Fanszene von Lautern verfasst Brief an Hoffenheim-Hopp

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Original von Exteraner

Vereine wie Bayern, Dortmund, Stuttgart oder Hamburg kaufen sich doch die Jugendspieler auch schon im frühesten Alter in ganz Deutschland zusammen. Von daher machen das nicht nur die Hoffenheimer so.
Und jetzt würde mich noch interessieren was du darunter verstehst Hopp in Bielefeld "gebührend zu empfangen". Ich hoffe mal du meinst nicht das asoziale Verhalten was einige in dieser Saison gegenüber Hopp bisher schon an den Tag gelegt haben. Es zeugt nämlich nicht gerade von geistiger Reife wenn man seinen Protest nur mit übelsten Beleidigungen artikulieren kann.

Wenn jemand in meinen Augen ein A****loch mit zusätzlicher Profilneurose ist, dann ist das so.

Hier mal ein Artikel bei Spiegel-Online zu dem Thema dem ich nur zustimmen kann:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,580535,00.html

Der Artikel ist absolute Spitze! Trifft genau den Punkt.

jau, dem stimme ich zu. Bis auf ein kleines Detai:

Es sorgt dafür, dass die Menschen im Rhein-Neckar-Gebiet Bundesliga-Fußball schauen dürfen und dafür in der Lausitz oder in Ostwestfalen bald nicht mehr.

Lausitz mag stimmen, Ostwestfalen sicherlich nicht.

Mit Abstand der beste "öffentliche" Bericht, den ich bisher über das Thema Hopp/Hoffenheim gelesen habe.
Besonders bezeichnend, dass Bielefeld 3x als "Opfer" des ganzen dargestellt wird.
Also Herr Biermann: Note 1, weiter so, dann wird noch was aus ihnen.

Hilfe, Herr Doktor!
Je länger ich in diesem Thread lese, desto größer wird meine Sympathie für Hoffenheim. Ist das noch normal?

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Original von Almania
Hilfe, Herr Doktor!
Je länger ich in diesem Thread lese, desto größer wird meine Sympathie für Hoffenheim. Ist das noch normal?

Ganz ehrlich?

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Original von CrimePays

Ganz ehrlich?

Ach, was soll ich noch um den heißen Brei herumreden.
Mich begeistern Spiele von Hoffenheim. Kurzweile durch Kurzpasspiel. Ich freue mich mehr morgen auf Werder-Hoffenheim, denn auf den Auswärtskick der Scharzweißblauen am Sonntag.

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Original von Almania

Ach, was soll ich noch um den heißen Brei herumreden.
Mich begeistern Spiele von Hoffenheim. Kurzweile durch Kurzpasspiel. Ich freue mich mehr morgen auf Werder-Hoffenheim, denn auf den Auswärtskick der Scharzweißblauen am Sonntag.

Na ja, was heisst das schon? Ich freu mich auch mehr auf das Klingeln des Weckers in der Früh als auf ein Auswärtsspiel unserer Arminia.
Sooooo nicht, meine liebe

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Original von CrimePays

Na ja, was heisst das schon? Ich freu mich auch mehr auf das Klingeln des Weckers in der Früh als auf ein Auswärtsspiel unserer Arminia.
Sooooo nicht, meine liebe

Ich kann mit dem Vergleich nichts anfangen, weil ich mich als Weckerlose wirklich schon auf das Spiel morgen freue.
Ich oute mich jetzt mal.
Ich bin zwar Arminia-Fan - und das ist auch gut so (ohne schwul zu sein).
Aber mein Hauptinteresse liegt im ansehnlichen Fußball.
Erfüllt Arminia das Kriterium nicht, so drücke ich sämtliche zur Verfügung stehenden Augen zu.
Aber was Leverusen letzten Freitag und Hoffenheim letzten Sonntag mir über 90 Minuten an Spaß bereitet haben, das muss ich einfach huldigen.

Als Armine, der schönen Fussball nur aus dem Fernsehen und aus Erzählungen des Großvaters kennt, kann ich deine Begeisterung unbedingt verstehen. Aber,... in dieser Diskussion geht es eben nun mal ausnahmsweise nicht um schönen Fussball.

