Arminia in der Presse
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Original von Arminen-Stefan
Ein netter Artikel aus der altehrwürdigen
NZZ . Unterschlagen hat man Ernstls Rettungsaktion letzte Saison, aber ansonsten stimmt alles. Außer vielleicht, dass uns außer der direkten Konkurrenz niemand den Abstieg gönnt.Interessanter, wenn auch stark verkürzend darstellender Artikel. Allerdings ist Middendorp nicht der selbsternannte Jahrhundert Trainer, wie es dort heißt.
Ansonsten aber schon interessant, in der NZZ einen Artikel über Arminia lesen zu können.
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Gleich mit einen größeren Artikel und einem Kommentar widmet sich Roland Zorn heute in der FAZ der Entlassung von Saftig. Der Kommentar hat es in sich:
ZitatOhne Saft und Kraft
(...) Doch es ist keine Stimmungsmache, an der der seit Dienstag "von seinen Aufgaben freigestellte" Sportgeschäftsführer ...gescheitert ist. Der 56 Jahre alte Trainer von gestern hatte letztlich eine desaströse Arbeitsbilanz vorzuweisen und geht eher zu spät als gerade noch rechtzeitig.....
Und wenn er dann vor die Mikrofone trat, gab er ein Bild des Elends ab mit seinen verdrucksten und quälend peinlichen Äußerungen ohne jedes Selbstbewußtsein.
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Reinhard Saftig trug für sein Arbeitsgebiet, dem er nicht gerecht wurde, die Verantwortung und steht damit als ein Hauptschuldiger an der dezeitigen sportlichen Misere des stark abstiegsbedrohten Bundesliag-Klubs da.
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Denn schon damals waren die sachkundigen Stimmen unüberhörbar, dass sich der Verein mit dem Nachfolger von Thomas von Heesen nicht gerade eine Kapazität ins Haus geholt hatte.Ein gleichrangiger, akzeptierter Partner der inzwischen gegangenen oder entlassenen Trainer von Heesen und Middendorp war der von keinerlei Dynamik beseelte Gemütsmensch zu keiner Phase.
..., Auch Frontzeck hat derzeit kein Argument für eine längerfristige Weiterbeschäftigung auf seiner Seite
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Bis auf den Punkt "Hauptschuldiger" stimme ich da weitesgehend zu... starke Persönlichkeit ist was anderes. Und TvH ist kein schlechter gewesen...!
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Hier mal nen Kommentar aus der FAZ:
Bundesliga-Kommentar
Ohne Saft und Kraft
Von Roland ZornDruckenVersendenVorherige Seite
26. Februar 2008 Nun ist er raus aus dem „Dschungelcamp“. So jedenfalls kam sich Reinhard Saftig zuletzt bei Arminia Bielefeld vor, wo er schon lange der Dorn im Auge der Fans war. Doch es ist keine Stimmungsmache, an der der seit Dienstag „von seinen Aufgaben freigestellte“ Sportgeschäftsführer beim ostwestfälischen Fußball-Bundesligaklub gescheitert ist. Der 56 Jahre alte Trainer von gestern hatte letztlich eine desaströse Arbeitsbilanz vorzuweisen und geht deshalb eher zu spät als gerade noch rechtzeitig.Immer wenn Führungsqualitäten bei dem Verein gefragt waren, der jahrelang notorisch zwischen der Ersten und Zweiten Fußball-Bundesliga pendelte, hat sich Saftig lieber verdrückt, als Position zu beziehen. Und wenn er dann vor die Mikrofone trat, gab er ein Bild des Elends ab mit seinen verdrucksten und quälend peinlichen Äußerungen ohne jedes Selbstbewusstsein. Ob er der Urheber für jede sportlich falsche Personalentscheidung seiner unglückseligen Amtszeit war oder nicht, ist am Ende unerheblich: Reinhard Saftig trug für sein Arbeitsgebiet, dem er nicht gerecht wurde, die Verantwortung und steht damit als ein Hauptschuldiger an der derzeitigen sportlichen Misere des stark abstiegsbedrohten Bundesliga-Klubs da.
