhaft.


    Das mit Waldhof sehe ich völlig anders. Die wollten Herr im eigenen Hause bleiben. Es ist auch interessant, daß Du beim Thema Sponsoring genau die beiden "Sponsoren" nennst, die ich mit ihren Werkclubs auf einer Stufe mit Hoffenheim sehe. Dazu sind es in dem Fall auch rechtlich keine Sponsoren, da hier die "50+1 Regel" aus Kraft gesetzt ist. Sowohl Bayer Leverkusen, als auch die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH befinden sich im Eigentum des jeweiligen Konzerns. Aber von diesen Spitzfindigkeiten ab.
    Papier ist geduldig und ob da Sponsor, Mäzene oder Besitzer drauf steht ist letztlich egal. Diese Geldgeber verhalten sich nicht wie übliche Sponsoren, sondern wie Vereinsbesitzer. Dafür wird mit den Geldströmen schon gesorgt und genau das kritisiere ich.



    Beispiel:


    Krombacher ist Sponsor von Arminia. Klar ist Arminia damit von Krombacher abhänig. Man läuft auch in Gefahr, wenn man Mist baut, daß man Krombacher als Sponsor verliert. Dennoch greift Krombacher nicht aktiv ins operative Geschäft ein. Es wird ein Betrag X + Erfolgszuschlag gezahlt und gut ist. Ist Krombacher mit der Werbewirkung zufrieden wird verlängert, oder es gibt sogar noch mehr. Was Arminia, wann, wie und wo mit dem Geld von Krombacher macht bleibt Arminia weitesgehend überlassen. Das hat auch den Vorteil, daß man Krombacher ohne große vereinsinterne Probleme durch andere Sponsoren ersetzen könnte.



    Jetzt wird ein Herr Oetker bei Arminia "Sponsor". Ich setzte das bewusst in Anführungszeichen. Der Herr Oetker findet das Modell Hoffenheim gut und will das auch so machen. Daher gibt er etliche Millionen mehr Geld, was Arminia in Beine und Steine investieren kann. Aber für das mehr an Geld will der Herr Oetker auch mitreden, was damit geschiet. Das ist verständlich aus seiner Sicht, aber blöd für den Verein. So greift der "Sponsor" doch auch in die operativen Geschäfte ein. Er lässt sich verschiedene Ämter wählen. Er lässt alle Entscheidungsstrukturen auf sich zu schneiden. Er ist Geldgeber und Entscheidungsträger. Wer will da noch einen Putsch wagen? Es fehlt nur noch das die 50 + 1 Regel fällt und der Club ist völlig in seiner Hand. JHV der Mitglieder und Fans? Die interessieren nicht. Oetker hat das sagen. Oetker mag übrigens Gütersloh und Arminia spielt bald im auf 45.000 Plätze ausgebauten Heidewald als FC Arminia Bieleloh-Ostwestfalen GmbH & Co.KG auf Aktien. Während wir uns auf der JHV den Bericht der Eiskunstlaufabteilung anhören.


    Das ganze ist etwas überspitzt, aber so gehts ....

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  • Hopp gibt bei Hoffenheim nur das Geld. Er nimmt sonst keinerlei Einfluss. Dafür ist die Geschäftsführung verantwortlich. Also verhält er sich nicht anders wie andere Sponsoren.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Original von Exteraner
    Hopp gibt bei Hoffenheim nur das Geld. Er nimmt sonst keinerlei Einfluss. Dafür ist die Geschäftsführung verantwortlich. Also verhält er sich nicht anders wie andere Sponsoren.


    Er hat aber die Geschäftsführung zusammengesetzt. Es würde mich auch wundern, wenn er nicht die Mittel besitzen würde die Geschäftsführung gegen den Willen aller anderen wieder aus dem Amt zu verdrängen. Genau das ist der Unterschied zu einem normalen Sponsor.

