Beiträge von Endspurt

     Hektik, Ausschreitungen und GC im Glück  

    GC ist nach dem 2:1-Sieg in Basel Wintermeister. Rozental und Nuñez für GC sowie Tum für Basel erzielten die Tore in einer Partie, die wegen Disziplinlosigkeiten des Publikums kurz vor dem Abbruch stand.


    Von Peter Bühler, Basel


    «Der FC Basel bedankt sich bei allen Fans für die grossartige Unterstützung.» Die Basler Spieler trugen nach Spielschluss ein riesiges Transparent durch den St.-Jakob-Park, gleichzeitig musste sich Schiedsrichter Urs Meier unter der Obhut von Ordnungskräften und unter dem Schutz zahlreicher Regenschirme aus dem Stadion führen lassen. Auf diese Weise entging Meier den Wurfgegenständen, die von pöbelnden Zuschauern aus der Muttenzer Kurve geworfen wurden. Weniger glimpflich kam Roland Schwegler von den Grasshoppers davon, der über dem Auge getroffen wurde und eine kleine Risswunde erlitt.

    Die Demonstration der Basler Spieler für ihr Publikum wirkte unter diesen Umständen wie ein schlechter Witz. Und die Partie endete mit einem Eclat, der für den FC Basel Konsequenzen haben muss. Obwohl sich die Verantwortlichen, allen voran Trainer Christian Gross, sofort von den Vorkommnissen distanzierten und diese verurteilten, wird die Nationalliga nicht umhin kommen, den Schweizer Meister zu bestrafen: wenigstens mit einer hohen Busse, besser mit einer Platzsperre. Denn die Partie war vorher bereits zweimal nahe vor dem Abbruch gestanden. Kurz vor der Halbzeit war ein Schiedsrichter-Assistent an der Seitenlinie von einem Wurfgeschoss getroffen worden, nach einer guten Stunde war es GC-Torhüter Borer genau gleich ergangen. Beide waren zu Boden gegangen, beide kamen aber nach kurzer Pflege wieder auf die Beine.


    Fussball wurde im St.-Jakob-Park auch noch gespielt. Die Partie war, wie unter diesen Rivalen üblich, hektisch, umkämpft, von unzähligen Fouls und Duellen gekennzeichnet, ein Abnützungskampf mit sechs Verwarnungen. Und über weite Strecken wurde die Partie vom FC Basel geprägt. Der Meister dominierte die erste Hälfte, er war häufiger im Ballbesitz, und er besass mehr Spielanteile. Zu sehr vielen klaren Torchancen kam er indes nicht. Die beste Möglichkeit vergab Captain Murat Yakin, als er nach 24 Minuten einen von Tararache gegen Rossi verschuldeten Foulelfmeter neben das Tor setzte. «Hätte Murat Yakin getroffen, wäre das Spiel in andere Bahnen gelenkt worden», vermutete Basels Trainer Christian Gross.


    Schmeichelhafte Zürcher Führung
    Yakin verschoss, besser machte es beim Gegner Sebastian Rozental. Der Chilene schloss einen Konter über Barijho undNuñez mit seinem ersten Treffer für GC ab. Die Zürcher führten zur Pause schmeichelhaft 1:0, und nach einer Stunde kam es für sie sogar noch besser. Meier taxierte ein korrektes Tackling Murat Yakins an Nuñez mit einem Elfmeter, der Uruguayer traf zum 2:0. Gross reagierte, er ersetzte Rossi durch Tum, und der Kameruner erzielte kurz danach den Anschlusstreffer. Basel drängte in den letzten 20 Minuten heftig auf den Ausgleich, Murat Yakin rückte nach vorne, Haas stürmte, auch Atouba hielt nichts mehr hinten. Doch das 2:2 fiel nicht mehr, der FC Basel verlor.


    Die Grasshoppers haben ihr Ziel nach zuletzt drei Niederlagen gegen den FCB erreicht. Sie blieben an der Spitze, sie dehnten ihren Vorsprung auf den Rivalen auf vier Punkte aus und werden im Frühling aus führender Position in die Finalrunde starten. Der Sieg von GC im St.-Jakob-Park fiel glücklich aus, aber gänzlich unverdient war er nicht. GC hatte allerdings im Gegensatz zum verlorenen Hinspiel im Hardturm diesmal das Glück auf seiner Seite.


    Die auffälligsten Spieler hatte GC in seinen starken Innenverteidigern Smiljanic und Schwegler, der junge Lichtsteiner gefiel mit seiner Schnelligkeit, Tararache spielte gewohnt solid, Rozental bestach mit seiner Technik, Nuñez wirkte weniger egoistisch als auch schon und sorgte mit seinem Elfmetertor für die Vorentscheidung. Nicht zu überzeugen vermochte Barijho, und Cabanas hat weiterhin Mühe, aus seinem Tief herauszufinden.


    Beim FCB wogen die Abwesenheiten von Hakan Yakin und Ergic zu schwer. Dem Basler Spiel fehlten vor allem die Kreativität und Inspiration des Regisseurs mit der Nummer 10, den Huggel nicht gleichwertig ersetzen konnte.