Von keinerlei Dynamik beseelt
Auch andere, die in diesem Verein etwas zu sagen haben, agierten in puncto Personalpolitik nicht nur glücklich. Dass der Vertrag mit Saftig erst im November 2007, verbunden mit einer beträchtlichen Gehaltserhöhung, bis 2010 verlängert wurde, war sicher kein Glanzstück vorausschauender Planung. Denn schon damals waren die sachkundigen Stimmen unüberhörbar, dass sich der Verein mit dem Nachfolger von Thomas von Heesen nicht gerade eine Kapazität ins Haus geholt habe. Dennoch gab sich der vom Präsidenten Hans-Hermann Schwick angeführte Aufsichtsrat der Bielefelder lange überzeugt, in Saftig einen erstklassigen Fachmann verpflichtet zu haben.
Zum Thema
Arminia Bielefeld: Nicht Frontzeck, „Buhmann“ Saftig wird gefeuert
Tatsächlich war dieser Geschäftsführer im Gegensatz zu Roland Kentsch, seinem professionellen Pendant im Finanzressort der Arminia, immer nur ein Getriebener und nie ein Antreiber. Ein gleichrangiger, akzeptierter Partner der inzwischen gegangenen oder entlassenen Trainer von Heesen und Middendorp war der von keinerlei Dynamik beseelte Gemütsmensch zu keiner Phase.Auch Frontzeck fehlen die Argumente
Dass nach ihm der von Saftig geholte Trainer Michael Frontzeck vielleicht auch schon bald Vergangenheit ist, rundet den leicht chaotischen Eindruck, den die Arminen derzeit auf mehreren Ebenen erwecken, ab. Auch Frontzeck hat derzeit kein Argument für eine längerfristige Weiterbeschäftigung auf seiner Seite. Fünf Niederlagen in Serie gleich zu Beginn haben Wunden aufgerissen. Saftig hatte sich an der Verpflichtung Frontzecks messen lassen wollen – das ist inzwischen geschehen. Sollten die Arminen auch die nächste Partie am Samstag in Rostock verlieren, könnte auch Frontzeck schon wieder weg sein.
Dann müsste der Verein, dessen leidensfähige Anhänger zuletzt gegen Saftig und Frontzeck auf die Barrikaden gingen, aufs Neue bei null anfangen, um seine sportlichen Perspektiven mit verheißungsvollem Führungspersonal neu zu definieren. Darin aber hat er mehr Erfahrung als andere Klubs.
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Die Formulierung, Saftig sei "von keinerlei Dynamik beseelt", trifft es haargenau.
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Interview mit Thorsten Röwekamp in der Welt online:
Bei Heimspielen arbeitet der 37-jährige kaufmännische Angestellte heute als Kommentator für Sehbehinderte. -
Jau, ich bin ebenfalls für Gerhard Berger als neuen Trainer! So schnell, wie der immer unterwegs war, macht er den Spielern bestimmt Beine!
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Super Kommentar aus der FAZ. Das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf..
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Original von LeckerKnoppers
Jau, ich bin ebenfalls für Gerhard Berger als neuen Trainer! So schnell, wie der immer unterwegs war, macht er den Spielern bestimmt Beine!Der "Hans Geideck" ist aber auch ein netter Typ...
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Bielefeld: Auch gegen Hansa kein Sieg
Führung hielt nur eine Minute
Die tief in die Krise gestürzte Arminia aus Bielefeld hat mit einem Teilerfolg ein erstes Lebenszeichen in der Rückrunde der Bundesliga abgegeben.
Die Ostwestfalen erkämpften sich in einem lange Zeit ereignisarmen Keller-Duell bei Hansa Rostock ein 1:1 (0:0) und holten den ersten Punkt im sechsten Pflichtspiel unter Trainer Michael Frontzeck. Fraglich bleibt, ob der seit 60 Tagen im Amt stehende Ex-Nationalspieler damit seinen Job vorerst gerettet hat.
Christian Eigler hatte die Arminia mit seinem Treffer sechs Minuten vor dem Ende sogar vom Sieg träumen lassen, nur drei Minuten später gelang Fin Bartels mit einem sehenswerten Fallrückzieher aber der Ausgleich. Für den 21 Jahre alten Mittelfeldspieler war es der erste Bundesliga-Treffer überhaupt.