Interessant ist es immer wieder, wenn man in diesem Forum mal zurück blättert.

Gerade einmal zwei Jahre sind diese Beiträge alt... . Auch ich habe damals mangelnde Tradition beklagt. Aber dennoch habe ich die Hoffenheim-Story schon interessiert verfolgt, als sie seinerzeit den Rangnick anheuterten. Den fand ich immer schon visionär und schlau. Ich war mir sicher, dass der von dem Gesamt-Konzept überzeugt war.

Würde Hoffenheim italienischen Schachspiel-Fußball spielen und wahllos mit südamerikanischen Millionentransfer-Spielern gespickt sein, ich würde diesen Verein wahrlich verfluchen. Dem ist aber nicht so - und auch ich bin ehrlich gesagt von der Spielfreude wie auch von dem sportlichem und wirtschaftlichen Konzept Hoffenheims begeistert. Auch wirtschaftlich wären mir 3 Hoffenheims lieber, als Kaiserslautern, Dortmund oder Schalke. Wo ja nun wirklich Millionen verbrannt wurden..., Tradition hin oder her.

Das Hoffenheim binnen 24 Monaten eine riesige Fan-Basis geschaffen hat kann man übrigens nicht nur mit dem "Erfolgsfan-Konzept" erklären. Immerhin hat Hoffenheim noch keinerlei nationalen oder internationalen Erfolg von Bedeutung gewonnen.

Hoffenheim, Bremen, Leverkusen. Das sind die Teams, die Spielfreude wirklich leben. Und weil das Zuschauen da extrem Spaß macht, gönne ich diesen Teams Erfolge.Natürlich nur solange, wie es nicht gegen Arminia geht.

Sehr interessant am Biermann-Artikel finde ich übrigens die folgende Aussagen:

"Schon der Aufstieg von Ruhrgebietsclubs wie Borussia Dortmund und Rot-Weiß Essen in den fünfziger Jahren von Provinzclubs zu Deutschen Meistern wurde nur möglich, weil die Region damals die wirtschaftsstärkste in Deutschland war."

"Hopp hat gegen keine Regularien verstoßen, und man darf ihm zugutehalten, dass er sein Geld schlauer hat ausgeben lassen als viele andere."

Aber eben auch:
"Aber all das macht die Anwesenheit Hoffenheims nicht zu einem Projekt im Dienste der Menschheit oder zu einem, das dem Besten des Fußballs dient. "

Es ist so wie es ist und alles wandelt sich im Laufe der Zeit. Und was den Wandel betrifft könnte es aus meiner Sicht Schlechteres geben, als Hoffenheim.

Die Aufstellung von Hoffenheim Samstag:

Özcan - Österreich
Beck - Deutschland
Nilsson - Schweden
Compper - Deutschland
Ibertsberger - Österreich
Teber - Deutschland
Luiz Gustavo - Brasilien
Salihovic- Bosnien
Obasi - Nigeria
Ba - Frankreich
Ibesevic - Bosnien

Fast alles Ausländer! 3 Deutsche! Das toppen in der Regel nur noch Köln und Cottbus! Und normalerweise hat ein Eduardo einen Stammplatz! Es geht also nichts über schlechte Propaganda in Sachen Förderung von deutschen Spielern!

Also ich musste mir zwangsläufig Samstag Werder gg. Hoppenheim angucken (Premier Konferenz ging einfach nicht).

Habe da aber für den neutralen Beobachter ein klasse Spiel gesehen. Hoppenheim hat bedingungslos nach vorne gespielt und einfach nur durch Dummheit dort nicht gewonnen!

Nichtsdestotrotz mag ich die nicht. Kommen daher und sagen zwischen den Zeilen immer "wir vom Dorf zeigen euch jetzt mal wie das mit dem Fussball so funktioniert". Herr Hopp kennt nur einen Weg und der geht bergauf. Allerdings werden auch diese Leute erkennen, dass es irgendwann wieder Richtung Tal geht. Und dann bin ich mal auf die ganzen Opportunisten gespannt!