    Telegramm
    Basel - Grasshoppers 1:2 (0:1)
    St.-Jakob-Park. - 33 433 Zuschauer (ausverkauft). - SR Meier.- Tore: 42. Rozental 0:1. 60. Nuñez 0:2 (Foulpenalty). 71. Tum 1:2.
    Basel: Rapo; Haas, Murat Yakin, Zwyssig, Atouba; Esposito, Cantaluppi (83. Barberis), Huggel (55. Varela), Chipperfield; Gimenez, Rossi (69. Tum).
    Grasshoppers: Borer; Lichtsteiner (83. Castillo), Schwegler, Smiljanic, Gerber; Cabanas, Tararache, Spycher; Nuñez, Rozental; Barijho (72. Petric).
    Bemerkungen: Basel ohne Zuberbühler (krank, Magen-/Darmgrippe), Hakan Yakin, Ergic, Koumantarakis und Savic (alle verletzt). GC ohne Zanni, Hodel, Baturina und Jaggy (aller verletzt) und Eduardo (gesperrt). 24. Murat Yakin verschiesst Foulpenalty. 64. GC- Torhüter Borer von Gegenstand aus der «Muttenzer Kurve» am Kopf getroffen; zweiminütiger Unterbruch. Verwarnungen: 25. Tararache (Unsportlichkeit), 59. Murat Yakin (Reklamieren), 76. Smiljanic (Foul), 85. Varela (Foul).


    Resultate und Tabelle
    21. Runde
    Am Sonntag:
    Luzern - Aarau 2:0 (1:0)
    Servette - Neuchâtel Xamax 1:1 (1:1)
    St. Gallen - Delémont 3:0 (1:0)
    Thun - Wil 3:0 (1:0)
    Zürich - Young Boys 4:2 (2:1)
    Basel - Grasshoppers 1:2 (0:1)

    Tabelle:
    1. Grasshoppers 21 15 3 3 57:25 48 *
    2. Basel 21 13 5 3 53:24 44 *
    3. Thun 21 9 4 8 33:31 31 *
    4. Wil 21 8 7 6 42:41 31 *
    5. Zürich 21 9 3 9 33:35 30 *
    6. Young Boys 21 8 5 8 37:37 29 *
    7. Servette 21 8 4 9 41:33 28 *
    8. Neuchâtel Xamax 21 7 7 7 27:31 28 *
    ---------------------------
    9. Luzern 21 7 5 9 29:35 24 (-2)+
    10. St. Gallen 21 6 5 10 30:47 23 +
    11. Delémont 21 6 1 14 22:42 19 +
    12. Aarau 21 4 3 14 17:40 15 +
    in Klammer Punkteabzug wegen Lizenzverstoss
    * = für die Finalrunde qualifiziert
    + = Teilnehmer an der Abstiegsrunde

    [SIZE=4 ] ... langsam, langweilig, nicht zu vergleichen mit unserem
    DSC4ever-Forum.
    [/SIZE]


    Wer das Forum hier kennt, dem ist das Original-Forum zu langweilig.
    Wie schon gesagt, das Beste an der Seite ist der Chat, alles andere könnt Ihr vergessen.


      Danke nochmals DSC4ever für das wirklich gut gestaltete und schnelle Forum hier!

     ... auch der Scheiss-Live-Ticker wieder einmal nicht !!!  
    Was sind das für Versager ...


    Zum Glück gehen die Kicker-Live-Ticker, sonst wären wir echt aufgeschmissen.


    Das bisherige Resultat stellt einen schon etwas auf!  
    [MARQUEE]Zum ersten Mal auswärts in Führung gegangen !!! Soeben ist das 2:0 gefallen !!![/MARQUEE]


    Hallo: ArBi, Uli, Benno, Masse, DAS wird eine fröhliche Heimfahrt werden .... (hoffentlich macht Uli einen Getränkehalt) :) *g*

    ... dass das offizielle Arminia-Forum so interessant sein wird,
    wie das jetzige von DSC4ever.


    :nein: Schon der Web-Auftritt ist etwas einfach und unprofessionell, und sieht so hausbacken aus.
    Ist auch fürs Auge kein Leckerbissen.
    Vergleicht mal andere Vereins-Auftritte! :nein:


    Ich lasse mich natürlich gerne positiv überraschen, glaube aber nicht so recht daran.


    Das Beste am Original-Forum ist die Chat-Möglichkeit ! :) :) *g*

    ... nur ich noch etwas rechter :) *g*


    Der Kanton Basel-Stadt ist nur 36 Quadratkilometer gross. Ist also ein Viereck von 6x6 km oder ein Rechteck von 4x9 km.
    Ausser der Stadt Basel besteht der Kanton aus den Gemeinden Riehen 21 000, und Bettingen 1500 Einwohner, die leben alle auf den 36 Quadratkilometern.


    Zusammen mit der Einwohnerzahl der Stadt Basel 171 000 ergibt sich ein
    Total von zirka 200 000


    Aber die Fussballbegeisterung ist schon phänomenal.



    Die wichtigsten Schweizer Städte

    Zürich
    Internationaler Handel, Gewerbe und Banken
    Hauptstadt des Kantons Zürich
    Einwohner: 338600

    Basel
    Pharma und chemische Industrie
    Hauptstadt des Kantons Basel Stadt
    Einwohner: 171200

    Der Bankier und Präsident des FC Wil, Andreas Hafen, hat wesentlich mehr Geld unterschlagen als zuerst angenommen wurde. Es soll sich laut heutigen Mittagnachrichten um


    zirka 50 Millionen Franken (35 Mio. Euro)

    handeln. 10 Millionen Franken sollen in den letzten 4 Jahren in die Kasse des FC Wil geflossen sein.
    Die Hauptsumme braucht er für sich um seine Schulden zu decken.


    Er ist aber schon aus der Untersuchungshaft entlassen worden!


    P.S. Klau Du mal nur 100 Euro, was passiert dann??

    Im heutigen "Tages Anzeiger" von Zürich steht folgende kurze Meldung:


    Hamburg lässt Albertz ziehen.