Anders als bei der 0:2-Blamage gegen den MSV Duisburg vor einer Woche, als die Arminia-Fans vehement den Rauswurf Frontzecks gefordert hatten, zeigten die Bielefelder zumindest Einsatzwillen, auch wenn im Angriff erneut die Durchschlagskraft fehlte. Die beste Möglichkeit zur Führung vergab Stürmer Artur Wichniarek mit einem kläglich verschossenen Foulelfmeter in der 17. Minute. Die Rostocker, die ihr 400. Bundesligaspiel absolvierten, haben auf Platz 14 nach wie vor drei Punkte Vorspung auf Bielefeld.
Frontzeck hatte sein Team in ein viertätiges Trainingslager in Bad Segeberg zurückgezogen und auf das "Abstiegs-Endspiel" eingeschworen. Zudem wechselte er gegenüber der Duisburg-Partie seine Startelf auf vier Positionen und setzte auf ein offensiveres System.
Diese Maßnahmen zeigten vor etwa 15.000 Zuschauern im Ostseestadion bis auf die Elfmetersituation, als der Rostocker Marc Stein Thorben Marx leicht behindert, zunächst wenig Wirkung. Beide Teams hatten bei böigem Wind Schwierigkeiten, ihr Angriffsspiel aufzuziehen.
Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gastgeber etwas mutiger, Torgefahr gab es aber fast nur nach Standards wie bei den Kopfballchancen von Orestes (32.) und Victor Agali (35.). Auf der anderen Seite scheiterten Sibusiso Zuma ebenfalls per Kopf (41.) sowie Bernd Korzynietz mit einer verunglückten Flanke (45.) am starken Wächter. So ging Arminia zum 14. Mal in Folge ohne eigenen Treffer in die Halbzeit - Bundesliga-Rekord.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, als Enerico Kern für Hansa nach einer Direktabnahme die Latte traf. Die Hausherrern erhöhten den Druck, Bielefeld verlagerte sich mehr und mehr auf Konter
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Trainer hat Verständnis für Hohn und Spott
Arminia Bielefeld hat am Samstag den ersten Punkte unter Trainer Michael Frontzeck gewonnen. Nach zuvor fünf Niederlagen in Serie kamen die Ostwestfalen zu einem 1:1 (0:0) bei Hansa Rostock. Nach dem Spiel sprach Bielefelds Coach Frontzeck über das Spiel und die zurückliegenden Wochen.
"Herr Frontzeck, bei einer Niederlage gegen Hansa Rostock drohte Ihnen die Entlassung. Wie erleichtert sind Sie nach dem 1:1, dem ersten Punktgewinn von Arminia Bielefeld unter Ihrer Leitung?"
Michael Frontzeck: "Mich hat viel mehr gefreut, dass die Mannschaft ein Zeichen gesetzt hat. Man kann im Vorfeld noch so gute Arbeit leisten, aber ab dem Anpfiff ist man machtlos. In so einer Situation werden Köpfe immer groß gefahren. Aber letztlich geht es um den Verein."
"Die Klubführung hat Ihnen vorerst den Rücken gestärkt. Glauben Sie, dass das mehr als eine Momentaufnahme ist?"
Frontzeck: "Ich würde gerne längerfristig bei Arminia arbeiten. Ob dieser Punkt fruchtet, wird man sehen. Ich bereite das Team jetzt auf unseren nächsten Gegner Schalke 04 vor. Das ist ein anderes Kaliber, da werden wir uns gewaltig strecken müssen."
"Wie sehr wirken bei Ihnen die Wut und der Spott der Arminia-Fans aus der vergangenen Woche nach?"
Frontzeck: "Ich kann die Unmutsäußerungen verstehen. Da hat sich über Wochen und Monate etwas angestaut, was sich dann entladen hat. Das hatte weniger etwas mit meiner Person zu tun. So heftig wie in Bielefeld habe ich es zwar noch nicht erlebt, aber da muss man drüber stehen. Das ist Teil meines Jobs."
"Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftritt ihres Teams in Rostock?"
Frontzeck: "Es war eine schwierige Woche für uns, dazu kamen die Witterungsbedingungen. Unter diesen Umständen muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Das war das mit Abstand beste Spiel bislang. Wir hätten drei Punkte verdient gehabt."
"Die mangelnde Durchschlagskraft bleibt bei nur zwei Rückrundentoren das große Problem. Wie sauer sind Sie auf Artur Wichniarek, der einen Foulelfmeter fahrlässig vergab?"
