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Original von SWB-Religion
...denn solche Daten werden bereits seit Jahren erhoben, wenn man Eintrittskarten bei größeren Fußball-Turnieren erwerben möchte.
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Original von Suomi
Und das macht die Sache besser????
Natürlich nicht! Es ist nur so, dass hier ein Problem hochgekocht wird, das bereits seit Jahren eines ist. Warum hat sich niemand vor 6 Jahren darüber aufgeregt?
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Original von Suomi
Außerdem ist die Sache mit dem 'Chip' doch wohl neu, nicht? Wenn die Karte verloren geht möchte ich nicht, dass wildfremde Menschen mit einem Kartengerät alles über mich rausfinden und zudem noch mit meiner Kreditkartennummer einkaufen gehen. Von den restlichen erhobenen Daten mal ganz zu Schweigen.
Stimmt, da hatte ich natürlich nicht dran gedacht. Wie konnte ich nur so naiv sein und übersehen, dass auf dem Chip alle deine persönlichen Daten, angefangen bei Kreditkartennnummern und Passwörtern für den Online-Bankzugriff bis hin zu den Geburtsdaten deines Hamsters alles abgespeichert wird, was es an Infos über dein Leben gibt... 
Hey, früher wurde dein Name auf dem Ticket aufgedruckt, jetzt wird er in dem Chip gespeichert. Außerdem enthält der Chip die Info, ob die Karte gültig oder ungültig ist.
Ich würde mir viel mehr Sorgen darüber machen, dass der Chip aufgrund irgendwelcher äußerer Einflüsse (Kälte, Hitze, Feuchtigkeit etc.) plötzlich dein gültiges in ein ungültiges Ticket umwandelt und du nicht ins Stadion kommst.
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Original von Suomi
Naja, ich kann die Karte ja eh nicht mit meiner Visa-Card bezahlen, da nur die Mastercard als Zahlungsmittel bei Kreditkarten (Sponsor!) zugelassen ist.
(Gut, dass man in D dann auch mit Lastschriftverfahren bezahlen kann... Dann enthält der Chip nur meine Bankverbindung. --- Achtung Ironie ---).
Ich will hier nicht die Geschäftspraktiken des DFB oder der FIFA verteidigen, das liegt mir fern. Ich will hier lediglich darauf hinweisen, dass hier eine Aufregung entstanden ist, die ich für überzogen halte.
Jeder Payback-Kunde ist gläserner als ein WM-Ticket-Käufer. Die Infos, die Payback über dein Kaufverhalten bekommt (inkl. der Kaufzeiten, der Einkaufsorte, der Bezahlweise, der eingekauften Artikel etc.) gehen weit über die Infos hinaus, die ein WM-Ticket-Käufer geben muss.
Natürlich kann man sich grundsätzlich darüber streiten, ob man als Bürger eines freien Landes mehr oder weniger private Daten aus seinem Leben an eine fremde Organisation abgeben darf.
Diese Diskussion ist aber bereits vor 20 Jahren geführt worden und inzwischen von der Geschichte auf den theoretischen Müllhaufen befördert worden. Inzwischen geben wir täglich an vielen verschiedenen Stellen unfreiwillig Auskunft über unsere privatesten Gewohnheiten. Mit jedem Einloggen ins Internet hinterlassen wir Spuren, die von anderen Leuten für Marktanalysen, Kaufverhalten, strategische Neuausrichtungen usw. verwendet werden. Rein theoretisch können wir rund um die Uhr völlig legal komplett ausspioniert werden.
Selbstverständlich kann die Ohnmacht vor dem Bösen nicht als Argument für dessen Existenzberechtigung herhalten. Allerdings ist das sinnlose Anrennen gegen Windmühlen keine Alternative.
Meiner Meinung nach gibt es nur folgende Optionen:
Entweder wir akzeptieren den Überwachungsapparat von DFB und FIFA oder wir kaufen uns eben keine Tickets. Aufregung und unrealistische Forderungen nach Änderungen halte ich für völlig sinnlose Zeitverschwendung.
Und deshalb verstehe ich die Aufregung nicht.