Um eines klar zu sagen, der Mannschaft kann man nix Böses wollen, die spielen nur Fussball und das derzeit richtig gut. Allerdings kann mir der ganze restliche Haufen samt deren Konzept und Klugscheisserei gestohlen bleiben.

Zitat

Tagesspiegel / http://www.tagesspiegel.de/mei…ffenheim;art15890,2621698
Lorenz Maroldt über die Lex Hopp und Schmähungen im Fußballstadion

Ein deutscher Milliardär ist zur Zielscheibe geworden, aber das hat nur mittelbar mit der Finanzkrise zu tun. Es geht um Dietmar Hopp, Mitgründer des Softwareunternehmens SAP, Mäzen und Stifter, der als einer der reichsten Deutschen schon mal fünfzig Euro Trinkgeld für die Klofrau an der Autobahnraststätte übrig hat und immer mal wieder ein paar Millionen für seinen Heimatverein, die TSG 1899 Hoffenheim. Die Turn- und Sportgemeinschaft aus dem Rhein-Neckar-Kreis hat es mit viel Geld von Hopp und einigem sportlichen Geschick aus den untersten Spielklassen in die Bundesliga geschafft - eine Provokation für die Fans jener Vereine, die stolz auf ihre ruhmreiche Vergangenheit sein müssen, weil die Gegenwart für sie eher traurig ist. Jedes Tor für Hoffenheim wird so zu einem Treffer gegen die Mythen des Traditionsfußballs, jeder Sieg des geförderten Vereins zum Triumph der Kalkulierbarkeit. Deshalb wird der Milliardär Hopp, der doch meint, so viel Gutes zu tun, in den Stadien verschmäht, verhöhnt und beleidigt.

Am vergangenen Sonntag war beim Heimspiel der Hoffenheimer gegen Dortmund im Gästefanblock ein Transparent zu sehen, das den Mäzen hinter einem Fadenkreuz zeigte, dazu der Spruch: "Hasta la vista, Hopp!". Ein Zitat aus einem Schwarzenegger-Film; Fiktion, wenn auch brutale. Seitdem ist einiges anders. Der DFB nahm sich der Sache an, auf eine beispiellose Weise. Zum Schutz von Hopp will der Verband künftig das Sportgericht einschalten; massive Pöbeleien und Bedrohungen gegen ihn würden unnachgiebig verfolgt. DFB-Präsident Theo Zwanziger sicherte dem Milliardär zu, das Verhalten der Fans ihm gegenüber besonders beobachten zu lassen.

Das ist eine ziemliche Unverschämtheit. Der DFB lässt es seit Jahren zu, dass Spieler, Trainer, Präsidenten, Ordner und Zuschauer von Anhängern gegnerischer Mannschaften übel beleidigt werden; auch rassistische und homophobe Sprüche sind in jedem Stadion zu hören. Es kann niemand behaupten, dass Dietmar Hopp mehr leiden musste als Oliver Kahn und Uli Hoeneß. Jeder Torwart kennt den Abstoß begleitenden Dreiklang "Wichser, Arschloch, Hurensohn". Auf manchen Stadiontribünen hängen Spielerpuppen an selbst gebastelten Galgen. Und Gerald Asamoah, Deutscher mit dunkler Haut, begleiten Urwaldrufe unter der Aufsicht des DFB durch seine ganze Karriere.

Nein, Theo Zwanziger hat dem Mann hinter der Zielscheibe mit seinem Hilfeversprechen keinen Gefallen getan. Es wird den Fans der Hoffenheim-Gegner künftig eine Freude sein, Dietmar Hopp mit viel Fantasie so korrekt zu beleidigen, dass kein Staatsanwalt und kein DFB-Präsident dagegen etwas unternehmen kann. Dumm gelaufen. Dabei verbindet Zwanziger und Hopp auch etwas sehr Privates. Als einst der Hoffenheim-Mäzen den Fußballpräsidenten fragte, wen er ihm denn als Manager für die neue Frauenabteilung seines Vereins empfehlen könne, sagte Theo Zwanziger: Nehmt Ralf Zwanziger, meinen Sohn. Und so kam es. Hoffenheim gehört bei den Zwanzigers also gewissermaßen zur Familie. Da hätte der Präsident über seine Worte besser "In eigener Sache" geschrieben.

