Wie bei so vielen anderen auch, war es mein Vater der mich als erster an die Alm herangeführt hat.
Wir schrieben das Jahr 1970 und daß es sich dabei um ein Fußballstadion handelte wußte ich noch gar nicht. Das einzige, was ich sah, war jede Menge grünes Gras und viele, viele lange Stangen, die auf dem Boden lagen (dort, wo dann später einmal eine Gegengerade entstehen sollte). Lange konnte ich mir das aber auch nicht ansehen, weil dann so Männer mit so komischen Hüten ankamen und wollten, daß wir da wieder weg gingen. Naja, egal.
Mein Interesse an der Arminia war damals eigentlich noch nicht so wirklich geweckt worden. Das kam erst nach und nach, als ich nämlich später häufig immer wieder den Torjubel vernahm, der von der Alm zu uns nach Hause herüberwehte. Obwohl wir in Schildesche wohnten kam bisweilen sehr viel von der Stimmung bei uns an. Ich denke dabei insbesondere an die vielen Aaaaaaaahhhhhhhs und Ohhhhhhhhhsssss zurück, die ich dabei immer wieder hörte. Es kam mir vor, als kämen sie aus einer anderen Welt.
Iregendwann war es dann komischerweise meine Mutter(!!!!!!!), die mich das erste mal zu einem Arminia-Spiel mitnahm. Es war das erste und einzige Mal, daß sie überhaupt auf der Alm war. Wir gingen zur 2. Halbzeit hin (ich meine mich zu erinnern, daß man damals zur 2. Halbzeit umsonst reinkam..) und wir standen auf Block 4, gleich neben dem Fan-Block. Obwohl ich noch nicht so richtig verstand was die Leute auf dem Rasen machten war ich von dem ganzen Drumherum tief beeindruckt. Irgendwie war dann aber bei uns in der Familie das Interesse an Armina sehr abgeflaut und es mußten noch drei weitere Jahre vergehen, bis ich das erste komplette Spiel auf der Alm sah. Es war das Jahr 1975 und der Gegener hieß Real Madrid. Seit diesem Tag fühlte ich mich dann endgültig im Kreis der Arminen aufgenommen.