Der Bundesliga-Thread

Zitat von EwigArmine

Also durchs Land fahren Ultras, wie Normalos, so wie es ihre individuelle Situation (Gesundheit, Familie, Arbeit, etc.) erlaubt, würde ich mal behaupten. Ich persönlich bin je Saison bei ca 6-8 Auswärtsspielen dabei und fühle mich dadurch nicht minderwertiger, als jemand, der es zu allen Spielen schafft. Und ob von den von mir gemeinten Chaoten alle immer dabei sind, kann ich nicht beurteilen, Du aber wahrscheinlich auch nicht. Und falls ja, ziehe ich für die Teilahme meinen Hut, das rechtfertigt aber in keinster Weise Straftaten.

Und wenn sie ihren Verein wirklich lieben, warum fügen sie ihm dann bewusst wirtschaftlichen Schaden zu? Das will in meinen Kopf absolut nicht rein, kannst Du es mir erklären?

P.S.: Ich registriere die Bereitschaft zu Sachlichkeit und hoffe, es bleibt dabei.

Also nochmal. Es ging mir nicht um die km Anzahl pro Jahr, oder die Menge der Auswärtsspiele. Ich werde wohl dieses Jahr alle 34 Spiele schaffen, unter anderem im Ultra-Bus, und kann da schon einschätzen das ich nicht der einzige bin der das schafft.
Aber darum geht es doch nicht., sondern das Du das gesagt hast es geht denen nicht um den Verein, und das streite ich ab. Straftaten sind Straftaten und gehören natürlich bestraft, da hast Du vollkommen Recht. Allerdings finde ich, man sollte es in Relation sehen, wie es bei uns ist und bei anderen Vereinen. Ich finde da sind wir noch friedfertig.
Und das soll auch jetzt keine Pyrodiskussion, ne Besser-Fan Diskussion oder irgendwas gegen Dich werden.

Welche Antwort erwartest Du? Du hast Deine Meinung, rückst davon auch nicht ab, ok, nehme ich so hin.
Es bringt doch nichts, außer das es wieder ausartet und Beiträge von uns gelöscht werden.
Die Ultras sind immer offen für Gespräche unter Block 4 an ihrem Stand, sage ich Dir aus Erfahrung, und gerne können wir auch diskutieren, lade Dich sogar dazu ein.

Zitat von EwigArmine

Der Verein hat in der letzten Saison rund 28.000€ Strafen gezahlt. Ob das viel oder wenig ist, mag jeder für sich interpretieren. Ich finde es viel, da es dem Verein letzte Saison finanziell gerade erst ein bisschen besser ging und man das Geld bestimmt besser hätte investieren können. 28T€ sind zudem ein Jahreseinkommen von so manchem Beschäftigten. Warum also - wenn man jemanden liebt - fügt man ihm/ihr so einen wirtschaftlichen Schaden zu?

Ich weiss zwar nicht, welchen Mehrwert die Vereine aus den Aktionen der Ultras ziehen, aber es scheint einen zu geben, der die erteilten Strafen übersteigt. Aufmerksamkeit, vielleicht? Ich erinnere mich nur noch vage an ein Interview mit dem Pressesprecher, in dem er sich dahin gehend äußerte, dass man das Verhalten dieser Leute eben so hinnimmt. Würde es die Vereinsführung entsprechend tangieren, würde man sicher konsequenter gegen sie vorgehen.

Ich kann diese Ultras auch gar nicht verstehen und finde, dass sie sich deutlich zu wichtig nehmen. Dementsprechend spassbefreit treten sie ja in der Regel auch auf. Ich schaue mir gerne Fußballspiele an, würde jedoch meine "Existenz" in keinem Fall auf Verdeih und Verderb mit einem (Sport-)verein verknüpfen. Dazu gibt es einfach viel zu viele andere schöne und interessante Dinge im Leben.

