Ex-Armine Christoph Dabrowski

Arminia vor Gericht

FUSSBALL: Bremen verlangt Teil der Dabrowski-Ablöse

Bielefeld (rk/joh). Die Profis gingen in das Spitzenspiel gegen Alemannia Aachen mit dem Auftrag, auf dem Platz ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Zukunft des DSC Arminia in Form eines Sieges zu leisten. Die Geschäftsführung hat in den nächsten Tagen und Wochen an anderen Orten für das Wohl des Vereins zu kämpfen.

Weiterhin ist nicht sicher, ob und unter welchen Bedingungen die Arminia die Lizenz erhält. Eine Mitteilung der Deutschen Fußball-Liga lag bis gestern nicht vor. Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch sieht in der Verzögerung kein schlechtes Zeichen, denn: "Der Abschluss mit Krombacher als neuen Hauptsponsor legt doch wohl die Vermutung nahe, dass dieser Vertrag von gewisser Bedeutung ist. Bleiben wir in der Zweiten Liga, wird es wie immer Bedingungen geben. Steigen wir auf, kann ich mich drei Monate in die Sonne legen."

Vor der Justiz droht den Arminen in den nächsten Tagen und Wochen jedoch Ungemach. Werder Bremen hat den DSC auf Zahlung einer Rest-Ablöse aus dem Transfer von Christoph Dabrowski verklagt. Der Mittelfeldspieler kam vor der Saison 2001/02 für eine Ablösesumme von 500.000 Mark nach Bielefeld, von wo aus er im letzten Sommer für rund 450.000 Euro zu Hannover 96 wechselte.

Genau an dieser Wertsteigerung möchte der SV Werder nun partizipieren. Kentsch hält die Bremer Forderung für "sehr eigentümlich", sieht sich aber, obwohl als Zeuge für die Verhandlung am Mittwoch vor dem Bielefelder Landgericht geladen, nicht als richtigen Ansprechpartner. Den Vertrag nämlich handelte noch der damalige DSC-Manager Heribert Bruchhagen aus. Am Mittwoch wird also in Bielefeld auf jeden Fall Bundesligaglanz erstrahlen: Neben Bruchhagen, dem jetzigen Vorstandschef der Frankfurter Eintracht, ist auch Bremens Manager Klaus Allofs geladen.

Ebenfalls einen Rechtsstreit kündigt die Brauerei Felsenkeller an. Die Herforder haben ihren Vertrag mit dem Arminia-Vermarkter Sportfive extern rechtlich überprüfen lassen und sind dadurch in ihrer Überzeugung bestärkt worden, noch bis zum 30. Juni 2005 die Ausschank-Rechte in der Schüco Arena zu besitzen. Durch die neue Verbindung zwischen Arminia und Krombacher aus dem lukrativen Stadion-Markt verdrängt zu werden, will die Herforder Brauerei nicht widerspruchslos hinnehmen. Auch dieses Verhalten "verwundert" Kentsch. "Wir haben bei den Verhandlungen alle Fairness an den Tag gelegt und unsere Absichten im Vorfeld kommuniziert. Da kann es jetzt nicht in unserem Sinne sein, mit einem langjährigen Partner gerichtlich zu streiten. Herforder schafft Aufmerksamkeit, die nur schaden kann."

Quelle: NW-News

Die Frage ist mal wieder, was in den Verträgen stand. Deshalb muss man vorsichtig sein.

Insgesamt ist das Bremer Verlangen in meinen Augen lächerlich. Man hat Dabrowski damals kalt gestellt. er war chancenlos in Bremen und jetzt wollen sie an einer Entwicklung, zu der sie nichts beigetragen haben auch noch Geld verdienen. Wieso?

Zitat

Original von Richie
jetzt wollen sie an einer Entwicklung, zu der sie nichts beigetragen haben auch noch Geld verdienen. Wieso?

Naja, wieso man gerne Geld verdienen möchte, erübrigt sich glaube ich ;)!

Sollte Bremen jedoch damals ne Klausel in den Vertrag machen gelassen haben, wäre dies seitens der Bremer recht schlau gewesen!

Wenn da nix dran wäre, würde mich wundern, warum man nach einem Jahr da hinterherhakt... vorstellen könnte ich mir das daher jedenfalls...

Vorstellen kann ich mir das auch. Solche Vertragskonstruktionen hat es schon öfter mal gegeben, daß alte Vereine am Weiterkauf ihrer Ex-Spieler partizipieren. Mal schauen, was Bruchhagen dazu sagt.

