Beiträge von Valdano

    habe länger nicht mehr in dieses Forum reinschauen können und auch jetzt kaum etwas gelesen. Wenn ich nun auf die Schnelle noch den Frust über meinen Verein mit einem Auszug aus einer SMS an einen Fan Kollegen hier rein poste, wiederhole ich möglicherweise längst erfolgte Feststellungen anderer (für diesen Fall bitte ich um gnädige Nachsicht). Nachdem jedoch der Weinvorrat nicht ausreichte, um den Unmut über meinen Lieblingsverein hinunterzuspülen, greife ich gerne mal wieder auf dieses Forum als Ventil zurück. Ist ja nicht so, dass nur der Frust raus muss. Vornehmlich geht es wieder einmal darum, Missstände zu benennen. Um möglichst eine Wende zur Besserung anzustoßen. Ob da eine Meinungsäußerung in diesem Forum behilflich ist? Man neigt zum Zweifel, weiß es aber nicht (und möchte gerne an den sprichwörtlichen steten Tropfen glauben).


    Um Zeit zu sparen, hier also der unsere Arminia betreffende SMS Ausschnitt (mit für die hier gegebene Öffentlichkeit angepassten Adjektiven und Umschreibungen):


    Zu den Rasenhüpfern unserer Arminia sagte ich besser nichts. Und tue es doch. Das dieser Ito (?) Fußball spielen kann, war auch für Externe spätestens nach einer Viertelstunde offensichtlich. Ergriffene Gegennahmen? Null. Stellungsspiel und Raumaufteilung der Mannschaft sind weiterhin absolut amateurhaft. Die Außenverteidiger haben ihren Zenit entweder längst überschritten oder diesen nie in der notwenigen Höhe erreicht. Warum sich unsere Scoutingabteilung (angesichts der Verpflichtungen von Stifler, Bello, Hünting) selbigen Namen umhängen darf, erschließt sich einem nicht wirklich (insbesondere bei Berücksichtigung der nicht unwesentlichen Vermittlungsprovisionen). Die Sponsoren, offensichtlich zu… (man ersetze ‘blöd‘ durch ein salonfähigeres Wort), rechtzeitig eine läppische Extramillionen bereitzustellen um die Grundinvestition abzusichern. Stückwerk, wo du hinschaust. Selten hätte es einen verdienteren Absteiger gegeben als uns. Trotzdem hoffe ich natürlich das Beste, damit, im Sinne des Vereins, grob geschätzte € 10 Mio. potentieller Ablöse nicht in Handgeld der Spieler und deren Manager konvertiert wird. Sich bei dieser Ausgangslage/ Konstellation einen Erfolg in der Reli vorzustellen, fällt verdammt schwer. Genauso schwer, wie die Vorstellung, dass im Erfolgsfalle seitens der Sponsoren und Aufsichtsgremien die richtigen Schlüsse für eine Neuaufstellung des Vereins gezogen würden. So schlimm stellte sich die Situation seit den Zeiten eines gewissen R. Kentsch nicht mehr dar. War es damals Eitelkeit und Großmannssucht, die uns fast den Kopf gekostet hätte, liegt es heute meines Eindrucks nach eher an ausgewaschenem SWB Blut in den Adern der Führung, an über Wunschdenken hinaus mangelndem Ehrgeiz, an fehlendem Blick über den Tellerrand hinaus, an ungenügender sportlicher Kompetenz in den Gremien, an unzulänglich ausgeprägter Koordinationskometenz, an... you name it. Bin sowas von bedient. Dafür, dass der Expansion des römischen Reiches seinerzeit bei uns Grenzen gesetzt wurden (unabhängig davon, ob das wirklich ein Segen war oder nicht) stehen heute Osnabrück und Paderborn. Nicht jedoch, die dafür aus ungleich besserer Ausgangsposition startende Arminia. Eine Schande für eine Stadt, die als Metropole Ostwestfalens belebende Signale auf die Region aussenden sollte. Schande für eine Stadt, die sich selbst und die Region aus dem Sumpf einer hinteren Provinz ziehen sollte. Eine Schande vor allem für die Strippenzieher dieses traurigen Theaters. Niemand mit Visionen (oder sitzen die alle beim angesagten Augenarzt im Wartezimmer?), niemand, der Legionen hinter sich versammeln könnte. Erst jetzt wird der wahre Wert eines Gerry Weber für Arminia wirklich greifbar. Möge Gott ihn selig haben und in dieser Stadt/ Region in nicht allzuferner Zukunft wieder ein echter Leader mit unverwässertem schwarzweißblauem Herzen an die Oberfläche gespült werden.


    Und damit habe ich erst einmal fertig. So fertig, wie ich es nach dem Spiel in Magdeburg war/bin.