Dietmar Hopp muss sich ebenso wenig wie jeder andere in einem Stadion alles gefallen lassen. Fußballplätze sind keine rechtsfreien Räume. Aber im Stadion stehen Folklore und Verunglimpfungen dicht beieinander. Dazwischen drängelt sich oft genug Ironie, etwa wenn Schalker Fans die Schmähungen ihrer Gegner aufnehmen und selber singen: "Wir sind die Ruhrpottkanacken". Es geht beim Fußball anders zu als beim Federball; Provokationen, Emotionen, Aggressionen gehören dazu, bringen Leben ins Stadion.

So ist es auch in anderen Arenen des Showgeschäfts. Vor kurzem hat ein gescheiterter Kandidat von "Deutschland sucht den Superstar" das über jeden und alles herziehende Jurymitglied Dieter Bohlen angezeigt, weil er sich beleidigt sah. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein, mit der Begründung: Bei Beleidigungen seien sämtliche Umstände zu berücksichtigen, zum Beispiel die Gebräuche der Beteiligten. Vielleicht sind Dietmar Hopp die Gebräuche auf den billigen Plätzen fremd. Aber das ist dann sein ganz persönliches Problem.

Alles anzeigen

Alles für Bielefeld!:

@ Hitchcock:

Passend zum oben stehenden Bericht noch dieser Link.

http://www.tagesspiegel.de/spo…Bundesliga;art133,2625816

Tradition hin, Tradition her: In Hoffenheim passiert nichts, was es nicht vorher schon einmal gegeben hätte. Unternehmen wie Mäzene haben zu allen Zeiten Kohle in Fußballclubs investiert. Schlimm ist allenfalls, dass meine geliebte Arminia noch nicht soviel von dem Geldkuchen abbekommen hat.

Im übrigen: Im sogenannten "Modelll Hoffenheim" erkenne ich auch keinerlei Gefahr für den Fußball als solches. So wie ich das sehe, hat dieser Verein jedenfalls überwiegend ganz normale Menschen fasziniert, die nun zu den Spielen der TSG gehen. Mir ist auch nicht bekannt, dass es im neuen Stadion nur noch VIP-Plätze geben wird.

Unterm Strich bleibt Fußball eh ein Proletensport - und das ist auch gut so. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher: Es wird immer Gegentendenzen zu Lachshäppchen und Kaviar im VIP-Bereich geben, bevor dieser leidenschaftliche Sport im stimmungslosen Raum untergeht.

Und mal ganz ehrlich: Hoffenheim wird mir immer symphatischer. Mit einem System und einer Spielfreude, die einen immer wieder begeistert mit der Zunge schnalzen lässt. Das ist Werbung für den Fußball, wofür Hopp ja auch allenfalls die Anschubfinanzierung geleistet hat. Das Werk selbst jedoch ist vor allem der Erfolg der Arbeit der Hoffenheimer sportlichen Leistung und nicht zuletzt von Ralf Rangnick.

Aber selbst wenn das alles nicht so wäre: Diese permanente Propaganda von all diesen ach so traditionsfreudigen Fußballfans nervt. Und sie kommt vorwiegend aus den Reihen, die sich selbst ja für die besseren Fußballfans halten.

Die Tatsache, dass spätestens die Erfindung des Profifussballs in England dafür gesorgt hat, dass vorwiegend Geld den Lauf der Dinge in diesem schönen Sport beeiflusst, wird in den Reihen dieser selbsternannten Traditionalisten konsequent ignoriert.

Zitat

Im übrigen: Im sogenannten "Modelll Hoffenheim" erkenne ich auch keinerlei Gefahr für den Fußball als solches. So wie ich das sehe, hat dieser Verein jedenfalls überwiegend ganz normale Menschen fasziniert, die nun zu den Spielen der TSG gehen. Mir ist auch nicht bekannt, dass es im neuen Stadion nur noch VIP-Plätze geben wird.

