Beiträge von Valdano

    Tego will sich also in den nächsten zwei Monaten nicht mit einer eventuellen Vertragsverlängerung auseinandersetzen. Hm..., auch in meinen Augen, just fair enough.


    Mögen ihm in dieser Zeit sowohl gravierendere Rückschläge, wie auch sonstige Einschläge grundsätzlicher Art erspart bleiben ( unvermeidbare Gegentore mal außen vor ;-)).


    Vielleicht kommt er ja in drei Monaten, nach verantwortlicher Abwägung aller Ponderabilien und unter dem Eindruck einer sich tendenziell verstetigenden Erfolgskurve unserer Arminia, zu dem Schluss, dass eine, für alle Beteiligten faire Vertragsverlängerungsvereinbahrung, schlußendlich auch zum Vorteil ALL jener sein könnte (falls nicht, wollen wir uns an seinem Beitrag zu einer erneut erfolgreichen Arminensaison erfreuen).


    Für Arabi zunächst einmal gewonnenen Zeit, sich entsprechend vorzubereiten und um andere Baustellen zur Abnahme reifen zu lassen. Ich denke da nicht nur an die ausstehenden Neuzugänge, sondern u. a. an eine, nach meiner Einschätzung enorm wichtige, rechtzeitige (?) Vertragsverlängerung mit Nilsson.


    Wenn ich an Arabi eine Schwachstelle benennen müsste, so wäre es tatsächlich die bislang nur bedingt nachgewiesene Fähigkeit, wichtige Vertragsverlängerungen rechtzeitig und antizyklisch einzutüten. E.g. selbiger Tego, Pieper (wo noch alles drin zu sein scheint) und - Paradebeispiel - Jonathan C..


    Ist halt niemand perfekt (bis er nicht aus seinen Fehlern gelernt hat ;-)).

    Man wartet sicher ab, ob nach Olympia jemand ca. 4 Mio. (plus minus 25 Prozent, in Abhängigkeit der dann gegebenen Umstände), für den guten Amos
    locker macht.


    Sollte das nicht der Fall sein, muss der Vertrag zwingend gegen eine, der neuen Laufzeit entsprechenden Gehaltserhöhung verlängert werden.


    Ansonsten, wäre weder Amos der integre Kerl für den er sich uns (gut) verkauft, noch wäre Arabi der clevere Manager, der er, nicht nur in meinen Augen, tatsächlich ist.


    Das muss, das wird!

    Im Prinzip ist alles gesagt, wenn auch vielleicht noch nicht von allen.


    Die Mannschaft hat jedenfalls geliefert, so wie wir es erhofft, erfleht und teilweise im Vorfeld auch eingefordert hatten. Wobei letzteres durchaus ein wenig anmassend gewesen sein mag. Talk is cheap. Welchen Druck die Spieler sich ohnehin selbst auferlegten, konnte man gestern wunderbar an Fabi beobachten und aus seinen Interviws heraushören. Der Weg vom unbedingten Willen bis hin zur gelungenen Tat ist zweifelsohne noch einmal ein verdammt weiter. Klasse, wie die Jungs das hinbekommen haben. Beeindruckt und dankbar ziehe ich vor jedem einzelnen von ihnen den imaginären Hut. Selbst der Fussballgott ist in meinen Augen rehabilitiert. Dass das Pendel des Spielglücks am entscheidenden letzten Spieltag ebenfalls ein klitzekleines Stück weit zu unseren Gunsten ausschlug, darf man sicherlich feststellen, ohne die Leistung der Mannschaft damit zu schmälern. Ende gut, alles gut.