Zitat von EwigArmine

Es ist richtig, das hat der Fanbeauftragte Thomas Brinkmeier beim Kabinengespräch so erklärt. Den Mehrwert benannte er eben mit Stimmung, Choreos, dauerhafter Unterstützung auch auswärts. Der erdrückendste Punkt war aber die massive Organisation der Ultras. Man kann mit ihnen gehen oder sich gegen sie stellen. Ein Kompromiss ist dabei immer das Ziel aber schwierig und der Verein scheut die komplette Konfrontation.

So war es ja auch quasi bei allen Vereinen bis zum letzten Wochenende. Ich habe mal wieder die leise Hoffnung, dass sich das nun ändert, denn früher oder später werden sich die Vereine aus diesen Zwängen befreien, fragt sich nur, was bis dahin noch passieren muss.

Wenn es so ist, wie du schreibst, wird sich daran nichts ändern, denn für Arminia ist das dann ein sehr gutes Kompensationsgeschäft. Bei den genannten 28 k p.a. an gezahlter Gesamtstrafe sind das weniger als 1000 EUR pro Spiel. Wenn der Verein zur Unterstützung einen externen Eventveranstalter - ich meine damit sowas wie die Cheerleader in American Football- beauftragen würde, käme ein deutlich höherer Betrag zustande. Wenn man bedenkt, welchen Aufwand an Manpower, Vorbereitung, Anfahrt zu Auswärtsspielen usw. die Ultras für lau betreiben, ist die Strafe sogar lächerlich gering. Außerdem wird ja auch noch der Anschein von Authentizität gewahrt, denn gefakte Fans ohne Sendungsbewusstsein kriegen diese Intensität gar nicht hin. Kein Wunder, dass kein Verein konsequent gegen deren Regelverstöße vorgeht.

Zitat von x-bergarmine

Wenn es so ist, wie du schreibst, wird sich daran nichts ändern, denn für Arminia ist das dann ein sehr gutes Kompensationsgeschäft. Bei den genannten 28 k p.a. an gezahlter Gesamtstrafe sind das weniger als 1000 EUR pro Spiel. Wenn der Verein zur Unterstützung einen externen Eventveranstalter - ich meine damit sowas wie die Cheerleader in American Football- beauftragen würde, käme ein deutlich höherer Betrag zustande. Wenn man bedenkt, welchen Aufwand an Manpower, Vorbereitung, Anfahrt zu Auswärtsspielen usw. die Ultras für lau betreiben, ist die Strafe sogar lächerlich gering. Außerdem wird ja auch noch der Anschein von Authentizität gewahrt, denn gefakte Fans ohne Sendungsbewusstsein kriegen diese Intensität gar nicht hin. Kein Wunder, dass kein Verein konsequent gegen deren Regelverstöße vorgeht.

Das Problem ist nur, dass es gar keines Eventveranstalters bedarf! Choreos mögen ja ganz nett anzuschauen sein, aber letztendlich sind sie eigentlich genau so verzichtbar, wie die Stadionmoderation. Dieses ganze Brimborium drum herum ist erst in den letzten Jahren entstanden und hat mit dem eigentlichen Kulturgut Fußball erst mal gar nichts zu tun! Das wird weiterhin in den unteren Klassen gelebt. Und letztendlich gehört all das Showprogramm sogar zu der Eventisierung des Fußballs, die gerade die Ultras so massiv bekämpfen. Und warum sollte der Verein die Auswärtsfans noch mehr unterstützen? Er bezuschusst doch bereits Sonderzüge oder Busse, und am Ende fahr ich doch im eigenen Interesse dorthin, entweder, um das Auswärtsspiel "meiner" Mannschaft zu sehen und diese zu unterstützen, oder aber, um mich in dem tollen Gefühl zu sonnen, was ich nicht alles für das Team tue und eventuell auch noch gleichzeitig ein bißchen zu zündeln.

Ich fahre jetzt schon seit etlichen Jahren auswärts und das wirklich regelmäßig. Wann hat Arminia Bielefeld einen der Busse oder Sonderzüge bezuschusst? Die Tickets müssen immer aus eigener Tasche gezahlt werden.
Nicht mal in schwierigen Zeiten und als die Mannschaft das Fußball spielen fast komplett verweigert hat, wurde etwas bezuschusst.
Wüsste auch nicht wo das außer in Leipzig mal so gewesen ist, abgesehen von Spielen wo die Mannschaft das aus ihrem schlechten Gewissen wegen fehlender Leistung gemacht hat.
Persönlich käme für mich so ein Angebot auch nicht in Frage... ich zahle gerne mit meinem eigenen Geld für mein Hobby.