Ich hatte die Meldung heute nachmittag auf Bremen 1 gehört und gedacht, 450.000 Euro Transfererlös für einen Dabrowski ist schon ne Stange Geld. Sieht man ja auch an seinem gesteigerten Marktwert bei allgemein stark fallenden Transfersummen.

Herr Bruchhagen war ja eben beim Spiel gegen seine alten Freunde aus GT im Stadion und hat in der Halbzeitpause im eiligen Laufschritt (!) die Alm verlassen! Wenn er das Tempo beibehalten hat, ist er nun schon hinter Gütersloh

Zitat

Original von Richie
Die Frage ist mal wieder, was in den Verträgen stand. Deshalb muss man vorsichtig sein.

Insgesamt ist das Bremer Verlangen in meinen Augen lächerlich. Man hat Dabrowski damals kalt gestellt. er war chancenlos in Bremen und jetzt wollen sie an einer Entwicklung, zu der sie nichts beigetragen haben auch noch Geld verdienen. Wieso?

Außerdem, haben die Dabrowski in Hannover mal spielen sehen?
Es ist doch immer wieder das Gleiche, wir treten einen Spieler in den Arsch, aber wenn der woanders erfolgreich ist, dann her die Kohle... super, dann bitte ich den Verein DSC Arminia Bielefeld bitte, Hertha BSC zu verklagen, ich finde Friedrich hat auch einen gewaltigen Sprung gemacht. Achja, und Hannover 96 auch gleich vor Gericht zerren, Marc Ziegler ist auch klasse. Und auch gleich noch den FC Bayern, Ali Daei soll bei seinem neuen Verein irgendwo im Iran ja auch die Granate sein. Alle verklagen, alle... *auslach*

FUCK WERDER!

Zitat

Original von Eddie666

Außerdem, haben die Dabrowski in Hannover mal spielen sehen?
Es ist doch immer wieder das Gleiche, wir treten einen Spieler in den Arsch, aber wenn der woanders erfolgreich ist, dann her die Kohle... super, dann bitte ich den Verein DSC Arminia Bielefeld bitte, Hertha BSC zu verklagen, ich finde Friedrich hat auch einen gewaltigen Sprung gemacht. Achja, und Hannover 96 auch gleich vor Gericht zerren, Marc Ziegler ist auch klasse. Und auch gleich noch den FC Bayern, Ali Daei soll bei seinem neuen Verein irgendwo im Iran ja auch die Granate sein. Alle verklagen, alle... *auslach*

FUCK WERDER!

Ich verstehe das auch nicht, auch wenn dieser Passus drin stehen sollte. Da die Wertsteigerung ja "nur" ca. 200.000 € groß ist, und man davon ausgehen muss, dass Werder davon, falls im Vertrag stehend, nur einen Anteil von beispielsweise 25 % bekommt, handelt es sich "nur" um eine Summe von 50.000 €. Für Werder sollten das Peanuts sein, wo sie doch nächste Saison in der Championsleague spielen. Für Arminia hat so eine Summe jedoch ganz andere Dimensionen. Selbst wenn es im Vertrag stehen sollte, würde ich aus in der Lage von Werder Bremen aus moralischen Gründen schon darauf verzichten. Das hätte ich Klaus Allofs, den bis jetzt eigentlich immer recht sympatisch fand, nicht zugetraut. Aber ich schätze mal, dass es auf einen Vergleich hinauslaufen wird, da Arminia irgendwann ein Schlussstrich ziehen will und einem vielleicht unsicheren und teuren Gerichtsstreit aus dem Wege gehen möchte.

Vielleicht könnte man im Gegenzug das Gehalt von Rade Bogdanovich in der letzten Saison inklusive der "Nebengeräusche" durch den Abstieg in Rechnung stellen?

Dann machen wir am Ende noch einen Gewinn im siebenstelligen Bereich...

Verspäteter april-scherz? Ich meine, Werder hat ihn doch verkauft,somit gehörte er doch uns,oder?!Und wenn wir ihn weiterverkaufen ist das doch unsere sache,oder?Was hat Bremen damit zu tun?

Laut Radio Bielefeld bekommt Werder 25000 Euro vom DSC!

Kentsch meinte, dass damit beide Vereine sehr zufrieden sein können!