Einen Verein, wie Hoffenheim, kann sich die Liga wohl leisten. Aber spinnen wir das Rag mal weiter. Vielleicht gibt es ja noch mehr Superreiche, die ihren Dorfverein in der ersten Liga sehen wollen. Hinter Hoffenheim steht ausschließlich Hopp. Dahinter steht keine gewachsene Fanstruktur und genau von dieser Struktur lebt die Liga. Sobald man die Leidenschaft verliert, interessieren sich auch die Sponsoren nicht mehr für den Fußball. Sollten es in ferner Zukunft mehr Projekte, wie Hoffenheim geben, werden Städte bzw. Vereine, die mit der Liga gewachsen sein aus dem Sport verdrängt. Und dann verliert die Liga auch die Leidenschaft.

Genauso schlimm wären Investoren, wie es sie in England gibt. Wer Vereine in die Hand von superreichen Investoren gibt, spielt mit dem Feuer.

Zitat

Und mal ganz ehrlich: Hoffenheim wird mir immer symphatischer. Mit einem System und einer Spielfreude, die einen immer wieder begeistert mit der Zunge schnalzen lässt. Das ist Werbung für den Fußball, wofür Hopp ja auch allenfalls die Anschubfinanzierung geleistet hat. Das Werk selbst jedoch ist vor allem der Erfolg der Arbeit der Hoffenheimer sportlichen Leistung und nicht zuletzt von Ralf Rangnick.

Sicherlig arbeitet die sportliche Leitung dort gut. Aber ohne Herrn Hopp hätte man diese Leute nie finanzieren können und könnte sie auch heute nicht finanzieren. Man kann dort auch nur sehr bedingt von einem besonders guten Jugendkonzept sprechen. Man hat als Zweitligist Spieler geholt, die soch beispielsweise Schalke nicht leisten konnte.
Der Verein hätte sich diese Masse an sportlicher Qualität nie leisten können und wird sich diese Qualität auch in Zukunft nicht leisten können. Übrigens ist es auch keine gute Jugendarbeit, wenn ich die 16-18jährigen von anderen Bundesligisten für viel Geld kaufe.
Hoffenheim war, ist und wird in naher Zukunft ohne das Geld von Herrn Hopp nicht überlebensfähig sein. Somit kann in absolut keinster Weise von einer Anschubfinanzierung gesprochen werden. Dieses ach so tolle Konzept, wird zumeinen also als etwas verkauft, was es nicht ist. Zum anderen wäre und ist es ohne die Millionen nicht finanzierbar.

Wenn das Projekt Hoffenheim das wäre, als was man es verkauft, hätte man auf die eigene Jugend gesetzt, hätte versucht ihnen die bestmögliche Ausbildung zu bieten und wäre langsam gewachsen. Es ist jedoch genau das Gegenteil passiert.

Zitat

Die Tatsache, dass spätestens die Erfindung des Profifussballs in England dafür gesorgt hat, dass vorwiegend Geld den Lauf der Dinge in diesem schönen Sport beeiflusst, wird in den Reihen dieser selbsternannten Traditionalisten konsequent ignoriert.

Ich bin mit Sicherheit kein Fußballromantiker und kann das gelaber von Söldnern auch nicht mehr hören. Aber ich sehe die englischen Verhältnisse wirklich kritisch und wünsche sie mir für die Bundesliga auf gar keinen Fall. Das Projekt Hoffenheim geht aber absolut in diese Richtung. Ich sehe allerdings einen Unterschied zwischen einem Sponsoring (bspw Gazprom) und dem Projekt Hoffenheim. Schalke wird nur gesponsert, weil Gazprom sich einen Nutzen verspricht. Hoffenheim ist ein Spielzeug von Herrn Hopp.

