Arminen droht ein juristisches Nachspiel
Grund sind Aussagen im Brinkmann-Prozess
Bielefeld. Im Verfahren gegen ihren wegen fünffacher Körperverletzung zu 42.000 Euro Geldstrafe verurteilten Arminen-Kollegen Ansgar Brinkmann hatten die Profi-Fußballer Bastian Reinhardt, Christoph Dabrowski und Rüdiger Kauf auf der Zeugenbank gesessen. Sie schilderten ihre Sicht der Geschehnisse in einem Bielefelder Schnellrestaurant am 18. November 2001. Jetzt droht zwei von ihnen ein juristisches Nachspiel.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld prüft, ob sie Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage gegen zwei der Spieler einleitet, so ein Sprecher der Anklagebehörde. Drei der fünf Körperverletzungen, für die der Profi-Fußballer Ansgar Brinkmann in der vorletzten Woche verurteilt worden war, hatte er eingeräumt. Die beiden ihm zur Last gelegten Körperverletzungen in einem Bielefelder Fast-Food-Restaurant aber aufs heftigste bestritten. Unterstützung erhielt er dabei durch Aussagen seiner Team-Kollegen. Der Staatsanwalt hatte besonders bei der Zeugenaussage Reinhardts nachgefasst, ihn auf mögliche strafrechtliche Konsequenzen wegen Falschaussage – für die zwischen drei Monaten und fünf Jahren Haft drohen – hingewiesen.
So sagte Reinhardt auf die Frage nach Schlägen ins Gesicht, die Brinkmann ausgeteilt haben soll: „Das ist mit Sicherheit gelogen.“ Christoph Dabrowski hatte gesagt: „Ich habe keine Gewaltanwendung und keinen Schlag gesehen, auch keine blutige Nase.“
Der Staatsanwalt hatte später in seinem Plädoyer deutlich gemacht, dass er den Aussagen der Arminen-Spieler keinen Glauben schenke. Ebenso wies die Richterin in der Urteilsbegründung darauf hin, dass die Aussagen nicht plausibel seien. Dabrowski sagte auf Anfrage dieser Zeitung, dass er einem möglichen Verfahren gelassen entgegensehe: „Ich habe nicht gelogen“, schließlich habe er sich vor Gericht befunden. Er würde niemals für einen anderen lügen. „Warum hätte ich das tun sollen?“, so der Spieler. Seine beiden Team-Kollegen sähen das sicherlich genau so.
Spinnen die denn alle bei der Staatsanwaltschaft?