    Wobei mit 'Ende' hier natürlich lediglich die Grenze eines Zeitabschnitts markiert wird. Die Erde dreht sich derweil unverdrossen weiter. Jetzt gilt es die Weichen für die neue Saison und darüber hinaus zu stellen. Der Verein steht erneut an einem ganz, ganz wichtigen Meilenstein seiner Geschichte. Dass er die sich nun bietenden Chancen überhaupt noch einmal bekommen würde, grenzt rückblickend an ein kleines Wunder. Ich bin zuversichtlich, dass sich unsere Verantwortlichen dieser Situation nicht nur bewusst sind, sondern wir mit Arabi und Reijek, sowie den Vertretern des Bündnisses im Hintergrund, die richtigen Leute und die nötige Power haben, sie auch entsprechend beim Schopfe zu packen. Mit Freiburg und Mainz gibt es zwei schöne Beispiele, die unterwegs an uns vorbeigezogen sind und an denen man sich ausrichten könnte.


    Frohe Pfingsten allerseits!

    Habe mir jetzt erst das Interview mit dem Capitano reinziehen können. Ausgezeichnet, genauso muss das. Vielleicht ist ein klein wenig nachdenklicher als sonst. Oder einfach nur reifer. Bin mir sicher, dass er für jeden einzelnen seiner Mitspieler in den letzten Tagen vor dem Spiel die richtigen Worte finden wird und nicht zuletzt auch sich selbst bis in die Haarspitzen zu motivieren weiß. Wer dieses Mal vor dem Spiel in der Kabine den Rump macht, müssen sich Arabi und Kremer überlegen. Im Kreis auf dem Platz wird auf alle Fälle Fabi himself die Jungs mit all seiner Leidenschaft, mit der geballten Erfahrung eines (bis auf eine Saison, Herr Arabi (!)) komplettierten Fußballer Lebens und einem beispiellosen Nimbus als Armine und Leader einschwören wie nie zuvor. Und wenn jemand aus dem Abwehrverbund meint, er könne die Wachsamkeit während der 90 plus X Minuten in Stuttgart unterwegs auch nur den Bruchteil einer Sekunde herunterfahren, der möge vor dem Anpfiff noch einmal den Blickkontakt mit Tego suchen.


    Wenngleich die Spielausrichtung am Samstag eine andere sein wird als gegen Hoffenheim, muss die Unternehmung in Stuttgart natürlich mindestens so leidenschaftlich angegangen werden wie am vergangenen Sonntag. Mit in der Folge hoffentlich ähnlich vielen Torchancen. Den unbedingten Willen, diese Chancen dann eine Zehntelsekunde früher, einen Ticken fester und eine Arschbacke breit gezielter zum Abschluss zu bringen als im bisherigen Saisonverlauf, diesen unbedingten Willen muss jeder der am Samstag auflaufen darf auf irgendeine Weise mental aktivieren und aus sich herauskitzeln können. Punktgenau. Es ist das letzte, es das alles entscheidende Spiel dieser Saison. Jeder der Aktiven kann am Samstag zum Helden werden und in die Fußball Historie OWLs eingehen. Dafür muss dann allerdings auch jeder einzelne bereit sein, diesen einen Schritt mehr zu gehen als man eigentlich noch gehen kann und den Muskeln und Sehnen noch einmal jenes entscheidende Quäntchen mehr an Schnelligkeit und Kraft abluchsen, welches diese eigentlich nicht mehr hergeben wollen.


    Zu all dem und etwas mehr müssen unsere Jungs am Samstag in der Lage sein und zu all dem und etwas mehr sind sie in der Lage! Das ist jetzt vornehmlich eine Sache des Kopfes!


    Die Fans dieses Vereins müssen während des gesamten Spiels bis zum hoffentlich erlösenden Schlusspfiff bei JEDER Aktion sehen und spüren können, dass unsere Jungs ES mehr wollen als jene. Von der ersten Sekunde an und ohne Unterlass müssen wir 'denen' auf den Füßen stehen. Das darf gelegentlich ruhig mal ein wenig wehtun (im fairen Bereich, versteht sich). Der Spaßfaktor der Stuttgarter sollte sich während des Spiels jedenfalls zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Zentimeter weit aus dem roten Skalenbereich herausbewegen können.