Und welche Busse und Züge überhaupt? Diese Saison wurde von Arminia bis jetzt außer dem Sonderzug nach Bochum gar nichts angeboten. Man musste sich immer selbst darum kümmern wenn man auswärts dabei sein wollte.

Wir hatten diese Saison lediglich einen Sonderzug nach Bochum und zwei Busse nach Darmstadt und St.Pauli und jetzt demnächst den Party / Sonderzug nach Karlsruhe. Das ist in den ersten drei Ligen das Wenigste, selbst Jena und Großaspach haben mehr eingesetzt.. Für einen Tabellenführer der 2. Liga sehr armselig..

Das war heute vom SC Paderborn ein Spiel, das einfach nicht reicht für die erste Liga. Deswegen möchte ich das Publikum dort loben, es lässt sich nicht beirren, schon stark. Der Vorteil in dieser Erstligasaison besteht darin, dass 16 Punkte nach 25 Spieltagen immer noch Hoffnung lässt auf den Relegationsplatz. Ich frage mich, ob wir auch so langmütig reagieren würden wie die Paderborner Tribüne. Natürlich hat das dort nur Zweitliganiveau.

Das mit der Reaktion unserer Zuschauer würde ich mir bei einem Buli-Abenteuer auch sehr wünschen. Ich vermute, daß wir dort oben ähnlich aß aussehen werden wie unser Nachbar. Kommentare wie „anderer Verein aus OWL, gleiches Bild“ dürften dann bald zu lesen sein.

Nimmt man sich dagegen Union zum Vorbild, dann muß man schauen ob wir auch so potent wären um Spieler wie Gentner und Subotik bezahlen zu können?

Alles noch recht weit weg für uns, die nächsten Spieltage wollen erstmal erfolgreich absolviert werden.

Zitat

Das mit der Reaktion unserer Zuschauer würde ich mir bei einem Buli-Abenteuer auch sehr wünschen. Ich vermute, daß wir dort oben ähnlich aß aussehen werden wie unser Nachbar. Kommentare wie „anderer Verein aus OWL, gleiches Bild“ dürften dann bald zu lesen sein.

Nimmt man sich dagegen Union zum Vorbild, dann muß man schauen ob wir auch so potent wären um Spieler wie Gentner und Subotik bezahlen zu können?

Alles noch recht weit weg für uns, die nächsten Spieltage wollen erstmal erfolgreich absolviert werden.

Die Frage ist relativ einfach zu beantworten. Siehe heutige NW. Unser Spieler Etat würde auf 20 Mio. steigen. Zum Vergleich Union 31 Mio., Paderborn unter 25 Mio. Wir lägen irgendwo dazwischen und werden sicher keine Kracher wie Subotic holen.
Ich will es aber auch nicht groß ausdiskutieren. Bitte erst den Bären erlegen und dann das Fell aufteilen.

Das wird ein einmaliges Erlebnis da die Spieler doch nun mal nicht besser werden und keine Kracher dazukommen.
Man muss es halt so machen wie Paderborn wenn man sich nicht verschulden will.
Paderborn hat doch auch nie anders gehandelt und da erwartet auch kein Mensch mehr.
Klassenerhalt Glückssache!
Kohle mitnehmen und weg:

Wenn man in der 1. Liga bleiben will muss man klotzen und braucht noch eine Glückliche Hand.
Mit ein paar Millionen mehr usw. hätte man eventuell ja Arminia 2009 den Abstieg und die ganzen 2. und 3. Liga Jahre erspart.
Dann wäre das Stadion auch wie geplant vom 1.Liga Geld bezahlt worden.

Kann man so unterschreiben.
Letztlich sollte unser Kader auch deutlich mehr "gewachsen" sein über die Jahre als der vom Erzbistum