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    Original von Gönner


    Er hat aber die Geschäftsführung zusammengesetzt. Es würde mich auch wundern, wenn er nicht die Mittel besitzen würde die Geschäftsführung gegen den Willen aller anderen wieder aus dem Amt zu verdrängen. Genau das ist der Unterschied zu einem normalen Sponsor.


    Der hat ja nur Topleute verpflichtet. Die wird er wohl kaum wieder auswechseln. Kompetente Leute zu holen ist ja nicht so verkehrt. Von daher kann man Hoffenheim nur beglückwünschen.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Original von Exteraner
    Der hat ja nur Topleute verpflichtet. Die wird er wohl kaum wieder auswechseln. Kompetente Leute zu holen ist ja nicht so verkehrt. Von daher kann man Hoffenheim nur beglückwünschen.


    Das ist richtig. Nichts des so trotz ist die Machtkonzentration voll beim Herren Hopp. Das ist anders als bei üblichen Sponsoren. Das kritisiere ich ja, nicht das die versuchen die für sich besten Leute zu verpflichten. Das machen alle und das ist soweit auch ok.

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  • Ich denke, das passt gut zum Thema:


    http://de.eurosport.yahoo.com/…seite-aufwachen-fans.html


    Ganz interessant die Meinung von Brückner, er prangert dort nicht nur Hoffenheim, sondern ebenfalls die anderen "Retortenclubs" an, wie auch schon hier von anderen Usern erwähnt.


    Als Ergebnis bleibt wohl festzuhalten: Sowohl die breite Fanmasse (siehe andere Foren), als auch die gemeine Medienwelt hat sich mit dem Modell Hoffenheim bisher noch nicht anfreunden können. Bleibt abzuwarten, ob das ganze wirklich ein Gewöhnungsprozess ist/wird und sich früher oder später von selbst erledigt, oder ob wir noch nächstes Jahr hier darüber diskutieren.

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  • In Hoffenheim wurde mit Geld geballte Fachkompetenz verpflichtet und die macht gute Arbeit, was man anerkennen muss! Aber nur, weil man Gladbach und Cottbus geschlagen hat, muss das nicht gleich heißen, dass die die Liga an die Wand spielen! Der Auftakt war maßgeschneidert! Erstmal abwarten wie es gegen die "Großen" läuft! ich bin froh, dass wir gegen die erst recht spät ran müssen! Ich erinnere an unseren guten alten Uwe Rapolder in Köln! Die hatten auch schnell 9 Punkte und fühlten sich schon im internationalen Geschäft! Das Ende ist bekannt! Wir haben Rapolder auf der Alm den Job gekostet und Köln ist abgestiegen! ;)
    das wird Hoffenheim wohl nicht passieren, aber dieser Hype ist unnötig! Genausop wie den Bayern jetzt die große Krise angedichtet wird. Gegen den HSV haben sie zuletzt immer schlecht ausgesehen und Dortmund haben sie mit 10 Mann fast an die Wand gespielt! Dazu fehlt noch Ribery!


    Die erste richtige Analyse kann man nach 8-10 Spieltagen ziehen! Ich hoffe, dass wir bis dahin 2-3 Spiele gewonnen haben!

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Also Cottbus und Bochum sind momentan genau dort wo ich sie erwartet habe. Die Karlsruher sind auch noch nicht in überragender Verfassung und vielleicht etabliert sich Hannover ja auch im Tabellenkeller. Nach fünf Spieltagen kann man sicherlich ein erstes vorläufiges Fazit ziehen wohin die Reise gehen könnte.
    Gespannt bin ich mal auf die Bayern heute abend. Wenn da kein Sieg gegen Hertha herausspringt dann brennt da bald die Hütte.

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  • Der Fehlstart für die Bayern ist jetzt abgewendet. Ganz anders sieht es da momentan für Hannover aus. Trotz der Verstärkungen im Sturm haben die noch nicht ein Tor geschossen.

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