    Irgendwann wird das Ding dann zu unseren Gunsten kippen und – jetzt wird es etwas pathetisch - Fabi eines der wichtigsten Kisten seiner Karriere machen. Kurz vor Spielschluss dann ein finaler Entlastungsangriff gegen den sich noch einmal kurz aufbäumenden Gegner. Der quirlige Doan tanzt elegant den letzten Mann der Schwaben aus und überlässt die Kugel schließlich uneigennützig dem einschussbereiten Vogi.


    Beim Schlusspfiff in Stuttgart steht es in Köln und Bremen jeweils Unentschieden 1 zu 1. Wegen diverser Unterbrechungen sind auf beiden Plätzen noch ca. 5 Minuten zu gehen. Bremen wechselte beim Halbzeitstand von 0 zu 1 nicht ganz überraschend noch einmal den Trainer aus. Seit der 46. Minute versucht der legendäre Otto R. mit kontrollierter Offensive das Schlimmste für die Werderaner zu verhindern. Zum gegebenen Zeitpunkt würde der Anschlusstreffer aus der 83sten Minute zur Relegation reichen… .


    Mehr wird nicht verraten. Sind für uns dann eh nur noch Randnotizen. ;-).

    Sie hatten den Underdogs der unterschiedlichsten Ligen immer wieder als Anker gedient, die guten alten Fußballweisheiten. Spätestens seit gestern Nachmittag scheint sich aus Arminensicht eine ihrer beliebtesten überlebt zu haben. Von wegen „Hinten gut stehen und vorne hilft der liebe Gott“


    Keine Ahnung, wo sich der gute Mann am Samstagnachmittag herumgetrieben hat. Auf der Alm ist er ganz offensichtlich nicht gewesen. Haben die Arminen ihn in dieser Saison überhaupt schon zu Gesicht bekommen? Okay, bei Vogis Freistoß könnte er eventuell, hm… . Aber ansonsten?


    Der gegnerische Goalkeeper hingegen schien gestern tatsächlich irgendeinen Papst oder Kardinal in der Hosentasche gehabt zu haben. Wie sonst könnte man auf die Idee kommen, zur Vereitelung von Vogis Hundertprozentiger, dem Ball auf diese Weise seinen Allerwertesten anzubieten.


    Ist schon eine vertrackte Welt, in der wir leben. Und doch war auch aus Bielefelder Sicht an diesem Spieltag nicht alles schlecht. Die
    Mannschaftsleistung unserer Jungs wird man z. B. unwidersprochen als überzeugend bezeichnen dürfen. Selbst mit Ortega konnte man gestern einigermaßen zufrieden sein (zur Sicherheit setze ich an dieser Stelle mal einen Smiley ;-)). Tja, und den Kölnern wurde in Berlin kurz vor Schluss kein unberechtigter Elfmeter gegeben. Wenn das keine gute Nachricht ist.


    Noch ist die Messe jedenfalls nicht gelesen. Zur Sicherheit plädiere ich dafür, auch dem offensichtlich ein wenig aufmerksamkeitsdefizitären Fußballgott zunächst unvermindert weiter zu huldigen. Zumindest solange wir nicht definitiv abgestiegen sind. Und da wir, wenn ich Marie-Sophie weiter oben richtig verstanden habe, ja auch gar nicht absteigen werden, kann das von mir aus gerne so bleiben. Zweck heiligt die Mittel.


    Über den Abgesang auf die eingangs erwähnte Fußballweisheit, können wir bei einem ‘last-minute-Siegtor‘ des DSC in Stuttgart am kommenden Samstag dann natürlich ebenso gerne noch einmal sprechen. Schon Adenauer hat sein Geschwätz von gestern am Folgetag nicht mehr gekümmert. Sicher wusste auch unser Rosenzüchter von der unwidersprochensten alle Fußballweisheiten: Der Ball ist rund.

    Auch in einer aussichtslosen Erstligasaison sollte erkennbar sein, dass die Mannschaft will, alles versucht und sich wehrt. Das sind Eigenschaften, die man unabhängig vom Ergebnis in jedem Spiel auf den Rasen bringen kann und die man schleunigst auch wieder zeigen sollte.