    Guats Nächtle und schöne Träume (das einzige was einem leidgeplagten Arminen in diesen Zeiten, bestenfalls, zu bleiben scheint).


    Valdano

    Lieber ‘Halbakademiker‘, allein schon wegen deines genialen ‘Nicks‘, in Anspielung auf den arroganten Ausfall einer, auf Geographie spezialisierten Gütersloher Lehrkraft, die später in verantwortlicher Position unserer Arminia, mit jener Bezeichnung deren stets in ergebener Treue bemühten Anhänger diffamierte, hast du bei mir einen dicken Stein im Brett.


    Aus dem Jahre 2011 datierende Pöbeleien der ‘Süd' gegenüber dem seinerzeitigen KSC Spieler Buckley als schlagendes Argument dafür heranzuziehen, die Berechtigung seiner kürzlich erfolgten Nominierung zum Botschafter der Anliegen unseres Vereins in Südafrika in Frage zu stellen, finde ich hingegen ein gutes Stück weit weniger überzeugend.


    Da reihe ich mich argumentativ doch lieber mal beim Terrier ein. Du wirst es mir nachsehen, hast du im vorstehenden Beitrag doch gerade bewiesen, auch mit‘ Nölern‘ zu können. ;)

    Oh…, Richie hatte Geburtstag (wie wahrscheinlich jedes Jahr(?)). Wobei es mir bislang versagt geblieben war, hier über dieses (oder irgendein anderes Geburtstagsdatum) zu ‘stolpern‘.


    Solltest du, werter Richie, bereits mit genügend Altersmilde gesegnet sein, um auch nachträgliche Glückwünsche noch zu akzeptieren, nehme ich Ewigs spezifischen Hinweis (im Buckley Thread) gerne zum Anlass, dir jene hiermit anzutragen.


    Schließlich bist du einer der wenigen aktuellen Schreiberlinge, die ich noch aus Zeiten des Vorgänger Forums erinnere. Denke, wir haben uns über die Zeit immer gegenseitig respektiert und gelegentlich auch ganz gut ergänzt. Wenn ich mit eigener Meinungsbildung hinsichtlich spieltechnischer Aspekte unserer Arminia mal hinterherhinke, weiß ich jedenfalls an wessen Kommentaren ich mich da gemeinhin auf die Schnelle verlässlich orientieren kann. Wobei wir wohl auch in gesellschaftspolitischen Fragen, nach meiner Beobachtung, nicht sehr weit auseinander liegen. Genügend Motive für diese kleine Elogie.


    Bleib gesund, alter Haudegen, bleib gewohnt schreibfeudig und meinungsstark. In einem gewissen Rahmen muss ein gutes Forum auch gelegentliche Widersprüche aushalten können.

    Anlässlich eines Auswärtsspiels unserer Arminia hatte ich anno 2004 (oder war es 2005?) Gelegenheit Delron Buckley ein wenig kennenzulernen. Und ich kann an dieser Stelle nur feststellen, ihn als einen völlig geerdeten und im Umgang äußerst angenehmen Menschen wahrgenommen zu haben. Weitere sporadische Beobachtungen aus der Ferne untermauerten über die Zeit den frühen Eindruck, dass es sich bei Delron um einen absolut integren Charakter handelt. Damit stelle ich mich bewusst gegen die, ob seines damaligen Wechsels zum BVB, nachtragend gefärbten Kommentare.


    Dass ein Profi, nach guter Leistung bei einem kleineren Verein, von einem größeren gegen Ablöse aus einem bestehenden Vertrag herausgekauft wird, ist Teil des Brot-und-Buttergeschäfts im Profifußball. Und wenn Spielerberater im Vorfeld eines sich anbahnenden Wechsels versuchen, auf die eine oder andere Weise den bestmöglichen Marktwert ihres Schützlings heraus zu kitzeln, gehört das zum Business einfach dazu. Selbstverständlich wird und muss das nicht immer allen im Detail gefallen.


    Ob es nun jedoch beim gegebenen Anlass angebracht ist, 19-jährige Kamellen, eines, sich auf den ersten Blick seinerzeit doch für alle Beteiligten lohnenden Vereinswechsels wieder aufzuwärmen, lasse ich dahingestellt. Nicht ohne den Hinweis, dass sich für die Beweisführung eines intakten Langzeitgedächtnisses vielleicht auch passendere Anlässe hätte finden lassen.


