Den Vorwurf der Subjektivität kann ich hier nicht so recht unterschreiben. Zum einen da tatsächlich betreffende Beiträge in denen unterschiedliche Überzeugungen vertreten wurden gleichermaßen gelöscht/verschoben worden sind. Hinzu kommt das Problem, dass man bei den Beiträgen hier im Forum stets mit fließenden Übergängen konfrontiert ist. Es kann ja jeder für sich selbst mal versuchen zu definieren, ab wann eine Äußerung (überwiegend) politisch ist. Da wird man zu zwei Erkenntnissen gelangen. Zum einen, dass das gar nicht so einfach ist und zum anderen das da jeder den Maßstab etwas anders anlegt.
Das ist im Grunde genommen dasselbe wie beim Thema Umgangston und Beleidigungen. Was der eine schon als beleidigend empfindet, ist für den nächsten nicht die Rede wert. Da muss die Moderation halt immer versuchen einen möglichst konsequenten Mittelweg zu finden. Ich kenne das aus meiner Zeit als Moderator. Man war ständig gegenteiligen sich widersprechenden Vorwürfen ausgesetzt, dass man zu locker und bzw. zu streng sei.
Und man braucht nicht glauben, dass diejenigen die diese Vorwürfe geäußert haben daraus den Schluss gezogen hätten, dass die Moderation in der Mitte gestanden hat, weil man eben um einen Ausgleich bemüht war. Es bleibt halt ein undankbarer Job.
Das einer der beiden neuen Moderatoren sich bisher nicht durch eine besondere Neutralität und Fingerspitzengefühl hervorgetan hat, steht dieser grundsätzlichen Aussage nicht entgegen. Ich will diesem auch gerne eine Chance geben sich zu beweisen. Mein Tipp aus langjähriger Erfahrung wäre nur zunächst etwas defensiver an die Sache ran zu gehen, damit keine negative Eigendynamik entsteht. Diese bekommt man schlecht bis gar nicht wieder eingefangen. Ansonsten muss man halt seine Erfahrungen sammeln. Ohne jede Ironie wünsche ich viel Glück & Erfolg dabei!