    Amen!

    So sieht es aus, leider.


    Noch bleibt jedoch die Hoffnung, dass es nicht soweit kommt. Dafür muss sich Uwe nun wohl ebenfalls ein wenig neu erfinden. Kaum Vorstellbar, dass er mit seiner, mehrheitlich von uns als angenehm empfundenen unaufgeregten und ausgleichenden Art, in diesen Jungs nun mal so eben neues Feuer entfachen kann. Jetzt braucht’s nach meiner Einschätzung zunächst einmal ein gewaltiges, reinigendes Gewitter. Da dürfen auch mal richtig die Funken sprühen. Danach sind die Überlebenden dann hoffentlich wieder zielgerichtet zu begeistern und Aufnahmefähig für die an einigen Stellen durchaus zu adjustierenden Vorgaben unterschiedlicher Art.


    Auf dem Spiel steht - neben der Reputation der einzelnen Protagonisten - nicht weniger als der in den letzten Jahren hart erarbeitete beste Ruf des Vereins in seiner Geschichte.

    Als Arabi vor der Saison sinngemäß meinte, wir seien in der Bundesliga mit einem Schlauchboot gegen unterschiedlich hoch motorisierte
    Yachten unterwegs, versuchte er offensichtlich tief zu stapeln (um dann möglichst positiv zu überraschen). So weit, so gut. Legt man das heutige Spiel zugrunde, muss man allerdings konstatieren, dass es sich bei der Aussage keinesfalls um eine Untertreibung sondern um Euphemismus handelte. Bestenfalls waren wir im Wettkampf mit den Eisernen als hilflose Schwimmer unterwegs. Wobei man sich bei dem einen oder anderen Protagonisten durchaus fragen musste, ob er das Seepferdchen tatsächlich bestanden hat.


    Das mag nun richtiggehend hart in den Ohren klingen. Dabei sollte das geneigte Umfeld doch alles dransetzen die Jungs umgehend wieder aufzubauen, oder?


    Im Prinzip, ja. Nach dieser Vorstellung jedoch nicht ohne jenen zuvor ordentlich die Leviten gelesen und sie einer knallharten Analyse unterzogen zu haben. Auch die Offiziellen jeglicher Couleur dürfen sich bei der Gelegenheit hinsichtlich ihrer zurückliegenden Entscheidungen gerne einmal selbst hinterfragen. Alles gehört auf den Prüfstand (was nicht heißt, das alles schlecht ist). Aber sind wir beispielsweise nicht verdammt blauäugig in diese Saison gegangen? Zu sagen, wir nehmen die Kohle einer Erstligasaison mit (was sich unter den Gegebenheiten der Pandemie eh relativiert hat) und finden uns schlimmstenfalls in einem Jahr mit Speckgürtel in der zweiten Liga wieder, funktioniert nun mal nicht so einfach. Solch eine Erstligasaison kann sich verdammt lange hinziehen und unter Umständen eine Menge dessen, was in den letzten Jahren bewundernswerterweise aufgebaut wurde, wieder zunichtemachen/verbrennen.


    Insofern, denke ich, darf man an dieser Stelle ruhig einmal kräftig auf den Tisch hauen. Und ich hoffe, dass das intern ebenfalls geschieht. Allen jüngeren Erfolgen des Vereins zum Trotze müssen nach dem heutigen Spiel einfach ein paar Adjustierungen vorgenommen werden. Kein Tabula rasa, natürlich nicht. Jedoch alle und alles was der Zielerreichung (Klassenerhalt oder gesunder Abstieg) nicht zuträglich ist, muss aussortiert, ausgemerzt bzw. korrigiert werden. Erst danach dürfen sich die Geläuterten gerne wieder an die Hand nehmen und sich ihr ‘Einer für alle und alle für einen‘ schwören. Um demnächst mit den richtigen Leuten, mit der richtigen Einstellung und dem passendem System alles, aber wirklich alles, zur Zielerreichung rauszuhauen.