    Dass sich Delrons Höhenflug in Dortmund dann nicht wie erhofft fortsetzte, steht auf einem anderen Blatt und soll hier keinesfalls
    verschwiegen werden. Es wird dafür diverse Gründe gegeben haben und das Ganze entbehrte am Ende sicher nicht einer gewissen Tragik. Ihn selbst haben die Umstände dem Vernehmen nach ja sogar in eine veritable Depression gestürzt. Aus der er sich, Gottseidank, nicht nur wieder herauskämpfen konnte, sondern mit der er sich später auch mannhaft der Öffentlichkeit stellte.


    Vielleicht wollte er auf diese Weise Menschen mit ähnlichen Problemen als Beispiel für die Überwindung solcher Tiefs dienlich sein. Bestimmt wird es ihm jedoch auch darum gegangen sein, den sich aus Ignoranz alimentierenden Heile-Welt-Protagonisten unserer Gegenwarten ein klein wenig für die Existenz solcher Parallelszenarien jenseits von Werbefilmchen zu sensibilisieren. Wer da Spielraum für Häme und Nachkarten auszumachen meint…, jedem das Seine.


    Für mich war Delron zunächst sicherlich ganz einfach ein toller Fußballer. Der seine beste Zeit glücklicherweise bei Arminia erleben durfte. Für mich bleibt Delron, mit seiner Geschichte und in seiner Art, auch über die aktive Zeit als Spieler hinaus ein super Typ, der allen Respekt verdient hat. Die südafrikanischen Anliegen unseres Vereins wähne ich bei ihm in besten Händen und dieses Experiment wird unseren Verein hoffentlich bald zu weiteren Avancen ähnlicher Art animieren (was macht eigentlich Marcio Borges?)


    Mein Glückwunsch zu dieser Berufung geht an Delron himself! Mein Respekt geht an jene, die für diese Initiative verantwortlich zeichnen!

    Leider sehe ich zu wenige Spiele live. Deshalb meine Frage: Ist bei Fraisl eine Entwicklung zu sehen? Mein Eindruck ist eher der, das ich verstehe, das Schalke ihn gehen hat lassen...mal top mal mau und in der Gesamtheit eher durchschnitt. Da hatten wir deutlich bessere Keeper, oder?


    Ich wähnte Freisl bereits auf einem guten Weg und meinte unterwegs auch mal den einen oder anderen, der von Richie erwähnten Moves
    beobachtet zu haben (die wir ja von Tego kennen). Dann wirkte er auf mich für ein paar Spiele plötzlich ungewohnt unsicher. Bei ein paar Gegentoren aus dem Winkel machte er m. E. letztlich die Torwartecke nicht völlig überzeugend zu. So müsste auch der Treffer durch die Nürnberger im Optimalfall eigentlich durch eine Fußabwehr zu verhindern gewesen sein. Als größere Rettungstat erinnere ich so ad hoc lediglich die eine Szene gegen Darmstadt. In der Summe kann ich die vorstehenden Urteile der Kollegen nur bestätigen. Bin gleichzeitig zuversichtlich, dass er mit Kostmanns Hilfe noch etliche Prozent aus sich herausholen kann und wird. Von einem österreichischen Freund hörte ich, dass Freisl immerhin von Rangnick auf Abruf für die kommenden EM-Gruppenspiele nominiert wurde.

    Wer verhandelt mit ihm und macht ein Angebot zur Vertragsverlängerung?

    Habe ich vor kurzem an anderer Stelle sinngemäß ebenfalls nach gefragt/ drauf hingewiesen. Und unterstreiche es hiermit gerne noch einmal. Zumal rechtzeitige Vertragsverlängerungen bei uns in den letzten Jahren ja eher zu den Problemzonen zählte.

    Nach der erhofften Wende gegen Darmstadt, die beste erste Halbzeit dieser Saison. Ich sagte in der Pause noch, dass wir nun beweisen müssten, nicht wieder in den alten Rhythmus ‘gute Halbzeit, schlechte Halbzeit‘ zurückzufallen. Und schon war es passiert.


    Mit der Herausnahme von Klos und insbesondere Croinsbruch wurde der Stecker gezogen. Letzterer war für mich (zusammen mit Ramos) der beste Mann auf dem Platz und spieltragend. Diese Initiative des Trainers muss man wohl nicht unbedingt verstehen. Genauso wenig wie die Wechselorgie zum Schluss. Was zum Teufel, soll das für ein Zeichen setzen, in solch einer Situation den Sidler zu bringen. Um dessen Marktwert kann man sich auch später noch kümmern. Jetzt brauchen wir erst einmal ein eingespieltes Gerüst. Hoffe, dass der gute Uwe aus Fehlern genauso schnell lernen kann wie er das Wort zu schwingen versteht. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass zarte Pflänzchen Hoffnung gleich wieder zu zertreten.


