Da sonst nur nach Registrierung zu lesen, quote ich mal voll:
ZitatAlles anzeigenOriginal von nw-news.de
Studie: Arminia fehlen Anhänger
Bochum hat die vorausschauendsten, Bayern die christlichsten Fans
Hamburg/Bielefeld (hko). Wer für Brautkleider werben will, sollte das bei Fußball-Bundesligist Alemannia Aachen tun, wer Hundefutter verkaufen will, sollte die Finger von Energie Cottbus lassen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die der Hamburger Vermarkter Sportfive beim Institut für Demoskopie in Allensbach in Auftrag gegeben hat und in der kommenden Woche vorstellen wird. Zwischen Februar und Mai wurden 6.872 Personen befragt. Als Fans werden Personen bezeichnet, die am jeweiligen Klub Interesse zeigen - dadurch sind Mehrfachnennungen möglich.
Demzufolge wollen 1,6 Prozent der erwachsenen Gesamtbevölkerung (65,07 Millionen) in den nächsten zwölf Monaten heiraten, aber 2,5 Prozent der 10,55 Millionen Fans von Alemannia Aachen. Ein anderes Beispiel: 18 Prozent der Deutschen sind Hundebesitzer, aber nur 16 Prozent der 10,42 Millionen Fans von Energie Cottbus. Aufsteiger Aachen kristallisierte sich bei der Umfrage als Klub der Extreme heraus: Während im Bundesligaschnitt 3,5 Prozent der Bevölkerung Kontaktlinsen tragen, sind es unter den Aachen-Fans nur 1,7 Prozent (Schlusslicht); während 73 Prozent der Deutschen ein Handy besitzen, sind es unter Alemannia-Anhängern 78 Prozent (Spitzenreiter).
Fan als gläsernener Mensch
Die Studie macht den Fan zum gläsernen Menschen. Sie dient vor allem Vereinen dazu, potenziellen Sponsoren Daten über das Fan-Profil zu liefern sowie Sponsoren, zu überprüfen, ob sie ihr Geld im richtigen Klub investieren. Das Gesundheitsministerium müsste bei Hertha BSC Berlin werben. 46 Prozent aller Deutschen gehen zur medizinischen Vorsorge-Untersuchung, aber nur 41 Prozent der Hertha-Fans. Dass 69 Prozent der Deutschen Mitglied einer Kirche sind, aber 72 Prozent der Bayern-Fans, kann nicht überraschen. Schon eher, dass 44 Prozent der Deutschen ausreichend fürs Alter vorsorgen, aber 51 Prozent der Fans des VfL Bochum.
Die Liga dürfte ganz besonders interessieren, wie wichtig der Fußball für das Pay-TV ist. Laut Studie leben in Deutschland 4,74 Millionen Erwachsene (über 14 Jahre) in Haushalten mit Pay-TV. 54,3 Prozent davon geben an, dass Fußball sie "ganz besonders" interessiert und nicht einmal ein Viertel (23 Prozent) hat "kein oder kaum" Interesse am Fußball. Bekanntester Verein und der mit dem größten Fanpotenzial ist erwartungsgemäß Rekordmeister Bayern München, Energie Cottbus kennen nur 72,2 Prozent der Deutschen. Die wenigsten Fans hat Arminia Bielefeld. Als einziger Verein verfehlen die Ostwestfalen die Zehn-Millionen-Grenze.
Für Arminias Geschäftsführer Finanzen, Roland Kentsch, sind zehn Millionen Sympathisanten grundsätzlich ein guter Wert: "Es zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und noch besser werden können." Durch eigene, zweimal jährlich in Auftrag gegebene Studien, sei der Klub ohnehin recht gut über seine Fans informiert.
Da muß die Definition von "Fan" ja völlig neu geschrieben werden, wenn wir in unserem überschaubaren Land auf mindestens 180 Millionen davon kommen und selbst Arminia auf fast 10 Millionen. Rein statistisch dürfte es da also durchaus erwähnenswerte Doppel-Kombinationen wie Arminia/Bochum, Arminia/Mainz oder Arminia/Aachen gegeben haben. Los, outet euch!
Mal im Ernst, das ist kein wertvolles Material für potenzielle Werbekunden sondern einfach nur Verarschung derselben durch einen Vermarkter. Wenn mich als große Firma einer zum Sponsoring locken wollte mit dem Argument, Energie Cottbus oder der VfL Wolfsburg haben je 10 Millionen Fans (plus X), den würde ich einfach nur auslachen und als mächtig unseriös abtun.