    Lautstarke Zuschauer werden dabei auf absehbare Zeit im Stadion leider nicht unterstützend eingreifen können. Aber es gibt sie natürlich noch, die zigtausend Fans. Und die meisten von ihnen fiebern ungebrochen wie eh und jeh mit ihrer Mannschaft, vor irgendeinem Bildschirm in Nah und Fern. Mögen die Spieler dran denken und sich zukünftig samstags um halb vier gefälligst jeder für sich und als Mannschaft den Allerwertesten aufreißen.

    ... nicht genutzte Chancen (von Anfang an längerer Vertrag für Clauss)


    Ich denke nicht, dass man Claus unter oblektiven Gesichtspunkten unbedingt von Beginn an einen längeren Vertrag anbieten musste. Aaber, unterwegs hätte man als Arbeitgeber das Potential des Kandidaten, den man neben den Spielen ja täglich im Training sah, durchaus frühzeitig erkennen können (man konnte es als Fernsehzuschauer der Spiele) und ihm im richtigen Augenblick eine Vertragsverlängerung schmackhaft machen müssen. Nun ja, 'nobody is perfect' und 'shit happens'.


    Arabi ist jung und intelligent genug, um daraus gelernt zu haben. Ohne dass er damit gleich für alle Ewigkeit gegen jedwede zukünftigen Fehleinschätzungen gefeit wäre. Dann wäre er ja klüger als wir. ;)

    Habe mir auch soeben das Sponsors Video mit Markus Rejek angesehen und bin total beeindruckt.


    Kann mich an kein längeres Interview erinnern, in welchem Beritt auch immer, wo ich mit dem Protagonisten in jedem einzelnen Punkt, dermaßen konform ging. Hätte ich mir in den dunklen vergangenen Zeiten, als sich bei Arminia die egomansten aller Selbstdarsteller profilieren durften, einen kaufmännischen Geschäftsführer schnitzen dürfen, wäre sicherlich so etwas wie ein Zwillingsbruder von Rejek dabei herausgekommen. Nun haben wir so einen, was für ein Segen für den Verein sowie seine leidgeprüften Anhänger. Erfreulicherweise ist er obendrein nicht einmal die einzige Koryphäe, nicht der einzige Sympathieträger der aktuellen Arminia.


    Ein ungewohntes Gefühl für mich, hier einen Beitrag zu schreiben, ohne den leisesten Ansatz von Kritik im Gepäck.


    Bleibt mir lediglich, den Wunsch nachzuschieben, dass zunehmender Erfolg den Kerl bitte nie richtig satt machen möge. Dass er ungebrochen umtriebig, wachsam und geradlinig bleibe, zugleich bodenständig mit der gewohnten, angenehmen Prise an Bescheidenheit.

    Man kann Leverkusen da gestern aber auch wirklich keinen Vorwurf machen. Allein der Schuss von Lewandowski war ja bereits unhaltbar. 38 Meter bis zum Tor, zentrale Position und dann auch noch genau auf Mann. :lol: :lol:

    Absolut richtig, Distro, da hast du als Torwart keine Chance. Zumal man das auch nicht trainieren kann. Welcher Stürmer träfe im Training schon aus 38 Metern den Torwart... . ;)

    da gewinnt Bayern München zum zwanzigsten (?) Mal den DFB Pokal und die spielenden Heroen des deutschen Fußballadels versuchen - angesichts des völlig überraschenden Spielausgangs - im Corona bedingt leeren Stadion, vor imaginären Zuschauern (die man sich angesichts des sensationellen Ergebnisses sicherlich ebenfall ‘völlig aus dem Häuschen‘ vorstellt), ‘die Welle‘ zu initiieren. Herrlich! Ich kann meine Tränen kaum unterdrücken.


    Unter uns schwarz-weiß-blauen Pastorentöchtern: Wie langweilig kann doch Erfolg sein. Liebe Arminia, bitte mute uns so etwas nie und nimmer zu. Vielen Dank dafür.


