DFL und Leo Kirch

Nun ja, ich sehe halt noch einen Unterschied zwischen den gesetzlich anerkannt Bedürftigen und Menschen, die trotzdem bedürftig sind.
Z.B. eine Familie mit Kindern kann die GEZ Gebühren sicherlich gut gebrauchen, weil ich glaube als Familie mit Kindern ist man finanziell immer schlechter dargestellt als mit.

Ich meine nur, dass die GEZ Gebühren in Millionen Massen für die Sportschau draufgehen, halte ich für falsch.
Ich glaube, wär ARD+ZDF abwählbar für die GEZ-Zahler - 75% würden es abwählen.

Hier ein Auszug aus einem kicker Interview mit dem DFL Geschäftsführer (kicker.de)

Zitat

Seifert: Ich nenne kein Modell. Das werden wir bei der Vorstellung der zu erwerbenden Pakete tun. Wenn die Liga aber zusätzliche Erlöse generieren möchte, dann kommt man nicht umhin, den Spielplan flexibler zu gestalten,

kicker: Auf was muss sich der Fan einstellen?

Seifert: Auch dem Fan würde unter Umständen mehr Flexibilität abverlangt. Wir sind gut beraten, das offen zu sagen. In England kann man selbst mit zwei Abonnements unterschiedlicher Anbieter maximal 138 Spiele pro Saison (insgesamt 380 Spiele, die Redaktion) live empfangen. Auch in Frankreich kann man künftig nicht mehr alle Spiele bei einem Anbieter live sehen. Wir leisten uns ein noch sehr konservatives Modell mit klaren Strukturen, das mit Sicherheit hervorragend ist. Wir werden versuchen, soviel wie möglich davon zu erhalten.

Man fragt sich natürlich, ob man "mehr Flexibilität" mit mehr Ausgaben gleich setzen kann. Ich bin wirklich neugierig, was am Ende dabei rauskommt. Eine Konferenzschaltung mit allen Spielen scheint es wohl nicht zu geben, wenn man das richtig deuten kann. Das soll ja angeblich das sein, was am Besten beim Fan ankommt. Zudem bin ich gespannt, ob es berücksichtigt wird, dass der Fan alle Spiele seines Vereins sehen kann, wenn er will. Denn darauf kommt es den meisten Abonnenten doch wohl an! Entweder das Spiel seines Teams oder eben Konferenz!

Dazu kommt das eigenproduzierte Produkt. Bin wirklich mal gespannt, was das wird. Konkurrenz ist schön und gut und bei den premiere Preisen auch angebracht, aber wenn es letztendlich darauf hinausläuft, für den gleichen Umfang mehr zu bezahlen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Und diese Vergleiche mit England oder anderen Ländern. Nur weil man da nicht alle Spiele gucken kann, soll man das hier auch nicht können? Sorry, aber bei solchen Aussagen fühlt man sich doch verarscht!

Denke daß mit der Flexibilität in erster Linie die Fans in den Stadien gemeint sind. Angedacht ist wohl, mindestens eine weitere Anstoßzeit einzuführen, damit mehr Spiele live übertragen werden können, ohne daß der Fernsehzuschauer parallel ein anderes verpaßt.

Denkbar wäre zum Beispiel wieder ein Samstagabendspiel, aber auch Sonntag mittag ist nicht ausgeschlossen. Im Gegenzug würde(n) ein (zwei) Spiel(e) weniger Samstags um 15.30 angepfiffen werden.
Premiere (die Pay-TV-Sender) haben nunmal nur über vier Wege die Möglichkeit, ihre Abos attraktiver zu machen:
- mehr Exklusivität (später oder keine Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen)
- mehr angebotene Spiele (stärkere Zerstückelung des Spieltags)
- attraktivere Spiele (darauf haben sie nur bedingt Einfluß)
- günstigere Preise (ein Weg der dem Zuschauer gefällt, Premiere aber weniger)

Für Fans, die nur zur (aller)größten Not auf TV-Übertragungen zurückgreifen, sind noch unterschiedlichere Anstoßzeiten natürlich gar keine schöne Vorstellung. Damit würden die Wochenendplanungen noch schwieriger werden. Wenn die Spiele dazu weiterhin teilweise so kurzfristig terminiert werden, wirds für immer mehr nicht mehr möglich sein, gerade auswärts live dabeizusein (damit bekommt Premiere dann wieder mehr Kunden... ).

Was soll man dazu sagen. Kein Fan hat ein Interesse an solchen entzerrten Spieltagen. Und niemand außer den Spielern und einigen Funktionären hat etwas von höheren Einnahmen. Aber was bleibt einem schon übrig, außer sich damit abzufinden, dass es im Fußball eben bald kaum noch um den Sport an sich geht..

Man kann wirklich nur hoffen, dass der Fan das nicht in dem Ausmaß mitmacht wie es zur Refinanzierung nötig ist.