Zitat

Original von Fichte
Laut Radio Bielefeld bekommt Werder 25000 Euro vom DSC!

Kentsch meinte, dass damit beide Vereine sehr zufrieden sein können!

Wie ich schon sagte, läuft auf einen Vergleich hinaus. Aber die 25.000 fallen bei Werder doch überhaupt nicht mehr auf, das geht doch im allgemeinen Rauschen unter, wenn die schon 5 Mio für Klose zahlen. Aber bei Arminia fehlt das schon wesentlich heftiger ins Gewicht. Von daher verstehe ich den Aufstand von Bremen nicht so ganz, oder ging es denen ums Prinzip? Na ja letzlich sind 25.000 € zu verschmerzen, wenn anscheinend wirklich eine Klausel im Vertrag stand. Wahrscheinlich hat Arminia längere Zeit auf stur geschaltet und somit die Summe noch runter gedrückt.

Zitat

Original von jögi

Wie ich schon sagte, läuft auf einen Vergleich hinaus. Aber die 25.000 fallen bei Werder doch überhaupt nicht mehr auf, das geht doch im allgemeinen Rauschen unter, wenn die schon 5 Mio für Klose zahlen. Aber bei Arminia fehlt das schon wesentlich heftiger ins Gewicht. Von daher verstehe ich den Aufstand von Bremen nicht so ganz, oder ging es denen ums Prinzip? Na ja letzlich sind 25.000 € zu verschmerzen, wenn anscheinend wirklich eine Klausel im Vertrag stand. Wahrscheinlich hat Arminia längere Zeit auf stur geschaltet und somit die Summe noch runter gedrückt.

Auch für Bremen ist das Geld und wenn du das 10 mal hast, dann überlegt man sich das schon! Ich kanns also gut verstehen. Auch wenn es schade für Arminia ist.

Positiv wäre eine aussergerichtliche Einigung auf alle Fälle, um die Kosten gering zu halten.

Aber das man da gleich Klagen muß, anstatt erstmal freundlich anzufragen, ob man nicht was übersehen hätte, daß finde ich bei der Summer natürlich wieder unter aller Kanone.

Zitat

Original von Gönner
Auch für Bremen ist das Geld und wenn du das 10 mal hast, dann überlegt man sich das schon! Ich kanns also gut verstehen. Auch wenn es schade für Arminia ist.

Positiv wäre eine aussergerichtliche Einigung auf alle Fälle, um die Kosten gering zu halten.

Aber das man da gleich Klagen muß, anstatt erstmal freundlich anzufragen, ob man nicht was übersehen hätte, daß finde ich bei der Summer natürlich wieder unter aller Kanone.

Im Grossen und Ganzen stimm ich dir zu. Nur wuerd ich mal dahingestellt sein lassen, dass nicht gefragt wurde. Aufgrund der langen Zeitspanne zwischen dem Verkauf und der Klage, kann ich mir vorstellen, dass das Thema zwischen den beiden Vereinen doch mal zur Sprache kam.

Zitat

Original von Gönner

Auch für Bremen ist das Geld und wenn du das 10 mal hast, dann überlegt man sich das schon! Ich kanns also gut verstehen. Auch wenn es schade für Arminia ist.

Positiv wäre eine aussergerichtliche Einigung auf alle Fälle, um die Kosten gering zu halten.

Aber das man da gleich Klagen muß, anstatt erstmal freundlich anzufragen, ob man nicht was übersehen hätte, daß finde ich bei der Summer natürlich wieder unter aller Kanone.

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Wenn ich die Meldung von Radio Bielefeld richtig interpretiere, hat man sich schon außergerichtlich geeinigt.

Richtig.

Bielefeld und Bremen haben sich auf die Summe "29.654,93" ( Mwst. enthalten ) geeinigt .

Bremen hatte am Anfang sogar 100 000 gefordert

Arminia überweist 29.654,93 Euro an Werder

Einigung vor dem Landgericht

Bielefeld (nw/dpa). Auf ein "Unentschieden" haben sich der SV Werder Bremen und der DSC Arminia Bielefeld am Mittwoch vor dem Landgericht Bielefeld geeinigt. Im Streit um einen weiteren Transfererlös des Mittelfeldspielers Christoph Dabrowski wird der
Fußball-Zweitligist aus Bielefeld dem Bundesliga-Tabellenführer weitere 29.654,93 Euro (25.560,60 zzgl. Mwst.) zahlen.