Des weiter ist es eine Frechheit, wenn der DFB jetzt für Herrn Hopp einen besonderen Schutz vordert. Man sollte auch mal hinterfragen warum der DFB das macht. Warum hat Uli Hoeneß diesen Schutz nicht genießen dürfen. Warum wurde Herr Kahn nicht geschützt? Warum Rudi Assauer nicht? Alle beispiele mussten sich ganz andere Dinge in den deutschen Stadien anhören.
Sicher gehören manche Dinge nicht ins Satdion. Ich bin der erste, der gegen beleidigende Gesänge ist. Aber das jetzt ausgerechnet Herrn Hopp als ersten Mensch davor schützen will, ist doch wirklich zum lachen.... oder doch zum weinen.

Man kann über das Projekt Hoffenheim wirklich streiten. Aber man hat das Gefühl, dass die Liga und der DFB an dieser kritischen Auseinandersetzung überhaupt kein Interesse hat.

Moin,

was das Projekt Hoffenheim angeht bin ich total zwiegespalten. Aber so was von... Ich sehe die kritsche Seite, aber auch eine vor der ich totalen Respekt habe.

Positiv:
Dadurch dass die TSG Hoffenheim im Profifussball angekommen ist, lebt eine Region, die in der Bundesliga seit dem Abstieg von Darmstadt und Waldhof total verwaist war wieder auf.
Hopp tut in der Hinsicht ja nicht nur was für seinen Heimatverein. Das darf man nicht vergessen, er tut was für die ganze Region. Der Stadionneubau in Sinsheim ist sosweit ich weiss nicht zwangsläufig an die TSG gekoppelt.
Auch ist das Geld nicht ausschliesslich für den Profikader. Es geht sehr viel in die Jugendarbeit und die Bestandssicherung des Vereins. So kann die TSG auf Dauer weg kommen vom Image der Söldnetruppe und zu dem werden, was zum Beispiel Gladbach früher einmal war. Hier überzeugt das Konzept mit jungen Eigengewächsten weiter zu machen.
Und in zwei Jahren soll sich der Verein schliesslich fast ohne Hopp tragen. Und ich traue denen das zu dass die das schaffen. Ausserdem hat der Alte ja schon Testamentarisch geregelt was nach ihm wird mit der TSG... Davor habe ich einen Heiden Respekt.

Kritisch:
Hier stimme ich Euch total zu. Das geht viel zu schnell in Hoffenheim. Im Moment hat das alles mehr eine Söldnermethalität. Wir spielen schlecht, dann pusten wir noch mal nen paar Millionen in den Verein um neue Spieler zu kaufen.
Eventfussball: Klar ist das für die Region jetzt ein Event. Und Hopp wäre kein Geschäftsmann wenn er da jetzt nicht auch Profit rausschlagen will. Das sind mir zu Englische Verhältnisse.
Wie gesagt geht mir das alles zu schnell. Hätten die nicht so einen Durchmarsch gemacht, sondern 3 Jahre Regionalliga, 3 Jahre Zweite und dann Erste gespielt hätte danach kein Hahn gekräht. Auch was die Fankultur angeht wäre das entschieden besser gewesen.

Apropos Fankultur:
Die muss wachsen. Und fragt man in der Bundesliga rum, dann werden viele Fans anderer Vereine sagen: Was ist Bielefeld? Die können ruhig veschwinden, keine Tradition, keine Fankultur. Bei den Grüüpchen das wir mitunter Auswärts sind kein Wunder.

Es werden immer wieder mal neue Vereine auftauchen und alte Untergehen. Schaut ich Braunschweig oder Magdeburg, Darmstadt oder Waldhof an. Alles Clubs mit viel Tradition, aber jenseits des Profifussballs. Dafür kommen andere Vereine, wie Wehen, Augsburg, Ingolstadt oder eben Hoffenheim.

Und wir sollten uns da auch mal die Frage stellen, was würden wir machen, wenn wir einen Geldgeber wie Hopp hätten, der nicht nur unseren Verein, sondern die ganze Region OWL fördern würde?

Und auch wenn es ein Dorfclub wie Hoffenheim schafft uns oder einen anderen großen Namen aus der Liga zu verdrängen. Richtige Fans bleiben bei ihrem Verein

Jens