    Lasme hatte ich in unserer Freundesrunde gerade noch verteidigt, als er ein gefühltes ‘2 Sekunden Fenster‘ zum tödlichen Abspiel ungenutzt versteifen lässt. Das hätte das 3 zu 1 sein müssen. Alter, du bist Profi, das musst du sehen und umsetzen können. Also, in Kiel dann.


    Wenige Momente erinnere ich von Hack in diesem Spiel. Dabei hatte ich bis zum Schluss darauf gewartet, dass er seine Duftmarke setzt,
    vergebens. Es war seinen Ex Kollegen offensichtlich besonders wichtig, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Deshalb will ich auch nicht den Stab über ihn brechen. Erwarte aber auch von ihm Genugtuung, im nächsten Spiel.


    Und dann der Elfmeter... (!).


    Ich schüttle immer noch mit dem Kopf. Was hat sich denn da bloß wieder für eine feine Runde im dunklen Keller zum Ringelrein getroffen. Geht’s noch? Wenn Sie etwas Zerstörerisches in sich fühlen, liebe Herren (waren auch Damen dabei?), es gibt so viele nutzlose Dinge in diesem Leben an denen man sich auslassen könnte. Besser noch, man nimmt sich professionelle Hilfe und versucht so etwas zu korrigieren. Aber bitte nicht in den dunklen Keller gehen. Schon gar nicht in jenen, wo für ein Millionenheer begeisterter Fußballanhänger wichtige Entscheidungen getroffen werden. Wo am Ende des Tages auch ganz allgemein über das Wohl und Wehe des Fußballs entschieden wird. Das haben selbiger Fußball und seine Anhänger ebenso wenig verdient, wie einen Infantino als Präsidenten der FIFA. Brrr.


    Und nein, werter Schiri, falls Sie bereits aufgeatmet haben sollten, auch Sie kommen mir nicht unkommentiert davon. Jeder, der sich die
    Fernsehaufnahmen angesehen hat, konnte sehen, dass sich hier allein die Frage stellte, Schwalbe oder normaler Zweikampf. Von jemandem, der vor 24 Tsd. Zuschauern ein Spiel pfeifen darf, muss man die Fähigkeit zur eigenständigen Entscheidung erwarten können. Wenn die erlauchte Runde im Keller, aus welchen Gründen auch immer, offensichtlich nicht auf der Höhe der Ereignisse war, dürfen Sie dennoch weiterhin dem gesunden Menschenverstand frönen. Wenn Sie mich fragten, Sie sollten das sogar. Offensichtlich dienten Ihnen für die Entscheidung ja die gleichen Fernsehbilder wie sie uns, den normalen Zuschauern angeboten wurden. Und wenn die Meinung in der von mir zum Zuschauen gewählten Lokation exemplarisch war, gab es nicht einen Anhänger im Fußballuniversum, der diese Elfmeterentscheidung guthieß. In solch einer Situation womöglich den Erwartungen jener Herren im dunklen Fernsehkeller mehr Gewicht beizumessen, als das was nach allgemeiner Beobachtung offensichtlich im Interesse des Fußballs hätte entschieden werden sollen, darf nicht mit meinem Respekt rechnen. Nein, da regt sich in mir Widerspruch. Das ist Verrat am Fußball.

    Endlich mal wieder ein schöner Fußballtag aus Arminen Sicht. Zu schön, um mir meinen Senf dazu gänzlich verkneifen zu können. Also:


    Aufstellung okay, Einsatz okay, Risikodosierung während des Spiels okay, Auswechslungen nachvollziehbar. So schlägt sich dann auch das Glück mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder auf deine Seite (selbst wenn der Schiedsrichter einen mittelmäßigen Tag erwischt).


    Jetzt gilt es m. E. den richtigen 18er Kader zu fixieren und einen Kern sich fest einspielen zu lassen. Sidler, Hüsing, Serra, Bello (den kann man in der neuen Saison zur Wiedergewinnung des Marktwertes versuchen vorne links neu aufzubauen) müssen sich zusammen mit dem dritten Keeper erst einmal hinten anstellen. Bei Prietl bin ich mir nicht sicher. Hoffe zudem, dass Uwe dem Ince wieder Leben einhauchen und ihn weiterentwickeln kann.