    Der Hamburger SV lässt Jörg Albertz in der Winterpause ablösefrei ziehen.
    Der ehemalige deutsche Nationalspieler wurde Mitte September von Trainer Kurt Jara aussortiert, nachdem er im Sommer 2001 von den Glasgow Rangers zurückgeholt worden war.


    Der 32-Jährige vermochte aber den hohen Erwartungen nie gerecht zu werden.

    [Blockierte Grafik: http://www.janullrich.de/jan/news/visual.jpg]   ... am schönen Bodensee, Nähe Konstanz/Kreuzlingen
    Nur 25 km von Endspurt entfernt.
    Ich als Radsport-Fan werde im Frühjahr sicher auch mal in seiner Region auftauchen ...


    © Thurgauer Zeitung


    Er wohnt jetzt tatsächlich hier


    Seit gestern wohnt er hier: Radprofi Jan Ullrich ist in seinem neuen Heim in Scherzingen eingezogen und hat sich bereits offiziell auf der Gemeindeverwaltung angemeldet.


    Barbara Hettich


    Münsterlingen - Die Kirchenglocken haben nicht geläutet und auch keine Fans standen vor der Gemeindeverwaltung, als sich gestern Vormittag Jan Ullrich und seine Lebensgefährtin Gaby Weis offiziell bei der Gemeinde Münsterlingen angemeldet haben. Und das ist dem deutschen Radprofi recht so, er hofft auf etwas mehr Diskretion: «Ich glaube, hier in der Schweiz wird es etwas ruhiger um meine Person.» Denn Jan Ullrich will in Ruhe sein Comeback vorbereiten. Nicht mit dem Team Deutsche Telecom, von dem er sich im vergangenen Sommer getrennt hat, sondern voraussichtlich mit dem dänischen CSC-Team, das von seinem früheren Mannschaftsgefährten Bjarne Riis geführt wird.


    Die Alpen sind nicht weit


    Hier in Scherzingen hätten sie das ideale Haus gefunden - mit Blick auf den See und vor allem auch mit idealen Trainingsbedingungen direkt vor der Haustür. Vor der Haustüre? - Damit meint Jan Ullrich allerdings nicht unbedingt den Radweg am See, sondern schon eher die Alpenpässe. Rund 200 Kilometer legt der ehemalige Tour-de-France-Sieger an einem ganz normalen Trainingstag zurück. Wenig Verkehr auf den hiesigen Überlandstrassen käme ihm dabei entgegen.


    Bei der Wahl seiner neuen Heimat spielte aber auch die Nähe des Flughafens Kloten eine grosse Rolle. Rund 250 Tage im Jahr wird er unterwegs sein und an zirka 100 Rennen teilnehmen.
    Jan Ullrich hat eine schwierige Zeit hinter sich. Nebst einer Knieverletzung, die im Sommer erfolgreich behandelt wurde, hat ihm ein positiver Amphetamin-Befund eine Sperre bis März 2003 eingebracht. «Ich stand vor der Entscheidung: Aufhören oder die zweite Hälfte meiner Radkarriere starten.» Er hat sich für letzteres entschieden und trainiert bereits wieder: «Ich werde nochmals angreifen.» In Deutschland habe er nur positive Reaktionen auf seinen Entscheid erhalten: «Die wollen mich wieder auf dem Rad sehen.»


    Ein ganz normaler Einwohner?


    Gemeindeammann Fritz Zweifel war sichtlich stolz, einen solch berühmten Sportler in seiner Gemeinde begrüssen zu dürfen. Man darf gespannt sein, ob der Münsterlinger Gemeindeammann nun auch häufiger auf dem Fahrrad zu sehen ist: Das richtige «Leibchen» dafür hat ihm Jan Ullrich als kleine Aufmerksamkeit mitgebracht. Als Promotor für die Gemeinde Münsterlingen steht Ullrich noch nicht unter Vertrag, allerdings, so Ullrich, profitiere eine Gemeinde mit prominenten Einwohnern zwangsläufig durch deren Bekanntheitsgrad.


    Dafür erhält Ullrich keine Steuergeschenke, man habe den Radprofi nicht nach Scherzingen gelockt, beteuert Fritz Zweifel: «Es ging alles mit rechten Dingen zu.» Dank der bilateralen Verträge sei es heute für ausländische Staatsangehörige wesentlich einfacher, ein Grundstück in der Schweiz zu erwerben und hier Wohnsitz zu nehmen. Und Jan Ullrich sagt dazu: «Ich bin kein Steuerflüchtling, das Haus und die Aussicht auf den Bodensee waren entscheidend.»

    ***************************************


    Hallo Fans,


    die letzten Tagen waren ziemlich anstrengend. Gaby und ich haben einpackt, verstaut und alles auf Listen für den Zoll notiert. Jetzt sind wir fertig.


    Heute ziehen wir mit Sack und Pack in unsere neue Wohnung am Bodensee.


    Ich freue mich auf die neue Umgebung. Im Kanton Thurgau finde ich genau die Bedingungen vor, die ich für eine erfolgreiche Vorbereitung brauche. Solange das Wetter mitspielt, kann ich direkt von der Haustür aus starten und muss nicht lange Autofahrten in Kauf nehmen oder in entfernte Trainingslager reisen.


    So können Gaby und ich mehr Zeit miteinander verbringen.


    Wir brechen unsere Zelte in Merdingen übrigens nicht ganz und gar ab. Das Haus behalten wir. Wir werden es an nette Leute vermieten.


    Jetzt blicken Gaby und ich aber nach vorne. Für uns beginnt ein neuer Lebensabschnitt!

