Von der DFl-Homepage
Rassismus bei Borussia-Fans?
Nach dem Bundesliga-Duell zwischen Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach (4:2) ermittelt der DFB nun auch gegen die Fans von Mönchengladbach.
Laut dem Sonderbericht von Schiedsrichter Michael Weiner (Giesen) hatten nicht nur Aachener Anhänger Gladbachs brasilianischen Stürmer Kahe, sondern später auch Gäste-Fans den Alemannia-Verteidiger Moses Sichone aus Mali mit fremdenfeindlichen Sprechchören beleidigt.
Bisher noch "keine Probleme dieser Art"
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat beide Vereine zu "zeitnahen Stellungnahmen" aufgefordert. Sobald diese eingegangen sind, soll über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden werden.
"Das ist etwas, was nicht in ein Fußball-Stadion gehört. Wir sind überrascht, dass unsere Fans an so etwas beteiligt waren, weil wir bisher überhaupt keine Probleme dieser Art hatten", sagte der Gladbacher Pressechef Markus Aretz.
"Vor vielen Jahren gab es so etwas mal auf dem Bökelberg, das haben die Fans unter sich dann aber selbst geregelt", so Aretz weiter.
Unterbrechung angedroht
Weiner hatte am vorigen Samstag auf dem Tivoli damit gedroht, die Partie nach den diskriminierenden Gesängen gegen Kahe zu unterbrechen und damit erstmals eine neue Richtlinie des DFB umgesetzt.
Nach dieser Durchsage haben dann offenbar Borussia-Fans mit ihren Rufen begonnen. Die Gladbacher haben schon vor der jüngsten Initiative des DFB ein eigenes Projekt gegen Rassismus im Fußball auf den Weg gebracht, das zur Rückrunde gestartet werden soll.