    Wer heute der beste Spieler war ist nun wirklich nachrangig und hängt ein gutes Stück weit auch von persönlichen Vorlieben ab. Wichtig ist, dass Hack den Unterschiedsspieler ausmachen kann. Zaubert er noch das eine oder andere Schmankerl aus dem Fußgelenk, umso besser. Eigengewächs Croinsbruch entwickelt sich stetig und gibt immer alles. Ich hoffe, man kümmert sich seitens des Vereins angemessen um den Jungen. Die Kurve des vielverhöhnten Lasme zeigt, auch dank seines unermüdlichen Einsatzes, zuletzt ebenfalls nach oben. Für die Sechser Position haben wir neben den Etablierten mit Kanuric und Lepinjica zwei wirklich talentierte und entwicklungsfähige Typen. Und wir verfügen nach langem Irren in der ersten Saisonhälfte wieder ein gutes Innenverteidigerpaar (mit einem Jäckel auf Augenhöhe). Zusammen mit unserem Keeper (der seinen Aufwärtstrend durch eine Phase leichter Unsicherheit unterbrochen zu haben scheint) und Vasiliadis sollte diesen Spielern, im Hinblick auf die Zukunft besondere Aufmerksamkeit zukommen.


    Ramos erinnert mich immer wieder ein wenig an den guten alten Borges. Der passt zu uns wie Faust aufs Auge und hat das Zeug zum Heldenstatus. Braucht aufgrund seiner teilweise riskanten Spielweise jedoch immer einen Aufpasser in seiner Nähe. Das sollte dem grundsoliden Andrade vor jedem Spiel neu eingeflüstert werden.


    Ansonsten gilt, Spannung hochhalten und gegen Nürnberg nachlegen. Der Zuspruch durch die Zuschauer darf sich für den Rest der Saison gerne wieder
    jenseits der 20 Tsd. einpendeln.


    Die Frage, warum die offensichtlichen Missstände nicht früher erkannt wurden, bleibt. Die Erleichterung darüber, dass die Notbremse möglicherweise doch noch so eben rechtzeitig gezogen wurde, überwiegt an solch einem Tag natürlich.


    :arminia:

    Wenn der Funkel Friedhelm eine Garantie dafür wäre, nicht abzusteigen, müsste man ihn natürlich sofort bis zum Saisonende verpflichten (Alter hin oder her). Es würde sich trotz hohen Gehalts rechnen. Da er jedoch allenfalls die WAHRSCHEINLICHKEIT auf einen Ligaverbleib erhöht, dürfte solch eine Investition aus Vereinssicht sicherheitshalber eigentlich nur bei zumindest teilweise externer Finanzierung angegangen werden. Vermutlich stehen u. a. bereits zu viele Geschasste auf der Payroll des Vereins um im Falle des erneuten Abstiegs ohne externe Hilfe tatsächlich noch alle Rechnungen bedienen und die Lizenz erhalten zu können. Jetzt also noch einmal die Chance, um über ein gemäßigtes Vorschießen vielleicht doch noch ein letztlich teureres Nachlegen verhindern zu können (mein altes Thema). Wenn es denn dafür nicht bereits zu spät ist. Vielleicht hätte man doch besser etwas früher auf die wohlmeinenden kritischen Stimmen (alias 'Pöbel', 'Halbakademiker') im Umfeld des Vereins hören sollen, anstatt sich vom ewigen Schalala der Ultras in seiner schönen heiler Welt der ruhigen Hand (des Nichtstun) bestätigt zu sehen.


    :arminia:

    Irgendwann muss ich dann mein Lob für die tollen Spieltags Eröffnungen auch einmal loswerden, Markymarc (wenngleich es dafür eigentlich
    schon wieder zu spät ist). Wenn jene Eröffnung dieses Mal obendrein sogar erst erheblicher sonstiger ‘Arbeitsverdichtung‘ abgetrotzt werden musste, sieh‘ mich bitte mit gezogenem Hut besonders tief verbeugt. Weiter so!


    Zum Spiel: Irgendwann müssen wir zum Ausgleich der letzten Heimpleiten jetzt aber auch mal eine fette Überraschung landen. Nicht sehr wahrscheinlich? Genau das macht Überraschungen aus. Allein, wer könnte in der Lage sein, unsere genügsamen Jungs im Vorfeld mal so richtig bei der Ehre zu packen und ordentlich einzuschwören?


    Wenn die Herren aus den Bündnis aber ähnlich kritisch auf Arabi und seine letzten Transfers blicken, dann werden sie sicherlich auch darüber nachgedacht haben, ob sie gutes Geld schlechtem hinterher werfen. Womöglich sehen einige das "nachschießen" im Zweifel als notwendiges Übel an, anstatt für weitere U21-Spieler Vorschüsse und Wetten auf die Zukunft zu leisten. Wenn die das rein aus ihrer eigenen wirtschaftlichen Perspektive betrachten, dann macht das ebenso Sinn.
    _
    Das große Problem wäre aus meiner Sicht, dass ein Abstieg auch sämtliche Spielerwerte pulverisiert, weil die meisten wohl kaum einen Vertrag für die dritte Liga haben dürften. Dann steht der Club nach 12 Jahren wieder am Anfang.

    Du hast den Nagel wieder einmal voll auf den Kopf getroffen, Richie.