    ... danke für Dein "Fanen" für einen Schweizer Klub. http://www.fcb.ch


    Basel hat zirka 210 000 Einwohner. Das mit den gegen 100 000 möglichen Eintritten hingegen stimmt.


     Fussballerisch eine grosse Zeit  hatte Basel auch vor zirka 35 Jahren  
    unter dem legendären deutschen Trainer Helmut Benthaus.
    Da gewannen sie die Schweizer Meisterschaft mehrmals und wurden einige Male Pokalsieger. In einem Pokal-Halbfinale gegen Lugano, damals noch mit Luttrop (wenn sich jemand an ihn erinnern kann) kamen über 50 000 Zuschauer. Auch Ottmar Hitzfeld (Bayern-Trainer) war ein gefährlicher Stürmer bei Basel, später dann auch bei Lugano. Damals noch im alten "Joggeli"-Stadion (St.Jakobs-Stadion, benannt nach einer Schlacht der alten Eidgenossen).


    Dann folgten magere Jahre, einmal sogar ein Abstieg in die NLB. Dann wurde der Entscheid für ein neues Stadion gefällt (gut 30 000 Plätze), es kam Präsident Jäggi (jetzt Kaiserslautern), Frau Gigi Oehri (vom Hoffmann-La-Roche-Pharmakonzern) mit einigem Geld. Das tolle Stadion wurde von den Schweizer Stararchitekten Herzog/de Meuron gebaut und fand sehr guten Anklang.


    Auch in normalen Meisterschaftsspielen ist die "Hütte" meist voll. Basel hat einen Schnitt von zirka
    28 000 Zuschauern. Tainer ist der Schweizer Christian Gross, ehemaliger Spieler von Grasshoppers Zürich. Er arbeitete sich als Trainer kontinuierlich hoch und wurde mit GC Meister und 2002 mit Basel.
    Tut unserem Schweizer Fussball gut.


      Das schönste Spiel aus meiner lokaler Sicht:
    FC Frauenfeld - FC Lugano 2:2 (2:0)
    Damals spielten beide Clubs in der NLB und um den Aufstieg in die NLA. Frauenfeld hat 20 000 Einwohner. Bei Lugano spielte damals als Stürmer Ottmar Hitzfeld.
    Die Unseren legten eine Super-Halbzeit vor, doch Hitzfeld vermasselte uns den Aufstieg mit 2 tollen Kopfballtoren.
    Hitzfeld ist für uns ein halber Schweizer, er wuchs ganz nahe bei Basel (Lörrach) auf. Er war ein richtiger Goalgetter.


    Ich bin wahrscheinlich der einzige im Forum, der Hitzfeld je live spielen gesehen hat!

    ... denn ich arbeite meist in die Nacht hinein ...


    Aber so um 22.00 Uhr ist dann Feierabend. Dann heimkommen, noch etwas essen, Mail-Box leeren,
    falls was gekommen ist, ins Forum schauen, etwas chatten im Original-Arminen-Forum
    und im Nu ists 01.00 oder 02.00 Uhr.
    Ich hab dann einen so leichten Schlaf, dass ich, wie heute, um 05.00 Uhr wieder aufstehen kann. PC an, Meldungen lesen, beantworten, und schon bin ich wach.


    Uebrigens Herr N. Häuser, mein Sohn studiert Mathematik an der ETH in Zürich und meine Tochter
    Jura an der Uni in Zürich.
    Ich arbeitete auch viel Nachtschicht (bin in der Zeitungsbranche), und komme mit sehr wenig Schlaf aus. Bin natürlich dann so am späten Nachmittag auf dem Tiefpunkt der Aktivitäten angelangt,
    und könnte bei Arbeitsbeginn 2 Stunden lang nur noch :schlaf: gähnen. :schlaf:
    Jetzt spüre ich auch wieder ein Nachlassen, das heisst, ich leg mich nochmals hin. :head:


    So und hier noch was für Herrn N. Häuser:
    Hannover: 3
    Schalke: 1
    Danke
    Bitte sehr, so soll es doch sein?

     Die Tabelle der Bundesliga 2001/2002 am 14. Spieltag


    Ich meinte es gut, sieht aber etwas "verschissen" aus, möchte damit nur sagen,
    dass man letztes Jahr mit 15 Punkten auf dem 11. Platz stand.
     


    1. Bayer Leverkusen 14 11 3 0 36 37:15
    2. Bayern München 14 10 2 2 32 30:5
    3. Borussia Dortmund 14 10 1 3 31 24:9
    4. 1. FC Kaiserslautern 14 9 1 4 28 30:20
    5. Werder Bremen 14 8 2 4 26 22:15
    6. Hertha BSC Berlin 14 7 3 4 24 23:18
    7. VfB Stuttgart 14 6 4 4 22 17:14
    8. Schalke 04 14 6 4 4 22 16:17
    9. 1860 München 14 5 2 7 17 19:27
    10. SC Freiburg 14 4 4 6 16 19:23
    11. VfL Wolfsburg 14 4 3 7 15 21:20
    12. Borussia Mönchengladbach 14 3 5 6 14 16:21
    13. Hamburger SV 14 3 4 7 13 15:22
    14. Hansa Rostock 14 3 4 7 13 12:20
    15. FC Energie Cottbus 14 3 4 7 13 13:25
    16. 1. FC Nürnberg 14 3 2 9 11 10:24
    17. 1. FC Köln 14 3 2 9 11 11:26
    18. FC St. Pauli 14 1 4 9 7 13:27

     In sieben Minuten vorgeführt ...
    Basels Scott Chipperfield verpasst das 2:0 (hinten Wesley Brown).

