Bielefeld: Dalovic beeindruckt - Rapolder setzt auf die Vorrundenelf - 03.02.2005 12:03
Buckley: "Ich muss das Spiel gewinnen"
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Momentan verzichtet Delron Buckley darauf, Berichte über sich zu lesen. "Das macht mich nur kaputt", erklärt der Linksaußen seinen "Presse-Boykott". Dieser wurde am Montag, als er seine Schwiegereltern in Bochum besuchte, außer Kraft gesetzt:
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"Im Radio wurde gesagt, ich sei ein Eintagsfliege. Eine Frechheit. Darauf gibt es nur eine Antwort: Ich muss das Spiel gewinnen." So ist die Rückkehr ins Ruhrstadion, nach neun Jahren VfL, zusätzlich emotional beladen.
Buckley, mit zehn von 19 Bielefelder Vorrundentreffern der torgefährlichste Armine, wartet seit 544 Minuten auf ein Erfolgserlebnis. "Ich fühle mich unter Druck gesetzt, aber ich kann nicht in jedem Spiel ein Tor schießen", zeigt sich der 27-Jährige genervt, der während der Vorbereitung in der Kritik des Trainers stand, auch weil er, wie Buckley zugab, im Winter zu wenig getan hatte. "Es gab Irritationen, als es hieß, dass ich als Erster aus der Mannschaft fliegen würde. Die sind ausgeräumt. Jetzt versucht der Trainer, mich aufzubauen, damit ich meine Form wieder finde", erklärt der sensible Kicker. Der körperliche Rückstand sei aufgeholt.
Fehlen die Tore, für die er fast alleinige Verantwortung trägt - gegen seinen Wunsch: "Bei uns ist jeder herzlich eingeladen, Tore zu schießen." Die jüngste Einladung ging an Radomir Dalovic (22, NK Zagreb), der für 130 000 Euro bis 2006 mit Kaufoption ausgeliehen wurde, nachdem die Rückkehr Artur Wichniareks (Hertha) am Montag scheiterte. Dalovic, ein robuster Mittelstürmer, beeindruckt. Buckley: "Ich glaube, er spielt von Beginn an." Im Training probte Uwe Rapolder ein 4-4-2 ohne Skela (Achillessehnenprobleme) und mit den Spitzen Vata, Dalovic. Doch der Trainer tendiert zu Bewährtem: "Die Elf, die in der Vorrunde gespielt hat, kriegt nochmal eine Chance."
Stephan von Nocks
Hab den Kicker-Artikel mal gepostet, für die faulen unter uns