    Mit deinen aufgezeigten Konsequenzen eines erneuten Abstiegs war mein ‘Vorschießen‘ versus ‘Nachschießen‘ begründet.


    Und genau aus dem von dir als erstes angesprochenen Grunde hatte ich meiner ursprünglich ausschließlich auf finanziellen Feuerschutzes beschränkten Formulierung noch den ‘gewissen Beistand‘ als Voraussetzung dafür hinzugefügt.

    Gut, du bist sicherlich näher am Geschehen als ich, @ Fonzie. Mein Verständnis war, dass die von dir erwähnten Investitionen in Spieler eben nicht aus üppiger Liquidität, sondern zum großen Teil über Verbriefung zukünftig erhoffter Erlöse getätigt wurden/ getätigt werden mussten. Ein Eindruck, den ich vornehmlich aus Beiträgen hier im Forum gewonnen hatte.


    Dass uns das Bündnis im Abstiegsfall nicht gänzlich fallen lässt (schon aus Eigeninteresse), hoffe und glaube ich auch. Meiner Einschätzung nach wäre hier vorschießen jedoch angebrachter gewesen als nachzuschießen.


    Jenseits des finanziellen, ging es mir selbstverständlich um Begleitschutz in notwendig kompetenter Form und nicht etwa irgendwelchen Klüngel. Experise, fehlt uns an allen Ecken und Kanten (wie ich soeben auch unter 'Konzept Ausbildungsverein‘ schrieb). Da dürften wir uns grundsätzlich wohl ebenfalls einig sein. Wo jene Expertise am dringlichten ist und wo sie herkommen könnte, ist eine andere Frage.

    Ein Ausbildungsverein wird man ganz sicher nicht dadurch, in dem man sich eben mal selbst zu einem erklärt. Die vielzitierten Freiburger haben, nicht nur im Gegensatz zu uns, unterwegs halt ständig ihre Hausaufgaben gemacht und können nun lässig die Taten für sich sprechen lassen. Ob jetzt Ausbildungs- oder Weiterbildungsverein, am Ende des Tages geht es darum über das Generieren von Mehrwert die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Möglichst ohne dabei seine eigene DNA verleugnen zu müssen. Ein kluges Konzept mag helfen, ohne die entsprechende weitergehende Expertise jedoch wirst du höchstens mal einen Glückstreffer landen. Expertise allerdings, scheint uns momentan an allen Ecken und Kanten zu fehlen (inkl. Scouting). Auch das geplante Ausbildungszentrum musst du nach Fertigstellung erst einmal wirklich sinnvoll und zielführend mit Leben erfüllen. Nicht zuletzt ist natürlich auch die Fangemeinde, als Seele des Vereins, auf jedwede Reise mitzunehmen. Wer soll das bei uns denn machen? Wer hat bei uns überhaupt noch für irgendetwas Kredit? Reijek hätte man es vielleicht zutrauen können. Vielleicht. Nachdem der vorzeitig das Weite gesucht hat, bin ich mir selbst da nicht mehr so sicher.


    Knoppers greift im Verlaufe seines Beitrags etliche Dinge auf, die ich ähnlich sehe und von denen ich einige in unterschiedlichen Situationen auf meine Weise ebenfalls immer wieder mal angeprangert habe. Insbesondere den folgenden Punkt möchte ich da gerne noch einmal aufgreifen und unterstreichen:


    Bei aller Dankbarkeit und weitgehender Hochachtung für die Sanierung des Vereins durch das Bündnis, es war ein einmaliger Akt und griff an entscheidender Stelle ein wenig zu kurz.


    Zumindest für einen Übergangszeitraum hätte dem Verein auf den Weg in eine bessere Zukunft zusätzlich ein gewisser Begleitschutz gewährt werden müssen, auch in finanzieller Hinsicht. Kann man ja durchaus so gestalten, dass es nicht gleich zur bequemen Selbstbedienung animiert.


    Der Aufstieg mit dem unverhofften zweiten Buli Jahr hätte dieses Manko kompensieren können. Dem waren bedauerlicherweise die Pandemie (force mayeure) sowie hausgemachte ‘unglückliche Entscheidungen/ Verläufe‘ vor.


    Ich hoffe inniglich, dass die hochgelobte Sanierung des Vereins durch das Bündnis, rückblickend nicht doch noch zu einem riesigen
    Reinfall wird. Dafür müssen jedoch Fehler/ Schwachpunkte erkannt und korrigiert werden. Ein schwieriges Unterfangen, wenn du nicht jemanden hast, der mit Ahnung, Power und Überzeugungskraft voranschreitet.