    Dessen ungeachtet freue ich mich natürlich schon jetzt wie Bolle auf das nächste Pokalendspiel. Same place, same procedure than every year. Cheers! Dann aber mit Sané. Ohh…, sehe gerade, der hat sich ja heuer schon mit aufs Bild geschmuggelt. Egal, wer mag es nicht, das wärmende Licht (der Scheinwerfer). Jetzt aber Achtung, Herr Rummenigge wird live geschaltet. Sinngemäß dem Original: „Danke, danke für die Glückwünsche. Aber was redet ihr alle, fuck the ‘Double‘. Und übers Triple reden wir auch erst später“. Ich mochte diese, wohl im westfälischen Lippstadt geschmiedete Bescheidenheit schon immer. „Wichtig ist“, lässt er uns dann wissen, „das war heute der fünfzigste Titel in der Vereinsgeschichte der Bayern.“


    Wir sind beeindruckt. Als gelernter Bankkaufmann wird Kalle die Grundrechenarten beherrschen und wir können uns das Nachzählen ersparen. Fünfzich Tittel! Meine Fresse!


    Man stelle sich vor, die würden auch diese Schallmauer - irgendwann - durchbrechen. Großer Gott! ‘Einundfünfzich Tittel‘ - nur mal so gesponnen - das dürfte auch einen Rummenigge, einen, ähm…, Steuber, diesen… Höhness (?) und wie sie alle heißen, beeindrucken. Könnte man damit umgehen? Würden sie überfordert sein? Man weiß es nicht.


    Nur gut, das wir nicht in deren Haut stecken. Viva Arminia!

    muss ich in der gegebenen Situation
    (Aufstieg naht) auch mal wieder kurz aus meinem Loch schlüpfen und nach
    längerer Zeit ein paar Zeilen zum Besten geben. Wer möchte schon im Erfolgsfall nicht dabei
    sein. ;)





    Nach einem Zerwürfnis mit Sky schaue ich mir die Arminen
    Spiele seit geraumer Zeit in einer Sportsbar an und genieße diese neue
    Erfahrung mit ein paar gleichgesinnten Exilanten sehr. Auch, wenn ich jetzt die Spielzüge im Detail nicht mehr
    so konzentriert verfolgen kann wie einst vor dem häuslichen Fernseher. Die Dynamik
    in einer Kneipe ist halt eine andere. Daheim wurde das kleinste Räuspern während
    des Spiels als Störung empfunden und mit ‘Ruhe bitte‘ bedacht. Dagegen wird
    sich nun in der Kneipe mit anderen durch Leid gestählten Arminen bei jedem Tor
    herzhaft umarmt und abgeklatscht oder man stößt - Korona bedingt – mit spitzen
    Ellbogen an. Hat auch was. Wir sind zwar Wenige, aufgrund unserer konstanten
    Präsenz ist Arminia jedoch ständig ‘im Programm‘.




    Mittlerweile kennt man auch die parallel anwesenden Kollegen der anderen
    Vereine. Die wenigsten mit Namen, sehr wohl jedoch was ihre Emotionalität und
    Vereinszugehörigkeit anbetrifft. Beglückwünschende oder tröstende
    Schulterklopfer untereinander sind nach den Spielen an der Tagesordnung.





    Was auffällt und der Kern meiner Message sein soll: Die
    Hochachtung für unseren Verein ist in letzter Zeit überall enorm gestiegen. Bielefeld
    hat aufgehört nicht zu existieren.
    Man mag uns mittlerweile sogar. Richtiggehend wohltuend und herzerfrischend ist
    das. Du bist mit deinem Arminenschal irgendwo in
    der weiten Republik auf dem Weg zur Sportskneipe und anstatt mitleidiger Blicke sammelst du plötzlich
    hochgestreckte Daumen ein. Das liegt weiß Gott nicht nur am unerwarteten
    sportlichen Erfolg. Die Anerkennung umfasst das komplette Paket der
    Vereinsarbeit, inklusive der Fokussierung auf die Region. Das ist in unzähligen
    Gesprächen mit Leuten unterschiedlichster Couleur und Herkunft immer wieder
    heraushören. Und das möchte ich an dieser Stelle gerne einmal mit Genugtuung und
    Ausrufezeichen festgestellt haben!