    In der Champions League kehrte beim FC Basel wieder die Normalität ein. Nach zwei Toren von Van Nistelrooy und einem von Solskjaer zwischen der 61. und 68. Minute verlor er gegen Manchester United 1:3. Das 1:0 Gimenez’ war damit Makulatur.


    Von Thomas Schifferle, Basel


    Eine Stunde war Ruud van Nistelrooy im St.-Jakob-Park etwa so präsent, als hätte er den Bus verpasst und wäre im Hotel beim Bahnhof geblieben. Es war das Verdienst der Basler Innenverteidiger, von Murat Yakin und Zwyssig, dass der Holländer nie gefährlich in Erscheinung trat.


    Dann war diese Stunde vorbei, Atouba verlor auf seiner linken Abwehrseite fahrlässig den Ball, Solskjaer flankte, und auf einmal zeigte Van Nistelrooy, warum Manchester ihn vor eineinhalb Jahren für 48,5 Millionen Franken aus Eindhoven geholt hatte. Per Kopf erzielte er den Ausgleich. Auf einmal also war er da, übersehen von Murat Yakin und nicht gedeckt von Haas. Und eineinhalb Minuten danach setzte er noch einen drauf. Jetzt zeigte er, warum er Weltklasse hat.

    Haas war weggerutscht und darum erneut nicht zum Eingreifen in der Lage, Murat Yakin stellte sich Van Nistelrooy in den Weg, oder besser: Er versuchte es zumindest. Wie er nahe der Grundlinie auf einem Bierdeckel ausgedribbelt wurde, ist ihm wohl kaum einmal in der ganzen Karriere passiert. Aus spitzem Winkel vollendete Van Nistelrooy sein Werk und schlenzte den Ball in die hintere Ecke. Dass sich Zuberbühler klein machte und damit seinen Teil zum 1:2 beitrug, änderte nichts an der Extravaganz dieses Tores.


    Fünf Minuten später assistierte Van Nistelrooy seinem Kollegen Solskjaer und öffnete ihm mit einem perfekten Steilpass den Weg durch die aufgerückte Basler Abwehr und zum 1:3. Dass der Ball Zuberbühler durch die Beine flog, passte zum unglücklichen Auftritt des Basler Goalies. Nach weiteren fünf Minuten holte Alex Ferguson seinen Meisterstürmer vom Platz. Das Schlimmste hatten die Basler damit überstanden. Und die Zuschauer taten alles, um ihre Spieler hochleben zu lassen. Sie feierten sie und sich.


    In knapp sieben Minuten war der Schweizer Meister vorgeführt worden wie lange, lange nicht mehr. Vorbei war es mit dem Glück, das ihn während dieser Wochen auf seinen Ausflügen in die Champions League so konstant begleitet hatte. Nicht dass er sich gegen den sportlichen und wirtschaftlichen Riesen von der Insel blamiert hätte, er ging nach dreissig Sekunden durch Gimenez in Führung. Eine Stunde lang spielte er gut und kontrolliert, diszipliniert und engagiert, hielt er einen Gegner vom Kaliber Manchesters immerhin so gut in Schach, dass kaum ein gefährlicher Ball auf sein Tor flog. Das war ein Verdienst der ganzen Mannschaft.


    Aber im Abschluss hatte er nicht mehr die Effizienz wie zum Beispiel in den Begegnungen mit Liverpool. Sonst hätte Chipperfield, der schwächste der Basler Feldspieler, fünf Meter vor Barthez nicht weiche Knie bekommen, sondern kurz vor der Pause das 2:0 erzielt. Dann wäre Gimenez in der ersten Minute der zweiten Hälfte nicht am glänzend reagierenden Barthez gescheitert oder ein Schuss von Hakan Yakin nicht an den Rücken von Silvestre geprallt, sondern in die hohe Torecke geflogen.


    Die Engländer machten trotz des frühen Rückstandes keinen verwirrten Eindruck. Ruhig und überlegt versuchten sie ihr Spiel zu machen, nicht einen Moment lang bereit, den Gegner zu unterschätzen. Unablässig trieben sie den Ball nach vorne, ohne aber während der ersten Halbzeit zu einer grossen Chance zu kommen oder von einer der wiederholten Unsicherheiten von Zuberbühler bei Flanken zu profitieren. Die drei Tore folgten unmittelbar auf die Möglichkeit von Giggs, der allein vor Zuberbühler danebenschoss.


    Die United war abgeklärt, sie dokumentierte in der Abwesenheit eines Keane, Beckham und Ferdinand, was sie an Potenzial und Klasse besitzt. Und sie hatte, wovon andere nur träumen können: einen Van Nistelrooy. Gegen diese Mannschaft zu scheitern, war für den FCB wohl deprimierend, aber keine Schande.

    Telegramm
    Basel - Manchester United 1:3 (1:0)
    St. Jakob-Park. - 29 501 Zuschauer (ausverkauft). - SR Iwanow (Russ). - Tore: 1. Gimenez 1:0. 62. Van Nistelrooy 1:1. 63. Van Nistelrooy 1:2. 68. Solskjaer 1:3.
    Basel: Zuberbühler; Haas, Murat Yakin, Zwyssig, Atouba; Ergic (85. Barberis), Cantaluppi, Chipperfield (73. Tum); Hakan Yakin; Rossi (85. Duruz), Gimenez.
    Manchester United: Barthez; Phil Neville, Brown (93. May), O'Shea, Silvestre; Veron, Scholes, Fortune; Solskjaer (90. Chadwick), Giggs; Van Nistelrooy (73. Forlan).
    Bemerkungen: Basel ohne Esposito (gesperrt), Koumantarakis und Savic, Manchester United ohne Beckham, Blanc, Butt, Ferdinand, Keane und Gary Neville (alle verletzt). 1. Fortune rettet auf der Linie, die anschliessende Aktion führt zum Tor durch Gimenez. Verwarnungen: 14. Scholes, 18. Zwyssig, 22. Fortune (alle wegen Fouls), 66. Veron (Unsportlichkeit), 71. Atouba (Foul).