    Nach all den klugen vorstehenden Kommentaren, möchte auch ich hier nach dem gestrigen Desaster noch einmal auf meine Art den Finger in die Wunde legen. Wie immer in der guter Absicht vielleicht doch einen winzigen Anstoß zu allgemein notwendig erachteten Reaktionen leisten zu können. Wer meint, zum Schluss hin in meinen Zeilen Reste von Ironie oder gar Polemik ausfindig gemacht zu haben, darf sie behalten.


    Als Ausgangspunkt darf ich erneut kurz hervorheben, dass es mal gerade EIN mickriges Jahr ist, das wir sieben Punkte vor einem Abstiegsrang lagen. In der ERSTEN Bundesliga wohlbemerkt. Wie viele Fehler müssen da unterwegs in der Summe gemacht worden sein…, oje.


    Gerne wüsste ich, welches Gegenlicht die Verantwortlichen die ganze Zeit über blendete. Niemand von ihnen scheint beizeiten auch nur ansatzweise das wahre (schwache) Leistungsvermögen der Buli Abstiegsmannschaft erkannt zu haben. Dabei lebten wir sportlich doch in einem fast schon unanständigen Maße von den beiden Leistungsträgern Ortega und Wimmer (ohne damit den ebenfalls woanders
    untergekommenen Nilsen, Pieper und Brunner zu nahe treten zu wollen). Ab welchen Dioptrie Werten wäre man entschuldigt gewesen, solches zu übersehen? Und dann noch zu glauben, um den verbliebenen Rest herum mal soeben eine ‘Jugend forscht‘ Truppe ansiedeln zu
    können. Mit dem Anspruch, diese gewinnbringend weiterzuentwickeln und in der zweiten Liga eine vernünftige Rolle zu spielen. Das war ja wohl, Euphemismus steh mir bei…, recht mutig. Und rächt sich derweil längst auf grausame Weise.


    Dass es die, von außen weitgehend als blutleer wahrgenommenen Verantwortlichen des Vereins, angesichts solcher Missstände, immer noch wagen, die in vielen Punkten berechtigte Kritik des ‘Pöbels', entweder als dumm, dreist und ehrverletzend in fürstlicher Manier abzukanzeln oder sie ganz einfach stoisch zu ignorieren, sagt eine Menge über deren Selbstverständnis aus. Gleichzeitig wirft es ein etwas dubioses Licht auf die ostwestfälische Unternehmensstruktur und -kultur, in der solche Selbstverständnisse offensichtlich weiterhin ungebrochen gedeihen und überleben können.


    Im Hochland des deutschen Mittelstandes sind die alten Strukturen halt noch in Ordnung. Bei der sich abzeichnenden Entwicklung vom global ausgerichteten Handel, hin zu wieder regionaler orientierten Wirtschaftskreisläufen oder bei eventuellen disruptiven Innovationen, könnten solch eingefahrene Selbstverständnisse und altgediente Wagenburgen durchaus mal, bislang unbekannten Stresstests unterzogen werden. Vielleicht wird dann in der Konsequenz auch in OWL das Management nötiger weise ein wenig anders definiert als heute. Vielleicht weint man im Kampf um Standortvorteile sogar schon bald den vertanen Chancen um eine leistungsstarke und sympathische Arminia als Leuchtturm OWLs verbittert nach… .


    Zumindest hätte sich der regionale Adel in diesen Zeiten definitiv mal etwas ernsthafter und zielorientierter, um das eigentlich mit vielversprechenden Anlagen ausgestattete Kind Arminia, kümmern und sich dabei selbst beweisen können. Wenn ein Reijek nach Köln weitergezogen ist, muss man sich dafür im Übrigen auch nicht unbedingt die offizielle Lesart zu Eigen machen. Oder nehmen wir das, im Verhältnis zu Bielefeld spürbar kleinere Mainz. Die haben für mich in eindrucksvoller Weise aufgezeigt, welche Sogwirkung die kluge Entwicklung eines Vereins hin zum regionalen Leuchtturm haben kann. Auch wenn wir den phänomenalen Aufstieg der Firma Biontec völlig außen vor lassen, dürfte ein geneigter Statistiker ganz sicherlich Parallelen zwischen dem erfolgreichen Wirken solcher Herren wie Heidel, Klopp und Tuchel einerseits, sowie relativen wirtschaftlichen Standortverbesserungen (Attraktivität, Prosperität) der Stadt Mainz andererseits aufzeigen können. So, wie ich mir ebenfalls vorstellen könnte, dass sich der Standort Paderborn aus ähnlichen Gründen
    längerfristig gleichfalls in messbarem wirtschaftlichen Erfolg ein Stück weit gegenüber Bielefeld emanzipieren wird.


