Congstar Freundschaftswerbung

Beiträge von siese

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    Original von Masupilami
    ich hoffe, dass mal mit einer 3er kette gespielt wird! man könnte korze und schuler ja auf die außenbahnen beordern - aber halt offensiv!
    und masma hinter den spitzen boakye und atur auflaufen lassen! vielleicht kommt dann ja mal etwas mehr leben in die bude!!


    Na, ich glaube Wolfsburg wird dieses Spiel gewinnen müssen. vor allem wenn Kaiserslautern heute punktet. Damit werden wir entweder ein in der Rückrunde noch nie dagewesenes Offensivspektakel erleben, oder eine eher defensive Arminia, die Wolfsburg mit Kontern besiegen will. Irgendwie spricht alles für die letzte Variante.

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    Original von Arminen-Stefan


    Hab' ich auch gelesen und empfand den Kommentar als totale Frechheit. Soll er etwa gegen sein eigenes Team tippen?


    Ich glaube, Isaac liegt richtig und bei der Zeitung sind Penner!

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    Original von hotte
    Ohne Zweifel hatte er in der Hinrunde einige Akzente gesetzt, wonach man ihn eigentlich halten sollte.


    "Einige Akzente gesetzt?" Ist das die ostwestfälische Form äußerster Begeisterung?

    Neuerdings wechseln wohl alle Südafrikaner nach England:



    Buckley to earn his Spurs?
    Thursday April 13 2006


    Star Bafana Bafana midfielder Delron Buckley could soon be playing in the English Premiership, with Tottenham Hotspur showing an interest in him.


    According to MTN Football, the 28-year-old, who plays for German side Borussia Dortmund, is in the sights of Spurs coach Martin Jol, as he seeks to boost his wing back options next season.


    Jol's representatives were amongst a group of scouts watching Bayer Leverkusen play Dortmund on Saturday and they were impressed by the South African left-winger.


    Buckley was one of the most successful strikers during the last Bundesliga season, scoring 15 goals for Arminia Bielefeld.


    He joined Dortmund at the end of last season on a four-year contract.

    Echte Substanz ist in dem Artikel zwar nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass er nach England möchte. In dem Film "Zuma the Puma" aus Dänemark, der ihn u.a. bei dem Spiel Lazio Rom ./. FC Kopenhagen zeigt, sagt er ganz zum Schluss, dass dies sicher nicht das Ende, sondern der Anfang sei und er für Teams wie Real Madrid, FC Barcelona, Arsenal London, Manchester United etc. spielen wolle. Gut, das war vor fünf Jahren und Kopenhagen hatte einen Wechsel durch überhöhte Ablösesummen verhindert, aber nachdem ich das gesehen hatte, konnte ich mir nicht ganz vorstellen, dass er in Bielefeld seine Karriere beenden möchte.

    Zitat


    Eintracht Frankfurt wurde übrigens von Juden gegründet und wenn Ihr Euch in deren Fan-Szene mal umguckt, ist diese auch recht multikulturell! Dies nur mal zur Info, nicht zur Entlastung derjenigen, die da mitgesungen haben.


    Nur mal so zur Info: Präsident von Arminia Bielefeld war von 1909 bis 1914 Julius Hesse, von den Nazis in Auschwitz ermordet.
    Fritz Grünewald, Vorstandsmitglied von Arminia Bielefeld und Träger der Goldenen Ehrennadel kam im Warschauer Ghetto um.


    ...und Che Guevara hatte damit nichts zu tun.

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    Original von jögi
    Es liegt bei Arminia auch nicht unbedingt am Sturm, dass Arminia so wenig Tore schießt. Das Mittelfeld ist zu defensiv aufgestellt. Da kommt kaum was vorne an.


    Ganz meine Meinung. Man kann aber vermutlich nicht alles haben: eine Abwehr die durch ein defensives Mittelfeld verstärkt wird und einen Sturm, dem ein offensives Mittelfeld die Bälle zuspielt.


    Zum Spiel gestern: Es war eben auch Pech dabei. Frankfurt hatte in der ersten Halbzeit eine Chance und macht ein Tor. Arminia hatte zwei Gabriel und Vata und macht keins.


    Ansonsten: Ich hab die Radioübertragung des hessischen Rundfunks mitgeschnitten. Fürs Internet ist die als mp3 zu groß.Arminia-Fans sind die beim Hessischen Rundfunk allerdings nicht.