    ... nur segeln !!!!


    Das sieht ja aus bei Euch wie in einem schlecht gepflegten Schrebergarten.
    Ist sicher schon Naturschutzgebiet?
    Bei uns in der Schweiz sehen sogar die römischen Ruinen besser erhalten aus.
    Ist eine Schande für die Stadt.


    Ihr macht am besten einen Kartoffelacker draus, dann könnt' ihr wenigstens einmal im Jahr ernten.

    ... in Sachen Punktezuwachs für Arminia Bielefeld.


    Im besten Fall gibt es 4 und im schlechten Fall 2 Punkte
    und im allerschlechtesten Fall 0 Punkte,
    doch daran denkt ein Fan gar nicht !


    Auswärts holen wir den einen entweder in Bochum oder Hannover , einen weiteren im Heimspiel gegen Rostock.
    Und wenn es ganz gut läuft liegt gegen Rostock ein Dreier drin.


    Ergibt total im besten Fall 19 Punkte ;)
    ... und im schlechten Fall 17 Punkte
    :mad:


    Also etwas unter Budget, wichtig ist einfach, am 15. Platz dranbleiben. Ansaugen, möglichst viele Mannschaften unten behalten, keine Dreier gegen gefährdete Klubs verschenken,
    LIEGT NICHT MEHR DRIN !

    ... 1975 bis 1978 oder 1979 in der 2. Bundesliga Nord


    Auch einige Male gegen Bielefeld, Bilanz ungefähr unentschieden.
    War in den Vor-Bundesliga-Jahren ein prominenter Klub in der Regionalliag West, damals höchste Klasse in Deutschland. Damals war die höchste Liga in Deutschland in zirka 4 oder 5 Regionalligen verteilt.
    Korrigiert mich, wenn es nicht stimmt.

    ... schon lange überholt und zum Teil blutrünstig .


    Hallo lieber Gönner, Du bemühst Dich sehr um das Thema, deshalb hier noch was Kurzes dazu:

    Auch unsere alte, ehemalige Nationalhymne
    "Rufts Du mein Vaterland ", Melodie genau gleich wie die der Engländer, war vom Text her nicht mehr aktuell:


    Da hiess z.B.
    Stehn' wir den Felsen gleich
    Nie vor Gefahren bleich,
    Froh noch im Todesstreich,
    Schmerz uns ein Spott.


    Und dann in der 4. und letzten Strophe sehr versöhnlich:


    Doch wo der Friede lacht
    Nach der empörten Schlacht
    Drangvollem Spiel:
    O da, viel schöner, traun,
    Fern von der Waffen Graun,
    Heimat, dein Glück zu baun,
    Winkt uns das Ziel.


    Heute haben wir den "Schweizerpsalm" als Nationalhyme, total ohne Kriegstext !!!



    Und von wegen Bern: beim WM-Finale 1954 Deutschland - Ungarn:


    Da wollte das Volk (also auch wir Schweizer) das sogenannte
    "Deutschland über Alles" einfach NICHT mehr hören !!!


     Zu stark war der Schmerz und der Hass auf die Deutschen damals noch.
    Ich kann das verstehen. Die 12 Jahre Hitler-Diktatur gingen nicht spurlos vorbei.


    Aber in den fast 50 Jahren die dazwischenliegen haben die Nationen einander grösstenteils VERZIEHEN.
    Man muss im Leben VERZEIHEN können, sonst kannst Du jede Partnerschaft vergessen.
    Das ist im übrigen auch in der ehelichen Partnerschaft so.
    Das Verzeihen-Können ist etwas vom Wertvollsten das es gibt.


    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und grüsse alle aus der Schweiz: Endspurt:

     ... von den Nazis missbraucht.


    Nach dem 2. Weltkrieg war Deutschland geografisch nicht mehr so gross.
    Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt – das konnte man vergessen.
    Ausserdem war die ersten beiden Zeilen für die anderen Nationen eine Brüskierung.
    "Deutschland über alles, über alles in der Welt". Wurde auch entsprechend gesungen.
    War sicherlich zu verstehen, nach den Vorfällen vor und während
    des Zweiten Weltkrieges.


    Bis 1918 war die Melodie die Oesterreichische Kaiserhymne. Wurde langsamer gespielt.



    *********************************
    Lied der Deutschen


    Melodie: Kaiserquartett von Joseph Haydn, 1797



    Deutschland, Deutschland über alles,
    über alles in der Welt,
    wenn es stets zu Schutz und Trutze
    brüderlich zusammenhält,
    von der Maas bis an die Memel,
    von der Etsch bis an den Belt –
    |: Deutschland, Deutschland über alles,
    über alles in der Welt. :|


    Deutsche Frauen, deutsche Treue,
    deutscher Wein und deutscher Sang
    sollen in der Welt behalten
    ihren alten schönen Klang,
    uns zu edler Tat begeistern
    unser ganzes Leben lang.
    |: Deutsche Frauen, deutsche Treue,
    deutscher Wein und deutscher Sang. :|


    Einigkeit und Recht und Freiheit
    für das deutsche Vaterland!
    danach laßt uns alle streben
    brüderlich mit Herz und Hand!
    Einigkeit und Recht und Freiheit
    sind des Glückes Unterpfand.
    |: Blüh im Glanze dieses Glückes,
    blühe, deutsches Vaterland. :|
    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1841


    ***********************************


    Häufig gestellte Fragen
    Was ist denn nun eigentlich die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland?


