WB von heute dazu:
Zeitungsausschnitt
Cacau zu teuer -
Vorteil für Eigler
Arminias Stürmersuche geht voran
Bielefeld (WB/dis). Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld hat Christian Eigler vom Zweitligisten Spielvereinigung Greuther Fürth wieder ins Visier genommen. Er könnte Nachfolger von Isaac Boakye werden.
Fürths Christian Eigler ist wechselwillig.
Schon seit geraumer Zeit hat DSC-Sportgeschäftsführer Reinhard Saftig ein Auge auf den Torschützenkönig der 2. Liga (18 Treffer) geworfen. So berichtete das WESTFALEN-BLATT bereits in der Ausgabe vom 1. Mai, dass Eigler zum engeren Arminia-Kandidatenkreis zählt. Saftig behielt den 22-Jährigen im Hinterkopf. »Die Verpflichtung Eiglers ist wahrscheinlicher als die Cacaus«, sagte der Sportchef gestern. Zwar wolle der VfB Cacau loswerden, und Saftig leugnete auch nicht sein Interesse am Brasilianer, »doch der Spieler verlangt gutes Geld«.
In puncto Ablöse nehmen sich Cacau und Eigler nicht viel. Eine Million plus x - das ist die Summe, die Bielefeld für Boakye bekommt und direkt reinvestieren dürfte. Eigentlich war Boakyes Vertragsunterzeichnung für heute vorgesehen. Doch weil seine Frau schwanger ist, hat der Ghanaer seinen Heimaturlaub um eine Woche verlängert.
So lange, das machte Saftig klar, werde Arminia nicht mit der Verpflichtung eines Stürmers warten. Am Mittwoch legte der 54-Jährige, der heute beim WM-Eröffnungsspiel weilt, auf seinem Weg nach München einen Zwischenstopp in Fürth ein. Während mit dem Spieler wohl schon eine Einigung erzielt wurde, geht es jetzt um die Ablöse. Vermutlich, um diese hochzuhalten, erklärten gestern Fürths Trainerstab und Präsidium unisono, auch für die neue Zweitligasaison mit Eigler (Vertrag bis 2007) zu planen. Doch seit Eigler in einem TV-Interview erklärt hat, sich eine Zukunft beim 1. FC Nürnberg vorstellen zu können, hat er bei den Fürther Fans Kredit verspielt. Der Stürmer ist wechselwillig und sein Berater Fritz Popp dem DSC noch etwas schuldig. Denn den Fürther Roberto Hilbert, an dem Bielefeld ebenfalls interessiert war, vermittelte Popp zum VfB Stuttgart.
Reinhard Saftig versichert: »Mit Eigler verhält es sich ähnlich wie beim Ndjeng-Transfer.« Und der hat ja schließlich auch ein gutes Ende genommen.