    Und das ist aus der FAZ


    Pokal-Halbfinale
    Der 100-Prozent-Armine ist heiß auf Frankfurt
    Von Roland Zorn, Bielefeld


    11. April 2006 Er ist noch lange nicht auf der anderen Seite angekommen, aber als freundlicher Brückenbauer versteht er sich jetzt schon. Nach getaner Arbeit, versteht sich.


    Das Bundesligaspiel zwischen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt war am Samstag kaum vorüber, da versuchte sich Michael Fink schon als Tröster seiner geschlagenen und niedergeschlagenen Frankfurter Kollegen. "Ihr steigt schon nicht ab", bedeutete der Bielefelder Mittelfeldspieler etwa dem Eintracht-Riesen Alexander Meier. Der 24 Jahre alte Schwabe wird zur neuen Saison dem Lockruf des Geldes gefolgt sein und Ostwestfalen verlassen haben, um für die nächsten drei Jahre Eintracht Frankfurt zu Diensten zu sein - ob weiter in der ersten oder fürs erste in der zweiten Liga, ist noch nicht ausgemacht.


    „Jetzt ziehen wir auch ins Pokalfinale ein”


    Bedenken, daß der frühere Kapitän der Amateure des VfB Stuttgart bei der doppelten Begegnung mit der Eintracht dieser Tage auch nur ein wenig zurückstecken würde, hat sein Bielefelder Trainer Thomas von Heesen nicht eine Sekunde gehabt. "Ich kenne Michael mittlerweile so gut", sagt der Coach des von allen Abstiegssorgen befreiten Zehnten der Bundesliga, "der gibt auf jeden Fall hundert Prozent für Arminia." Dieselbe Prozentrechnung stellt auch der Spieler selbst vor dem heutigen DFB-Pokal-Halbfinale bei der Eintracht drei Tage nach dem 1:0-Erfolg der Arminia in der Punktrunde an: "Es gibt keinen Anlaß für mich, wegen des Spiels gegen meinen kommenden Arbeitgeber auch nur fünf Prozent weniger zu bringen. Ich bin bis zum letzten Spiel Armine - und das sehr gern." FAZ.NET-Liveticker


    Sowenig Fink am Samstag den Verdacht nährte, er könnte sich womöglich bei den vorösterlichen Begegnungen mit seiner Zukunft zurücknehmen, so sicher kann sich von Heesen auch an diesem Dienstag auf eine seiner defensiven Stützen verlassen. "Jetzt ziehen wir auch ins Pokalfinale ein", hat Fink gesagt, der auf eine starke Hinrunde und eine nicht ganz so imponierende Rückrunde zurückblickt. Am Samstag deutete der emsige Partner seines schwäbischen Landsmanns Rüdiger Kauf an, daß er seine schwächere Saisonphase hinter sich habe.


    Störenfried gegnerischer Spielmacher


    Spieler wie Fink fallen in ihren Teams nur selten auf, weil sie daran gewöhnt sind, taktisch knifflige Aufgaben zu lösen und ihren offensivstarken Kollegen den Rücken frei zu halten. Der 1,84 Meter lange Fink, in der vorigen, seiner ersten Spielzeit in Bielefeld, meist nur Ersatz hinter den gesetzten Kauf und Detlev Dammeier, hat sich erst in seinem zweiten Jahr als Profi einen Namen machen können. Auch dank der vier Treffer im ersten Saisonteil, mit denen er im Winter die Torschützenliste des DSC Arminia noch anführte.


    Der Jungprofi, der den an einem Kreuzbandriß leidenden Kauf monatelang erstklassig ersetzte, verriet dabei auf Schritt und Tritt, daß er das von seinem Trainer gewünschte schnelle, laufintensive, auf Kurzpässen bis in die Spitze und viel Positionsspiel gründende Arminen-System aus dem Effeff beherrscht. "Jeder von uns", sagt Fink, ein erprobter Störenfried gegnerischer Spielmacherkreise, über Arminias Profifußballschule, "weiß, wo er hinlaufen muß, darum tut sich so gut wie jeder Gegner schwer mit uns."


    Mit Bielefeld nach Berlin


    Mittlerweile ist es fast ein Kunststück, gegen die aufeinander eingestimmte Bielefelder Viererabwehr mit drei defensiven Mittelfeldspielern davor - Fink, Kauf und der Tscheche Radim Kucera - ein Tor zu schießen. Mit bisher zehn Gegentreffern in der Rückrunde führen die im Angriff nicht gerade durchschlagskräftigen (acht Tore) Ostwestfalen diese Bundesliga-Kategorie derzeit an.