    Bis 1990 waren alle drei Strophen des Liedes der Deutschen die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland. Bei staatlichen Anlässen wurde jedoch nur die dritte Strophe gesungen. Seit der Wiedervereinigung ist lediglich die dritte Strophe die Nationalhymne.
    Sind die ersten beiden Strophen des Liedes nicht verboten?


    Nein.
    Warum sind die ersten beiden Strophen des Liedes umstritten?


    Umstritten ist im Grunde nur die erste Strophe: Sie wurde im »Dritten Reich«
    dem Horst-Wessel-Lied vorangestellt und damit im Sinne
    nationalsozialistischen Expansionsdenkens umgedeutet.


    Links
    *Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestags, Textverständnis und Rezeptionsgeschichte des ... von den Nazis missbraucht. Nach dem zweiten Weltkrieg war die geografische Ausdehnung Deutschlands nicht mehrDeutschlandliedes


    Meinungen
    »Der Anfang der ersten Strophe 'Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt' war für Hoffmann keine imperiale Aufforderung zur Unterwerfung nichtdeutscher Gebiete, sondern ein patriotisches Bekenntnis zur Überwindung der als zu partikularistisch empfundenen rechtlichen Struktur und politischen Gestalt des Deutschen Bundes. Mit diesem – später oft tendenziös mißverstandenen – Liedbeginn wollte der Verfasser gefühlsmäßig ausdrücken, daß er eine Vereinigung der deutschen Einzelstaaten und damit die Einheit Deutschlands 'über alles in der Welt' wünschte. Nicht geographische Expansion, sondern eine gesamtdeutsche Konstitution war sein politisches Anliegen.« Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages


    »Deutschland, Deutschland über alles: Das kann, wie die Forschung längst bewiesen hat, nichts anderes heißen als: Deutschland ist mehr, ist größer, ist mächtiger als alles, sofern es seine politische Einheit gewinnt.« Walter Jens, in: Die Zeit, Nr. 39, 1986


    »'Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang' – Welche Gemütlichkeit! Kann heute ein Deutscher in solcher Ausdrucksweise sprechen, ohne zu lachen? Ist das heute nicht für jeden unverdorbenen Geschmack einfach Kitsch? Und dieser ist Nationalhymne der Bundesrepublik?« Karl Jaspers, 1983 (Quelle?)


    »'Deutschland über alles', ein törichter Vers eines großmäuligen Gedichts. Nein, Deutschland steht nicht über allem und ist nicht über allem – niemals. Aber mit allen soll es sein, unser Land.« Kurt Tucholsky


    »Haben wir nicht eine sehr schöne Nationalhymne, die nicht einmal durch die Hitlerzeit kompromittiert ist, in der sie nur als Konzession an die 'Reaktion' auch gesungen wurde? Ob man nun den ersten oder den dritten Vers singt, das ist wirklich ziemlich gleichgültig – auch bei Volksliedern und Chorälen wird ja der Text nicht auf die Waagschale gelegt.« Marion Gräfin Dönhoff, 23. August 1951

    ... etwas geschrieben, was vielleicht auch noch als Beitrag zur Diskussion der letzten 24 Stunden beitragen könnte ...



    Wenn Ihr wollt, lest meinen Bericht unter:


    Off Topic:
    Verhältnis Schweiz zu Deutschand ab 1954


    Aber heute folgt zuerst der Sieg gegen Leverkusen (3:1) !!!


    17.20 Uhr: Immerhin habe ich die Anzahl Tore (4) erraten.
    Besser ein Punkt, als Leverkusen mit 19 Punkten schon weg.

    Ich schreibe hier einen persönlichen Erlebnisbericht über das Verhältnis der Schweiz zum Nachkriegs-Deutschland.


    Ich beginne im Jahre 1954, Fussball-Endspiel in Bern Deutschland – Ungarn 3:2 bei strömendem Regen, vor 60 000 Zuschauern. Ich mag mich noch genau erinnern, war damals 10-jährig, ich sass mit meinem Vater vor dem neu gekauften Radio (übrigens ein deutsches Qualitätsprodukt, Marke Graetz, gibt es heute sicher nicht mehr, der Radio kostete damals fast ein Monatsgehalt eines Angestellten, Fernsehen gab es noch nicht), unsere Köpfe fast im Radio drin. 90 Prozent der Schweizer wünschten sich die Ungarn als Sieger, weil noch viele Ressentiments gegen die Deutschen aus der Zeit des 2. Weltkriegs vorhanden waren, und Ungarn auch eine kleine Nation war und zu dieser Zeit mit Abstand den besten und schönsten Fussball spielte (Puskas, Hidegkuti, Grosic, Kocsis, Toth). Die Deutschen lebten eher von Kampf und Krampf (trotz Fritz Walter).
    Als das 3:2 für die Deutschen fiel, und der legendäre Reporter Herbert Zimmermann fast ausflippte (man hätte meinen können, man sei im 2. Weltkrieg, tönte wie im 3. Reich), hörte ich meinen Vater sagen „oh, diese Sauschwaben“! Der Ausdruck „Sauschwabe“ ist der schweizerische Schimpfausdruck für alle Deutschen, nicht nur Baden-Württemberger, in Extrem-Situationen (Sorry an alle). Als dann bei der Siegerehrung Tausende von deutschen Schlachtenbummler das Deutschland-über-alles-Lied anstimmten (mit der verbotenen Strophe), schaltete sich das Schweizer Radio einfach aus !!!!