    All das Dinge, denen man in Bielefeld offensichtlich nicht einen Hauch von der Bedeutung beimisst, den ich hier zumindest ansatzweise
    aufzuzeigen versuche.


    Schade. So scheinen wir demnächst wieder mehr denn je zuvor zum Inbild tiefster Provinz zu verkommen und erneut schutzlos der leidigen Frage nach unserer Existenz ausgeliefert sein. Bielefeld… ? Elversberg ist schon mal dabei, für uns den Platz in der dritten Liga freizukämpfen. Verl wiederum, wird es eine Freude sein, uns demnächst zu zeigen wo der Barthel in OWL den Most holt. Wenig später werden wir uns dann endlich mit Rödinghausen auf Augenhöhe messen dürfen.


    Vielleicht wird parallel und ausgleichend zu dieser Entwicklung hinter den Kulissen längst daran gearbeitet, Bielefeld über eine eigene
    Tatort Serie wieder auf die Landkarte zu hieven. Weiß mans?


    Wahrscheinlicher ist, dass sich unsere überregionale Aufmerksamkeit auf viele Jahre hinaus auf Staumeldungen der A2 am Bielefelder BERG beschränken wird. Wer dann angesichts irgendeines Staus noch vergisst, rechtzeitig den Sender zu wechseln, bekommt vom Moderator womöglich noch eine Schnulze der ewigen Andrea BERG angesagt. Und wie aus dem Nichts heraus, könnten dann bei grauhaarigen Fußballnostalgikern plötzlich längst versiegt geglaubte Synapsen wieder freigeschaltet werden. Klar wahrnehmbar
    wird völlig unverhofft für einen kurzen Augenblick das Wort ‘ALM‘ ins Bewusstsein zurück transportiert. Ein seliges Lächeln mag dann über das Antlitz der betroffenen huschen, während die sich leicht bewegenden Lippen dem aufmerksamen Beobachter die mit ALM assoziierten Gedanken verraten: ‘Asset Liability Management‘.


    Willkommen in der Nach-Arminia-Welt!

    Habe das Spiel gegen Rostok in einer Fußballkneipe geschaut. Ein Fan des parallel laufenden KSC Spiels erzählte von seinem Bielefelder Schwager. Der behaupte ungebrochen, die Arminen seien für einen Abstieg einfach zu stark besetzt. Was ich davon halte?


    Ja, was halte ich davon? Zunächst einnal, dass sich jene Meinung vornehmlich an empirischer Statistik orientiert und fälschlicherweise genehmes Wunschdenken untermauert. Die simple Beobachtung und Einordnung der nakten Tatsachen hingegen offenbart, dass wir seit Beginn dieser Saison in jeglicher praktischer Hinsicht eindeutig die schlechteste Mannschaft dieser Liga sind.


    Leider spiegelt sich die Ansicht des besagten KSC Fan Schwagers nach meiner Beobachtung kaum eingeschränkt in der Meinung unserer Offiziellen wieder (die es eigentlich besser wissen sollten).


    Da bei denen zudem jegliche Kritik der dem Verein geneigten Gemeinde (gerne als Halbakademiker verleumdet) offensichtlich nach gutsherrenart als ehrverletzend aufstößt, wird man von daher auch kaum auf rechtzeitig korrigierrnde Maßnahmen abstellen können.


    Die lokalen Wagenburgen werden ihr Übriges tun, dass das Erwachen wohl erst erfolgt, nachdem dass Kind längst im Brunnen gefallen sein wird.


    Meiner bescheidenen Einschätzung nach, befinden wir uns in diesem Augenblick tendenziell näher an der dritten als der zweiten Liga.


    Die IWL Granden scheint es nicht zu interessieren.


    Wenn es nicht so traurig wäre... .


    Schöner Beitrag, Neuling.


    Bezüglich einer Wette aufs eigene Team ist natürlich immer auch zu bedenken, dass selbige ein Stück weit von Wunschdenken
    beeinflusst sein könnte. Selbst das Bauchgefühl wird sich nicht ganz frei davon machen können. ;) Und wer wettet schon gegen die eigene Mannschaft?


    Ausnahmen bestätigen auch hier eher die Regel. Ich hatte tatsächlich mal einen Mitarbeiter, der ständig gegen sein Team setzte, aus Kalkül. Gewann sein Team, steckte er den (kleinen) Verlust locker weg. Verlor es, tröstete er sich mit dem Wettgewinn.


    Ich selber gehe lieber all in. Und tröste mich ggfls. damit, dass in der Niederlage der Charakter gestärkt wird.


    Wobei nach all den akkumulierten Niederlagen dieser Saison, unsere Spieler demzufolge inzwischen zu veritablen Charaktermonstern mutiert sein müssten. Was sollte da gegen Rostock noch schief gehen (?). Läuft!