Frontzeck: "Wenn ein Strafstoß reingeht, ist er gut, wenn nicht, ist er schlecht geschossen. Er wollte den Torwart ausgucken, das hat nicht geklappt. Kein Vorwurf, ich habe in meiner Laufbahn auch einige Elfmeter verschossen."
REVIERSPORT ONLINE vom 2.3.2008
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Wer braucht Bielefeld und Duisburg?
Von Rainer Schäfer
Der Abstiegskampf verkommt zum unschönen Ergebniskick. Cottbus und Rostock mauern, Bielefeld hat keine Offensive und Duisburg führt sogar den Libero wieder ein. Die Bundesliga braucht dringend eine Ästhetik-Kommission.
22 Spieltage sind vorbei: Es zeichnet sich ab, dass der Tabellenletzte Duisburg, Cottbus, Nürnberg, Bielefeld und Rostock unter sich auszumachen haben, welche drei Teams nach unten in die Zweite Liga müssen. Geht das Gerangel um den Klassenerhalt in die entscheidende Phase, dann nehmen auch die Merkwürdigkeiten in der Bundesliga zu. Dann bleibt der Rückgriff auf die gute Kinderstube aus, wie in Bielefeld.
Bielefeld-Coach Frontzeck: Erster Punkt
Nach dem jämmerlichen 0:2 gegen den MSV Duisburg am vergangenen Wochenende war Hass das einzige Gefühl, zu dem eine Sektion des Arminen-Anhangs noch fähig war. 50 von ihnen wollten sich angeblich gewaltsam Zutritt zur Kabine verschaffen, Trainer Michael Frontzeck und Sportdirektor Reinhard Saftig wurden traktiert, als ob sie die Arminia mit Absicht zugrunde richten wollten. Wollten sie mit Saftig die Verantwortlichkeit für die Zusammenstellung des mäßig bestückten Kaders diskutieren? Mit Frontzeck die taktische Ausrichtung besprechen? Oder war ein Akt von Lynchjustiz geplant?Saftig ist drei Tage später entlassen worden. Wahrscheinlich hätte die Bielefelder Führung um Präsident Hans-Hermann Schwick den von Saftig geholten Trainer Frontzeck am liebsten gleich mitentsorgt. Das ging aber noch nicht, weil der erst wenige Wochen zuvor verpflichtet worden war. Frontzeck ist genau der Trainer, den Arminia momentan verdient. Welcher nach Höherem strebende Fußball-Lehrer heuert da an, wo dramatische Fehlentscheidungen und Provinz-Possen zum Alltag gehören?
In Bielefeld beginnt derzeit das Neandertal des deutschen Fußballs: Saftigs Vertrag war erst im November 2007 bis 2010 verlängert worden, auch der Kontrakt mit Frontzeck-Vorgänger Ernst Middendorp war vor dessen Rauswurf am 10. Dezember 2007 noch verlängert worden. Dabei wussten Schwick & Co, dass Middendorp zu den verhaltensauffälligsten Quartals-Verrückten im deutschen Fußball zählt.
Für Michael Fronteck war das 1:1 bei Hansa Rostock der erste Punktgewinn im fünften Ligaspiel. (mehr...) Immerhin, aber trotzdem viel zu wenig. Es ist das Schlimmste, was einem Trainer passieren kann: Er kommt und nichts passiert. Oder alles wird noch viel schlimmer. Eine Situation, mit der auch Thomas von Heesen in Nürnberg zurechtkommen muss, der nach dem 1:2 in Hannover weiter abrutscht. (mehr...)
Frontzeck gibt sich gerne furchtlos und entschlossen. Der Bruce Willis unter den Erstligatrainern hat sich zumindest eine Woche Aufschub erarbeitet, um weitere Argumente für seinen Verbleib erbringen zu können. Der Trainer sei die ärmste Sau, analysierte Mittelfeld-Handwerker Rüdiger Kauf vor kurzem die Situation. Was man auch so deuten kann: Wie soll ein Trainer aus einem Haufen Durchschnittsbegabter über Nacht Fußball-Rastellis formen?
Frontzeck versucht, die eklatante Offensivschwäche zu korrigieren. Das defensiv ausgerichtete System mit zwei Sechsern im Mittelfeld wurde umgestellt, Frontzeck lässt jetzt angreifen, um zu punkten. Was in Rostock funktioniert hat.