    Wenn ich bedenke, hier vor vielen Jahren einmal mit dem Schreiben begonnen zu
    haben, um den selbstgefälligen Kentschs & Co ein wenig ‘Feuer unter dem
    Arsch‘ zu machen, ist man mit dem gegebenen Abstand tatsächlich versucht zu
    sagen: Mission completet!





    Bei der Gelegenheit meinen besten Dank an die tolle aktuelle
    Mannschaft, mit einem phänomenalen Fabi Klos vorneweg und unserem fußballerisch
    ‘best Keeper ever‘ hinten im Kasten. Danke an einen so lauteren Präsi wie es
    Laufer ist (gespannt, wer ihn ablösen wird). Danke an unser kongeniales
    Dreigestirn Sami, Reijek und ‘uns Uwe‘. Wann hatten wir je solch eine breit
    gefächerte Fachkompetenz. Und alle sind sie bodenständig, identitätsstiftend, bescheiden
    im Auftreten, sympathisch über die Grenzen hinaus. Mögen sie uns lange erhalten
    bleiben. Last not least, danke an die im Hintergrund bedacht wirkenden Strippenzieher
    des glorreichen Bündnisses. Wirklich toll und keineswegs selbstverständlich, dass
    so viele Platzhirsche unter einen Hut zusammengefunden haben. Hoffe, es werden
    noch mehr.





    Einmal Armine, immer Armine! Wer hätte gedacht, dass dieses
    Leit(d)motiv einmal derart positiv besetzt sein würde. Das sollte auch so
    bleiben, falls wir – finanziell gesundet – in einem Jahr wieder absteigen (was
    ich weder hoffe noch glaube).





    Grundsätzlich müssten wir uns nun so aufstellen, dass man im
    Abstiegsfall (der irgendwann natürlich wieder eintritt) mit großer Wahrscheinlichkeit nach spätestens drei Jahren wieder
    hoch kommt. Möglichst bei personeller Konstanz, Freiburg gibt da ein gutes Beispiel.
    Nach oben hin könnte man sich als fernes Ziel setzen, in einem außergewöhnlich
    positiv verlaufenden Jahr vielleicht einmal die Überbietung der bislang besten
    Buli Platzierung (Platz 8) zu schaffen. Das ist dann auch die Spitze des Vorstellbaren und Italien läge plötzlich um die
    Ecke. Nun ja…, genug geträumt.



    Bevor ich mich wieder dorthin verkrieche, wo ich hergekommen
    bin, noch kurz zum Forum:



    Zunächst herzliche Grüße an die wenigen verbliebenen alten Weggefährten. Stellvertretend nenne ich Richie, der mit seinen stets sachlichen und
    kompetenten Analysen immer wieder den Nagel auf dem Kopf trifft. Oder Gönner,
    der offensichtlich zu einer tragenden Säule dieser Plattform avanciert ist.
    Respekt!





    Das Niveau des Forums scheint mir grundsätzlich weiterhin
    sehr akzeptabel, vielleicht sogar gestiegen im Vergleich zu früher. Andererseits
    ist es hier jedoch auch merklich angespannter und verbissener geworden.


    Da möchte
    man den Distros dieser Zunft gerne zurufen, sich dessen ungeachtet doch bitte weiterhin
    die eine und andere Ironie zu erlauben. Auch auf die Gefahr hin, gelegentlich missverstanden
    oder abgewatscht zu werden.


    Und die Marie Sophies unter den Schreiberlingen mögen bitte immer wieder beweisen, dass unsere Farben nicht nur aus
    schwarz und weiß bestehen. Gerne erinnere ich mich an den, unter Annahme einer
    bestimmten Tabellenkonstellation gegebenen Ratschlag, das dort zum sicheren Aufstieg
    fehlende eine Prozent doch tunlichst durch reichlich Promille weg zu komplimentieren. Da
    sticht das Blaue dann die unbunten Farben in unserer Flagge aber mal so richtig
    aus. So muss das.





