Denke, dass es übersichtlicher ist, alle Einschätzungen der Fachblätter und anderen Seite hier zu sammeln...
Ich fang mal mit dem Kicker an (habe gesehen, dass es bereits wo anders gepostet wurde, ein Übersichtsthread würde in meinen Augen jedoch mehr Sinn machen):
ZitatAlles anzeigenAhanfouf, der Mann für die Tore
Keinesfalls schwächer als in der vorigen Saison, so schätzt ein Routinier Arminia Bielefeld ein. Es herrscht verhaltener Optimismus.
Kommen & Gehen:
Mittelstürmer Eigler (22, Fürth, eine Million Euro Ablöse) ist der teuerste Neue und soll Boakyes Abgang nach Wolfsburg kompensieren. Außer dem Ghanaer verließ von den Stammkräften nur noch Fink (Frankfurt) die Arminia. Diesen sollten Marx (25, Hertha) und Ndjeng (24, Paderborn, 500000) zumindest ersetzen können. Während Bollmann (25, Paderborn) in der starken Abwehr trotz guter Eindrücke eher als Ergänzung gilt, dürfte Ahanfouf (28, Duisburg) den Sturm verstärken. Ob dies dem Dänen Kamper (23, Bröndby IF, 350 000) und Jörg Böhme (32, Gladbach) auf den offensiven Außenpositionen auf Anhieb gelingt, bleibt abzuwarten. Für diese soll zudem Kocin (18, HSV-Junioren) als Investition in die Zukunft kommen. Leihgabe Ziegler (30, Saarbrücken) wurde fürs Tor als klare Nummer zwei verpflichtet.
Tests & Tore:
In den wichtigen Tests gegen Slavia Prag (2:2) und Olympiakos Piräus (3:3) zeigte die Arminia mehr als nur gute Ansätze im Spielerischen. Viele Chancen führten aber zu wenig Treffern. Zudem trübten leichtfertige Fehler in der Defensive den sehr guten Eindruck. Ahanfouf und Wichniarek (je 7) sind bislang die treffsichersten Akteure.
Stärken & Schwächen:
Die immense Kompaktheit in der Defensive ist das Plus der Arminia, die weiter für viele Klubs der Spielverderber sein wird. Die mannschaftliche Geschlossenheit in der Umsetzung der taktischen Vorgaben ist der Trumpf. Die Chancenverwertung lässt weiter zu wünschen übrig. Der angeschlagene Eigler, bislang ohne Spielrhythmus, soll Abhilfe schaffen. Zuma (Innenbandanriss im Knie) kann dies vorerst nicht. Zumindest bei Offensiv-Standards hat man zugelegt.
Zum Thema:
System & Taktik:
Die Arminia agiert weiter im 4-4-2. Der Doppel-Sechser im Mittelfeld ist mit einem eher defensiven (Kauf) und einem offensiveren Typ (Marx) besetzt. Gutes Verschieben und Pressing sind die Basis des Defensivspiels. Die Offensive wird durch beide Außenverteidiger angeschoben, und über die im Idealfall mit flinken Akteuren besetzten Außen im Mittelfeld vorgetragen. Der DSC schaltet nach Ballgewinn extrem schnell um, spielt umgehend in die Tiefe.
Trainer & Umfeld:
Fachlich ist Thomas von Heesen über jeden Zweifel erhaben. Die Mannschaft setzt seine taktischen Vorgaben mit größtem Vertrauen in den Trainer um. Brisanz birgt sein Verhältnis zu den Geschäftsführern Reinhard Saftig (Sport), mit dem er zum Ende der vergangenen Saison öffentlich aneinander geriet, und Roland Kentsch (Finanzen). Potenzielle Spannungsfelder bestehen. Wirtschaftlich ist die Lage beim DSC solide, der Neubau einer modernen Osttribüne ist in Angriff genommen.
Stimmen & Stimmungen:
Erstmals wird die Arminia nicht als Absteiger Nummer eins gehandelt. "Wir sind nicht schwächer als vergangene Saison", so Routinier Petr Gabriel. Verhaltener Optimismus.
Fazit & Prognosen:
Der Kader ist wohl zumindest so gut besetzt wie in der Vorsaison, dürfte gar an Qualität in der Breite gewonnen haben. Fragezeichen stehen am ehesten hinter der (momentanen) Leistungsfähigkeit der offensiven Außenbahnspieler. Ist die Torschuss- panik passé, hält die Arminia die Klasse. Vorausgesetzt, der Klub und von Heesen geraten bei dem schwierigen Programm nicht durch einen Fehlstart in (interne) Turbulenzen.
Autor: Stephan von Nocks
Quelle: Kicker.de