Rudi Bommer dagegen hat in Duisburg wieder den Libero eingeführt, was für den Fußball in etwa so viel bedeutet wie die Einführung der Todesstrafe in einer demokratischen Gesellschaft. Fehlt nur noch, dass Bommer komplett auf Manndeckung umstellt, dann werden die gegnerischen Kreativspieler gejagt, mit Blutgrätschen bekämpft und bis auf die Toilette verfolgt - wie früher in der guten alten Fußballzeit. Bommer sollte sein Team in die Offensive zwingen, am Freitagabend beim 0:2 gegen Hertha BSC Berlin zeigte sich der Tabellenletzte von einer erschütternden Harmlosigkeit. Keine Torchance konnte sich Duisburg erspielen.
Am Tabellenende der Bundesliga stehen die abschlussschwächsten Teams. Ihr Offensivspiel ist verkümmert, von Nürnberg mal abgesehen, die Balance zwischen Defensive und Angriff nicht ausgewogen. Rostock hat 20 Tore erzielt, Bielefeld 21, Duisburg 22, Cottbus sogar 23 Tore. Aber auch bei Energie ist die Verhinderung von Gegentoren oberstes Gebot. Coach Bojan Prasnikar arbeitet mit Leidenschaft an der Perfektionierung eines Catenaccio, der die italienischen Erfinder mit Stolz erfüllt hätte. Gerade auswärts mauert Energie mit elf Spielern und verteidigt sich Zweikampf für Zweikampf in Richtung Zweite Liga.
Rechtfertigt der Abstiegskampf einen unästhetischen Ergebnisfußball mit allen Maßnahmen, die attraktiven Fußball verhindern und die man inzwischen für überwunden glaubte? Die Bundesliga sollte eine Ästhetik-Kommission einsetzen, die Straftaten gegen den modernen Fußball gnadenlos ahndet, wie die Reanimation des ausgestorbenen Liberos.
Überhaupt: Braucht die Bundesliga Clubs wie Bielefeld und Duisburg? Wenn, dann als komödiantisches Element, als die Bühnen, auf der die besten Provinzdramen inszeniert werden, die einen Teil der deutschen Fußballkultur ausmachen. Sportliche Gründe wären es momentan jedenfalls nicht, warum man ihnen den Klassenerhalt wünschen sollte. Eines kann man nur wiederholen: Wer mit Libero spielt, ist schon abgestiegen.
Quelle: Spiegel
Discuss!?
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Na wenn die Ho$$enheims, Wiesbadener & Augschburger Investorenmodelle dieses Landes den Weg in die Bundesliga finden und Bielefelder & Duisburger nur noch eine schwache Erinnerung sind, dann kann Rainer Schäfer voller Stolz eine weitere Ästhetikwertung des deutschen Fussballs abgeben. Dann wird ja alles besser
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Original von SWB Zecke
Na wenn die Ho$$enheims, Wiesbadener & Augschburger Investorenmodelle dieses Landes den Weg in die Bundesliga finden und Bielefelder & Duisburger nur noch eine schwache Erinnerung sind, dann kann Rainer Schäfer voller Stolz eine weitere Ästhetikwertung des deutschen Fussballs abgeben. Dann wird ja alles besserImmerhin sind die Griechen mit Libero Europameister geworden, und zwar vor weniger als vier Jahren. Wieso soll so ein System also nicht mal ausprobiert werden, wenn die Umstände es zu erfordern scheinen? Und überhaupt: Weniger als Arminia und Duisburg braucht die Welt die Sportberichterstattung des Spiegel.
Zu den Investorenmodellen: Die gab es früher auch schon und es ist immer nett zu sehen, wohin die Clubs abtauchen wenn die Investoren keinen Bock mehr auf ihr Spielzeug haben. Wobei Hoffenheim, fürchte ich, den Weg von Vizekusen und Golfsburg gehen dürfte und sich dauerhaft in der Bundesliga etablieren wird. Da ist einfach Kohle ohne Ende vorhanden. -
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Wenn Hoppenheim aufsteigt, werden die innerhalb weniger Jahre um die deutsche Meisterschaft mitspielen wollen, das nächste Ziel lautet dann CL Sieg - ein DFB Pokal oder UEFA Cup als Appetizer zwischen drin kann dabei nicht schaden
Das schlimme daran ist, dass dieser Hopp weiß was er tut, er hat das alles schon mit seinem Mannheimer Eishockeyclub vorexerziert...