Die Bremer hatten im Weg von komplizierten Vertragsmodalitäten ursprünglich sogar 200.000 Mark
(rund 100.000 Euro) geltend gemacht. Dabrowski war 2001 von den Hanseaten für 500.000 Mark Ablöse nach Ostwestfalen gewechselt.

Werder-Manager Thomas Allofs und sein Pendant bei den Arminen, der heutige Eintracht-Frankfurt-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, hatten weitere Klauseln in den Vertrag eingebaut. Danach hätte Arminia Bielefeld keine zusätzliche Kosten am Dabrowski-Transfer gehabt, wenn der Spieler die Erwartungen nicht erfüllt hätte. Im Fall eines vorzeitigen Wechsels vor Ablauf der Vertragsfrist und eines Verkaufs von mehr als einer Million Mark hätte Bremen jedoch die Hälfte des Mehrerlöses beanspruchen können. Und 200.000 Mark zusätzlich wollte Werder einheimsen, sollte der Vertrag mit Dabrowski ein weiteres Mal verlängert werden.

Als der Abstieg der Arminen aus der Bundesliga im Sommer 2003 beschlossene Sache war, verkauften die Bielefelder den Spieler - für 450.000 Euro zum Bundesligisten Hannover 96. Daher pochte Allofs
jetzt auf Vertragserfüllung und forderte die vertraglich festgelegten 200.000 Mark ein. Arminia Bielefeld ließ es auf Grund unklarer Modalitäten auf einen Prozess vor dem Landgericht Bielefeld ankommen.

Bevor am Mittwoch Bruchhagen von einer Zivilkammer als Zeuge gehört werden konnte, einigten sich die Vereine. Arminia zahlt im Wege eines Vergleichs insgesamt 29.654,93 Euro (25.560,60 zzgl. Mwst.).

"Unter dem Strich können beide Klubs zufrieden sein", erklärte Arminias Geschäftsführer Finanzen, Roland Kentsch, gegenüber Radio Bielefeld. "Grundsätzlich haben wir gute Beziehungen zu Werder Bremen und so soll es auch bleiben."

Quelle: NW-News.de

Kentsch hat das diplomatisch ausgedrückt. Im Grunde war das ein guter Deal für Arminia, denn die wirkliche Mitte hätte wohl bei 50.000 Euro gelegen. Aber wahrscheinlich hat Werder wegen Rade das schlechte Gewissen gepackt...

Muss ich trotzdem nicht verstehen, ich meine, wenn Arminia so unkompliziert auch solche Peanuts lässig verteilt ohne gegen anzugehen, dann können die mir ja auch meine nächste Dauerkarte mal locker schenken. Oder ich kann ja mal klagen. Wenn mein Anwalt mir auch nur 'ne goldene Mitte bei 500 Euro findet - gerne

Nur eine Frage noch. 450.000 € sind für mich keine Million DM, warum ist diese Klausel denn dann in Kraft getretten?

Naja, da wird schon etwas gewessen sein, sonst wäre weder Werder damit angekommen, noch wäre Kentsch da so drauf eingegangen.

Also wohl gut für alle.

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Original von Gönner
Nur eine Frage noch. 450.000 € sind für mich keine Million DM, warum ist diese Klausel denn dann in Kraft getretten?

Naja, da wird schon etwas gewessen sein, sonst wäre weder Werder damit angekommen, noch wäre Kentsch da so drauf eingegangen.

Also wohl gut für alle.

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Es gab noch eine weitere Klausel. Wenn der Vertrag über 2003 hinaus verlängert wird, bekommt Werder 200.000 DM. Der Vertrag ist verlängert worden, allerdings wurde Dabrowski ja, bevor der Vertrag wirken konnte, verkauft. War also eine etwas komplizierte Situation. Ich denke mal, beide Seiten mussten irgendwie befürchten, dass bei einer Gerichtsverhandlung sie mit leeren Händen dastehen. Werder musste befürchten, dass da Dabrowski 2003 verkauft wurde, kein Geld zugesprochen bekommt. Arminia musste befürchten, dass sie die 200.000 DM bzw. ca. 100.000 € bezahlen müssen, da der Vertrag ja verlängert wurde. Da sind sie halt auf den Vorschlag des Richters eingegangen, und jeder konnte sein Gesicht halbwegs wahren. Zudem haben beide Seiten betont, dass sie die guten Beziehungen der beiden Vereine nicht belasten wollten.