    Michael Fink wäre glücklich, nach zwei Lehrjahren in Bielefeld mit einer "Superausbildung", wie er sagt, seinen ersten Karrierehöhepunkt Berlin zu erreichen. "Ich bin", sagt der künftige Eintracht-Profi, "ganz heiß auf Frankfurt. Aber am Dienstag nur deshalb, weil ich dort die Reise nach Berlin gewinnen will. Ans Ziel Pokalfinale - es wäre eine Premiere für Arminia Bielefeld - kommst du später vielleicht nie mehr."


    Text: F.A.Z., 11.04.2006, Nr. 86 / Seite 35[Blockierte Grafik: http://www.faz.net/m/%7B2DE734BD-121B-4B61-BF6D-76E000444B35%7Dfile2.jpg]

    Hier ist ein Interview mit Uli Stein aus der Frankfurter Rundschau.


    Zitat zum DFB-Pokal 1988:.


    "Man muss ja ehrlich sagen, dass das Halbfinale gegen Bremen das eigentliche Highlight, das vorweggenommene Endspiel war. Gegen Bochum, das war ein grausames Spiel. Aber wir haben den Pott geholt. Und dieses Gefühl, in diesem einen entscheidenden Spiel, in diesen 90 Minuten den Pokal gewonnen zu haben, das lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Als Spieler darf man sich die Möglichkeit nicht entgehen lassen, nach Berlin zu kommen, wenn man die Chance hat. Das sind magische Tage.


    Schlägt Ihr Herz heute für einen Ihrer beiden Ex-Vereine?


    Nein, ich sehe das neutral, habe etwas Abstand gewonnen, emotional bin ich da nicht involviert.


    Vergleichen Sie doch mal die Eintracht und die Arminia.


    Die Eintracht spielt wundervollen Fußball, technisch hochwertig, aber nur bis zum Strafraum, vorne fehlt ein Knipser. Die Arminia hat aus ihren Möglichkeiten das Optimum rausgeholt. Dass die Bielefelder schon gerettet sind, ist bewundernswert. Im Grunde kann man diese Klubs nicht vergleichen. Hier die Metropole Frankfurt, dort das kleine Bielefeld. Die Eintracht hat Riesen-Potenzial und eine herausragende Perspektive. Sie kann wieder das werden, was sie mal war."


    "

    Eine - fast schon gewohnt - gute Berichterstattung gab es heute in der FAZ.
    Mann des Bundesligaspieltages ist dort Heiko Westermann, dem ein eigener Artikel -Titel: "Musterschüler" - gewidmet ist.


    Und zu dem Spiel heißt es in dem Beitrag von Roland Zorn unter der Überschrift Bielefeld widerlegt die Propheten Frankfurt kommt ins Schwimmen z.B.:
    "...
    Arminia Bielefeld hat mit acht Toren (und zehn Gegentreffern) in der Rückrunde 17 Punkte erobert - das deutet auf schmucklose Wertarbeit mit hoher Prägekraft.
    ...
    Diese Aktion sah sogar der sonst schon mal unter Wahrnehmungsschwächen leidende Schiedsrichter Gagelmann richtig, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als dem über sich selbst erschrockenen Köhler die Roite karte vorzuhalten.
    ...
    Die Chancen (im Halbfinale - Zusatz von mir) stehen gut - seit Samstag sogar noch besser als in Ostwestfalen ohnehin gedacht."



    Und zum Schluß noch ein Lob an die Arminis:
    Aus dem Frankfurter Forum:


    "was ich persönlich viel lustiger fand war die tatsache das mir ein ca. 8jähriger knilsch auf die schulter kloppt, und trocken sagte,
    "das habt ihr euch aber heute mächtig versaut hier!"


    ich war so baff das ich erst mal nichts sagen konnte!
    das war das erste und letzte mal das ich in auswärtigen stadion in einen familien block gesessen habe!


    aber unterm strich muss ich sagen das bielefeld ein faires publikum hat! "

    Die Nationalmannschaft von Ghana wird zumindest bei einem Termin (hoffentlich) auf Isaac verzichten müssen:

    Eine Partie gegen die in der WM-Qualifikation in den Play-offs gescheiterten Türken wird am 26. Mai an einem noch nicht benannten Ort in Deutschland stattfinden, gegen die Nationalelf aus Jamaika spielt Ghana am 29. Mai in London.

    Während das Spiel im Internet bei hr-online wohl übertragen wird, sind die Übertragungen von radiobielefeld ja nicht im Internet. Deshalb meine Frage: Kann mir jemand die Übertragung von radiobielefeld aufnehmen (z.B. als mp3) ?