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Ich hatte es ja mal erwähnt, über kurz oder lang wird es für Clubs wie Bielefeld und Duisburg, Rostock und Cottbus sowieso schwer in der ersten Liga. Da sind ja nicht nur die Millionenclubs der Investoren, denn machen wir uns nichts vor, Hoffenheim wird wahrscheinlich schon nächste Saison erstklassig sein, es sind auch Vereine wie Köln und Co, die vom Potenzial her höher einzuschätzen sind. Wenn das mal ausgeschöpft wird, dann wirds für kleine Vereine wie Arminia immer schwerer.
Einziger Trost, es wird immer Auf- und Absteiger geben, aber durch die Relegation, die ich für Schwachsinn halte, wird sich der Austausch möglicherweise auf ein Minimum beschränken. Eine Gruppe von vier fünf Mannschaften sozusagen, die in schöner Regelmäßigkeit zwischen den Ligen wechselt, mal die einen oben und die anderen unten, dann wieder andersrum. Der Weg nach oben, also raus aus diesem Fahrstuhl, wird dann wohl immer schwerer werden. Ist er ja jetzt schon. Bis auf Karlsruhe (die werden erst nächstes Jahr wieder absteigen) sind beide anderen Aufsteiger akut abstiegsgefährdet.
Die Zukunft sieht de facto eine Profilliga ohne Wechsel ab Platz 15.
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"Braucht die Bundesliga Clubs wie Bielefeld und Duisburg?" Eine etwas blöde Frage ausgerechnet von einem Chefredakteur. dessen Blatt so wenige Menschen brauchten, dass es mangels Nachfrage eingestellt wurde.
P.S.: Das ist jetzt kein Urteil über "rund", die fand ich persönlich gar nicht schlecht.
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Dieser Artikel ist einfach erbärmlich und mit das Dümmste, was ich seit langer Zeit auf Spiegel-online gelesen habe. Niemand bestreitet ja, dass das, was im Verein in den letzten Monaten sowohl auf Funktionärs- als auch auf sportlicher Ebene vorging, in irgendeiner Weise imagefördernd war, allerdings deswegen gleich die Berechtigung zur Bundesliga in Frage zu stellen, ist einfach nur eindimensional gedacht.
Wenn es die kleinen Vereine mit dem grauen Maus Image nicht geben würde, inwieweit könnten dann noch die vermeintlich größereen Vereine in der Öffentlichkeit strahlen?
Wird der FC Bayern eigentlich in der Liga gebraucht, wenn man sich die letzten Leistungen anschaut und diese noch in Relation zum Etat des Vereins setzt?
Und was für erbärmliche Vergleiche: "das Neandertal des deutschen Fußballs" (aha.), der "Bruce Willis unter den Fußballtrainern" (ich weiß, wir Ostwestfalen gehen angeblich zum Lachen in den keller, aber selbst die rheinischte Frohnatur kann nach mehreren tagen karneval mit entsprechendem Alkoholkonsum nicht einen Funken an Humor finden) und " Frontzeck ist genau der Trainer, den Arminia momentan verdient" ist einfach eine wirklich dumme Aussage ala Udo-Lathek-Doppelpaßmanier.
Dumme Fußballfans, die zu Gewalt neigen und sich vielleicht zu sehr mit dem Spiel ansich identifizieren, gibt es zudem überall, sobald der erwartete Erfolg ausbleibt. Vor einem Jahr war Nürnberg noch eine gefeierte Mannschaft, nun "braucht sie keine mensch mehr in Liga 1"? Aber die Hoppschen Hoffenheimer mit Millionenspielern selbst in der zweiten Liga, die Kölner Millionenverfeuerer und die Gladbacher Wir-gehören-in-die-erste-Liga-weil-wir-aufgrund-der-erfolgreichen-Vergangenheit-ein-Recht-darauf-sind willkommen?Kleine Mannschaften sind es, die das Salz in der Suppe ausmachen. Bayern München gewinnt meistens die deutsche Meisterschaft, weil sie im Gegensatz zu den Konkurrenten eben nicht Federn gegen die kleinen Mannschaften lassen.
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ueber die sache kann man sich unterhalten;
ueber die form der darstellung nicht; habe selten einen vor ueberheblichkeit und arroganz triefenderen artikel gelesen als diesen.
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