    Damit bin ich auch wieder weg. Noch kurz den Schal für gleich
    gegen Dresden ein wenig lüften und dann…, Sekt oder Selters!





    Bleibt‘s alle gesund und dem Verein, auch in rauerem
    Fahrwasser, gewogen.






    Valdano
    PS: Bin zu lange draußen, um die Formatierung des Textes vernünftig hinzubekommen. Sorry dafür.

    Jetzt mal was anderes: Es gibt ja dieses Gewinnspiel der Heimat Krankenkasse, bei der man eine Dauerkarte gewinnen kann. Dazu muss man in den YouTxxx Videos ja die Buchstaben suchen, was ja nicht besonders schwer ist. Kann sein, dass ich völlig Banane bin und das Lösungswort total offensichtlich ist, aber kann sich jemand aus den bisherigen Buchstaben T,T,O,K,I ein Wort, welches Sinn ergibt, zusammenreimen. Klar, da fehlen noch 1-2 Buchstaben, aber spekulieren könnte man ja schonmal :D

    Keine Ahnung, ob 'Trikot' ein sinnvolles Wort ist. Wenn jedoch - neben T,T,O,K,I - nur noch ein Buchstabe fehlt, könntest du es damit ja mal versuchen. Viel Glück!

    […]


    Die sachliche und die emotionale Analyse , beide sind zutreffend.


    Beide Analysen sind zutreffend und notwendig, sie bedingen sich gegenseitig.


    Unsere sportliche Leitung wird selbstverständlich auch in solch emotionalen Situationen alle spieltechnischen Details kühl registrieren, sie akribisch unter die Lupe nehmen, kritisch aufarbeiten und die Erkenntnisse zur weiteren Entwicklung der Mannschaft einbringen (und dabei gelegentlich vielleicht zu ähnlichen Schlüssen kommen, wie der ein oder andere unserer Füchse in diesem Forum). Jeder spieltechnische Fortschritt wiederum wird prinzipiell erneut die Euphorie im Umfeld des Vereins anheizen und diese abermals die Mannschaft beflügeln. Soviel dazu.


    Andererseits war die Stimmung bei der vorgestrigen Niederlage - trotz eines klaren null zu vier (!) - derart betörend und überwältigend, dass ein Millionenheer von Zuschauern, ob Freund oder Feind, vorm Fernseher den Mund nicht mehr zubekommen haben dürfte. Bielefeld existiert also doch. Die Marke ist zudem originell und absolut positiv besetzt: Unbändige Begeisterung und Leidenschaftlich, garniert mit einer gesunden Portion an Selbstironie. Gut, dass man derartiges weder kaufen noch mal eben so am Reißbrett entwickeln lassen kann. Wir haben es. In dieser Form, nur wir (!). Eine späte Genugtuung für die vielfältig geschundene Seele der Arminen. Verständlich, wenn man sich da bei den Freudensprüngen nicht gleich wieder durch nüchterne Spielanalysen einfangen lassen will.


    Wichtig ist jetzt, dass die Verantwortlichen des Vereins die historische Gelegenheit zur Vermarktung eines fantastischen Sonderstellungsmerkmals zeitnah beim Schopfe zu packen wissen. Die Türen zu aktuellen und potentiellen Gönnern und Sponsoren sowie Politikern wurden am Mittwochabend von den besten Fans der Welt weit geöffnet. Das Echo in den Medien wird noch eine Weile nachhallen. Nun müssen die zuständigen Kompetenz- und Würdenträger des Vereins ihr Arminen-Herz in die Hand nehmen und elanvoll, mit klugen Argumenten und Konzepten unter dem Arm, über die Schwellen treten. Zur nachhaltigen Genesung unserer Arminia, zum Wohle einer ganzen Region.






    [A1]