    Das Video ist doch gar nicht aus England. Es wurde in Berlin gemacht von einer sog. "anti-deutschen" Gruppe Deutscher. Das kann man m.E. auch auf der Seite erkennen, auf der das Video angesehen werden kann.


    Einen Artikel dazu gibt es hier in der Zeitung Jungle World:



    Ten German Bombers
    Englische und niederländische Fans wollen bei der WM – auf ihre Art – an die deutsche Nazi-Geschichte erinnern. Die Fußballoffiziellen fühlen sich provoziert. Warum eigentlich? von fabian sänger


    Vom 9. Juni an ist »die Welt zu Gast bei Freunden«, also zu Besuch in Deutschland. Doch manche Nachbarn erinnern sich noch gut daran, wie es war, als die Deutschen zum letzten Mal bei ihnen »zu Besuch« waren. Die Niederländer etwa rüsten sich auf Grundlage dieser Erfahrung seit Monaten mit orangefarbenen Wehrmachtshelmen aus Plastik, die sie zur Fußball-WM mitbringen wollen. Zwar verbot der niederländische Fußballbund seinen Fans in niederländischen Stadien das Tragen dieser Kopfbedeckungen, doch der Produzent hat trotzdem bereits über 20 000 Stück verkauft. Bestellt man das Paket »Pimp your helmet!«, bekommt man noch Blumenmotive zum Aufkleben dazu. Auf ihrer Website kündigt die Firma außerdem an: »Wir werden noch viel mehr unternehmen, um unsere Jungs zu unterstützen und die Deutschen zu ärgern.«


    Die deutschen Gastgeber zu ärgern, haben auch viele Briten bei der WM fest vor. Besonders beliebt bei ihnen ist der Stadion-Hit »Ten German Bombers«. Auf die Melodie von »Aus den blauen Bergen« singen die englischen Fans den Text »There were ten German bombers in the air and the R.A.F. (Royal Air Force, die Red.) from England shot one down« – und zählen dann zehn Strophen lang runter, bis sich kein deutscher Bomber mehr in der Luft befindet.


    Englands schwedischer Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson hat die Fans eindringlich aufgefordert, »das Lied mit den Bombern« nicht mehr zu singen. Es sei »sehr respektlos«. Stars wie David Beckham wollen in Fernsehspots die nach Deutschland reisenden Anhänger außerdem auffordern, Anspielungen auf den Zweiten Weltkrieg zu unterlassen. Auch im »England Fans’ Guide to Germany 2006«, einer Broschüre, die kostenlos an 100 000 Fans verschickt wurde, bittet Eriksson, den Bombersong nicht zu intonieren. Dem britischen Innenminister Charles Clarke zufolge wird derzeit geprüft, ob das Singen des Songs in Deutschland unter Strafe gestellt werden könne.


    Doch dass sich echte Fußballfans davon beeindrucken lassen, darf stark bezweifelt werden. Zumal im Moment auch noch eine Scooter-Technoversion des Songs inklusive Video im Internet für Furore sorgt und in verschiedenen eng lischen Fan-Foren zum Download angeboten wird. Dabei handelt es sich bei der Technoversion des Bombersongs um eine deutsche Produktion. Ein bunter und offenbar betrunkener Haufen antifaschistischer und antideutscher Zeitgenossen hat zusammen mit dem Egotronic-Musiker Torsun den Song eingespielt und das Video mit zahlreichen Bildern abstürzender deutscher Kampfflieger, dem Wem bleytor 1966 und einer brennenden Deutschland-Fahne unterlegt. Torsuns Weblog katapultierte sich über Nacht in den »myblog«-Charts auf Platz fünf der meistgelesenen Blogs; beim Blog-Dienst »youtube« wurde das Video innerhalb von vier Tagen weit über 12 000 Mal angesehen.


    Im Weblog des Fußballmagazins 11Freunde wird der Techno-Bombersong als »ultimative WM-Hymne« gefeiert, und der Schiedsrichter-Beobachter und Chefredakteur der Schiedsrichterzeitung Schiri-Report, Alex Feuerherdt, forderte deutsche Fans sogar auf: »Wer nicht bloß zuschauen, sondern sich subversiv engagieren möchte, möge sich zu den Anhängern der Three Lions gesellen und dafür sorgen, dass der englische Fußballverband mit seiner an die Fans gerichteten Bitte scheitert, das Lied ›Ten German Bombers‹ im Gastgeberland nicht zu intonieren. United we stand – das wäre doch mal was!«