    Mein Vater stand im 2. Weltkrieg zirka total 2 Jahre an der Grenze gegen Deutschland und musste sein Land gegen einen Einfall von Norden schützen. Im Bodenseegebiet hörte man damals den Spruch: „Die Schweiz, das alte Stachelschwein, das nehmen wir zum Frühstück ein“. Die ganze 3.-Reich-Propaganda prasselte jahrelang auf die Schweiz ein. Wir waren jahrelang isoliert, eingeschlossen, von Deutschland (Hitler), Italien (Mussolini), Frankreich war von den Deutschen besetzt und Oesterreich kam 1938 heim ins Reich. So war damals die Situation. Der Rhein war für den Warentransport gesperrt und die Schweiz musste schauen, wie sie überlebt. Damit die Selbstversorgung mit Lebensmitteln einigermassen klappte, gab’s die sogenannte „Anbauschlacht“. Jeder Fussballplatz, und noch das kleinste Stück Land wurde in Aecker umgewandelt, und Getreide gepflanzt. Natürlich waren Fleisch, Oel, Fett, Zucker und anderes streng rationiert.


    Zeitsprung in die 60er-Jahre.
    Ich arbeitete und wohnte damals in Zürich. Die erste Einwanderungswelle kam, vor allem Deutsche und Italiener kamen in die Schweiz und fanden gutbezahlte Jobs. Viele Schweizer hatten damals mit den Deutschen gewisse Probleme, denn die Deutschen kamen, wussten alles besser, konnten alles besser, viele hatten eine etwas unsympathische Oberlehrer-Mentalität. Wir Schweizer sind ja auch nicht gerade die Deppen Europas, sonst hätten wir nicht solchen wirtschaftlichen Erfolg, wir mussten alles mit Geist und Händen erarbeiten. Wir haben keine Bodenschätze wie Oel, Kohle oder Gold, rein nichts, nur hohe Berge und viel Wasser. Dafür mussten wir als kleines Land schulisch gut sein, Fremdsprachen lernen und uns immer anstrengen und viel arbeiten. Darauf fusst eigentlich unser Wohlstand. Zurzeit merken wir die wirtschaftliche Flaute natürlich auch.


    Mit der Zeit besserte sich das Verhältnis zu den hier lebenden Deutschen. Viele wurden eingebürgert, weil sie eine neue Heimat fanden oder eine Schweizerin heirateten. Viele ehemalige Deutsche wurden bessere Schweizer als wir selber. Kaum waren sie Schweizer waren sie auch für einen Fremdarbeiter-Stopp!
    Gab damals einige Volksabstimmungen, die aber alle knapp abgelehnt wurden. Dieses Wochenende steht eine Volksinitiative „gegen Asylrechtsmissbrauch“ zur Abstimmung.


    Heute hat die Schweiz zu Deutschland ein sehr freundschaftliches, entspanntes Verhältnis, Deutschland ist unser grösster Handelspartner. Dazu beigetragen hat die grosse Wandlung von Deutschland zu einer sehr stabilen Demokratie, und einige sehr grosse Politiker, die Deutschland im Ausland, also auch bei uns, zu sehr viel Ansehen gebracht haben, ich nenne hier unter anderen die Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt. Diese Männer überzeugten das Ausland vom neuen Deutschland und geniessen auch heute noch grosses Ansehen.


    Damit schliesse ich meinen etwas persönlichen Meinungsbericht und wünsche allen alles Gute
    über die Grenze!
    Wir sitzen ja alle im gleichen Boot.

    Ich möchte nur kurz als Aussenstehender (Schweizer) meinen Respekt vor dieser Diskussionskultur
    hier im Forum ausdrücken.
    Keiner der Teilnehmer rastete aus, jeder versuchte seine Ansicht zu begründen.
    Und (fast) jeder hat auf seine Art recht, kommt einfach immer etwas auf die Betrachtungsweise an und den persönlichen sozialen Status.
    MdvN möchte ich sagen, dass die Verbrechen im Dritten Reich natürlich nicht besser werden, wenn er jetzt auf andere Länder, die auch ihre dunklen Seiten haben, hinweist.


    Sport und Nationalismus werden sich nie ganz trennen lassen. Sind vielleicht in ganz abgeschwächter Form "Stellvertreterkriege". Wenn z. B. das Fussball-Plakat hängt: Deutschland - Russland, dann kommt doch sicher bei manchem nicht zuerst das Fussballspiel in den Sinn, sondern die Zeit vor 60 Jahren, wenn auch nicht in der damaligen Dramatik.


    Zum anderen ist es sicher ganz natürlich, dass jeder in gewissen Augenblicken stolz auf seine Nation ist, auch wenn er nichts dazu beigetragen hat.
    Wenn an einer Siegerehrung bei Olympia oder WM ein Schweizer gewonnen hat (kommt logischerweise
    eher selten vor), die Schweizer Fahne rot mit weissem Kreuz hoch geht, Nationalhymne intoniert
    wird, kann ich nicht anders, mir drückt's meist die Tränen in die Augen.
    Kann nichts dagegen machen.
    Bin dann schon irgendwie gerührt, dass ich Schweizer bin, auch wenn ich weiss, dass mir das persönlich total nichts bringt.


    Es ist halt immer noch so wie bei den alten Römern:
    "Gebt dem Volk Brot und Spiele".