    Doch nicht nur eingefleischte Fußballfans nutzen seit eh und je das Aufeinandertreffen deutscher und englischer Fußballer, um an den Zweiten Welt krieg zu erinnern. Britische Boulevardblätter heizen die antideutsche Stimmung regelmäßig an. »Let’s Blitz Fritz« titelte etwa die Daily Mail bei der EM 1996 in England. Kürzlich erinnerte die Sun an die Nazi-Vergangenheit des WM-Austragungsortes Nürnberg, wo England sein zweites Spiel bestreiten wird. Und in dem Logo der deutschen Polizei, das ein Fußball-Gesicht mit Polizeikappe zeigt, entdeckte die Sun in dem Leder-Flecken, der die Nase darstellen soll, ein Hitlerbärtchen. Die Yellow-Press erinnerte auch daran, dass im Schloss Bühlerhöhe, in dem die englische Mannschaft während der WM einquartiert ist, auch schon Hitler und Goebbels abgestiegen seien. »Der Geist von Hitler« spuke in dem Hotel. Der Daily Star bildete Oliver Kahn im Februar auf dem Titelblatt mit Pickelhaube ab. Und in einer WM-Kolumne im Mirror schrieb Tony Parsons unter der Überschrift »Den Krieg vergessen? Es ist viel zu früh!«: »Ich muss lachen, wie sehr wir uns darum sorgen, die Gefühle der Deutschen zu verletzen. Verletzte Gefühle? Zwischen 1939 und 1945 haben die Deutschen eine ganze Menge mehr verletzt als Gefühle.«


    Auch in dem bereits erwähnten offiziellen »Fans’ Guide to Germany 2006«, mit dem die englischen Fans für ihre Reise nach Deutschland ausgerüstet werden, ist nicht nur ein Aufruf zur Disziplin nachzulesen. Wie das Weblog »Lizas Welt« berichtet, werden die Fans darin auch mit Fakten über die deutsche Geschichte bekannt gemacht. Bei der Vorstellung der WM-Städte wird Nürnberg wie folgt charakterisiert: »Nürnberg ist überraschend pittoresk, trotz der Tatsache, dass es berühmt war für die Rolle, die es im Zweiten Weltkrieg als Nazipropagandazentrale und Ort für Mas senaufmärsche in Luitpoldhain spiel te. (…) Aufgrund seiner Bedeutung in der Nazibewegung und angesichts seiner Verantwortlichkeit für einen großen Teil der Produk tion von Flugzeugen, U-Booten und Waffen wurde es durch alliiertes Bombardement in Schutt und Asche gelegt und war danach Schauplatz der berühmten Kriegsverbrecherprozesse. (…) Jetzt hat es aber eine merklich weltoffenere Atmosphäre.« Zu Köln werden neben den lokalen Sehenswürdigkeiten auch die exakte Zahl der Luftangriffe der Royal Air Force benannt. Über Berlin liest man, die Stadt sei »im Vergleich zu anderen Teilen Deutschlands bemerkens wert entspannt und liberal«.


    Eine solche Aufklärungsbroschüre hat der DFB für seine Gäste nicht zu bieten. DFB und Fifa versuchen sich stattdessen in ungetrübter Deutschland-Romantik. Der Schweizer Fifa-Präsident Joseph Blatter deliriert auf der Fifa-Website unter der Überschrift »Willkommen in Deutschland«: »Das größte Fußballturnier der Welt wird in einem Land stattfinden, dessen Symbolik weit über die Grenzen des Sports hinausreicht. Man denke nur an den Triumph Deutschlands bei der Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz, der die Rückkehr des Landes in die internationale Staatengemeinschaft auf eine Weise besiegelte, wie sie schöner kaum vorstellbar war.« Ähnlich rätselhaft geht es weiter: »Was die geradezu legendäre deutsche Arbeitsmoral und das Organisationstalent angeht, kann ich nur bestätigen, dass diese Eigenschaften tatsächlich vorhanden sind und mehr denn je gepflegt werden.«


    Bei der offiziellen Deutschlandbeschreibung der Fifa fehlt die Nazi-Zeit komplett, und zu Nürnberg fällt dem Verband nur ein: »Nürnberg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Stadt im Herzen Frankens wurde bereits 1050 in einer Urkunde erwähnt, in der von einer dort unter dem Vorsitz des Deutschen Kaisers Heinrich II. abgehaltenen Gerichtsverhandlung.« Der Rest ist Schweigen.


    So bleibt es eben doch den niederländischen und englischen Fans vorbehalten, die Deutschen an ihre Geschichte zu erinnern.